Wer kann sich eigentlich an Fanszenen erinneren von Truppen, die seit 75 nicht mehr in der Oberliga waren, oder es noch nie waren?
Mir fällt da auf alle Fälle Altenburg zuhause meist zwischen 4.000 - 7.000 Zuschauer, Fanblock 200 - 300 ein.
Aber auch Thale, Vorw. Dessau, ASP, Zittau, Nordhausen, Schwerin, Prenzlau und Stendal und natürlich Sangerhausen ein. Auswärts sah es bei den meisten Truppen eher mau aus, abgesehen Harzderby. Vorharzderbys SDH - Ndh meist über 2000 Ndh, Neubrandenburg - Prenzlau, Eisleben - Sangerhausen, Markkleeeberg - Altenburg, Zeitz - Altenburg, oder Brandenburg - BAbelsberg, Dessau mal in Böhlen mit 1.000 zum Staffelsieg. Aber viele Truppen auch ohne echte Fans, wie Blankenburg, Eisleben, Weimar, trotz guter Zuschauerzahlen, auch Stralsund trotz 2xOl keine Fans. Eure Meinung?
Fanszenen zu DDR-Zeiten bei Nicht-Oberligisten.
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Zu DDR-Zeiten habe ich einige Heimspiele von Stahl Thale und Stahl
Blankenburg live erlebt (Verwandtschaft in Thale).Dabei fand ich die Zuschauerzahlen überdurchschnittlich, was den
Schnitt in der DDR-Liga anbelangt.An größere Fanszenen, also sprich neudeutsch "Ultras" oder
"Stimmungsmacher" kann ich mich nicht entsinnen.In Blankenburg war ich mal gegen Chemie Leipzig, da bestimmten
die Grün-Weißen eindeutig die Szene.Dessau habe ich in Thale erlebt, aber ohne ersichtliche Auswärtsfans,
ebenso mal zum Pokalspiel Dynamo Dresden-Vorwärts Dessau (3:0)
in Dresden...ASP (Aktivist Schwarze Pumpe) habe ich mehrmals bei der FSV
Lok Dresden spielen sehen, aber an eine Fanszene habe ich da auch
keine Erinnerung, vielleicht waren paar Hanseln mit dabei, aber nichts
auffälliges...Von den Zuschauerzahlen habe ich auch Altenburg absolut positiv im Gedächtnis.
Schwerin eher weniger...Stralsund war Vorwärts und von daher schon
ein bischen problematisch, alle Vorwärts-Mannschaften egal ob in
Plauen, Dessau, Cottbus, Leipzig, Neubrandenburg und wo sie
noch angesiedelt waren, incl. Frankfurt/O. in der Oberliga waren
Zuschauerminimalisten, wo selbst bei Erfolg die Zahlen nicht erheblich
nach oben gingen.Zittau weiß ich nicht, aber Görltz erinnere ich mich an Fans, welche
sogar in der Bezirksliga mit unterwegs waren (bei Empor Tabak Dresden).Allgemein habe ich DDR-Liga-Spiele als unauffällig in Erinnerung.
Ausnahmen waren Derbys, wie 1983(?) FSV Lok gegen Tabak Dresden,
wo es richtig Stimmung gab...oder wenn Oberligaabsteiger wie
Chemie, Union oder Hansa auftauchten, die auch größere Fantrupps
mitbrachten. -
In Schwedt gabs in den 70-ern und 80-ern, speziell 76 bis 83 ne recht große Szene. Vereinseigener Fanclub mit über 110 Mitgliedern und bei Heimspielen einen Fanblock zwischen 150 und 300 echten Fans mit Schals, Fahnen und allem Drum und dran. Auswärts fuhren zwischen 10 (bei ungünstigen Zugverbindungen zu den Spielorten der Staffel B) und 100 Fans (Eberswalde, Finow, Fürstenwalde) mit. Wobei diese Zahlen von normalen Zuschauern noch überboten wurden. So waren 1980 über 400 Zuschauer in Fürstenwalde und 1986 und 87 in der Bezirksliga Frankfurt in Eberswalde ca. 600 Schwedter.
Bereits in der Bezirksliga ab 1965 gings da mächtig zu. Bei den Derbys zwischen Eberswalde, Finow und Schwedt kamen so 2000 bis 3500 Zuschauer. Eberswalde hält den Zuschauerrekord in der Bezirksliga Frankfurt mit über 6000 Zuschauern 1970. Einige sagen sogar 8000. Das konnte ich allerdings noch nicht dingfest machen.
Sind alles selbst recherchierte Zahlen aus ner Chronik, die ich gerade bearbeite und die Zahlen um 1980 kenne ich aus eigener Erfahrung. Oft auf Reisen gewesen. -
Begegnungen, die nicht von Freundschaft geprägt waren:
Sondershausen-Nordhausen
Sangerhausen-Eisleben
Thale-Blankenburg
Thale-Wernigerode
Altenburg-Chemie
Gera-Weida
Prenzlau-Neubrandenburg
Chemie-Dessau
Zwickau - Gera
Chemie - Böhlen
Vorwärts Neubr. - Post Neubr.Ich habe auch gehört, Frankfurt war bei seinen Ligaspielen nicht gern gesehen.
Verwunderlich war, dass der FSV Lok Dresden keine Fanszene hatte, als Ligaspitzenmannschaft und Nachfolger des DSC. Aber damals symathisierten noch etliche SGDer für den damaligen kleinen Bruder, wie in Chemnitz der FCK für Motor Fritz Heckert die aber auch 20 eigene Fans hatten. Die einzigen bekannten Bezirksliga-Fans hate Wema Plauen, von den typischen Bezirksligisten.
Beachtliche Zuschauerzahlen hatte übrigens auch vorwärts Kamenz, aber Fans hatten die wohl nicht.
Im übrigen hatte auch Gera nur wenige Fans, die aber bis Mitte 80 stets auswärts vertreten waren, und ziemlich auffällig vom Körperbau waren. -
Und was ist mit den begegnungen:
FSV Hettstedt-Thale
FSV Hettstedt-Rosslau
FSV Hettstedt-WernigerodeAbsoluter Hass würde ich meinen! :angry:
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Von Haß geprägt war auch immer das Duell
WEMA/Aufbau Plauen - Vorwärts Plauen
Unsere BSG gegen die Armeetruppe, Junge Junge da hat oftmals die Luft gebrannt....
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In der Provinz:Fortschritt Weißenfels-Chem ie Zeitz,soll auch immer sehr liebevoll gewesen sein.
Eab Lichtenberg-Chemie Velten.............:
wrwg -
In eisleben war das so wenn Chemie Leipzig kam war die Hütte voll und die chemiker waren mit mindestens 500 und mehr da! desweiteren waren nennenswerte Fangruppen in Eisleben zu Ligazeiten kaum gesehen Ausnahmen Zwickau Halle Zeitz vereinzelt verirrten sich auch mal Riesaer nach eisleben alles andere war an einerHand abzuzählen!
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Zitat
Original von schämiker1966
Ich habe auch gehört, Frankfurt war bei seinen Ligaspielen nicht gern gesehen.
Kann ich nur bestätigen!
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Zitat
Verwunderlich war, dass der FSV Lok Dresden keine Fanszene hatte, als Ligaspitzenmannschaft und Nachfolger des DSC
Da ich auch einer von denen war :
Zitatdamals symathisierten noch etliche SGDer für den damaligen kleinen Bruder
kann ich bestätigen, daß bei der FSV Lok nicht der Bär gesteppt hat, meist
waren es so um die 1.000 bis 1.500 Zuschauer, je nach Gegner und
Wetter.Allerdings kommen folgende Faktoren erschwerend dazu:
-die DDR-Liga war insbesondere nach der Aufsplittung in 5 Staffeln
sportlich relativ schwach auf der Brust, was man auch an einigen dörflichen
Exoten sah, die sich da immer wieder mal einschmuggelten, extremes
Beispiel: Rotes Banner Trinwillershagen, die z.T. vor gut 100 Zuschauern
spielten.-die FSV spielte völlig im Schatten von der zu dieser Zeit erfolgreichen
SGD- der Platz an der Pieschener Allee war das Letzte, was man sich als
"Stadion" in Liga 2 vorstellen kann: völlig ohne alles gewissermassen,
ein paar Stufen an den Seiten und nen Erdwall hinterm Tor.
Dazu auf einem völlig offenem Gelände, wo Wind und Wetter sich
austoben konnten...dazu noch relativ weit zu laufen bevor man von
der Straba-Haltestelle zum Sportplatz kam.-FSV war meist Sonntag und da spielten auch die Amateurklassen,
und da gab es auch ein paar Vereine, die Zuschauer zogen; wie
Empor Löbtau, Tabak oder Pentacon (heute Laubegast).-Auswärtsfans bei der FSV gab es nennenswert kaum, Ausnahme Riesa oder
Cottbus...Als man allerdings die Aufstiegsrunde erreichte, deutete sich durchaus an,
daß eine größere Zuschauerzahl zu mobilisieren wäre... -
Zitat
Original von Silli
Kann ich nur bestätigen!
Ich auch
Da es in Magdeburg in den 80ern keine Zweitliga-Team gab fuhr ich öfters nach Schönebeck. Da ging teilweise auch richtig die Post ab.
Zuschauerzahlen von im Schnitt 1800 und mehr. Ein kleiner (ca. 30 - 40 Mann) Fanblock als harter Kern.
Insbesondere ein Spiel gegen Frankfurt ist mir da auch noch in Erinnerung. Da wurde SBK ganz schön vom Schirie verpfiffen. Da brannte schon die Luft. Und von den legendären Pokalspielen gegen Hansa (1:0 Sieg) u. gegen den BFC 2:2 nach regulärer Spielzeit (in der Verlängerung verloren) schwärme ich heute noch -
Zitat
Original von FCMatze
Ich auch
Da es in Magdeburg in den 80ern keine Zweitliga-Team gab fuhr ich öfters nach Schönebeck. Da ging teilweise auch richtig die Post ab.
Zuschauerzahlen von im Schnitt 1800 und mehr. Ein kleiner (ca. 30 - 40 Mann) Fanblock als harter Kern.
Insbesondere ein Spiel gegen Frankfurt ist mir da auch noch in Erinnerung. Da wurde SBK ganz schön vom Schirie verpfiffen. Da brannte schon die Luft. Und von den legendären Pokalspielen gegen Hansa (1:0 Sieg) u. gegen den BFC 2:2 nach regulärer Spielzeit (in der Verlängerung verloren) schwärme ich heute nochStimmt, mit Chemie war ich 83 bei Motor, 2.500 Zuschauer, und etwa 30 Fans mit rot-weißen Schals und Fahnen, aber die hatten auch Chemie Schönebeck, auch die sollen Fans gehabt haben.
Weißenfels-Fans kann ich nur bestätigen, waren übrigens auch in der Bezirkslliga unterwegs, in der Liga oft mit 50 - 80 Leuten unterwegs.
Vergessen sollte man auch nicht die Fans von Chemie Piesteritz und Süd Brandenburg, die angeblich bis 1980 zahlreicher waren, wie Stahl Brandenburg. -
Zitat
Original von schämiker1996
Vergessen sollte man auch nicht die Fans von Chemie Piesteritz und Süd Brandenburg, die angeblich bis 1980 zahlreicher waren, wie Stahl Brandenburg.
Das kann man ja garnicht glauben.!?
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Zur Bezirksliga kann ich auch noch was beitragen als in Torgelow 1958 das Spartakusstadion eingeweiht wurde soll es in der Standt drunter und drüber gegangen sein:
"Den Höhepunkt erlebte Torgelow am 14.09.1958 mit der Einweihung des Spartakusstadions. Im restlos ausverkauften "Schmuckkästchens des Nordens" sahen 11000 begeisterte Fans das Bezirksligapunktspiel Torgelow gegen Anklam, welches 1:1 unentschieden ausging."
Ich glaube das dürfte wohl für die Bezirksliga ein Rekord sein ?
Mit den echten Fans sah und sieht es natürlich eher mau aus. Der harte Kern dürfte sich wohl damals, als auch zu Ligazeiten und wie heute so um die 50-100 einpendeln!mfg Bernie
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Das liegt wohl eher am Eventcharakter einer Stadioneinweihung in dieser Zeit und ob nun Fußball gespielt wird oder Bowling ist imho Schnurzegal =)
ZitatDie Eröffnung des Stadions der Freundschaft (heute Volksparkstadion Neuruppin) erfolgte am 07. Oktober 1959 durch eine große Sportschau mit Massengymnastik vor 15.000 Zuschauern.
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Zitat
Original von HettHool
Das kann man ja garnicht glauben.!?
Könnte man vielleicht so stehen lassen.Was richtige aktive Fans angeht,hat es bei Stahl vor 1980 keine gegeben.Es gab nur Leute,die nicht organisiert waren.Jeder stand als normaler Zuschauer im Stadion und man hatte auch keine Fankleidung wie Schals usw.und es gab auch keine Gesänge,so wie man es von Fans kennt.Dies entwickelte sich alles erst so ab ca.1980.Da hat er schon recht.Zuschauermäßig hatte Süd zu der Zeit aber nicht mehr.
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Zitat
Original von schämiker1966
Begegnungen, die nicht von Freundschaft geprägt waren:
:
:
:
:Zwickau - Gera
...was sich ja in der Zwischen zeit ein "wenig geändert hat" =)
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ich kann mich an die Spielzeit 1977/78 erinnern als die FSV Lok Staffelsieger wurde, da kamen an die Pieschen-Route über4000 Fans beim Spiel gegen Energie Cottbus.Auch bei den Aufstiegspielen gab es relativ gute Zuschauerzahlen.
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Der Hfc hatte immer die meisten.Im Schnitt 7500-in der 2. Liga.
In einem Spiel gegen B.Schkopau da gings um den Aufstieg am vorletzten Spieltag waren es sogar mal 32000.Auch vorm Stadion war alles voll,Leute wurden nicht mehr reingelassen.Wir hatten teils in der 2. Liga mehr Zuschauer als Lok,der FCM oder Chämie in der Oberliga. -
Zitat
Spielzeit 1977/78 erinnern als die FSV Lok Staffelsieger wurde, da kamen ...über4000 Fans beim Spiel gegen Energie Cottbus
Das war aber auch das Spiel 1. gg. 2. wo eine Vorentscheidung fallen
konnte.
Das Jahr davor waren beim gleichen Spiel 1.100 Zuschauer und ein Jahr
danach 1.000 Zuschauer...Insgesamt hatte man in der Staffelsiegersaison 15.500 Zuschauer, was
bei 11 Heimspielen einen Schnitt von 1.400 Zuschauern ausmacht.
Rechnet man das Spitzenspiel weg, waren es 1.100 Besucher in den
restlichen Spielen, also wie immer...Das Jahr davor hatte man als 2.(!) hinter Böhlen 975 Zuschauer im
Schnitt, da war übrigens trotz klarem Abstiegsplatz Motor Altenburg
der absolute Krösus mit rund 4.500 Zs. im Schnitt, Chemie Böhlen hatte
auch nur knapp über 1.000 Zs.,
das Jahr nach dem Staffelsieg wurde man 3. und hatte nicht mal 700
Zs. im Schnitt.ZitatAuch bei den Aufstiegspielen gab es relativ gute Zuschauerzahlen
In vier Heimspielen 14.600 Zuschauer, Schnitt 3.600.
Da hatte selbst die sportlich genauso bescheiden abschneidende
Mannschaft von Vorwärts Neubrandenburg mit knapp 5.000 Zs.
einen höheren Schnitt.
Dazu kommt noch, daß allein zum ersten Heimspiel gg. Chemie Leipzig
10.000 Zuschauer im Steyerstadion waren, darunter über
1000 Leipziger (0:1), kannst Du Dir den
Besuch der restlichen Spiele denken...Fairerweise muß man aber sagen, daß die Aufstiegsrunde relativ illusionslos
angegangen wurde und auch ganz unglücklich begann, so daß nach zwei
Spieltagen der Käs schon gegessen war...Potential wäre schon da
gewesen, wie die 10.000 im ersten Heimspiel bewiesen.An den Zuschauerzahlenjongleur aus Halle:
ZitatDer Hfc hatte immer die meisten.Im Schnitt 7500-in der 2. Liga.[In einem Spiel gegen B.Schkopau da gings um den Aufstieg am vorletzten Spieltag waren es sogar mal 32000.Auch vorm Stadion war alles voll,Leute wurden nicht mehr reingelassen.Wir hatten teils in der 2. Liga mehr Zuschauer als Lok,der FCM oder Chämie in der Oberliga.
Also in der 2.Ligasaison des HFC 73/74 hatte der FCM 16.000 Zuschauer im
Schnitt, Lok 14.000 und Chemie als Absteiger 12.500.Daß die HFC-Spiele in der 2.Liga gut besucht waren, habe ich auch
in Erinnerung, allerdings nun nicht so, daß man die oben genannten
Zahlen der Oberligisten übertraf.Rein von der Logik: wenn gg. Buna 32.000 im Stadion waren und der Schnitt
bei 7.500 lag, ergibt das bei 11 Heimspielen 82.500 Zuschauer...
jetzt ziehe ich die 32.000 des Bunaspiels ab und erhalte für die
restlichen 10 Spiele einen Schnitt von 5.000 Besuchern...also
nix mit mehr Zuschauer als FCM,Lok oder Chemie Leipzig...In der Zweitligasaison 84/85 hatte der HFC 5.000 Zuschauer im
Schnitt...ein Jahr später waren es rund 2.500 im Schnitt...im Folge-
jahr gelang dann der Aufstieg, da habe ich keine Zahlen, aber es ergibt sich
zwangsläufig, daß nun plötzlich nicht die gigantischen Massen kamen,
da man in den Vorjahren bei sinkenden Zahlen auch immerhin Zweiter
war und allgemein bei eigentlich allen Vereinen die Zahlen klar
zurück gingen.