Sportclub-Duell geht an Dresden
Mit 3:1 nach Verlängerung gewinnt der Dresdner SC das Pokal-Duell beim Leipziger SC. Leipzig geht bereits in der ersten Minute nach einem Freistoß in Führung. Danach übernimmt der DSC die Kontrolle und gleicht nach 19 Minuten durch ein Eigentor der Leipziger verdient aus. Der Rest der ersten Halbzeit ist weitgehend ausgeglichen.
Nach dem Seitenwechsel ist Leipzig das deutlich stärkere Team. Da merkte man dann deutlich, dass die trotz akuter Personalsorgen immer noch jede Woche die Erfahrung aus 300 Oberliga + 300 Verbandsliga-Spielen aufs Feld schicken können. Der DSC zwar direkt nach Wiederanpfiff mit einem Abseits-Tor, danach kommt erstmal nicht mehr viel. Zu viele Fehlpässe, zu viele Ungenauigkeiten. Gott sei Dank macht Leipzig aus der Feldüberlegenheit ziemlich wenig, große Chancen hab ich kaum auf dem Zettel.
Allerdings gehen bei Leipzig die Personalsorgen weiter. Im Laufe des Spiels mussten alle fünf Wechsel-Optionen durch verletzte Spieler gezogen werden. Nach 100 Minuten trafs sogar deren Torhüter. Allen Spielern gute Besserung. Und durch die Wechsel kommt ein Bruch ins Leipziger Spiel. Denn die Verlängerung gehört dann komplett den Dresdnern.
Die erste Hälfte der Extra-Zeit ist noch Torlos. Ein Doppelschlag in der 108.+118. Minute entscheidet dann das Spiel. Aufgrund der besseren ersten Hälfte und der absolut dominanten Verlängerung halbwegs verdient. Der LSC war aber der erwartet schwere Gegner. Und die wird man in spätestens 2-3 Jahren auch in der Landesliga sehen. Geld haben se, und sie sind bereit, es in gute Fußballer zu stecken. Wenn da noch ein Stürmer kommt, und die Verletzungsseuche nachlässt, steigen die eher morgen als übermorgen auf.
Das Umfeld: Im Vorfeld dachte ich, was soll das? Trommel-Verbot, abgezäunter Gäste-Bereich... aber vor Ort alles total entspannt vor 264 Zuschauern. Der LSC hat leider das Problem, dass einige Nachbarn keine Fußball-Fans sind und das Ordnungsamt auf Kurzwahl haben. Wer kennt das nicht, ziehste ins Grüne und dann ahnt ja keiner, dass der Sportplatz gegenüber von Menschen benutzt wird...
der Schiri: Sportfreund "k.A." (laut Fußball.de) mit einer (durch die Fanbrille betrachtet) grottigen Leistung. Pfiff Phantom-Fouls, pfiff beim DSC Vorteile konsequent weg, legte baugleiche Spielsituationen bei beiden Teams jeweils gegensätzlich aus, warf mit gelben Karten um sich und fühlte sich dann vom DSC-Anhang auch offenbar persönlich diffamiert. Dass der Linienrichter zum DSC-Fanradio kommt und bittet, man möge den Korruptions-Vorwurf unterlassen, hatte ich in über 20 Jahren Fußball auch noch nicht. Zum Glück wusste der Schiri nicht, dass Leipzigs Nr. 11 auf die Frage, ob der Schiri gekauft sei, grinsend mit "ja" geantwortet hatte.