Im Spielbericht Torgelow-Babelsberg wurde ja schon eingegangen auf das Thema. Hier möchte ich Euch nun mal einen Pressebericht der Lokalzeitung in Torgelow mitteilen.
von thomas krause
torgelow. Gregor Voehse erhebt schwere Vorwürfe gegen den Polizeieinsatz beim Oberligaspiel zwischen dem Torgelower SV Greif und Babelsberg 03. Der Sozialarbeiter des Diakonischen Werkes Potsdam, der das Fanprojekt der Babelsberger seit mehreren Jahren betreut, wirft den Beamten in den Potsdamer Neuesten Nachrichten vor, eine Gewaltorgie provoziert zu haben. „So etwas wie in Torgelow habe ich noch nicht erlebt“, sagte er dem Blatt.
Hintergrund: Als Babelsberg im Spartakusstadion den Ausgleich erzielte, stürmte ein Teil der Fans an den Zaun, angesichts der Masse kippte die Absperrung jedoch um. Die Polizei versuchte daraufhin, für Ordnung zu sorgen. Doch die Sache eskalierte, es kam zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei. Die Beamten setzten Gummiknüppel und Pfefferspray ein. Voehse sprach lediglich von „stürmischer Freude“, in deren Folge der Zaun umkippte. Der Sprecher der Polizeidirektion Anklam, Axel Falkenberg, weist die Kritik indes zurück. „Hier lag ganz klar eine Sachbeschädigung vor, weil der Zaun mutwillig beseitigt werden sollte. Da muss die Polizei eingreifen.“ Die Beamten vor Ort hätten völlig richtig gehandelt. „Bei uns wird Fußball gespielt und nicht randaliert“, sagte Falkenberg. Außerdem seien zahlreiche Babelsberger Fans bereits stark alkoholisiert angekommen und hätten die Beamten massiv beleidigt. „Gegen einige Gästefans sind inzwischen Anzeigen wegen Gewalt
gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Sachbeschädigung gestellt worden“, sagte er.
Der Chef der Fußballabteilung des TSV Greif, Dietrich Lehmann, reagierte empört. „Es ist ungeheuerlich, wie Verantwortliche im Nachgang die Schuld am desolaten Verhalten ihrer Fans auf die Polizei abladen wollen. Für die Unruhen haben einige Babelsberger Fans selbst gesorgt“, sagte er. Das Vorgehen der Polizei am Sonnabend sei völlig legitim gewesen. „Wir sind froh, dass sie dort war, sonst wäre die Sache völlig eskaliert“, sagte er