Wahlen

Zitat

Original von Vierer

Und abschließend muß ich natürlich MUTTI zustimmen - es kann eigentlich nicht sein, daß unsere, vom Volk in ihren hochbezahlten Job gewählten Politiker, nebenbei noch Millionen, wenn nicht sogar Tausende an Nebeneinnahmen bekommen, weil sie auf dem Papier in irgendwelchen Aufsichtsräten und Vorständen sitzen.

Hochbezahlt, aha! Jeder popplige Jungmanager bei MTV oder Berlin Chemie bekommt mehr! Genau dies ist nämlich der Punkt, der der stark und clever ist, geht in die freie Wirtschaft! Nur die faulen Pflaumen fallen vom grünen Baum und landen im Bundestag! Mit wenigen Ausnahmen befinden sich kompetente Leute im Bundestag, es gibt Parteien die haben ein echtes Nachwuchsproblem, nicht umsonst haben z.B. die Jungen Liberalen in den letzten 2 Jahren 4 Mitglieder des Vorstandes an Unternehmen verloren! Der Herr Vogel ist doch auch nur noch dort, weil er von den Alten nach oben komplementiert wird! Ich wette jeder von den Kritikern hier im Forum gehört keiner Partei an, sondern übt sich nur am Stimmung machen, selbst mal was vorwärtsbringen, auch politisch!

zum thema "sed-pds":

die pds ist der legitime rechtsnachfolger der sed, das hat rechtsverdreher gysi so eingefädelt, eine neugründung bewußt umgangen. also ist die argumentation "nichts mehr damit zu tun" wohl essig. als oppositionspartei für die ostbürger war sie duch polemische und populistische sprüche auf stimmenfang. da wo sie regiert fand eine "entzauberung" statt, erdrutschartige verluste bei dieser wahl in berlin (hier der bezug zum topic!!!) und auch in meck pomm hat sie sich ja bei 17% eingepegelt, konnte die verluste der "volks"parteien nicht nutzen und stand als oppositionspartei vor dem eintritt in die rot-rote wesentlich besser da (24,4%).

zum thema "früher war alles besser"

wenn die werktätige bevölkerung z.t für 600 mark der ddr arbeiten war, jetzt für 345 € plus miete zuhause bleibt, ist der lebensstandard wohl nicht gesunken. zumal heute keiner mehr einen trabbi fährt, auf den er 16 jahre warten mußte, nur einmal im jahr bananen und apfelsinen kauft und das bier (in braunen oder grünen flaschen - alte säcke werden sich erinnern) nur donnerstags zwischen 15:00 und 15:30 im konsum zu haben ist.

richtig ist, daß die schere zwischen arm und reich immer weiter auseinandergeht, daher das gefühl aufkommt, man hätte weniger weil man sich nicht all das leisten kann, was der nachbar hat. richtig ist auch, daß das selbstwertgefühl eines arbeitslosen sich verringert. hier besteht handlungsbedarf seitens der politik.

und vielleicht noch ein argument für die "freiheit" (des nichtwählens): früher wären die nichtwähler massiv zur stimmabgabe gedrängt, bzw. abgeholt worden ... (auch darüber muß man in dem zusammenhang (alles gut - alles schlecht) nachdenken.

*edit* dem vorredener kann ich mich nur anschließen (der beitrag kam als ich meine wohlüberlegt verfaßte). warum sind wohl so überdurchschnittllich viele öffentlich bedienstete in parlamenten? in de rffreien wirtschaft ist mehr zu holen und man wird von dem plebs nicht so angefeindet !!! und: meckern alleine genügt nicht und nichtwähler habe in diesem fred ohnehin keine stimme ...

Hallo Torsten tut mir leid, daß du auf dich wütend bist, gibt aber gar keinen Anlaß dazu. Wenn man miteinander in einem Forum diskutiert muß man auch damit rechnen, daß kontroverse Meinungen entstehen oder Mißverständnisse auftreten.

Hier nochmal zu deinen Statements

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Original von studi-mutti
theo, ich habe nie etwas von Einkommenserhöhung geschrieben!!!

Hier bezog ich mich auf deine Aussagen:

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Original von studi-mutti
Wenn Du für eine Inspektion Deines Autos 100,00 Euro (Betrag ist fiktiv) bezahlst, dann erhält Vater Staat zur Zeit davon 16,00 Euro und in Zukunft verlangt er 19,00 Euro. Also hast Du 3,00 Euro weniger am Monatsende zum Ausgeben. Dies summiert sich mit anderen ständigen Ausgaben z.B. dem Wochenendeinkauf. Wenn jetzt aber an Stelle der 19,00 Euro nur noch 10,00 Euro an Vater Staat gehen, dann hast Du 6,00 Euro mehr zum Ausgeben.

und

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Original von studi-mutti
Du glaubst wohl das der Endverbraucher bescheuert ist? Wenn alle (Produzenten, Zulieferer usw.) weniger Steuern zahlen müssen, dann bekommt das der Endverbraucher nicht als Preisreduzierung mit in die Brieftasche gelegt? Wer erzählt Dir so einen Sch***?

Deiner ersten Aussage folgend entsteht durch die Steuersenkung aber nunmal eine Einkommenserhöhung jedes Konsumenten, da er deiner Meinung nach den Steuerbetrag x einspart und so automatisch diesen für sein privates Budget zum Sparen oder Konsum zur Verfügung hat! Ich hatte dagegen argumentiert, daß der Preis für den Endverbraucher sich dadurch nicht zwangsläufig senken lassen wird. Ein Endverbraucherpreis setzt sich aus sehr vielen unterschiedlichen Komponenten zusammen, darunter auch dem Betrag der MwSt. Wenn dieser nun gesenkt werden würde, dann werden zunächst einmal die preisfestlegenden Parteien (Industrie, Großhandel, Einzelhandel) versuchen, diesen nur vom Konsumenten wahrgenommen Preisvorteil (für die Unternehmen spielt die Vorsteuer keine Rolle!) für sich auszunutzen und ihre jeweilige Marge zu erhöhen. Dieses Spiel funktioniert solange, bis sich ein von allen Parteien akzeptabler Marktpreis gebildet hat. Dieser kann, je stärker die Senkung ist, natürlich darunter liegen, muß aber nicht zwangsläufig. Und: Ein Preis ist immer eine Funktion der Nachfrage. Wenn ich das Budget jedes Konsumenten wie von dir vorgeschlagen erhöhe wird über die nun einsetzende verstärkte Nachfrage der Preis wieder steigen und sich bald wieder an das alte Niveau annähern. Der Effekt würde quasi verpuffen. Damit wollte ich auch darlegen, daß sich die geplante MwSt-Erhöhung nicht zwangsläufig negativ auf das Konsumklima auswirkt, was du mit deiner Aussage ja indirekt auch angedeutet hast. Der Endverbraucher ist also natürlich nicht bescheuert, sondern handelt rational ist aber abhängig von seinem Budget und dem Handeln der anderen Marktteilnehmer.

Zitat

Original von studi-mutti
Nicht die deutschen Autofahrer will ich zur Kasse bitten, sondern die Ausländer die unsere Autobahnen und Bundesstraßen benutzen!!! So wie in allen Ländern rings um uns. Nur wir Deutschen verzichten auf diese Einnahmequelle!

Seit wann bin ich denn als Franzose, Schweizer, Österreicher von meinen heimischen Autobahngebühren befreit? Autobahngebühren treffen immer alle Nutzer, das ist im Rahmen der geplanten europäischen Harmonisierung sowieso nicht anders zu realisieren. Also wenn es in Deutschland so weit ist, dann triffts auch die deutschen Autofahrer.

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Original von studi-mutti
Lese meine Beiträge in Zukunft zwei mal und solltest Du etwas nicht verstanden haben oder hast noch einen kleinen Zweifel, dann laß es mich wissen bevor Du antwortest oder mich falsch zitierst.

Deine Beiträge habe ich sehr aufmerksam gelesen, sonst hätte ich mich gar nicht dazu geäußert. Hoffe die Mißverständnisse sind beseitigt und wir können weiter offen diskutieren.

P.S.:

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Original von studi-mutti
In den Niederlanden hat es vor der Euro Einführung auch funktioniert! Bezogen auf Gesetze die die Wirtschaft daran hinderten an der Preisschraube zu drehen.

Darüber hätte ich gerne nähere Informationen. Kann sich eigentlich nur um quasi-monopolisierte Märkte wie z.B. Strom handeln.

Zitat

Original von theo

Seit wann bin ich denn als Franzose, Schweizer, Österreicher von meinen heimischen Autobahngebühren befreit? Autobahngebühren treffen immer alle Nutzer, das ist im Rahmen der geplanten europäischen Harmonisierung sowieso nicht anders zu realisieren. Also wenn es in Deutschland so weit ist, dann triffts auch die deutschen Autofahrer.

für die einheimischen autofahrer wird die kfz steuer gesenkt (wenn nicht sogar bis auf eine bearteitungsgebühr für die zulassung abgeschafft). die entgangenen einnahmen kann man durch maut gegenfinanzieren, welche dann von allen nutzern (also nicht nur den deutschen) gezahlt wird. der durchschnittsautofahrer wird gleichbleibend (oder sogar etwas geringer belastet). ich als bequemer vielfahrer würde mir dann auch überlegen, ob ich das auto nicht das eine oder andere mal stehen lasse, wenn ich es direkt in meinem geldbeutel spüre. das hätte dann sogar noch einen ökologischen nutzen ...

Zitat

Original von Uwius
Wir müssen ganz einfach in Erinnerung behalten, unter welchen Umständen wir und unsere Eltern und Großeltern zu DDR-Zeiten hier gelebt haben. Der Anblick der Häuser - grauenhaft, der Zustand der Straßen - katastrophal (in Quedlinburg waren mehrere Brücken einsturzgefährdet ...), das Angebot im Konsum - lächerlich, na Ihr wisst doch selbst, dass man diese Aufzählung noch und nöcher erweitern kann.

Und woran lag das wohl... Sorry, aber bei solchem Blick durch die Brille werd ich etwas sauer...
Der Russe hat doch das Wenige womit wir hätten Geld machen können (z.B. Uran) rausgeschleppt... Unendlich viel Geld musste in die Rüstung gesteckt werden, da wurden die Menschen nicht gefragt, als Spielball zwischen den Blöcken sozusagen...
Wer hat denn an den Russen blechen müssen für die Kriegsschäden dort ? Richtig, die kleine "Scheiss-DDR"...Keinen Pfennig vom ach so tollen West-Onkel...
Also, wo bitte sollte Geld herkommen für Sanierungen, volle Fressläden usw.
Der Westen hätte uns locker mit durchfüttern können, das sehn wir ja nun seit '89...Aber auch darauf hätten die meisten bestimmt gerne verzichtet und dafür lieber ihre sichere Arbeit behalten...
Nichts gegen dich, aber mit der Meinung machstes dir zu einfach...

Zitat

Original von studi-mutti
Das ist leider die Wahrheit!

Aber wenn man die Augen aufhält, dann kann man fündig werden. Es ist doch besser einen fast lückenlosen Lebenslauf zu haben. Natürlich immer wenn die Bezahlung einigermaßen stimmt und nicht für den Ingenieur gedacht. Hier ein Beispiel:

Gestern habe ich mir wieder einmal eine Ketwurst gegönnt (ich liebe die Dinger im Milchbrötchen!!!), dabei stellte ich fest, dass Arbeitskräfte gesucht werden. Ohne Vorkenntnisse, mit Gesundheitspaß, kurzes persönliches Vorstellungsgespräch und schon kann es losgehen. 30 Stunden Woche, Arbeitszeit 10.00 bis 15.00 Uhr oder 15.00 bis 20.00 Uhr, Montag bis Sonnabend, 30 Minuten Vorbereitung in der Frühschicht und 30 Minuten Nachbereitung in der Spätschicht, am Tag fließende Übergabe, bei 6,50 Euro Bruttoentlohnung.

Ich finde für einen ungelernten Ketwurstverkäufer eine sehr gute Entlohnung! Diese Arbeitsplätze sind schon längere Zeit nicht besetzt, so daß die Mädels bezahlte Überstunden machen müssen. Leicht verdientes Geld!!! Oder?
Dieses Beispiel ist natürlich nicht die Regel.

mwrw Grüßen

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Dazu möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben...

Als ich aus der Schule abging erlernte ich den Beruf des Kaufmannes in der Versicherungsbranche. Da ich aber in meinem Job absolut null Identifikation hatte und ständig mit einem schlechten Gewissen nach Hause ging ,wenn ich mal wieder mit den Agenten Vertreterbesuche absolvierte und zusehen musste wie irgendwelche Leute quasi beschissen wurden ,entschloss ich mich meine Lehre abzubrechen.
Ich fing dann eine Lehre zum Gebäudereiniger an! Wahrlich kein Traumjob...manche werden denken was für ein Sprung vom Büro in den Putzeimer Quasi....
Ich habe den Schritt nie bereut und ich durfte mir oft hämische Sprüche anhören von wegen du gehst jetzt Fenster putzen usw..., nun ja jetzt habe ich in einem kleinen privaten Betrieb eine führende Rolle inne verdiene gutes Geld und jetzt lache ich den Versicherungsvertreter aus...So ist das manchmal im Leben!
Man muss eben manchmal erst kleine Brötchen backen,man muss vielleicht mal ne Entscheidung treffen die vielleicht am Anfang nicht so günstig aussieht, man muss einfach nur ackern,Kompromisse machen usw. denn ich meine auch in der momentanen schwieigen Situation ist jeder seines Glückes Schmied..und wenn man erst mal putzen geht oder Würstchen verkauft oder sonstetwas macht hauptsache der Lebensalltag ist gesichert... Sicherlich werden mich viele angreifen und sagen so ein Schwachsinn... ich habe zig Bewerbungen geschrieben und nix ist passiert. Dann gilt es für mich Ursachenforschung zu betreiben warum das so ist....Weil ich bin der festen Überzeugung wer Arbeiten will der findet auch und das hat meines Erachtens nix mit irgendeiner Politik zu tun...Sicherlich kann Politik mehr Jobs schaffen aber wenn wir da jetzt noch diskutieren würden wir wären übermorgen noch nicht fertig....

@ Knolle

Ich habe ja bereits geschrieben, dass sicher niemals alle einer Meinung sein werden. Wobei es sich bei diesem Zitat noch nicht einmal um eine Meinung, sondern um eine Feststellung handelt. Und in dieser Aufzählung sind nur materielle Unzulänglichkeiten enthalten. Man könnte - ohne groß nachdenken zu müssen - noch viel schlimmere Dinge aufzählen (Bespitzelungen bis hin zu Verhaftungen von Menschen, die offen ihre Meinung äußerten - und damit hat kein Russe etwas zu tun ...). Aber eine mit diesen Dingen zusammenhängende Diskussion würde sicher den Rahmen sprengen.

@ Etzeml

:gut:

Gruß, Uwius :wink:

Zitat

Original von Uwius Dinge aufzählen (Bespitzelungen bis hin zu Verhaftungen von Menschen, die offen ihre Meinung äußerten - und damit hat kein Russe etwas zu tun ...).

Na das glaub ich aber z.T. doch, der Russe hat uns sein System verpasst, da wurde nicht gefragt, als Brückenkopf im Ostblock...
Und denk nicht dass heut nicht gespitztelt wird...Mit dem Unterschied viell. dass man mit ner missliebigen Meinung (es sei denn gegen das GG) nicht gleich im Bau landet...

Zitat

Original von Dynamo76

Hochbezahlt, aha! Jeder popplige Jungmanager bei MTV oder Berlin Chemie bekommt mehr! Genau dies ist nämlich der Punkt, der der stark und clever ist, geht in die freie Wirtschaft! Nur die faulen Pflaumen fallen vom grünen Baum und landen im Bundestag! Mit wenigen Ausnahmen befinden sich kompetente Leute im Bundestag, es gibt Parteien die haben ein echtes Nachwuchsproblem, nicht umsonst haben z.B. die Jungen Liberalen in den letzten 2 Jahren 4 Mitglieder des Vorstandes an Unternehmen verloren! Der Herr Vogel ist doch auch nur noch dort, weil er von den Alten nach oben komplementiert wird! Ich wette jeder von den Kritikern hier im Forum gehört keiner Partei an, sondern übt sich nur am Stimmung machen, selbst mal was vorwärtsbringen, auch politisch!

Hochbezahlt - aus meiner und vieler anderer Leute Sicht. Die Leute in der freien Wirtschaft werden nicht von meinem Geld bezahlt, der jeweilige Unternehmer muß das Geld selbst erwirtschaften. Daß die teilweise auch noch zuviel bekommen, steht auf einem anderen Blatt.
Und komm nicht mit "Verantwortung" - wenn sie endlich mal das tun würden, wüfür sie gewählt und bezahlt wurden und werden. Ewige Diskussionen um Reformen, immer wieder Änderungen, die aber am Ende immer nur dazu führen, daß die berühmte Schere weiter auseinander klafft. Vor Wahlen wird nichts gemacht, um die Wähler nicht zu verärgern. Und wenn sie von diesen Wählern abgewatscht werden, interessiert das nicht, selbst das schlechteste Resultat wird schöngeredet. Siehe CDU am letzten WE.

Vierer, niemand hindert dich, dich politisch zu engagieren und einen besseren "hochbezahlten job" zu machen als die, die es derzeit tun. des pudels kern ist jedoch ein anderer: es sind nur durchschnittliche menschen politiker, weil die, die sich in der wirtschaft verdient machen können, lieber dort bleiben, als sich in der politik vom nörgelnden volk miesmachen zu lassen.

die managergehälter zahlst du nicht?!? das glaubst nur du ... (woher kommt das geld, was die firmen verdienen, drucken sie es selbst?!?) wenn ein mannesman-manager mit milionenbeträgen abgefunden wird, dann stecken dort deine telefongebühren drin (das gleiche gilt natürlich auch für die anderen netzbetreiber - nur falls das argument käme, "ich hab ja gar kein d2") wenn sich eon zum weltkonzern aufschwingt, dann nur weil er an den hiesigen kunden so reichlich verdient hat und alles andere nach und nach aufkauft. die zeche zahlt immer der kleine mann !!!

Knolle, und nur alles auf den russen zu schieben ist nicht "zu einfach"? vielleicht war es auch die planwirtschaft, die nicht funktionierte, vielleicht waren es auch die oberen 10.000, die genug vom großen kuchen haben wollten, vielleicht lag es auch an den immensen kosten für den staatssicherheitsapparat, die grenzsicherung und die prestigeträchtige sozialpolitik. es ging uns doch im vergleich zu anderen ostblockstaaten gut, aber nicht weil der "russe" dort noch mehr abgepreßt hat, oder weil dort die sinnlosausgaben noch unkontrollierter waren, sondern weil durch unsere nähe zur brd der handel devisen einbrachte, mal ganz abgesehen von der berlin(west)-transit-vergütung und den vergütungen für freigekaufte häftlinge (also hat der westen uns -wenn auch in maßen - mit durchgefüttert)...

Etzeml, beispiele wie deines gibt es viele, ich selbst habe auch mehrere jahre an 7 tagen in der woche nachts abo-zeitungen zugestellt. (eine zeit in der ich praktisch nur im urlaub abends weggehen konnte, um etwas zu trinken und freunde zu treffen). und diese jobs gibt es immer, ich könnte sofort 5 leute in diese richtung vermitteln, wenn sie sich nicht zu fein sind nachts bei jedem wetter mehrere stunden von haus zu haus zu latschen ...

Zitat

Original von Knolle

Na das glaub ich aber z.T. doch, der Russe hat uns sein System verpasst, da wurde nicht gefragt, als Brückenkopf im Ostblock...

Jedes Land das von den Russen in den Nachkriegsjahren besetzt wurde, wurde nicht gefragt...

Deren Ziel: Ausbreitung des Kommunismus Kein Land wurde dort gefragt, was sie wollen...

Zitat

Original von Der Eiserne
...

Knolle, und nur alles auf den russen zu schieben ist nicht "zu einfach"? vielleicht war es auch die planwirtschaft, die nicht funktionierte, vielleicht waren es auch die oberen 10.000, die genug vom großen kuchen haben wollten, vielleicht lag es auch an den immensen kosten für den staatssicherheitsapparat, die grenzsicherung und die prestigeträchtige sozialpolitik. es ging uns doch im vergleich zu anderen ostblockstaaten gut, aber nicht weil der "russe" dort noch mehr abgepreßt hat, oder weil dort die sinnlosausgaben noch unkontrollierter waren, sondern weil durch unsere nähe zur brd der handel devisen einbrachte, mal ganz abgesehen von der berlin(west)-transit-vergütung und den vergütungen für freigekaufte häftlinge (also hat der westen uns -wenn auch in maßen - mit durchgefüttert)...

...

Vielleicht haben es die Russen uns nicht direkt aufgezwungen, indirekt aber schon. Ich denk da nur an die blöde Idee mit den offenen Rinderställen o. um im Fussball zu bleiben Spieljahr = Kalenderjahr. Die oberen 10000 wie du so schreibst konnten doch gar nicht so schnell bücken um den Russen in den Ar... zu kriechen.
Der Russe kommt doch heute noch nicht vor lachen in den Schlaf, wenn er daran denkt wie schön man die DDR ausnehmen konnte.

Also dass es uns gut ging bestreite ich Außer der Gesundheitsversorgung u. Betreuung der Kinder gab es (für mich) nix positives. Von den Devisen ist bei der breiten Masse nie was angekommen. Allein wenn ich an die Wohnverhältnisse denke weiss ich, schlechter ging es oft nicht.
Im Vergleich zu den anderen Warschauer-Pakt-Staaten waren wir maximal Mittelfeld. Besser erging es doch z.B. den Ungarn , Polen , Tschechen/Slowaken, von Jugoslawien als Mittelding zw. Kommunismus u. Kapitalismus ganz zu schweigen.

So, wird mal wieder Zeit, etwas Öl ins Feuer zu gießen :

@ Eiserne
ich habe kein D2 :wink:
wenn du es so siehst, bezahlen wir praktisch alles. Aber ich MUSS den Mannesmann-Manager nicht bezahlen. Oder wen auch immer. Aber Steuern MUSS ich zahlen - da habe ich keine Wahl. Und wenn ich sehe, was mir abgezogen wird, bekomme ich das kalte Grausen. 8O
Natürlich könnte ich in die Politik gehen - aber mich würde keiner wählen :sad: mit fehlt u.a. die Redegewandheit und die das gewisse Quäntchen an krimineller Energie, was einen "guten" Politiker auszeichnet. Außerdem stehen mir Anzüge nicht :cool:

@ Stendaler
uns haben die Russen den Kommunismus aufgedrückt (bzw. das, was sie dafür hielten), den Westdeutschen wurde der Kapitalismus (oder wie es früher so schön hieß: Imperialismus) aufgedrückt. Beide Staaten hatten keine Chance auf Eigenständigkeit. Erst verhinderten die Westmächte die Einheit, dann der Osten

FCMatze
ich nehme mal an, du wurdest 40 Jahre lang unterdrückt
Also, wir schon mal erwähnt, mir ging es in meinen 21 DDR-Jahren nicht so schlecht. Oder - um es anders auszudrücken - : ich habe nichts wirklich vermißt.
Was die Wohnungen angeht: abgesehen davon, daß ich da auch keine so schlechten Erfahrungen hatte. Heute hause ich in einer schlimmeren Bude als zu Ostzeiten, die deutlich kleiner ist, dafür auch nur dreimal soviel kostet (jetzt mal schnell Ostmark und Euro ins verhältnis 1:1 gesetzt)
Schön, ich hab jetzt nen Farbfernseher mit ganz vielen West-Programmen und fahre ein Auto, was nicht so laut ist wie unsere Pappe früher.

Zitat

Original von Vierer
Also, wir schon mal erwähnt, mir ging es in meinen 21 DDR-Jahren nicht so schlecht. Oder - um es anders auszudrücken - : ich habe nichts wirklich vermißt.

Nö, ehrlich, außer der Reisefreiheit hab ick nüscht vermisst...O.k., aber ohne Arbeit keine Kohle und damit auch wieder nicht die große Reisefreiheit...Wer aber seinen (gutbezahlten) Job hat für den ist es viell. wunderbar...
So wie sie war will ich die DDR nicht zurück, aber heut seh ich dass uns de Maiziere ,oder wie der sich schreibt, für NICHTS verkauft hat...Das war keine Vereinigung sondern lediglich ne Vergrößerung des Staatsgebiets BRD...

eiserner:
Mir fällt noch was ein: Gingen wir nicht auch krachen weil fast jeder (ob Bonze o. Arbeiter) der die Möglichkeit hatte, auch noch den eigenen Betrieb (fast selbstverständlich) beklaut hat... So war es doch hunderttausendfach: PRIVAT vor KATASTROPHE...

@Kev:
Ich sehe, so doof sind alle unsere Schüler also doch nich...

...

eiserner:
Mir fällt noch was ein: Gingen wir nicht auch krachen weil fast jeder (ob Bonze o. Arbeiter) der die Möglichkeit hatte, auch noch den eigenen Betrieb (fast selbstverständlich) beklaut hat... So war es doch hunderttausendfach: PRIVAT vor KATASTROPHE...

...

So ist es, aber nur über diesen Weg kam man zu etwas! Ich bin gelernter Klempner und es war normal, dass man auf dem Bau z.B. eine Kiste Fliesen gegen 5 Formstücke halb Zoll und dazu paßende 5 m Rohr tauschte. Es waren sogar farbige (hellgrün) Fliesen :biggrin:
Ich war dabei und ich habe bis heute kein schlechtes Gewissen ...

mwrw Grüßen

Studi: Ich auch nicht :biggrin:
Wenn auch Kleinigkeiten, aber die Masse macht es halt... :cool:
Und dann is man wieder an dem Punkt: Warum gabs nüscht zu koofen...Weil u.a. das Hochwertige in den Westen verkauft wurde...Das fing doch z.B. schon beim Waschpulver an...Das gute (fast geruchlose) Spee für uns Trottel, das (lecker duftende) Persil-Pulver aus Genthin per 30-Tonner in Westen... :idea: Das alles konnte die kleine "Scheiss-DDR" nicht ewig verkraften, eigene Rohstoffe hatten wa so gut wie nicht (außer Braunkohle), das restliche Bißchen hat der Russe gekrallt...
Die deutsche Teilung war abnorm und ein Verbrechen, aber dem Krieg geschuldet, wir DDRler der kleine Furz zwischen den Blöcken...

ich staune das wir hier die DDR- Geschichte aufarbeiten.
Eigentlich geht es hier um die jetzigen Wahlen und Probleme.
Viele haben die D (Der) D (doofe) R (Rest) gar nicht bewusst erlebt. Da sollte man vielleicht ein neuen Thread aufmachen.
Die BRD ist pleite, nicht mehr oder weniger, sie verstösst permanent mit ihren Haushalt gegen das Grundgesetz!!!!!!!!!!
Verfassung gibt es nicht, auch ein Verstoss gegen das Grundgesetz!!!

Zitat

Original von 1896-er
Verfassung gibt es nicht, auch ein Verstoss gegen das Grundgesetz!!!

Die ist hoffentlich bewusst, daß das Grundgesetz die Verfassung der Bundesrepublik ist!!!

Zitat

Original von 1896-er
Die BRD ist pleite, nicht mehr oder weniger, sie verstösst permanent mit ihren Haushalt gegen das Grundgesetz!!!!!!!!!!

Jo, scheint aber die Bonzen wenig zu interessieren, warum auch, sind doch keine Privatschulden... 8O
Berlin = 63 Mrd. im Minus, oder so...

Nee Neutraler: Das GG ist keine Verfassung, darum heißt es auch nur "Grundgesetz"...

Entschuldigung!

Es kommt bei Diskussionen gelegentlich vor, dass man andere Themen mit abhandelt. Wir stellen ja auch einen Bezug mit der heutigen Bunten Republik Deutschland her. Vom Gestern bis Heute zum Morgen :wink:

mwrw Grüßen

P.S. Es ist aus den Betrieben noch viel mehr rauszuholen (Zitat: Erich Honecker)