Nach 6 Wochen harter Vorbereitung begann sie endlich, die Saison 2010/2011.
Der Absteiger aus der Landesliga, Kröpeliner SV, musste am ersten Spieltag gleich beim Staffelfavoriten Bölkower SV Farbe bekennen. Das es nicht leicht werden würde, zeigt ein Blick auf die Abschlusstabelle des letzten Jahres, als sich Bölkow knapp den Aufstieg verpasste und zudem in heimischen Gefilden ungeschlagen blieb. Zudem hatten die Kröpeliner arge Personalsorgen, mussten mit Tom Blödorn einen etatmäßigen Feldspieler in den Kasten stellen. Es sei vorweggenommen, er machte seine Sache gut.
Dementsprechend „vorsichtig“ begann der KSV, spielte mit einer „Doppel-6“. Der Gastgeber übernahm sofort die Initiative und drückte die Schusterstädter in die eigene Hälfte. Der KSV völlig unorganisiert, hatte immer wieder mit dem schnellen Flügelspiel zu kämpfen. Bölkow erarbeitete sich einige Möglichkeiten, nutze jedoch beste Einschussmöglichkeiten noch nicht. Entweder rettete der Pfosten oder die Abschlüsse waren zu unpräzise.
Nach 15 Minuten kamen die Kröpeliner etwas besser ins Spiel und fingen an, die 4er-Kette des Gastgebers zu beschäftigen. Aber auch hier fehlte die letzte Konsequenz und so fing das Spiel langsam an, vor sich hinzuplätschern. Das dauerte aber nur kurz, denn in der 21. Minute zappelte der Ball nach einer schönen Kombination im Kröpeliner Kasten.
Mit der Führung im Rücken drückten die Rand-Güstrower den KSV nun mehr und mehr wieder in die Hälfte und es dauerte 2 Minuten, da stand es 2:0. Wieder kam der Ball über links und die Zuordnung im Strafraum stimmte trotz Hinweise nicht.
2 Tore in 2 Minuten, nun mussten die Schusterstädter aufpassen, nicht vollkommen überrannt zu werden. Aber wiederum nur 4 Minuten später erhöhte Bölkow gar auf 3:0. Sollten die zahlreichen Tipps gegen den KSV auch in der Höhe aufgehen?
nein, denn nach dem 0:3 spielte auf einmal nur noch der KSV. Hausburgs Kopfball wird auf der Linie geklärt, Uchytil wird auf dem Weg alleine aufs Tor umgerissen, Freistoß und nur Gelb. Nicht die einzige unglückliche Entscheidung des Schiedsrichters. Aber diesen nutze Wähnke in der 32. Minute zum 1:3 Anschluss. Und der KSV spielte weiter, von Bölkow kaum noch etwas zu sehen. Und nach einer schönen Kombination nach einem Einwurf netzte Höniger überlegt zum 2:3 ein. (35.). Der KSV lebte wieder und Bölkow weiter verunsichert. Der KSV mit Riesenmöglichkeiten zum Ausgleich (Gehrmann 2, Schimnick, Geufke) jedoch wollte der Ball nicht in den Kasten. Kurz vor der Halbzeit dann doch das 3:3, dachten alle, bis auf den Schiedsrichter. Uchytil soll Abseits gestanden haben, was leider nicht der Fall war. Aber wenn ein Schiedsrichter alleine auf dem Platz ohne Assistenten ist, kann er die knappen Entscheidungen nicht immer regelkonform entscheiden. Traurig, das in der dritthöchsten Spielklasse keine Assistenten mitwirken, auch wenn es eventuelle ne Kostenfrage bzw. organisatorisch nicht zu meistern ist.
Zurück zum Spiel.
Es ging also mit dem 3:2 für Bölkow zum Pausentee.
Die KSV-Kicker machten sich Mut, waren eigentlich schon tot, standen jedoch wieder auf. Der Schwung der letzten Viertelstunde muss mit aus der Halbzeit genommen werden.
Bölkow war nun auch gewarnt, spielte vorsichtiger und konzentrierter. So vergingen die ersten 10 Minuten ohne nennenswerte Möglichkeiten, ehe eine Bogenlampe nach einem Kopfball sich unhaltbar für Blödorn ins Tor senkte (55.). Wieder 2 Tore Rückstand, aber die Moral stimmte, der KSV stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Allerdings mit „offenen Visier“, anders kann man es sich nicht erklären, warum man als Auswärtsteam gnadenlos 3 Minuten nach dem 2:4 ausgekontert wird. Der beste Mann auf dem Platz Sava Mihajlovic (hoffentlich Rechtschreibung richtig) besorgte in Minute 58 das 5:2.
Was nun KSV? Schon einmal kam man wieder ran und auch jetzt spielte der KSV wieder gefälliger. Bölkow auf Ballsicherheit bedacht und somit war der Schwung vorerst raus. Die Kröpeliner kamen zwar auch in Halbzeit 2 zu sehr guten Chancen, scheiterten jedoch am Torwart oder der Eigensinnigkeit. Wenn man 3 mal zu zweit auf den Torwart zuläuft, sollte der Ball im 16er schon quergelegt werden.
Aber auch Bölkow hatte noch weitere gute Möglichkeiten, aber auch hier zeigte Blödorn, das er zwar Feldspieler ist, jedoch über gute Reflexe verfügt.
Die Uhr tickte nun gnadenlos runter und die Aufholjagd der ersten Halbzeit war kraftraubend. Der KSV konnte keinen Treffer mehr erzielen, Bölkow ebenfalls nicht und somit blieb es beim 5:2. Für die Zuschauer ein sehr ansehnliches, vor allem faires Match mit einem verdienten Sieger Bölkower SV, der allerdings etwas zu hoch ausfiel. Der KSV versäumte es nach dem 2:3 die sehr guten Möglichkeiten in Tore umzumünzen.
Torfolge: 1:0 (21.), 2:0 (23.), 3:0 (27.), 3:1 Wähnke (Uchytil/32.), 3:2 Höniger (Gehrmann/35.), 4:2 (55.), 5:2 (58.)
Der KSV mit: Blödorn (V) – Schümann, Frehse, Hermann, Geufke, Höniger, Gehrmann, Wähnke (V), Schimnick, Hausburg, Uchytil
im Kader: Brüsehaver, Sager