Hopp, der deutsche Abramowitsch?

  • Esginga
    Ich würde Dir zustimmen, wenn wie vor Ewigkeiten der Sport im Mittelpunkt stehen würde. Aber es geht in den oberen Ligen eben nur im Geld. Geld mit dem sich auch der FC Bayern München, der SV Werder Bremen oder der FC Schalke 04 den Erfolg kaufen. Denn wo würden die genannten Fußballkapitalgesellschaften stehen, wenn diese nur auf Spieler setzen würden, die die F- bis A-Jugend des eigenen Stammvereins durchlaufen haben?


    Mit großen Kampagnen (z.B. Hertha hautnah, 100% Werder) versuchen die Fußballkapitalgesellschaften ihre Marktpositionen auszubauen und auch noch den letzten Anhänger, den letzten Kleinsponsor den „Provinzvereinen“ zu entreißen. Und nun schlägt halt mal ein „Provinzverein“ zurück. Die TSG ist genau das, was der Profifußball verdient hat.


    Aber mal ganz davon abgesehen, hätte ich zudem Thema noch eine Frage. Wenn ich durch Fleiß und gute Ideen zu einem größeren Vermögen kommen sollte, dürfte ich dann meinen Verein samt Stadion sanieren und vielleicht ein paar gute Spieler finanzieren oder wäre ich dazu verpflichtet, mein Geld in eine etablierte Fußballkapitalgesellschaft zu stecken?

  • Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Esginga
    Ich würde Dir zustimmen


    Wobei würdest du mir zustimmen bzw. wo stimmst du mir nicht zu?


    Zitat

    Denn wo würden die genannten Fußballkapitalgesellschaften stehen, wenn diese nur auf Spieler setzen würden, die die F- bis A-Jugend des eigenen Stammvereins durchlaufen haben?


    Hast du meine Beiträge eigentlich durchgelesen? Noch mal zur Erinnerung: das gute Jugendspieler zu Vereinen wechseln wo sie eine Perspektive haben ist schon immer so gewesen und dagegen habe ich nichts.
    Nur gegen die Verlogenheit so etwas als "tolle Nachwuchsarbeit" zu verkaufen.
    Mal davon abgesehen, daß Du dafür auch gar nicht die ganzen Bundesligisten aufzählen musst. Manuel Neuer z.b. ist in Gelsenkirchen geboren und spielt seit der F-Jugend für Schalke. Auf wieviele aktuelle Stammspieler von Union (wo die Chance aufgrund der Einwohnerzahlt 10mal größer wäre) trifft das zu...?


    Und einen Punkt bedenkst Du auch nicht - hinter den genannten "Fußballkapitalgesellschaften" stehen Tausende Menschen für die diese Vereine nicht selten alles bedeuten. Ich denke nicht daß das in Hoffenheim jemals der Fall sein wird.


    Zitat

    Aber mal ganz davon abgesehen, hätte ich zudem Thema noch eine Frage. Wenn ich durch Fleiß und gute Ideen zu einem größeren Vermögen kommen sollte, dürfte ich dann meinen Verein samt Stadion sanieren und vielleicht ein paar gute Spieler finanzieren oder wäre ich dazu verpflichtet, mein Geld in eine etablierte Fußballkapitalgesellschaft zu stecken?


    Auc hier wieder die Frage ob Du meine Beiträge durchgelesen hast...
    Du kannst mit deinem imaginären Geld machen was Du willst, genauso wie das Herr Hopp mit seinem wirklich vorhandenen auch kann.
    Soll er halt sagen daß er sich gegen seine Midlife-Crisis den/die/das TSG Hoffenheim als Spielzeug angeschafft hat. Hab ich kein Problem mit.
    Aber dieses Geheuchle von wegen "das bin ich der Region schuldig" und "mit einheimischen Spielern" kann ich nicht mehr ertragen. Und es macht mich wütend, wenn dann die Leute auch noch so blöd sind, ihm auf den Leim gehen und den Schwachsinn völlig unreflektiert nachplappern.

  • Zitat

    Original von Esginga
    Manuel Neuer z.b. ist in Gelsenkirchen geboren und spielt seit der F-Jugend für Schalke.


    Na da haste dir ja nun wirklich ein Beispiel rausgesucht wie es wahrscheinlich wirklich nur alle 100 Jahre vorkommt.
    Auch wenn dir noch zwei drei Spieler einfallen ist das nun wirklich nicht die Regel.

    Deine Mudder is so fett, die isst Meloneneis mit ganzen Früchten !!

  • Zitat

    Original von derjoernsdl


    Na da haste dir ja nun wirklich ein Beispiel rausgesucht wie es wahrscheinlich wirklich nur alle 100 Jahre vorkommt.
    Auch wenn dir noch zwei drei Spieler einfallen ist das nun wirklich nicht die Regel.


    Ist mir schon bewusst daß das eine absolute Ausnahme ist. Wollte Stefan ja nur zeigen daß er mit seinem schwarz-weiss Denken bei sonem komplexen Thema in ne Sackgasse landet.

  • Zitat

    Original von Esginga


    Wobei würdest du mir zustimmen bzw. wo stimmst du mir nicht zu?


    Ich würde Dir zustimmen, dass das was Hopp macht, falsch ist, wenn nicht der gesamte Profifußball ähnlich funktionieren würde. Es ist doch verlogen, Hopp etwas verbieten zu wollen, was die Konkurrenz nicht anders macht. Bei Herrn Rummenigge vom FC Bayern München geht es in jedem zweiten Satz um Geld. Entweder er berichtet von Umsatzrekorden, dem Vermögen auf dem Festgeldkonto, davon wen er alles kaufen könnte oder er jammert rum, dass die FCB AG weniger Fernsehgeld bekommt als die Konkurrenz aus Spanien und England. Geld, Geld, Geld.


    Zitat

    Original von Esginga
    Manuel Neuer z.b. ist in Gelsenkirchen geboren und spielt seit der F-Jugend für Schalke.


    Mit Neuer hat es nun mal ein Spieler zufällig geschafft. Bis vor kurzem standen in der Startelf von Schalke oftmals nicht mehr als ein, zwei Deutsche (meist Rost und Asamoah).


    Zitat

    Original von Esginga
    Aber dieses Geheuchle von wegen "das bin ich der Region schuldig" ...


    Er hat aber auch vielen Vereinen in seiner Region geholfen. Er hätte sich auch mit seinem Geld in die Schweiz zurückziehen können, wie es viele andere tun. Er hat es nicht getan und trotz der Beleidigungen auch dem SV Waldhof drei Millionen Euro für dessen Jugendleistungszentrum zur Verfügung gestellt.


    Zitat

    Original von Esginga
    Und einen Punkt bedenkst Du auch nicht - hinter den genannten "Fußballkapitalgesellschaften" stehen Tausende Menschen für die diese Vereine nicht selten alles bedeuten. Ich denke nicht daß das in Hoffenheim jemals der Fall sein wird.


    Basteln wir uns also eine Bundesliga nach der Anzahl der Fans zusammen? Es hat schon immer Veränderungen im Fußball gegeben. Westfalia Herne, der Dresdner SC und Tennis Borussia hatten alle mal große Zeiten mit tausenden von Fans und heute gehen die Zuschauer eben woanders hin. Borussia Mönchengladbach hat bis Mitte der 60er Jahre im Schatten der großen Nachbarn gestanden. Erst mit Einführung der Bundesliga und den Erfolgen in den 70ern sind die erst in der Gunst des Publikums nach oben geschossen. Zum Fußball gehört eben auch Auf- und Abstieg. Und auch Schalke hatte nicht beim ersten Spiel seinen heutigen Status, sondern hat bei Null angefangen und sich hochgearbeitet. Einige haben doch einfach nur Angst, dass sie von Emporkömmlingen verdrängt werden könnten und ihnen z.B. das Schicksal von Herne drohen könnte.


    Was meinen Lieblingsverein angeht, so habe ich mich damit abgefunden, dass wir nie wieder in der ersten Liga spielen werden. Der finanzielle Abstand nach oben ist zu groß und haben wir mal ein paar gute Spieler, so werden diese weggekauft. Ich kann damit leben und solang diese ab und an an einem freien Tag in der AF vorbeischauen, ist dies auch in Ordnung. Das ist eben die heutige Zeit.

  • Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Ich würde Dir zustimmen, dass das was Hopp macht, falsch ist, wenn nicht der gesamte Profifußball ähnlich funktionieren würde.


    Zum dritten mal die Frage: Liest du meine Beiträge oder projedzierst Du da nur irgendeine Kontra-Meinung zu Deiner hinein? Wo habe ich geschrieben daß ich es für falsch halte was er macht???


    Zitat

    Mit Neuer hat es nun mal ein Spieler zufällig geschafft. Bis vor kurzem standen in der Startelf von Schalke oftmals nicht mehr als ein, zwei Deutsche (meist Rost und Asamoah).


    1. Schalke ist hier nicht das Thema.
    2. Sollte es mittlerweile egal sein welche Nationalität oder Hautfarbe ein Spieler hat.
    3. Kuranyi, Pander oder Ernst haben z.B. auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Was das mit dem Thema TSG Hoffenheim oder nachwuchsarbeit im Fußball zu tun hat, müsstest du mir aber auch noch erklären.


    Zitat

    Basteln wir uns also eine Bundesliga nach der Anzahl der Fans zusammen?


    Aaaaahja, genau das habe ich gesagt bzw. damit ausdrücken wollen...


    Zitat

    Es hat schon immer Veränderungen im Fußball gegeben.


    Damit habe ich überhaupt kein Problem. Im Gegensatz zu vielen anderen Leuten habe nichts gegen Vereine, die durch harte Arbeit und fähigen Menschen in der Verantwortung nach oben kommen, auch wenn die ganz große Tradition fehlt. Mainz, Freiburg (ich mag diesen Verein z.b. absolut nicht, aber vor dem was Finke und Stocker dort aufgebaut haben imuss man einfach den Hut ziehen) oder auch Aue sind da schöne Beispiele. Oder meinetwegen auch Plauen, wenn man es eine Nr. kleiner haben möchte.
    Keinerlei Achtung habe ich hingegen vor den LR Ahlens, Wacker Burghausens oder TSG Hoffenheims dieser Welt, die entweder Spielzeug einer Einzelperson oder reine Werbemaßnahme eines Konzerns sind.


    Zitat

    Was meinen Lieblingsverein angeht, so habe ich mich damit abgefunden, dass wir nie wieder in der ersten Liga spielen werden. Der finanzielle Abstand nach oben ist zu groß und haben wir mal ein paar gute Spieler, so werden diese weggekauft. Ich kann damit leben und solang diese ab und an an einem freien Tag in der AF vorbeischauen, ist dies auch in Ordnung. Das ist eben die heutige Zeit.


    Tja, und der Berliner Verbandsligist XY möchte vielleicht auch einmal in der RL spielen. Aber er hat sich wohl damit abgefunden, daß der Abstand zu groß ist. Und hat man mal ein paar gute Spieler, so werden diese weggekauft. Das ist eben die heutige Zeit.


    Der SV Babelsberg hätte Karim Benyamina sicher gerne behalten, genauso wie der MSV Neuruppin Tobias Weber...


    Merkst du was?


    Klar werben die großen Erstligisten mit den dicken Geldbeuteln die besten Spielern von den kleineren Vereinen ab. Macht Union das etwa nicht (natürlich auf einem niedrigeren Level)?


    Außerdem steht gerade Union auch sinnbildlich für etliche Ostvereine, wo nach der Wende einfach zu viele Abzocker, Blender und Großmäuler am Werk waren. Wenn das vorhandene Potential dort sinnvoll genutzt worden wäre, könntet ihr vielleicht auch 1. BL spielen oder zumindest ein seit Jahren etablierter Zweitligist sein.
    Du bist da scheinbar ideologisch ziemlich vorbelastet, aber evtl. kannst Du trotzdem erkennen, daß nicht immer die bösen "Fußballkapitalgesellschaften" aus dem Westen an allem schuld sind...

  • @ Esginga: Grundsätzlich gebe ich Dir in Vielem Recht, auch wenn ich zum Thema Hoffenheim eine weitaus weniger emotionale Beziehung habe als Du. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich seit knapp 6 Jahren nicht mehr in BaWü wohne. Mittlerweile bin ich aber an einem Punkt angelangt, wo ich Dir nicht mehr folgen kann...


    PS: Die Beiträge von Stephan verstehe ich keineswegs so, dass die bösen Fußballkapitalgesellschaften aus dem Westen an allem Schuld ist. Ganz im Gegenteil - ich kenne Stephan gut, er weiß zu differenzieren und tut das auch. Ich verstehe seine Beiträge eher derart, dass er weiß, wie der Profifußball heutzutage funktioniert. Dass er es zwar traurig findet, aber diesen Mechanismus eben mittlerweile akzeptiert, wozu auch die Ligenzugehörigkeit seines Vereins gehört. Und letztlich ist da genau der Punkt: Hopp macht in Hoffenheim nichts anderes als das, was andere in München, Gelsenkirchen oder Dortmund auch machen. Dass die genannten Vereine dabei alle aus dem "Westen" zu tun, liegt einzig darin begründet, dass sie eben die besten Beispiele für den "Fußballkapitalismus" sind - Ost und West hin oder her...

  • Zitat

    Original von Esginga
    Wo habe ich geschrieben daß ich es für falsch halte was er macht???


    Der folgende Satz spricht halt nicht dafür, dass Du dem Treiben von Hopp zustimmst:

    Zitat

    Original von Esginga
    Aber sicher nicht ein Mensch mit Profilneurose dem es nicht ausreicht einen Dorfverein im Managerspiel am PC in die Bundesliga zu führen und das ganze mit pseudo-romantischen Phrasen rechtfertigt.


    Zitat

    Original von Esginga
    Damit habe ich überhaupt kein Problem. Im Gegensatz zu vielen anderen Leuten habe nichts gegen Vereine, die durch harte Arbeit und fähigen Menschen in der Verantwortung nach oben kommen, auch wenn die ganz große Tradition fehlt. Mainz, Freiburg (ich mag diesen Verein z.b. absolut nicht, aber vor dem was Finke und Stocker dort aufgebaut haben imuss man einfach den Hut ziehen) oder auch Aue sind da schöne Beispiele. Oder meinetwegen auch Plauen, wenn man es eine Nr. kleiner haben möchte.
    Keinerlei Achtung habe ich hingegen vor den LR Ahlens, Wacker Burghausens oder TSG Hoffenheims dieser Welt, die entweder Spielzeug einer Einzelperson oder reine Werbemaßnahme eines Konzerns sind.


    Wurde also in Hoffenheim nicht gearbeitet? Ist der Club von einem Tag auf den anderen ganz oben angekommen, einfach so?


    Aue gehört übrigens mit ihrem zahlungskräftigen Präsidenten eher in Deine zweite Gruppe. :wink: Wobei das nicht so klar zu trennen ist.


    Zitat

    Original von Esginga
    Der SV Babelsberg hätte Karim Benyamina sicher gerne behalten, genauso wie der MSV Neuruppin Tobias Weber...


    Herr Weber war vereinslos und hatte bei uns auch nur für ein paar Wochen asyl. Ansonsten hast Du Recht, wenn unsere Spieler gehen, dann holen wir uns von woanders neue. Müssen wir auch, da es weitergehen muss. Wenn Daniel Schulz im Sommer zu Hansa geht, Andreas Biermann seinem Trainer folgt und Karim Benyamina nach Paderborn weiterzieht, dann muss sich der neue Trainer nach Ersatz umschauen.


    Zitat

    Original von Esginga
    Du bist da scheinbar ideologisch ziemlich vorbelastet, aber evtl. kannst Du trotzdem erkennen, daß nicht immer die bösen "Fußballkapitalgesellschaften" aus dem Westen an allem schuld sind...


    Da hast Du jetzt aber einiges reingelesen, was Du wahrscheinlich für Deine Argumentation gebraucht hast. Ich habe mich viel mehr mit der Realität abgefunden. Uns wird noch über Jahrzehnte die Wirtschaftskraft fehlen, um mit den Proficlubs mitzuhalten und den Abgang von Leistungsträgern zu verhindern. Es wird vorerst so bleiben und es geht anderen Clubs ja auch so. Hansa verliert Gledson an den VfB Stuttgart, dafür holen die sich unseren Daniel Schulz und wir wiederum greifen bei einem Verein zu, der dann auch wieder tätig werden muss. So ist die heutige Zeit.


    Viel schlimmer wäre es, wenn unser Verein nach Dingen streben würde, die derzeit nicht erreichbar sind. Denn das war der Grund, warum er in den in vergangenen 15 Jahren immer wieder ganz dicht am Abgrund gestanden hat.


    Im Fußball geht es wie im Leben immer weiter, derzeit stehen andere Clubs oben, aber vielleicht sind bis zu meiner Rente wir wieder dran, man wird sehen…


    Und was die TSG angeht, wie fast jedem anderen Club gönne ich denen den Erfolg. Sie sollen weitermachen und beim Streben nach oben ihre Nachbarn nicht vergessen.

  • Zitat

    Original von BRB-Jörg
    Und letztlich ist da genau der Punkt: Hopp macht in Hoffenheim nichts anderes als das, was andere in München, Gelsenkirchen oder Dortmund auch machen.


    Genau das ist mein Ansatz. Ich habe ein Problem damit, dass man der TSG etwas absprechen möchte, was sich andere Clubs gerne nehmen. Gleiches Recht für alle, aber mit dieser Forderung bin ich schon in einem anderen Thema gescheitert. :biggrin:

  • Zitat

    Original von BRB-Jörg
    @ Esginga: Grundsätzlich gebe ich Dir in Vielem Recht, auch wenn ich zum Thema Hoffenheim eine weitaus weniger emotionale Beziehung habe als Du.


    Hä? Ich habe überhaupt keine emotionale Bindung zu Hoffenheim oder dem dort ansässigen Verein.


    Zitat

    Der folgende Satz spricht halt nicht dafür, dass Du dem Treiben von Hopp zustimmst:


    Herr Hopp braucht meine Zustimmung auch nicht. Du scheinst es irgendwie nicht kapieren zu wollen: Es geht nicht darum was falsch oder richtig ist oder wozu ich meine Zustimmung gebe. Das interessiert keine Sau.
    Fakt ist nunmal, daß ein Multimilliardär ein Spielzeug hat und dieses mit aller Macht in die Bundesliga bringen will. Würde er das so klipp und klar sagen, würde ich das zwar immer noch nicht gut finden, aber es wäre wenigstens ehrlich. Nur (ich wiederhole mich) dieses "Für die Region"-Gefasel ist einfach nur unerträglich.


    Zitat

    Wurde also in Hoffenheim nicht gearbeitet? Ist der Club von einem Tag auf den anderen ganz oben angekommen, einfach so?


    Ja komm, stell Dich mal nicht blöder als Du bist. Mit ein paar Millionen ist es sehr einfach den Amateurfußball hinter sich zu lassen und bis in die RL vorzustoßen. Wenn Du den Unterschied nicht zwischen einer kontinuierlichen Aufbauarbeit - wie sie in Mainz oder Freiburg geleistet wurde, ohne Metropole und deren Umfeld, ohne riesige Sponsoren, ohne Konzern oder Superreichen in der Hinterhand, mit Stadien die nach und nach ausgebaut wurden - und dem rasanten Aufsteig aus der Kreisklasse (oder wo auch immer Hoffenheim gekickt hat bevor Hopp kam) in die 2. BL nicht erkennst, dann kann ich Dir auch nicht helfen.


    Das Beispiel Aue mag falsch gewählt gewesen sein. Ich gebe zu, daß ich die wirtschaftlichen Verhältnisse des dortigen Präsidenten nicht wirklich kenne.


    Zitat

    wenn unsere Spieler gehen, dann holen wir uns von woanders neue. Müssen wir auch, da es weitergehen muss.


    Ich bitte dich. Ist das Dein wirklich Ernst? Union holt also nur Spieler von kleineren Vereinen als Ersatz, wenn wieder mal ein Guter von den bösen Kapitalgesellschaften weggekauft wurde. Damit es weitergehen kann, nicht etwa weil man davon überzeugt ist daß dieser Spieler union weiterbringt und es einem scheissegal ist, ob das der wichtigste mann beim abgebenden Verein war!?
    Wenn Du wirklich so denkst, kann ich Dich bei diesem Thema absolut nicht ernst nehmen....


    Und schonmal daran gedacht, daß Schalke, Bremen, HSV und auch die großen Bayern Spieler an noch finanzkräftigere Clubs verlieren. Am Ende der Nahrungskette stehen halt die superreichen Real, Chelsea und Co.


    Zitat

    So ist die heutige Zeit.


    Nein, das war schon immer so daß Spieler dahin wechseln wo sie mehr Geld und/oder Perspektiven geboten bekommen. Die Kluft zwischen Groß und Klein immer größer wird, da gebe ich Dir recht. Daran sind aber nicht unbedingt die großen Profi-Vereine schuld.

  • Zitat

    Original von Esginga
    Ja komm, stell Dich mal nicht blöder als Du bist. Mit ein paar Millionen ist es sehr einfach den Amateurfußball hinter sich zu lassen und bis in die RL vorzustoßen. Wenn Du den Unterschied nicht zwischen einer kontinuierlichen Aufbauarbeit - wie sie in Mainz oder Freiburg geleistet wurde, ohne Metropole und deren Umfeld, ohne riesige Sponsoren, ohne Konzern oder Superreichen in der Hinterhand, mit Stadien die nach und nach ausgebaut wurden - und dem rasanten Aufsteig aus der Kreisklasse (oder wo auch immer Hoffenheim gekickt hat bevor Hopp kam) in die 2. BL nicht erkennst, dann kann ich Dir auch nicht helfen.


    Unterschiede gibt es, wie immer im Leben. Aber nur weil jemand mehr Geld hat, heißt es nicht, dass er sich seine Ziele nicht erarbeiten muss. Ich glaube eher, hier ist sehr viel Neid im Spiel.


    Zitat

    Original von Esginga
    Nein, das war schon immer so daß Spieler dahin wechseln wo sie mehr Geld und/oder Perspektiven geboten bekommen. Die Kluft zwischen Groß und Klein immer größer wird, da gebe ich Dir recht. Daran sind aber nicht unbedingt die großen Profi-Vereine schuld.


    Schaut man in die Geschichtsbücher ging es mit den Transfers in Deutschland erst Ende der 60er richtig los. Davor war ein Spielerwechsel schon eine Besonderheit. Heute wechseln viele Spieler alle ein, zwei Jahre den Verein, da die Spielerberater an jedem Wechsel verdienen. So etwas hat es früher nicht gegeben, weder in Ost noch in West.

  • Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Aber nur weil jemand mehr Geld hat, heißt es nicht, dass er sich seine Ziele nicht erarbeiten muss.


    Also bitte. Gerade in einem Bundesland wie Ba-Wü ist es tierisch einfach mit etwas Kohle durch die Ligen zu marschieren. Das hätten Du und ich genauso hinbekommen. Ab der RL wird es etwas schwieriger, hat man ja auch an Hoffenheim gesehn.


    Zitat

    Ich glaube eher, hier ist sehr viel Neid im Spiel.


    Ich wär auch gerne Milliardär, so ist es nicht...
    Wenn Du damit allerdings den Neid auf den grandiosen sportlichen Erfolg der TSG Hoffenheim meinst, muss ich Dich leider enttäuschen. Ich bin Erfolgsfan einer westdeutschen Fußballkapitalgesellschaft...


    Zitat

    Schaut man in die Geschichtsbücher ging es mit den Transfers in Deutschland erst Ende der 60er richtig los. Davor war ein Spielerwechsel schon eine Besonderheit. Heute wechseln viele Spieler alle ein, zwei Jahre den Verein, da die Spielerberater an jedem Wechsel verdienen.


    Ja, ich meinte schon die Fußballneuzeit. In 30er Jahren hätte so ein Wechsel von Rostock nach München schon aus geographischen Gründen ein weitaus höhrerer Aufwand dargestellt als heute.



    Aber schade daß Du nicht auf einen anderen Punkt eingegangen bist.

  • Zitat

    Original von Esginga
    Aber schade daß Du nicht auf einen anderen Punkt eingegangen bist.


    War wieder soviel, irgendwann habe ich auch noch ein paar Dinge zu erledigen. Vielleicht der:


    Zitat

    Original von Esginga
    ... dieses "Für die Region"-Gefasel ist einfach nur unerträglich.


    Aktuell befinden wir uns wieder am Saisonende und bei den Teams im Abstiegskampf hört man immer wieder: „der Klassenerhalt wäre für die ganze Region wichtig.“ Und oben im Meisterkampf kommt: „unsere Fans haben den Titel verdient“ und „für die ganze Region wäre dieser Erfolg wichtig“. Fußball ist Show und da gehören solche Sprüche dazu. Ehrlicher wäre mit Sicherheit: „Der Klassenerhalt wäre für mein Arbeitsverhältnis wichtig“ oder „der Meistertitel würde meine Verhandlungsposition verbessern“. Aber wie hört sich das an.


    Am Besten finde ich aber immer noch die Statements, die Spieler nach einem Wechsel abgeben, in denen sie versuchen zu erklären, wie toll doch die Fans des neuen Vereins sind und das es schon immer ihr Traum war, genau für diesen Verein zu spielen. Die Wahrheit („die haben mir 100.000 Euro mehr geboten“) würde aber auch keiner hören wollen.


    Und zum anderen Punkt, auch mein Verein muss sich den gängigen Mechanismen unterwerfen. Er kann nicht in der heutigen Zeit wie in den 30er Jahren vorgehen, sondern muss versuchen die gängige Praxis umzusetzen und muss dabei versuchen besser zu sein als die Konkurrenten. Und das in unserem 25-Mann-Kader derzeit acht Spieler aus der eigenen Jugend kommen, liegt auch vor allem an der Ligenzugehörigkeit. In der Regionalliga lassen sich junge Spieler leichter einbauen als in einer höheren Liga.

  • Zitat

    Original von Stephan R.T.
    ...Fußball ist Show...


    Das trifft es. Kann man sich z.B. in jedem Interview an jedem Wochenende -zigfach bestätigen lassen, wenn Emblem-Küsser 2 Monate später beim neuen Verein kicken, weil sie ja unbedingt eine neue sportliche Herausforderung gesucht haben oder gar einen neue Sprache lernen wollten. Klar spielen diese Gründe bei einem Vereinswechsel mit, aber ein knappes "Hier krieg ich mehr Kohle" hört man wohl kaum. Logisch.
    Und dieses "...wäre für die ganze Region sooo wichtig..." kann ich auch nicht mehr hören. Am besten aus dem Munde eines Schalkers, da ja Gelsenkirchen im absoluten Niemandsland liegt, wo weit und breit kein anderer Verein in den oberen Ligen spielt und es noch nie einen Titel zu feiern gab...


    Hopp ist ein kleiner Abramowitsch - eindeutig. Aber wen juckts. Die Pro-Hopp-Fraktion hat was zu feiern, die Anti-Hopp-Leute haben was zu lästern und der Rest guckt sich einfach Spiele in der Kreisklasse an. Dieser Fussball ist zwar nicht so schön, aber ehrlicher.

  • Zitat

    Original von BRB-Jörg
    @ FCMatze: Es ist nicht lange her, da wäre auch Dein Verein über 3.000 Hanseln froh gewesen.


    Es geht hier darum, dass 3000 Zuschauer bei der Aufstiegsfeier zur 2.Liga :!: anwesend waren.
    Und daran merkt man, dass keine Sau sich für diesen Verein interessiert.
    Es ist mir wurscht, wieviel Geld er in welche Vereine pumpt, aber er soll sich dann nicht als selbstloser Gönner des Fussballs hinstellen.
    Das ist er nun wahrhaftig nicht...

    1986 - 2015 = seit über einem viertel Jahrhundert der 1. FCM - Mein Verein


    Пусть всегда будет солнце!

  • Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Ich würde Dir zustimmen, dass das was Hopp macht, falsch ist, wenn nicht der gesamte Profifußball ähnlich funktionieren würde. Es ist doch verlogen, Hopp etwas verbieten zu wollen, was die Konkurrenz nicht anders macht...


    Dann nenne mal bitte den Geldgeber (nicht die!!) der die Bayern o. Dortmund etc.
    mit seiner Kohle von den Niederungen bis in die BL das Geld in den Allerwertesten geblasen hat.
    Da bin ich mal gespannt. Es gab da nicht nur einen Geldgeber sondern das Sponsoring steht da auf mehreren Füßen.


    Es geht doch nicht darum, seinen Verein unter die Arme zu greifen.
    Das was mich (und andere scheinbar auch) ankotzt, ist das hier Vereine durch die Ligen hochgejagt werden, nur weil es einem Einzelnen grad so in den Sinn kommt.
    Bayern etc. sind auch nur nach und nach aufgestiegen und konnten nicht jedes Jahr den Durchmarsch feiern...

    1986 - 2015 = seit über einem viertel Jahrhundert der 1. FCM - Mein Verein


    Пусть всегда будет солнце!

    2 Mal editiert, zuletzt von FCMatze ()

  • Zitat

    Original von FCMatze
    Dann nenne mal bitte den Geldgeber (nicht die!!) der die Bayern o. Dortmund etc.
    mit seiner Kohle von den Niederungen bis in die BL das Geld in den Allerwertesten geblasen hat.


    Da sich diese Vereine in den letzten Jahrzehnten nicht in den Niederungen des Fußballs aufgehalten haben, dürfte dies nicht möglich sein. Unter den Sponsoren dürften aber auch dort viele sein, die den Vertrag wegen der Leidenschaft zum jeweiligen Club abgeschlossen haben. :wink:


    Wenn ich Dich aber recht verstehe, darf sich jeder nur soweit engagieren, solang die etablierten Vereine nicht gestört werden. Mal überspitzt formuliert: Das Magdeburg vom Steuerzahler ein Stadion geschenkt bekommt ist in Ordnung, das ein Privatmann eins in Hoffenheim baut ist falsch. Alles soll so bleiben wie es ist - Provinzverein bleibt Provinzverein und Bundesligaclub bleibt Bundesligaclub. Wenn es keine Veränderungen im Fußball gegeben hätte, hätte es den FCM nie gegeben und Du müsstest heute wahrscheinlich zur SG Einheit Sudenburg gehen.


    Und auch wenn Du es nicht willst (ich selbst würde auch gern 50 Jahre zurück in der Zeit - aber ohne auf meinem Interanschluss zu verzichten :biggrin: - in eine Zeit, in der der Sport im Mittelpunkt stand und die Vereine allein von ihrer Jugendarbeit lebten), die Entwicklung wird immer weiter gehen. Wir werden diese Entwicklungen nicht aufhalten können, dafür ist in der Bundesliga viel zu viel Geld und Macht im Spiel.

  • Das tut der 2. Liga gut! [tm] :whistling:



    Am schärfsten find ich aber, daß die sich jetzt urplötzlich '1899 Hoffenheim' (TSG klang wohl zu sehr nach Versicherungskonzern) nennen und kein Sport"journalist" weit und breit käme mal auf die Idee, diesen Affenzirkus zu hinterfragen...