Bundestags-Wahlen 2005

  • Zitat

    Original von Der Wixxer
    Kann ich Dir heraussuchen.


    Ja, bitte.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Allein dafür dass der Zugang zu West-Berlin gewährt wurde gab es Millionen.


    Du sprachst oben von Milliarden und kommst hier mit Millionen. Wo ist der Rest?



    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Materiell ganz sicher.
    Aber mir ist das auch egal wenn jeder meint die DDR zahlte alle Kriegsreparationen. Frag mich nur woher das Geld hätte kommen sollen?


    Wieso Geld? Schon mal was von Demontagen gehört?



    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Das wurde doch zu gleichen Teilen "verteilt" und der Westen hat sich nicht abgeschottet! Die Bundesrepublik hat daran auch keinen Anteil. Die waren ja ebenso betroffen.


    Genau! Der bedauernswerten Bundesrepublik wurde der Marshall-Plan aufgezwungen. Heroisch haben sich die Wessis da durchgekämpft.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Der Westen hat sich ja nicht dem Osten angeschlossen, sondern umgekehrt. Und der Westen hat dafür nur Altlasten erhalten und mußte Millarden investieren. Im Endeffekt die falsche Entscheidung.


    Richtig, der Osten hat sich dem Westen angeschlossen, weil die Mehrheit der Leute damals noch an das Wir-sind-ein-Volk-Gesülze geglaubt hat. Mit was für einem "Volk" man es zum Teil dann zu tun bekommen hat, hat man halt zu spät erkannt.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Ein Verzicht auf die Wiedervereinigung hätte uns dem Westen ein Billiglohnland erhalten. :D


    Richtig, ein Land mehr, auf dessen Ausbeutung man den eigenen Wohlstand aufbauen und sich für die eigene "Leistung" feiern kann.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Womit klar ist dass alle zufriedener wären wenn man auf die Wiedervereinigung verzichtet hätte.


    Das trifft zumindest für diese Art der "Wiedervereinigung" zu.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Es ging nur gar nicht anders, da die DDR schlicht und einfach pleite war!


    Das kommt darauf an, wie man "pleite" definiert. Die DDR war zahlungsunfähig, weil sie keine Kredite mehr bekam. Es war eine lächerliche Summe im Vergleich zum heutigen Schuldenstand.
    Die Pro-Kopf-Verschuldung in der BRD (man muß ja auch Länder und Kommunen dazuzählen) war höher. Nur hat die eben immer wieder Geld bekommen. Da liegt aber auch der Schaden. Euren Wohlstand habt Ihr auf Kosten der Ausbeutung der 3.Welt und auf Kosten von Schulden gehabt - dieses System bricht jetzt zusammen.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Heute meckern alle über die lächerlichen 100 DM, nur was haben wir denn bekommen? Arbeitslosigkeit und Chaos in der Stadt.


    Durch die 100 DM habt ihr bestimmt keine Arbeitslosigkeit bekommen, weil die Ossis das idR postwendend in die nächsten Geschäfte geschleppt haben.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Aber die Jammerei auch von 18-jährigen ist doch oberpeinlich!


    Wie alt bist Du?


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Kein Wunder dass man im Westen auch irgendwann mal die Schnauze voll hat. Nach vorne schauen und endlich Ost/West hinter uns lassen!


    Genau, das tut man am besten so, wie Du das hier praktizierst. Dann wunderst Du Dich wahrscheinlich noch über Gegenwind.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Aber schon das Forum hier zeigt dass in den Köpfen ne Mauer herrscht.


    Ja, und die wird auch bleiben, solange sich ein gewisser Teil der Bevölkerung, der die damalige Situation nicht am eigenen Leib erlebt hat, herausnimmt, über meine Biographie zu urteilen.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Diese verfahrene Situation hat nicht die CDU/SPD zu verantworten gehabt, sondern die SED, die ja so toll war! Mensch, die letzten 15 Jahre waren ein einziger Ausnahmezustand bei der jede Partei überfordert war.


    CDU/SPD stellen sich zumindest nicht wesentlich geschickter an als die SED.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    NUn ist es an der Zeit dass alle aus Ost und West anpacken.


    Nö, ich denke gar nicht daran. Wenn ich eines die letzte 15 Jahre gelernt habe, dann das, daß der, der maximales Geld für minimale Leistung nimmt, vom System belohnt wird. Wer fair ist, wird über den Tisch gezogen.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Ein 18-jähriger der von der DDR schwärmt muss doch einen Schaden haben, sorry aber das ist doch wahr!


    Ja, der Schaden ist genau so groß, wie bei einem 18-jährigen, der die DDR verurteilt.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Die Jugend kennt den Osten gar nicht mehr und wettert im Netz gegen den "Westen", wobei sie selbst längst ein Bestandteil desselben sind!


    Ich bin nicht "die Jugend", habe in beiden Systemen schon im Berusfleben gestanden. Deshalb darfst Du mir einfach mal glauben, daß die DDR nicht nur Nachteile hatte, wenn auch die Vorteile relativ überschaubar waren. Mich stören dann halt Leute, die diese Möglichkeit des Vergleiches nicht hatten und sich trotzdem ein Recht herausnehmen, mir ihr Urteil aufzuzwingen.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Würde man sie ne Woche in ein DDR Camp mit allen Konsequenzen schicken ohne sie wissen zu lassen dass sie jemals zurückkommen würde das schwere psychologische Schäden verursachen. :D Keine Alkopops, kein Internet, kein Handy, kein Telefon, Club Cola, "eingeschränkte" Meinungsfreiheit ;) usw...


    Dieser kurze Spruch zeigt ein Grundproblem. Wenn man über die DDR urteilt, tut man das vom heutigen Wissensstand aus und vergleicht sie mit der heutigen BRD. Meines Wissens hatten auch die Jugendlichen in der BRD in den 80ern keine Handys und kein Internet. Sowas wie Alkopops gab's übrigens in der DDR, nannte sich Vipa und war eine weinhaltige Brause.

  • Zitat

    Original von aka


    Meines Wissens hatten auch die Jugendlichen in der BRD in den 80ern keine Handys und kein Internet.


    Es gab BTX und auch den Zugang zum Internet. War aber sehr teuer und noch auf Text beschränkt! :wink: Das war die Zeit wo ich 18 war.


    Wer den Osten nicht kennt sollte nicht urteilen, das sehe ich auch so. Und wer heute 18 ist kann genauso wenig über die DDR urteilen. ;)
    Du hast beides erlebt, ich habe beides erlebt!


    Dass im Westen alles toll ist hat nie jemand behauptet. Bei uns gab es ein relativ freies Land und trotzdem Demo`s und Terror. Ich habe immer das Gefühl dass sich damals viele den Eindruck des Westens über Werbung geholt haben. Jeder weiß dass Werbung mit der Realität nichts zu tuen haben, aber das Jacobs Krönung Argument kommt auch immer wieder! ;)


    Was die Millarden angeht, war der Zeitraum ab 45 gemeint und es gingen monatlich Millionen in den Osten schon aufgrund der Nutzung der Transitstrecke, was sich im Laufe der Jahre in den Millardenbereich summierte).


    Ich persönlich stichel ganz gerne mal, aber der Osten wie er damals war ist mir heute piepegal. Das ist ein Teil der Geschichte, aber hier im Forum wird man immer wieder in die Zeit zurückgeholt! Meine Heimat ist nunmal der Osten und ich bin froh dass es keine politische Grenze mehr gibt!


    Nordostfußball heisst hier eigentlich DDR Fußball und sogar aktuelle Statistiken werden auf das Hoheitsgebiet der DDR beschränkt, zudem werden ALLE Mißstände immer auf den Westen bezogen, egal des Umstandes dass in diversen Firmen und Verbände auch Ossis am Ruder sitzen!


    Man könnte ja mal versuchen Begriffe wie Ossi und Wessi aus dem Forum zu verbannen. Ich wäre dabei! :)



    Und bei der Wahl sehe ich das ähnlich!


  • Hat mit Arroganz nichts zu tun. Mußte es halt nur anbringen mit dem Soli und hab mich da vielleicht nicht korrekt ausgedrückt. Stehe dazu und bitte um Entschuldigung.
    Im übrigen bezog sich der Schuldenstand der DDR bereinigt auf die Einwohnerzahl. Ich dachte nur, daß Du das von alleine merkst. Ist Dir nicht gelungen.
    Das mit der Wirtschaft wußte ich, daß das kommt. Stimmt auch, war aber nicht das, was ich meinte. Von der Treuhand wurden funktionierende Firmen, da sie wertmäßig höher veräußert werden konnten ohne Sinn und Verstand an die zahlungskräftige Konkurrenz verkauft, welche nichts weiter zu tun hatte, als diese dichtzumachen. Somit war zusätzliche Arbeit und Konkurrenz vom Markt. Noch schlimmer sind die Leute gewesen, die noch zusätzlich Fördergelder erhielten und ihren Westfirmensitz damit sanierten. Weiter möchte ich auf dieses Thema hier nicht eingehen, verfehlt den tread.
    Nur noch soviel. Man behauptet oft, daß im Osten die Produktivität (Produktivität ist doch kurz gesagt. Einnahmen / Aufwand) nicht so hoch ist, wie im Westen und daher nicht die Löhne so hoch sein dürften. Wenn man diverse Firmen in die Regale listen würde und den Firmen eine reelle Chance geben würde (was ja markttechnisch nicht geht) könnten die Verkaufszahlen so hoch sein, daß die Produktivität die selbe wäre.


    P.S. Und daß Du absichtlich Hintergründe verschweigst und das noch zugibst, macht Dich nicht glaubwürdiger!

    Fußball-Live-Ticker der Landesliga & Landesklasse Nord unterhttp://www.schwedter-sport.de

  • Zitat

    Original von Silli


    P.S. Und daß Du absichtlich Hintergründe verschweigst und das noch zugibst, macht Dich nicht glaubwürdiger!


    Weil ich es offen geschrieben habe? Das macht mich eher glaubwürdiger gerade weil ich darauf hinweise! In die andere Richtung wird doch genau so argumentiert und die Heuchelei dass die Betrüger und Abzocker nur im Westen sitzen ist ein Witz!


    Viele Aktivitäten wären ohne Mithilfe von Ossis gar nicht möglich gewesen und es kamen ja auch illegale Machenschaften gerade in Verbindung mit der Währungsreform zu Tage!


    Ich habe weder Solidarität mit Wessis noch mit Ossis wenn sie derlei Praktiken anwenden. Dass auch viele Ossis sich gesundgestossen haben nach der Wende wird immer wieder verschwiegen, aber warum nur?


    Und auch in der DDR gab es Leute mit Sonderstellungen die Geld und alle Freiheiten hatten, warum wird da wenig hier gemeckert! Korruption gibt es in jedem System!


    Mir soll das auch egal sein, aber bei jeder Diskussion holt ihr eure Wessi Argumente heraus! Bei manchen reicht schon der Hinweis dass man selbst aus Charlottenburg stammt und schon geht`s los. Ich hab schon erlebt dass einer nen anderen zugetextet hat mit seinem Halbwissen und der dann nach 10 Minuten erwähnt hat dass er erst seit kurzem da wohnt und aus dem Osten kommt. :rofl:


    Ist alles Vergangenheit!


    Bei der Wahl sollte das eigentlich keine Rolle mehr spielen! Dieses ganze Theater von Schröder, Stoiber, Gysi nimmt die Ernsthaftigkeit aus der Wahl. Das finde ich schon gefährlich und das Land braucht nicht noch eine Regierungsperiode in der die Partei erstmal anfängt zu überlegen was denn nun das Beste wäre!


    Erfolgreiche Systeme aus Bayern, BaWü, Sachsen oder anderen Bundesländern, sowie erfolgreiche Verkehrssysteme aus anderen Ländern sollten übernommen werden und aus meiner Sicht wäre es wichtig Selbstständigkeit wieder zu belohnen. Ein simples Steuerrecht und Schluß mit dem Behördenwahnsinn.


    Ost-West ist mir dabei Scheißegal!

  • Ich wohne jetzt seit ca. 2 Jahren nicht mehr im Osten. Fühle mich zwar noch als Ossi und werde in Diskussionen auch als solcher wahrgenommen, wobei ich oft überrascht bin, wie wenig selbst meine gebildeten Kollegen über uns wissen.


    Ich habe in diesen 2 Jahren aber auch festgestellt, dass man so einen gewissen Blick von außen bekommt. Und da fällt mir oft auf, dass es sehr viele Leute gibt, denen es in nicht einem einzigen Punkt schlechter geht als vor der Wende, die aber trotzdem das diffuse Gefühl haben, vom Westen über den Tisch gezogen worden zu sein. Finde ich ganz erstaunlich. (Und dabei meine ich natürlich nicht Arbeitslose etc.)

  • @ WIXXER


    Du hast ne komische Art zu argumentieren. Verdrehst oft Ursache und Wirkung und schmeißt zu viel in einen gemeinsamen Topf. Ich selbst habe mich nur in eine vorhandene Diskussion eingeklingt, weil Deine Argumente so nicht stimmten.
    Und hier ging doch die Diskussion um die Einheit und da ist der unwissende Ossi von den Schlitzohren über den Tisch gezogen worden. Das hat nichts mit arbeitssamen Bürgern im Teil der alten Bundesrepublik zu tun, die das auch ausbaden müssen. Doch nun werden Wessis und Ossis im Wahlkampf gegeneinander ausgespielt. Die CDU sieht ihre Vorteile schwinden und schießt grundlos gegen die Linkspartei. Das ist billiger Populismus, wie er der Linkspartei selber vorgeworfen wird. Aber mit groben Parolen al a Stoiber sind eben mehr Stimmen zu fangen in bayerischen Lokalen. Das nennt man dann Demokratie. Demokratie ist aber für mich die Akzeptanz des Andersdenkenden- egal ob da auch Rosarot oder Leberwurstgrau drin ist. Im Westen denkt man doch noch, man habe die Demokratie erfunden. In wirklichkeit funktioniert sie durch die Bundesländer schon nicht mehr.
    Und ich glaube kaum, daß es an den Einwohnern gelegen hat, daß es Bayern, BaWü oder Sachsen vielleicht besser geht. So funktioniert doch die Landwirtschaft in Bayern nur wegen der höchsten EU-Subventionen in Deutschland und wäre ohne dem längst im Ar...
    Recht geb ich Dir mit dem Steuersystem und der Bürokratie. Wildwuchs pur !

    Fußball-Live-Ticker der Landesliga & Landesklasse Nord unterhttp://www.schwedter-sport.de

  • Zitat

    Original von Silli


    Im Westen denkt man doch noch, man habe die Demokratie erfunden.


    Ich verkürz das jetzt mal!


    So ein Satz ist Ostarroganz und verallgemeinert wieder!
    Was ein Herr Stoiber sagt ist also das Denken im kompletten Westen?!?


    Ich schätze das sich 98% der CDU/CSU Wähler und Parteimitglieder über Stoibers "Entgleisung" geärgert haben. Das kostet der CDU richtig Stimmen. Dabei hat die CDU mit Angie einen Ossi an der Spitze,


    Diese Verallgemeinerungen sind einfach unpassend und solange ich von der Mehrheit sowas lese/höre mache ich mir daraus meinen Reim.


  • Der Begriff Ostarroganz ist mir neu! Dann werde ich es für Dich umformulieren. Die Verfechter der bundesdeutschen Politik und ein Großteil ihrer Anhänger glauben doch noch immer, daß sie die Demokratie erfunden haben. Oder ganz einfach auf deutsch. Die Erzkonservativen halten an abgeschnittenen Zöpfen fest.
    Besser so ?


    Du legst mir Dinge in den Mund, die ich nie gesagt habe. Das mag ich nun nicht, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Machst Du eigentlich schon zum wiederholten male, ohne daß ich bisher darauf eingegangen bin. Wenn ich behaupte, daß Stoiber damit ebenso ein Klischee bedient, wie Du es mir vorwirfst, dann heißt das noch lange nicht, daß jeder so denkt. Es ging hier um jene, die dafür anfällig sind. Ja, auch um die im Osten, die seiner Meinung sind. Die soll es ja auch geben. Es beschränkt sich bei Stoiber doch nur alles auf seinen bayerischen Horizont, und der ist eng genug, wie er jetzt bewiesen hat. Und sich hinterher noch rausreden wollen. Für wie blöd hält der eigentlich seine Landsleute (alle Deutschen).


    Und mit Kanzlerkandidatin Merkel, die wie von Dir erwähnt ein Ossi ist, wird auch die CDU nicht punkten können. Ein Ossi, der in Hamburg geboren ist, in Kirchenkreisen (also auf einem völlig anderen Planeten aufgewachsen ist), völlig unbekümmert und mit nen Haufen Vorteilen und die ihre große FDJ-Karriere jetzt leugnet - wie naiv muß man sein, um so'ner Frau Deutschland anzuvertrauen. Machtgeilheit und Intrieganz kann auch aus dem Osten kommen.

    Fußball-Live-Ticker der Landesliga & Landesklasse Nord unterhttp://www.schwedter-sport.de

    Einmal editiert, zuletzt von Silli ()

  • Zitat

    Original von Der Wixxer
    Es gab BTX und auch den Zugang zum Internet. War aber sehr teuer und noch auf Text beschränkt! :wink: Das war die Zeit wo ich 18 war.


    Das Internet (zumindest was wir heute darunter verstehen), gibt's frei verfügbar erst seit den 90ern.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Du hast beides erlebt, ich habe beides erlebt!


    Du hast beides erlebt? Von wann bis wann hast Du in der DDR gelebt?


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Was die Millarden angeht, war der Zeitraum ab 45 gemeint und es gingen monatlich Millionen in den Osten schon aufgrund der Nutzung der Transitstrecke, was sich im Laufe der Jahre in den Millardenbereich summierte).


    1945 gab's noch kein Transitabkommen. Wie viele Milliarden waren's denn nun? Du wolltest das doch raussuchen.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Ich persönlich stichel ganz gerne mal, aber der Osten wie er damals war ist mir heute piepegal.


    Das bedurfte keiner Erwähnung, das merkt man. Uns ist der nicht egal, weil er Teil unseres Lebens war.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Man könnte ja mal versuchen Begriffe wie Ossi und Wessi aus dem Forum zu verbannen. Ich wäre dabei! :)


    Warum Zensur? Solange es eine gesetzliche Einteilung in Ost und West gibt, sollte man das ruhig ansprechen dürfen. Wenn wir auch im Recht mal vollwertige Deutsche sind, wäre das eine Möglichkeit.

  • Zitat

    1945 gab's noch kein Transitabkommen. Wie viele Milliarden waren's denn nun? Du wolltest das doch raussuchen.


    Das Transitabkommen wurde 1971 unterschrieben. Bis 1990 hat die BRD wohl mehr als 2 Mrd DM allein in den Ausbau des DDR- Straßen/-Schienen und Schifffahrsnetz investiert. Dazu kommen aber noch Gebühren.
    Seit 1972 wird eine Pauschalsumme von 235 Mio DM im Jahr überwießen, diese steigt regelmäßig mit dem mehr aufkommenen Transit. 1989 wurden bereits 525 Mio DM überwiesen. (Quelle div. Internetseiten)




    Geht aber alles im allem extrem in die Vergangenheit. Hier gehts um die Wahl 2005 - um unsere Zukunft!!!

  • Danke Bruno, ich kenne diese Zahlen natürlich. Ich wollte nur, daß derjenige, der mit Bemerkungen wie "Und bezahlt wurden übrigends schon zu Ost/West Zeiten Millarden an die DDR, nur frage ich mich wofür?" immer nur die eine Seite der Medaille betrachtet und die Gegenleistung einfach "vergißt", sich damit beschäftigt. Natürlich wurden diese Gelder auch nicht für Straßen- oder Schiffahrtswegebau verwendet, dafür wurden auf dem Weltmarkt Rohstoffe und, wenn etwas übrig war, ganz triviale Dinge wie Kaffee, Kakao oder Südfrüchte eingekauft.


    Natürlich würde ich auch lieber über die Zukunft reden, nur kommt von den "Bürgerlichen" mangels Argumenten für die Zukunft (siehe Merkels Kneifen zum 2.TV-Duell und Großmaul-Edes Rückzieher zum TV-Duell mit Lafontaine) ja immer gleich das Totschlagargument Richtung Vergangenheit, vergessend, daß weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grün besonders glücklich in ihren Regierungszeiten agiert haben und wir dem Schwarz-Gelb der Kohl-Ära gerade diese verkrusteten Strukturen verdanken, mit denen wir heute zu kämpfen haben.


    Jetzt kommen die (Schwarz und Gelb) mit einem Wahlprogramm daher, welches sich nahezu mit dem deckt, was seit einem knappen Vierteljahrhundert in Deutschland läuft und gerade unser größtes Problem, die Massenarbeitslosigkeit, produziert (1982-1998) bzw. erhalten (1998 bis jetzt) hat: mit Steuererhöhungen für die "Kleinen" und Sozialabbau finanzierte Steuer- und Subventionsgeschenke für die "Großen".

  • Man muß in dieser Hinsicht aber auch berücksichtigen, das es unter Kohl in den 90´er Jahren immer wieder mehr oder weniger krumme Geschäfte mit ausländischen Firmen gab, welche sich dann in (vornehmlich) Ostdeutschland angesiedelt haben. Was mir als Arbeitnehmer am Ende jedoch völlig scheißegal ist wo die Arbeitsplätze herkommen, hauptsache sie sind da ... das zum Unterschied zu Schröder. Anderseits war Kohl eben auch stillstand.


    Ich frag mich, für was auch zwei Duelle? Nur damit die TV anstalten ihre Quote bekommen? Wer nicht in diesen 90 min auf den Punkt kommen oder Argumentieren kann, kanns auch in 180 min nicht! Auserdem laufen doch die Kandidaten schon auf jedem Sender hoch und runterm, erzählen viel und sagen meist wenig.


    Was einzelne, aktuelle Themen betrifft: Hier wird u.a. immer wieder der Atomaustieg angesprochen. Der Strom kommt ja gott sei dank aus der steckdose, und möglichst billig muß er am besten auch noch sein?! Die Deutschen AKW´s sind auf einem der modernsten stadards. Mir ist es immer noch tausendmal lieber, wenn der Strom aus einem dieser AKW´s kommt, als aus einem ausländischen, wo ich diesbezüglich nicht sicher bin. Oder geht es vielen dieser Gegener darum, hauptsache das AKW is weit weg??? Dann hat das Thema und die Glaubwürdigkeit ihr Ziel verfehlt! Denn Wasser- oder Windkraftanlagen können unseren immer steigenden Stromverbrauch nicht ausgleichen. Und wieder neue Tagebaulöcher will sicerlich auch niemand, vor allem nicht die, deren Dörfer weichen müssen.

  • Ich scheide leider aus wenn es um die kommenden Bundestagswahlen geht!
    Im nächsten Jahr (wie es eigentlich "geplant" war) hätte ich wählen können da ich im August 18 werde aber nu...




    MfG



    P.S. CDU/CSU wird das Rennen machen....

  • Zitat

    Original von aka
    Danke Bruno, ich kenne diese Zahlen natürlich. Ich wollte nur, daß derjenige, der mit Bemerkungen wie "Und bezahlt wurden übrigends schon zu Ost/West Zeiten Millarden an die DDR, nur frage ich mich wofür?" immer nur die eine Seite der Medaille betrachtet und die Gegenleistung einfach "vergißt", sich damit beschäftigt. Natürlich wurden diese Gelder auch nicht für Straßen- oder Schiffahrtswegebau verwendet, dafür wurden auf dem Weltmarkt Rohstoffe und, wenn etwas übrig war, ganz triviale Dinge wie Kaffee, Kakao oder Südfrüchte eingekauft.


    Die DDR wird immer von Einigen hier ìns Gespräch gebracht, obwohl es um die Wahl 2005 geht. Daher auch meine Sticheleien!


    Die "Gegenleistungen" waren doch ein Witz und Du selbst schreibst was mit dem Geld gemacht wurde. Nur selber schreibst Du vorher wie gut die DDR wirtschaftlich da stand. Diese Statements kann man irgendwann nicht mehr hören/lesen da sie nachweislich nicht der Wahrheit entsprechen!


    Die Diskussion kommt u.a. auch auf weil die SED Nachfolgepartei (die ja auch weiterhin zur Geschichte und der SED steht) wieder salonfähig gemacht wird! Und da fragt man sich wie dreckig es einem DDR Bürger denn noch gehen muß dass er die Partei nicht mehr wählt!


    Aber vermutlich sehen das nur die ganz wenigen Menschen so die "eingesperrt" und ihrer Rechte beraubt wurden. Für mich der Hammer dass diese Partei in der Form überhaupt noch existiert!

  • Zitat

    Original von Armeefußballer
    Also wie jeder weiß stehen ja im September 2005 Neuwahlen an, sofern der Bundesgerichtshof da nicht noch ein Veto einlegt.


    Bundesverfassungsgericht :schlaumeier:


    PS: Nach meinem Dafürhalten ist die Auflösung des Parlamentes durch CDU-Köhler nicht verfassungsgemäß, weil fingiert.


    Und alles nur, weil im Mai die NRW-Wähler Bundes- und Landtagswahl verwechselt hatten. Wozu eigentlich Landtagswahlen, wenn dabei immer versucht wird, der Bundesregierung eins "auszuwischen"? Durch den Förderalismus, verbunden mit den ständigen Landtagswahlkämpfen, ist eine Bundesregierung nie richtig handlungsbereit.

  • Zitat

    Original von Der Wixxer
    Die "Gegenleistungen" waren doch ein Witz ...


    Angebot und Nachfrage halt.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Nur selber schreibst Du vorher wie gut die DDR wirtschaftlich da stand.


    Wo habe ich das denn geschrieben?


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Die Diskussion kommt u.a. auch auf weil die SED Nachfolgepartei (die ja auch weiterhin zur Geschichte und der SED steht) wieder salonfähig gemacht wird! Und da fragt man sich wie dreckig es einem DDR Bürger denn noch gehen muß dass er die Partei nicht mehr wählt!


    Jetzt sind wir alle BRD-Bürger. Bei 20% Arbeitslosigkeit und einer nicht messbaren Menge an Leuten im Niedriglohnsektor gibt es genug, denen es dreckig geht. Dazu kommen einige wie ich, denen es vergleichsweise gut geht, die aber die Ungerechtigkeiten des Systems nicht akzeptieren.


    Ich habe 1989 meinen Teil gegen das alte System beigetragen. Ich wußte nicht, ob am nächsten Tag mein Studium beendet ist und meine weitere berufliche Laufbahn aus Schienenrücken in der Braunkohle besteht. Nur haben wir damals keine neuen Ungerechtigkeiten gewollt. Schon gar nicht Leute, die auf Grund der Gnade der geographisch günstigen Geburt immer auf der sicheren Seite des Zaunes gesessen haben und jetzt moralisch daherschwadronieren.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Aber vermutlich sehen das nur die ganz wenigen Menschen so die "eingesperrt" und ihrer Rechte beraubt wurden. Für mich der Hammer dass diese Partei in der Form überhaupt noch existiert!


    Sorgen sollte man sich nicht um die verbliebenen 60.000 Alt-Kader machen, sorgen sollte man sich um die, die ausgetreten sind und ihr Fähnlein in die neuen Winde hängen. Sorgen sollte man sich um die ehemaligen Mitglieder der Blockparteien, die in ihrem vorauseilendem Gehorsam oftmals schlimmer waren, als die eigentlichen SED-Genossen, die z.T. wie z.B. mein ehemaliger Mathe-Lehrer heute im Bundestag (dieser für die CDU) sitzen. Sorgen könnte man sich auch um die wirklichen Ganoven wie Schalck-Golodkowski, der seinen ergaunerten Wohlstand unter dem Schutz der neuen Machthaber verpraßt.


    Auch die Blockparteien hatten ihre Geschichte in der DDR, und diese sind in den Westparteien aufgegangen. So wurde der Mauerbau und der Einmarsch in die CSSR 1968 einstimmig durch die Volkskammer begrüßt (beschlossen wurde das entgegen mancher Propaganda nicht in der DDR), das Verteidigungsgesetz (Grundlage für den Schießbefehl) einstimmig verabschiedet. Jeweils mit allen Stimmen der Blockparteien ohne eine einzige Gegenstimme! Wenn man das der heutigen PDS vorwirft, muß man auch die geschichtliche Verantwortung von CDU und FDP anmahnen, die diese Blockparteien bei sich aufgenommen haben.

  • Zitat

    Original von aka


    Angebot und Nachfrage halt.


    Der war gut! :D


    Wer hat nach der Wende dann nochmal alles bezahlen dürfen?
    Wir alle und schiebe doch die Situation nicht den Parteien zu.


    Die Situation war weder vom Westen noch von den freiheitsliebenden Ossis so gewollt. Ich kann halt nur nicht mehr hören/lesen wie toll alles im Osten war, denn das war es eben nicht. Sonst wären diese ganzen Investitionen doch gar nicht nötig gewesen. Mich würde ja interessieren wie das Volk im Osten reagiert hätte wenn man nichts investiert und die neuen Länder einfach eingebunden hätte und zwar zu 100%?


    Das Geschrei wäre groß gewesen dass ja keine Infrastruktur vorhanden wäre, aber im nachhinein eine Option. Nun ist es so dass investiert wurde und wir hier im Osten davon profitieren. Nur ist es bei der Wahl schwierig genug die richtige Partei zu wählen. Alle haben Dreck am Stecken, aber nur wenige ein richtiges Programm.


    Vor der Linken habe ich Angst, denn nochmal eine wackelige Regierung halten wir auch wirtschaftlich nicht aus. Da ist mir Großkotzstoiber einfach lieber. Und Merkel wegen ihres Geburtsortes als Wessi einzustufen fand ich mal richtig witzig! Demnach war Erich ja ein echter Wessi. :biggrin:

  • nun muß ich ja auch mal:


    es gibt wohl keinen der sagt, dass alles toll war, aber es gab halt sachen die waren nicht verkehrt und das kann man auch im westen mal akzeptieren,auch wenns schwer fällt :biggrin: und man es nicht wahrhaben will.
    und in sachen investitionen schreibst du echt blödsinn!!! wenn bremen und das saarland zuschüsse bekommen ist es ok und es interessiert nicht, bei den neuen (den frischen :biggrin:)ländern soll es was besonderes sein.... ist einfach der länderfinanzausgleich und die armen bekommen halt von den reichen.
    du weißt es ja sicher, auch bayern war jahrelang ein "nehmerland" und will heute davon auch nichts mehr wissen.


    und bei stoiber beschleicht mich das gefühl, der versucht alles, damit merkel und die cdu/csu weniger prozente bekommen als er 2002 ,um dann zu sagen dass er der bessere kanzlerkanditat war.

  • Zitat

    Original von Der Wixxer
    Wer hat nach der Wende dann nochmal alles bezahlen dürfen?


    Nur mal so nebenbei: Dafür ist ne Menge "Humankapital" gen Westen geflossen, und wird noch weiter fließen. :smile:


    Ohne den Zuwachs von 3 Mio gut ausgebildeter junger DDR-Bürger bis 1989 und ca 1 Mio gut ausgebildeter junger Ossis nach 1989 sowie anderer Europäer, sähe es wirtschaftlich in Alt-Elf-Land nicht so giut aus.

  • Zitat

    Original von Der Wixxer
    ...schiebe doch die Situation nicht den Parteien zu.


    Wen denn bitteschön sonst?


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Ich kann halt nur nicht mehr hören/lesen wie toll alles im Osten war, denn das war es eben nicht.


    Niemand hat behauptet, alles wäre toll gewesen. Es gab aber Sachen, über die man hätte nachdenken können. "Dosenpfand" und "Grüner Punkt" waren in der DDR ein alter Latsch. Da hätte man einfach das Sero-System übernehmen können. Wenn ich dann noch lese, daß deutsche Ministerpräsidenten nach Finnland reisen, um das dortige Schulsystem zu studieren, weiß ich nicht, ob ich lachen oder schreien soll. Das gab's in der DDR nämlich seit den frühen 60ern. Statt dieses Schulsystem als "trostlose Kinderbewahranstalten" zu diffamieren, hätte man mal zuhören können. Diese Ignoranz nervt die Leute halt, wenn sie sehen, wie der "Partner" bei Sachen, wo diese Leute schon bessere Erfahrungen gemacht haben, einfach nicht zuhören will und stattdessen immer wieder mit der gleichen Penetranz mit Äußerungen wie "Ich kann halt nur nicht mehr hören/lesen wie toll alles im Osten war" abwiegelt. Die wenigsten Sachen waren toll im Osten, aber es gab eben welche, wo heute auch der Westen davon profitieren könnte.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Nur ist es bei der Wahl schwierig genug die richtige Partei zu wählen.


    Richtig und falsch gibt's nicht. Jeder wählt, was ihn überzeugt. Das ist Demokratie.


    Zitat

    Original von Der Wixxer
    Und Merkel wegen ihres Geburtsortes als Wessi einzustufen fand ich mal richtig witzig!


    Die Merkel ist weniger durch ihren Geburtsort als durch ihr Verhalten Wessi. Die Herkunft ist auch total schnurz. Mir ist das Programm wichtig. Wenn ich aber dann solche dämlichen Vergleiche wie "Ein Saarländer reicht" lesen oder hören muß, geht mir der Hut hoch. Wie kann man ernsthaft einen ehemaligen Vorsitzenden der ältesten demokratischen deutschen Partei mit einem stalinistischen Machthaber gleichsetzen? Für solche Frechheiten, von Politikern geäußert, die für sich in Anspruch nehmen, Demokraten zu sein, fehlt mir jegliches Verständnis.