Beiträge von Lohsi

    Man sollte nicht vergessen, dass tapfer vor 10 Jahren noch Stadtliga gespielt hat. Offensichtlich ist der Verein sportlich deutlich schneller gewachsen als die eigene Infrastruktur.


    Ob das Sportgelände dem Verein gehört oder der Stadt ist dann auch noch Thema...


    Eintrittskarten und ne ordentliche Bratwurst darfs trotzdem bitte künftig geben 🙂

    naja, erstmal marschieren sie durch die Landesliga/Sachsenliga/was auch immer-Liga durch... Und mit dem Potenzial, das Dynamo hat, seh ich da auch in der Oberliga nur wenige Gegner, die zwingend besser sind.

    Und mögen mir die Finger abfaulen, aber ich gehe schon davon aus, dass Dynamo dieses Jahr nicht schon wieder zu doof für den Aufstieg in die 2. Liga ist.

    so, genug OT für die Oberliga...

    Ist doch Wurscht, wie das Ding heißt. Von mir aus nennts Bautzner Senf-Liga, Halberstädter Bockwurst-Klasse oder sonstwie. In Sachsen ist der Name Landesliga (oder Sachsenliga) etabliert. Zumal man die Spielklasse drunter ja vor wenigen Jahren erst in Landesklasse umbenannt hat.

    Was mich (wie auch Steffen) stört ist, dass der Landesverband es den Profi-Truppen ermöglicht, ihre Reserven auf Kosten der kleineren Konkurrenz auf dem Niveau starten zu lassen. Man hätte die Liga dafür wenigstens temporär aufstocken können. Aber so beißt dieses Jahr eine Mannschaft ins Gras, die sportlich gerettet wäre.

    Sportlich wird Dynamo sehr sicher durchmarschieren. Da brauchen die nicht mal mit Geld winken, es wird genügend hochkarätige Spieler geben, die selbst für Lau einmal im Leben für Schwarz-Gelb spielen wollen. Dazu kommt die starke A-Jugend. Und wenns sportlich mal eng wird, werden eben ein paar Profis runterdelegiert...

    DSC - Stahl Riesa 1:0


    So geht das also: Zum Rückrundenstart hat der DSC endlich den ersten Liga-Heimsieg der Saiaon geholt. Da der Stadion-Rasen nach Schnee und Frost definitiv noch nicht bespielbar war, musste das Spiel leider auf den Kunstrasen verlegt werden. Macht keinen Spaß (erst Recht nicht bei dem eiskalten Wind im Gehege), aber wenn der Verband die Rückrunde eben mitten in den Winterferien beginnen lassen muss...

    Das Spiel jedenfalls typisch für einen Nach-Winter-Neustart auf kleinem Kunstrasen. Keine Zeit und Raum für Ruhe und Ballstaffetten, und beide Teams noch nicht mit den nötigen Automatismen und Abläufen, sowas zu kompensieren. Stattdessen viel Einsatz und Zweikämpfe, da nahmen sich beide nix.


    Ich kam leider 20 Minuten zu spät, hatte bis dahin aber nix verpasst und bis zur Pause änderte sich daran auch wenig. Die beste Chance die ich sah war ein ordentlich herausgespielter Riesaer Angriff, dessen Abschluss aus dem Rückraum aber eher kläglich war.


    Nach der Pause wurde es minimal besser. Der DSC erst mit einem Fernschuss knapp vorbei, dann viel Gewusel nach einer Ecke im Strafraum, aber der Ball will nicht rein. Das ändert sich nach 71 Minuten: Langer Ball nach vorn - und der hat genau die Länge, dass der DSC-Kapitän einen Sekundenbruchteil vor dem Keeper mit dem Kopf dran ist - Tor, das aus der Entfernung aber durchaus haltbar aussah. Egal!


    Riesa danach mit wütenden Angriffen, aber einen Freistoß boxt der Keeper stark raus, ansonsten ist eigentlich immer die Abwehr Endstation, wenn auch teils in höchster Not. Zudem gehen mehrere Abschlüsse mal mehr, mal weniger deutlich drüber.

    Aufregung dann nach 84 Minuten: Als ein Ball ins Aus geht, gehen ein DSC'ler und ein Riesaer hin, plötzlich wurzeln sich beide. Die sonst souveräne Schiedsrichterin Lea Kretschmer gibt aber nur dem DSC'ler rot, der Riesaer 5er bekommt gar nix. Nicht nur für mich eine klare Fehlentscheidung, her hätten beide vom Feld gemusst. Gerade wenn man berücksichtigt, dass einige Riesaer über 90 Minuten mehr mit dem Ellenbogen als mit den Füßen arbeiteten...

    Dadurch ist noch mal Feuer drin, auch bei einigen Riesa-Fans, die jetzt noch mal ein bisschen homophob rumpöbeln müssen. Der DSC lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und bringt den Sieg nach am Ende 6 Minuten Nachspielzeit ins Ziel.

    272 Zuschauer, davon eine ziemlich große Zahl Gäste, abgesehen von den Aussetzern einiger weniger auch völlig problemlos und mit eigenem Support.

    Was habt ihr denn von Winkler erwartet? Das ist kein Fußballfan sondern ein knallharter Politik-Apparatschik, der in der CDU Sachsen kaltgestellt wurde und sich daher ein neues Spielfeld ausgesucht hat, in dem er noch was werden kann.

    Um den NOFV-Vereinen eine echte Chance zu verschaffen, müsste er sich zum einen mit der bundesweiten Fußball-Funktionärsriege anlegen, die er später noch für einen persönlichen Aufstieg im DFB brauchen könnte, und zum anderen riskieren, dass es am Ende vielleicht keinen NOFV und keinen NOFV-Chef mehr gibt.

    Halten wir also fest: Bayern steht einer Reform offen gegenüber, solange die Bayern-Vereine nicht auseinander gerissen werden. Der Norden will keine Änderungen, damit die Wege nicht weiter werden. Südwest und West haben nix gegen eine Reform, solange ihr Staus Quo nicht relevant angetastet wird. Und der NOFV-Chef sagt, der Nordosten darf nicht auseinander gerissen werden (siehe Bayern) , dazu kein Antrag ohne vorab sichere Mehrheit.

    Meiner Meinung nach haben die Ost-Vereine damit eigentlich nur eine Chance, wenn sie wirklich zu "4 Ligen, 4 Aufsteiger" wollen: offene Palastrevolte gegen Winkler inklusive Preisgabe der eigenständigen Regionalliga Nordost.

    Die Intention des Nordens ist klar: Dort sind die Wege an vielen Stellen jetzt schon weit. Und von Flensburg nach Halle oder von Emden nach Luckenwalde zu fahren, macht dann eben noch viel weniger Spaß.

    Bayern und NOFV sagen jeweils "unser Gebiet bleibt bitte ungeteilt".

    Eine viergleisige Regionalliga gibts aber nur, wenn relevante Teile der Vereine und Verbände akzeptieren, dass es den Direktaufstieg nur gibt, wenn man Opfer bringt. Und da hab ich weiter große Zweifel...

    Letzteres sehe ich nicht so!

    Auch zu Zeiten der dreigleisigen Regionalliga hat niemand den NOFV infrage gestellt. Ebenso wenig macht das jemand hinsichtlich der Regionalverbände SFV und FRV Südwest, obwohl diese keine eigenen Regionalligen haben, sondern lediglich neben 7 Landesverbänden weitere Gesellschafter der RLSW Regionalliga Südwest GmbH sind.

    Außerdem ist der NOFV zwar aktuell auch, aber nicht nur für seine Regionalliga zuständig, sondern ebenso auch für die anderen NOFV-Spielklassen8) 

    Die Drohung kam direkt vom Podium, sollte also durchaus ernst genommen werden.


    Zumal die Organisation der Oberliga auch gemeinsam durch die Landesverbände erfolgen könnte - wenn man das wollte...

    Solange die Ost-Vereine bei ihrer Kernforderung bleiben, dass ausgerechnet ihre Liga grundlegend erhalten werden muss und alle anderen Regionalligen sich drumherum umgruppieren sollen, ist der Vorschlag von Anfang an ne Todgeburt. Darauf wird sich nämlich kein anderer einlassen.

    Interessant wird es dann, wenn der alte Vorschlag auf den Tisch kommt, Nordost zu teilen. Da war die Runde gestern kurz sehr still.

    Wirklich gefährlich wird die Initiative aber sowieso nur für einen: Herrmann Winkler: Entweder er geht jetzt für "seine" Vereine in die Bütt und riskiert damit seine Aufstiegschancen im DFB - oder die Ost-Vereine werden sehr laut darüber nachdenken, ob sie den NOFV überhaupt noch brauchen...

    Pyro wird sich nie rechtssicher legalisieren lassen.


    Die Verbandsstrafen sind ja nur ein Aspekt. In vielen Stadien ist zündeln schon aus Brandschutzgründen verboten. Wenn der Club das legalisieren wollte, stünde fünf Minuten später die Feuerwehr vor der Tür und macht den Block dicht.


    Hinzu kommen haftungsrechtliche Probleme. Sobald Pyro im Block legal ist, müsste theoretisch jeder Stadionbesucher einen Haftungsausschluss unterschreiben. Sonst reicht ein Verletzter durch Rauch oder Hitze, und schon wird es sehr sehr teuer.

    Neues Jahr, neues Personal:

    Marienberg setzt seinen Trainer vor die Tür und ersetzt ihn durch den bisherigen Co des VfB Chemnitz. Andre Luge gefällt das gar nicht und er löst seinen Vertrag auf.

    Tapfer Leipzig büßt gleich sechs Spieler ein, laut LVZ teils deswegen, weil anderswo mehr gezahlt wird. Dafür kommt Noguera aus Markrans zurück und Hildebrandt, der im Sommer aus Lößnitz kam, ist jetzt spielberechtigt.


    Markranstädt verliert neben Noguera auch noch Trogrlic, Nikels, und Glänzel, angelt sich dafür Tom Grellmann aus Radebeul.


    Der DSC verliert Ruß nach Bautzen, Azad nach Neustadt (Kreisliga) sowie Danz und Sanderson studienbedingt. Dafür ist Toni Telle von Borea als Neuzugang fix.

    Und im Landesklasse-Forum wird über den Neugersdorfer Trainer gemunkelt, der kürzlich im SZ-Interviel noch diverse neue Spieler angekündigt hatte.

    Grundsätzlich kackt er nicht seine Vereinsführung an, sondern seine Spieler und seine Co-Trainer.


    Die Grundaussage ist ja: Die Spieler sind zu unprofessionell, solange ich da war, ging es gut, als ich weg war, ging es bergab. Jetzt bin ich wieder da, der Vorstand kauft mir neue Spieler und dann geht's endlich aufwärts.


    Ob man unter dem Mann unbedingt Spieler oder Co-Trainer sein möchte, kann jeder nur für sich selbst beantworten.

    Damit ergibt sich zum Jahresende eine fast gerade Tabelle mit einigen Überraschungen. Weder Laubegast (nach den Umbrüchen im Sommer) noch Riesa hätte ich so weit oben erwartet. Dafür hätte ich sowohl Borea als auch Taucha deutlich stärker eingeschätzt.

    Hinten haben sich dafür bisher weitgehend die erwartbaren Kandidaten eingefunden, nur Tapfer Leipzig hätte ich weiter hinten getippt.

    Aber abwarten: Vorne wie hinten isses furchtbar eng, und im Frühjahr folgt früh genug das Zittern, ob wirklich jemand aufsteigen will, ob von oben Zugang droht und ob Aue/RB/Dynamo zur neuen Saison ne Zweite anmelden.

    der Sportclub hat seine bisher 10 Punkte übrigens alle auswärts geholt. Die nächsten 7 Punktspiele finden allesamt in Dresden statt. Ob das ein Vorteil ist?

    Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Sportclub diese Saison auch erst vier Heimspiele hatte, da gegen Riesa (Stadion nicht fertig) und gegen Glauchau (Hochwasser) das Heimrecht getauscht wurde. Ich bin mir sicher, das Team wird auch daheim noch seine Punkte holen (auswärts im Jägerpark und in Laubegast nehm ich aber auch gern Zählbares ;-) )

    DSC - CFC - eine Sekunde lang war die Sensation möglich

    Der DSC verliert das Pokal-Achtelfinale gegen den Chemnitzer FC verdient mit 0:3. Vor 2734 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion sind die Gäste erwartungsgemäß überlegen. Man sah durchgehend, wer hier sein Geld mit Fußball verdient und wer Hobby-Kicker ist und am Morgen noch arbeiten war. Doch mit viel Leidenschaft machte der DSC den ideenlosen Chemnitzern das Weiterkommen schwerer als vielleicht gedacht.

    Während der DSC neben den vielen Langzeitverletzten kurzfristig auf weitere Stammspieler verzichten muss, darunter den vom CFC als "Schwachpunkt" ausgemachten Stammkeeper und unseren besten Angreifer, spielt Chemnitz fast mit voller Kapelle. Im Vergleich zum Vorwochen-Sieg bei Lok Leipzig wechselt Chemnitz nur 3x, darunter den Keeper.

    Das Spiel beginnt für Chemnitz ideal. Nach vier Minuten gibts die erste Großchance und danach Ecke, die wird kurz gespielt und dann an den kurzen Pfosten geschlagen. Dort will der DSC-Kapitän klären, doch der Ball rutscht über den Schlappen und geht ins Tor. Doch der DSC kämpft sich ins Spiel. Chemnitz natürlich überlegen, kommt aber kaum zu Chancen - der DSC freilich auch nicht. So gehts mit 0:1 in die Pause.

    Aus der kommt ein DSC, der sich inzwischen immer besser auf die Fähigkeiten der Gegner eingestellt hat, immer mutiger wird und immer mehr Spielanteile erobert. Und dann kommt zumindest aus Heimsicht die Szene des Spiels.

    Nach 60 Minuten nimmmt der CFC-Hüter einen Rückpass schlampig an. Der DSC-Stürmer geht dazwischen, legt den Ball am Keeper vorbei - und wird abgeräumt. Klarer Elfer (gab hinterher auch der Chemnitzer Trainer unumwunden zu), nur Schiri Seib wollte das anders gesehen haben.

    Hätte der DSC das Ding gemacht, hätte Chemnitz nachgedacht? Hätten die Friedrichstädter die dritte Luft bekommen? Alles spekulativ, aber wir hätten es doch gern herausgefunden.

    So macht sich im Laufe der zweiten Halbzeit die konditionelle Überlegenheit der Gäste immer mehr bemerkbar. Und nach 73 Miunten ist Damer schneller als zwei Gegenspieler und schiebt überlegt ein. Nochmal drei Minuten später ist es wieder Damer, der einen Freistoß aus 16 Metern ins Tor hebt.

    Der Drops ist danach natürlich gelutscht. Chemnitz drängt auf das 4:0, der DSC versucht, den Ehrentreffer zu erzielen, wird aber auch nicht mehr gefährlich. Und so ist nach 95 Minuten Schluss, Chemnitz ist ne Runde weiter und der DSC scheidet erhobenen Hauptes aus.

    Zum Schiri: Hat sich nicht für höhere Aufgaben empfohlen. Klare Fehlentscheidung beim Elfer, zudem bei der Bewertung von Fouls und Karten... nun ja... einseitig.

    Das Umfeld:
    Ein großes Lob den den DSC, der das Spiel in unglaublich viel ehrenamtlicher Arbeit auf die Beine gestellt hat. Das gegen Laubegast katastrophale und gegen Riesa verbesserungswürdige Catering klappte dieses Mal perfekt. Auch sonst habe ich bisher nirgendwo substanzielle Meckerei gefunden.

    Auch die Stimmung in beiden Fanlagern war hervorragend, so muss Pokal sein!

    Wenn alles halbwegs normal läuft, gewinnt der CFC das Spiel heute deutlich, zumal Chemnitz jetzt leider nicht dafür bekannt ist, den Landespokal auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber wer weiß, in einem von 100 Spielen...

    Aber viel wichtiger: Ich freu mich auf ein geiles Spiel vor großer aber hoffentlich entspannter Kulisse und unter Flutlicht.