ZitatAlles anzeigenOriginal von Warlock
die Ironie war für mich wirklich nicht erkennbar, da in dem hier zitierten Beitrag der Name Dahme nicht erwähnt wurde.
Hier aber zu behaupten, keine "Mauer" zu errichten ist schlichtweg falsch.
hier mal ein kleines Zitat direkt aus dem Archiv der Türkiyemhomepage:
"Nun war Izmirspor in Berlin der einzige türkische Sportverein, der in der Landesliga auf sich aufmerksam machen konnte."
watt nun?
seid ihr nun ein deutscher oder ein türkischer Verein?
im Übrigen, halte ich sehr viel davon Sport und Politik zu trennen, eure Inetseite spricht da leider eine andere Sprache
deshalb mein Rat, auf den ihr sicherlich verzichten könnt:
1. Im Intresse eines gemeinsamen Sports, grenzt euch nicht selbst aus, mit eurem "wir sind ein türkischer Verein"
eine Herkunftsfrage kann auch immer ein Schritt zum Rassimus sein und der ist leider international verbreitet.
2. politisch aktiv zu sein, ist sicherlich eine gute Sache um Veränderungen herbeizuführen, aber trennt doch diesen politischen Kram vom Sport
und tut vorallem nicht so, als wenn immer die Anderen politisch werden, auf den Rängen sitzen meist nur Fans, die Spass haben wollen und nicht jede abfällige Bemerkung hat einen rassistischen Hintergrund
Dein Beitrag überschnitt sich gerade mit meinem Beitrag, so dass ich Dir hier extra antworte:
1. Türkiyemspor war - wenn man in das Archiv geht - natürlich in den Anfangsjahren ein türkischstämmiger Verein. Allerdings - auch das geht aus dem Archiv hervor - hatte sich Türkiyemspor sehr schnell, nämlich spätestens seit dem Aufstieg in die Westberliner Oberliga 1986/1987 im Gegensatz zu den anderen türkischen Vereinen (Türkspor, Agrispor, Hilalspor usw.) geöffnet. In der Oberligamannschaft waren immer Spieler unterschiedlicher Nationalitäten, ebenso im Vorstand und im Anhang von Türkiyemspor. Unser Verein versteht sich als Vertreter eines multikulturellen Sports und nicht eines türkischen, wobei die tüürkischen Wurzeln nicht geleugnet werden dürfen. Unsere "Gegner" machen uns ja auch immer wieder auf diesen Zusammenhang aufmerksam, ob es die "griechische" Nationalflagge ist, die am Zaun des Gegners hängt, obwohl dort kein Grieche mitspielt (Hertha BSC II) oder per Sprüchen oder Gesängen (Landser-Song z. B.). Unser Verein besteht immer darauf, als Berliner Verein bezeichnet zu werden und nicht als türkischer.
2. Nicht wir haben die Politik in den Fussballsport gebracht, sondern die Rechtsextremen. In den 80er Jahren war es ein Nazi namens Michael Kühnen, der seine Kameraden dazu aufgefordert hatte, die Fankurven und Skinheads zu unterwandern und für die Rechte zu politisieren. Dagegen entstand Widerstand, zuerst beim FC St. Pauli und dann bei immer mehr Vereinen. Vereine wie Türkiyemspor mit hohem "nichtdeutschen" Anteil waren dagegen immer potentielle Opfer der Rechten, besonders nach der Wende, als wir in unsere "Osttours" machen "durften". Bevor jetzt wieder ein Aufschrei kommt, möchte ich betonen, dass wir im Osten auch viele andere Menschen kennen und schätzen gelernt haben. Unser politisches Engagement war und ist daher eine Art Selbstschutz. Wobei ich mir darüber bewußt bin, dass die Gefahren der 90er Jahre heute nicht mehr in dem Maße bestehen. Unser politischer Einsatz ist auch nicht mehr so intensiv wie zu den damaligen Zeiten. Auf meine Antifa-Fahne im Stadion verzichte ich - übrigens als Fazit einer Diskussion hier im Forum - mittlerweile gänzlich.
Und zum Schluß: Ich habe keine rassistischen oder fremdenfeindlichen Aktionen erwähnt. Ich zitierte nur den Stadionsprecher, ohne die Hintergründe zu benennen. Erst die folgende Diskussion wurde durch den Beitrag von yhdk in eine politische Richtung gedrängt.