Ein paar Gurkenspiele? Nun sollte man aber ein wenig differenzierter argumentieren. Uwe Neuhaus stand in den letzten Monaten nicht ganz zu Unrecht im Kreuzfeuer, weil er nach außen hin das Bild eines sehr sturen Trainers abgegeben hat. Das wurde vor allem an der Causa Polenz deutlich, zeigte sich aber auch bei Marco Gebhardt und Bemben nach Ablauf der Hinrunde 2009 / 2010, als man großspurig verkündete, die Spieler wären aussortiert, man benötige sie nicht mehr. Wie's in der Rückrunde lief wissen wir: genau diese Spieler waren es, die noch mal ihre Knochen hingehalten haben. Aber er hat gelernt, das muss man ihm lassen und inzwischen spielt die Mannschaft nicht nur ergebnistechnisch "guten" Fußball. Und das nicht erst seit Rostock oder Cottbus. Dass man auswärts gekränkelt hat, soll aber nicht unterschlagen bleiben.
Ich begrüße die Vertragsverlängerung, weil ich glaube, dass auch ein Uwe Neuhaus gemerkt hat, dass auch er von anderen etwas lernen kann - eine wichtige Erkenntis.
P.S.: der VVK für das Heimspiel gegen Dynamo Dresden lief gestern an. Exklusives VVK-Recht haben DK-Besitzer und Mitglieder. Ich habe gestern zwei Karten geordert, habe aber aufgeschnappt, dass die Zahl möglicher Tickets pro Besteller nicht limitiert ist. Kann das jemand bestätigen? Wenn das zutreffend ist, kann ich mir das Szenario vorstellen, dass die Heimsektoren bereits morgen ausverkauft sein werden.
Dann mal hier im Einzelnen:
- ein paar Gurkenspiele?
- Kreuzfeuer der Kritik
- sehr sturer Trainer
- großspurig verkündete
- er hat gelernt (dass muss man ihm lassen)
- auch ein Uwe Neuhaus hat gemerkt, dass auch er von anderen etwas lernen kann
Ich finde dein Statement arrogant. Von manchen Abläufen im Profifußball hast du offenbar keine Ahnung.
Den Neuhaus-Kritikern ist der Blick für die Realität, ironischerweise erst durch die Erfolge von Uwe Neuhaus, abhanden gekommen. Die Leistung des Trainers muss am Verhältnis von aufgewendeten Mitteln und Erfolg im Vergleich zur Konkurrenz beurteilt werden. Neuhaus hat mit einem Grundgerüst von Oberliga- und Regionalligaspielern den FCU in die 2. Liga geführt und dort etabliert. Mit Pfertzel haben wir genau einen Spieler, bei dem man erwarten musste, dass er uns sofort auf Zweitliganiveau helfen kann. Gerade drei Vereine wenden signifikant weniger Mittel für die 1. Männermannschaft in der 2. Liga auf als Union. Wir befinden uns in der Finanzierung des Sports weiterhin im unteren Drittel bis Viertel der Liga., sind mithin eigentlich immer auch Abstiegskandidat.
Die goldenen Zeiten, die Union im Augenblick erlebt, basieren auf dem sportlichen Erfolg des Trainers Neuhaus. Ohne diesen wäre alles andere nicht möglich. Zum Glück wissen das die Verantwortlichen bei Union zu schätzen, was der neue Vertrag für Neuhaus auch für die 3. Liga belegt.