Beiträge von Silesiosaurus

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    Original von FNEX
    Silesiosaurus.
    Ich wußte schon seit Sommer 2005 das das jetzige Modell vom DFB favorisiert wird und daher halte ich weiterhin das Vorzeihen der OL Struktur (9) mit dem Wissen der kommenden Herabstufung der RL zur Liga 4 für "Verarschung". :ja:


    Die Neunergliederung hat einzig die Oberliga Nord verarscht - und das schreibe ich, obwohl ich Einwohner des Gebiets der Oberliga Nord bin.
    Denn durch den ERhalt der NOFV-Oberligeb Nord und Süd wird unterhalb der RL (jetzt mal ganz gleich die wievielte Klasse das ist) die Oberliga Nord eben nicht mehr mit der Oberliga Nordost und ihren beiden Staffeln gleichgestellt, da die Oberliga Nord wohl nur einen Aufsteiger stellen dürfte, während Nordost eben zwei haben dürfte.
    Nur habe ich mir als Norddeutscher das trotzdem so gewünscht und zeter nicht. Die innere Einheit ist mir da wichtiger als ein Verbandsinteresse meines eigenen Regionalbereiches. Kurzum: Der Osten wurde jahrelang verarscht. Man kann aber nach Behebung des Missstandes nicht auf ewige Zeiten ostalgische Mythenbildung betreiben.

    Bei vermindertem Auf- oder Abstieg (dieses Jahr 2 Aufsteiger in die RL und wohl nur ein Absteiger) werden die gleichplatzierten beider Staffeln gleichrangig behandelt und spielen folglich wie in jedem Jahr entpsrechender Konstellationen eine Relegation aus.

    Zur Erinnerung: Nach der Wende hatte der DFB die "Drittelparität" Nord-Nordost / West-Südwest und Süd geschaffen, um drei relativ mitgleidergroße Gebiete zu schaffen.
    Die Trennung der RL Nord und Nordost war dann einer dieser "scheinbaren" ERfolge, weil das Geld der Klubs die folglich z.B. nur die halben Fernsehgelder von West-Südwest und Süd erhielten nicht ausreichten und zu einer neuen Reform führten.


    Bei der gab es dann den Kardinalfehler den Bereich Nord-Nordost mit dem unheimlich starken Westen mit tausend Traditionsklubs und potenten Großstädten sowie darunter 2 Oberligen zusammenzulegen, während der Süden das dörfliche Südwest dazubekam, in dem Elversberg schon fast Zuschauerkrösus ist.


    Die Dreiteilung wäre also nur eine Rückkehr zudem, was eigentlich mal geplant und richtig war und durch völlige Kurzsichtigkeit mutwillig kaputt gemacht wurde. Das Thema ist kompliziert, aber niemand soll sich von den einst scheinbar selbsständigen Regionalligen Nord und Nordost blenden lassen, die ja nur "halbe"Regionalligen mit Aufstiegsrelegation waren!

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    Original von FNEX
    Aber das Vorziehen der "neuen" Oberligastruktur (9) und der Verkauf dieser Maßnahme als große Hilfe für den Osten, obwohl man wußte, daß ab 2008/09 die RL viertklassig wird und eine knüppelharte Qualifikation antstehen würde, ist schon dreist zu nennen... :evil:


    Und das ist es was ich voriges Jahr meinte. :ja:


    Was bitte ist sonst "Verarsche"...? :?: =)


    Da hat mal wieder einer nichts kapiert. Wären nicht beide NOFV-Staffeln durch einen Direktaufsteiger wieder in den Rang einer "vollständigen" Liga gehievt worden, hätten wir womöglich nach der Reform nur 8 statt 9 oberligen und einen Aufsteiger weniger. Dass sich alles aufgrund der Reform BUNDESWEIT eine Klasse niedriger abspielt ändert daran nichts.
    Ich kanns ja verstehen, dass man durch die Reform Angst hat weiter abzurutschen. Über Auf- und Abstiege mehrere Jahre hinweg, wird sich aber der Proporz für den Osten besser entwickeln.

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    Original von Frank_VFC


    Sorry, aber das ist ja wohl mehr als lächerlich. Der Osten wird dadurch gerettet, dass er zukünftig flächendechend viert- und fünftklassig ist? Was nützen mir die zwei Aufsteiger in die VIERTE LIGA???


    Die Reform wäre ohnehin gekommen. In der avisierten Form bleibt dem Nordosten aber wenigstens in größerer Anzahl Regional- und Oberligafußball erhalten, weil durch 2 Oberligen mehr aufsteigen nach oben durchkommen. Dass es oben schwieriger wird in die 2. Liga vorzustoßen trifft ganz Deutschland. Der Regional- und Oberligazuschnitt war zu Zeiten der gedachten 8 Oberligen wirkliche Nordostverarsche - dieses HAUPTPROBLEM ist nun weg! Viele Traditionsteams haben damit immerhin auf regionaler Ebene noch Perspektive - wer natürlcih heute in wenigen Jahren irrationale Wünsche nach 5 Nordostbundesligisten hegt, der darf natürlich enttäuscht sein.

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    Original von FNEX
    so wie es aussieht ist das Zugestehen zwei Aufsteiger aus dem NOFV in die RL (ob 2005/06 oder erst 2006/07) doch wohl nur die drittgrößte "Ossiverarsche" nach 2+6 (1991) und der Regionalligafusion 1999/2000 (13 Startplätze für NOFV und die Verbände des Nordens zusammen). 8o


    Denn spätestens 2007/08 kommt ohnehin die eingleisige 3. Liga ohne Amateurteams.


    Das ist doch nun wirklich Unsinn. Dass bei einer Refgorm alles nach unten gedrückt wierd ist klar - der Schlauch wird per se damit enger. Allerdings wird der Aufstieg beider Staffelsieger und - viel wichtiger - die faktische Ausweitung von 8 Oberligen auf 9 in ganz Deutschland dem Osten auch langfristig gigantisch helfen, weil in einer vermutlichen RL Nord-Nortdost nicht die Hälfte, sondern bei zwei von drei Aufsteigern, 2/3 der Vereine aus dem Osten kommen dürften. Ich bin - sofern ich jetzt nicht durch irgendetwas unvorhergesehenes überrascht werden sollte - richtig froh, dass die "Ossiverarsche" damit ein für alle Male vom Tisch ist!


    Beim Lesen der Beiträge habe ich den Eindruck, dass auch andere aus Prinzip stänkern. Mensch - seid doch mal froh, dass im Kern der Reform 9 statt 8 Oberligen durch sind. DAS RETTET DEN OSTEN! Andere interne Reformpapiere wollten 8 fünfte Ligen haben, dann wäre wieder das gesamte NOFV-Geibet in der Fünften Liga beisammen gewesen!!!!!!!!!!!!! Also - ERfolg auf ganzer Linie!!!!!!!!!!

    Da der SOFV vor 100 Jahren - um genau zu sein vor 100 Jahren und 8 Tagen - gegründet wurde und ein Teil seines Verbandsgebietes (Niederlausitz und Niederschlesische Oberlausitz) heute NOFV-Gebiet ist, will ich mit dem folgenden Artikel mal an diesen Verband erinnern:


    :birthday: 100 Jahre Südostdeutscher Fußballverband (SOFV)


    Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft wird aller Orten auch die Geschichte der Lieblingsnebensache der Deutschen beschworen. Dass der Südostdeutsche Fußballregionalverband vor 100 Jahren gegründet wurde, ist jedoch längst eine übersehene Fußnote aus den Urzeiten des runden Leders.
    Als sich am 28. Januar 1900 in Leipzig Vertreter von 86 Fußballvereinen versammelten, um den Deutschen Fußball-Bund zu gründen, war aus Schlesien nur der SV „Blitz“ Breslau (ab 1907 VfR) vertreten. In der Chronik zum 25-jährigen Bestehen des DFB hieß es so auch, dass die „ungünstige geographische Lage“ von Schlesien hier einen verspäteten Einzug des Fußballs zur Folge hatte. Immerhin war es bereits am 6. September 1892 zu einem ersten öffentlich dargebotenen Fußballspiel in Breslau gekommen, aus der die Spielriege innerhalb des ATV hervorging, aus der 1898 der FC Breslau (später VfB) hervorging. Aufgrund der großen Entfernungen und der Dominanz ländlicher Regionen in den ostelbischen Gebieten, blieb der Fußball länger als anderenorts in Deutschland auf größere Städte beschränkt. Während in Süd-, West-, und Mitteldeutschland bereits frühzeitig großflächige Regionalverbände des DFB bestanden (die beiden Erstgenannten bestehen bis heute), führten die Entfernungen im Norden sowie in den ostelbischen Gebieten zunächst nur zur Bildung lokaler Verbände. In Schlesien war erst am 25. Februar 1903, dem Jahr der ersten deutschen Meisterschaft, der „Verband Breslauer Ballspielvereine“ durch den FC, den SV Blitz, dem SC Schlesien und dem Vorläufer der Vereinigten Breslauer Sportfreunde, dem SC Preußen 02 gegründet worden. Im Jahr darauf fanden sich die Vereine aus der Hochburg der Textilindustrie Forst und aus Cottbus zu einem Verband der Niederlausitz zusammen.
    Der DFB drängte jedoch zu einem großflächigen Regionalverband wie in den anderen Regionen des Reiches. Vor diesem Hintergrund wurden am 18. März 1906 die Verbände in Breslau und der Niederlausitz zum Südostdeutschen Fußballverband (SOFV) mit der Maßgabe vereinigt, die noch unorganisierten Gebiete in Schlesien und der Mark Posen mit in ihre Reihen zu nehmen. Das bevölkerungsreiche oberschlesische Hüttenrevier bildete noch im Gründungsjahre unter Beteiligung des SC Diana Kattowitz, des SC Germania Kattowitz, von Preußen Kattowitz, Borussia Myslowitz sowie Ratibor 03 und dessen Lokalrivalen Preußen 06 den dritten Bezirk neben der Niederlausitz und Breslau. Ausgerechnet die Spielvereinigung Königshütte 01, die den Fußball nach Oberschlesien brachte, trat erst später bei. Ebenfalls noch 1906 konnte ein Bezirk Niederschlesien gebildet werden, in dem sich die frühen Klubs aus Liegnitz und Freiburg (Schl.) sammelten.
    1910 gelang dem SOFV dann endlich auch Posen zu einer Bezirksgründung zu führen - mehrere Jahre hatten der Deutsche Sportverein (DSV) und Britannia Posen mangels lokaler Konkurrenz im Breslauer Bezirk mitgespielt. Sechster Bezirk wurde im März 1911 die Oberlausitz, wo der SC Preußen Görlitz (später STC) die Entwicklung 1906 ins Rollen gebracht hatte. Neue Vereine schossen nach dem 1. Weltkrieg wie Pilze aus dem Boden. Durch die rasante Entwicklung außerhalb der Großstädte war im Spielbetrieb jedoch unterhalb der Bezirke die Bildung von Gauen erforderlich. Abgesehen von einigen Grenzänderungen bestanden viele Jahre in Mittelschlesien die Gaue Breslau, Oels, Brieg und Münsterberg, in (West-)Oberschlesien die Gaue Gleiwitz, Beuthen, Ratibor, Oppeln und Neustadt O.S., in der Niederlausitz die Gaue Cottbus, Forst und Senftenberg, in der sportlich um das Riesengebirge erweiterten Oberlausitz Görlitz, Sagan und Hirschberg sowie in Niederschlesien die Gaue Liegnitz, Wohlau, Glogau, Schweidnitz und Waldenburg.
    Trotz des Mitgliederbooms hatte der SOFV jedoch einen schweren Einschnitt hinter sich. In der bereits eingangs erwähnten Chronik zum 25-jährigen Bestehen des DFB heißt es mit Blick auf Posen und Ostoberschlesien einleitend im Text über den SOFV: „Durch den Krieg und seine Folgen sind dem SOFV schwere Gebietsverluste entstanden, wie sie im Verhältnis zur Größe des SOFV kein anderer Landesverband im DFB zu erleiden hatte“ - nur ein Vorgeschmack auf 1945. Der Verlust der Ostgebiete nach dem 2. Weltkrieg hat ohnehin nur den kümmerlichen Rest der Niederschlesischen Oberlausitz und der brandenburgischen Niederlausitz vom einstigen SOFV-Gebiet nach der Wiedervereinigung in den DFB zurückgeführt. Die jahrzehntelange Geschichte im Deutschen Fußballverband der DDR (DFV), die nun jedoch als Nordostdeutscher Fußballverband (NOFV) mit den fragmentarischen Gebieten des SOFV, der Mark Brandenburg, dem Gebiete des ehemaligen Mitteldeutschen Verbandes sowie Mecklenburg (einst im Gebiet des Norddeutschen Verbandes) und Vorpommern (einst im bis nach Ostpreußen reichenden „Baltenverband“) dem DFB beitrat, ist längst durch spätere Geschichte überlagert worden. Ohnehin existierte der SOFV, der seine Verbandsgeschäftsstelle an der Viktoriastr. 85 (ul. Lwowska) und später an der Piastenstr. 31 (ul. Piastowska) hatte, nur bis zur Gleichschaltung 1933, die zumindest sportlich jedoch mit der Bildung einer gesamtschlesischen Gauliga einen erheblichen Fortschritt gebracht hatte.

    Gewitter, Du hat die Probleme sicher noch einmal gut zusammengefasst.


    Meine Argumentation aufgreifend, wirst Du sicher gemerkt haben, dass auch ich eine der Bevölkerungszahl entsprechende Proportion bevorzuge. Der Umstand, dass ich die Anzahl der Mannschaften nie außer Acht gelassen habe ist jedoch in zwei Umständen begründet:


    - mit diesem DFB-eigenen Argumentationskriterium (das interessanterweise erst seit der Wiedervereinigung benutzt wird!!!) kann man Dinge anprangern, die selbst nach diesem Kriterium einstürzen wie ein Kartenhaus


    - daneben muss man ganz einfach auch Kompromissbereitschaft siganlisieren. Nach meinem Empfinden heißt das: Sowohl das bevölkerungsmäßige Einzugsgebiet sollte eine Rolle spielen, wobei mitgliederstarke Regionen allerdings auch "etwas" (ich betone etwas) aufgewertet werden dürfen.

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    Original von FENOMEN
    ein zug fährt von Berlin über wroclaw nach katowice. auf dem polnischen teilgebiet kündigt der poln. schaffner den nächsten halt an "nächste station, Wroclaw, früher: Breslau"; zug fährt weiter. nach geraumer Zeit: "nächste station opole, früher: oppeln"; weiter geht die fahrt... "nächster halt Gliwice, früher: Gleiwitz". ein pole, grad im begriff auzusteigen zum schaffner "auf wiedersehen, früher: ...


    höhöhö


    Da hast Du einen Antek und Franzek-Witz allerdings sehr frei erzählt. Im wasserpolnischen Original ist der noch ne Ecke witziger.


    Übrigens hab ich Kedzierzyn-Kozle als reflektierender Mensch nicht Heydebreck-Cosel genannt. Ich überlege also im Gegensatz zur DB sehr gut, was ich schreibe.

    Aufgrund Mitfahrfahrkarte biete ich (auf dem Platz neben mir)
    am 17.02. Mitfahrt (auch Abschnittsweise denkbar) für die IC-Verbindung (Abteilwagen, Nichtraucher):


    Kandrzin-Cosel / Kedzierzyn-Kozle 10:45 (Zug kommt aus Krakau, Gleiwitz)
    Oppeln 11:21
    Breslau 12:23
    Liegnitz / Legnica 13:34
    Sagan / Zagan 14:55
    Sohrau / Zary 15:13
    Forst (Lausitz) 15:57
    Cottbus 16:37
    Lübbenau (Spreewald) 16:59
    Lübben (Spreewald) 17:09
    an Berlin Ostbahnhof 18:05


    Umstieg


    Berlin Ostbahnhof 18:30
    Berlin Zoologischer Garten 18:45
    Berlin-Spandau 18:56
    Stendal 19:36
    Wolfsburg 20:05
    Hannover Hbf 20:37


    Würde auch jemanden abschnittsweise mitnehmen können.


    P.S. Habe die Fahrt vom Datum so ausgewählt, dass ich am 18.02. zum Spiel 96 - Bayern wieder zurück bin. In Polen ist Mitte Februar leider noch Winterpause, so dass ein Zusammenhang mit einem Spielbesuch eher ausscheidet.


    Beides ist leider falsch! Die Regelung das der Verlierer des Endspiels um die Niedersachsenmeisterschaft gegen den Bremer Meister antritt, gehört definitiv der Vergangenheit an. Das ist ganz offiziell und wirklich definitiv geändert worden (Begründung dazu siehe meinen vorletzten Post).


    Es stimmt, dass Umlandgemeinden häufig anderen Landesverbänden angehören. Im Falle Hamburgs trifft das übrigens auf den gesamten holsteinischen Kreis Pinneberg zu! Der Brinkumer SV in der Oberliga stammt jedoch nicht aus Bremen-Brinkum sondern es handelt sich hier um einen Ortsteil von Stuhr! Interessanterweise sind die beiden Dorfvereine vom südlichen Stadrand, die es in die OL geschafft haben (Brinkumer SV, davor SC Weyhe) von Klubs umgeben, die allesamt eine "falsche Wahl" getroffen haben und in Niedersachsen weit unten spielen: TV Stuhr, TuS Sudweyhe, TSV Weyhe-Lahausen etc. (NFV-Kreis Diepholz).

    Die Schwierigkeiten zeigen tatsächlich, dass die Regionalverbände Nord und Nordost sich von Anfang an hätten zusammenraufen müssen. Es ist doch besser jeden Dritten Aufsteiger gemeinsam über eine RL Nord-Nordost zu stellen als 2 Aufsteiger aus 8 Oberligen.


    Über mehrere Jahre hat der Süden mit so einer einfachen Rechenarythmetik kontinuierlich seinen Anteil der Mannschaften in gehobenen Ligen vermehrt.


    Überall, wo von 8 Oberligen die Rede ist, da müssem dem Nordosten sofort die Alarmglocken klingeln, weil das einen von acht Aufsteigern und der schlechteste proportionale Anteil auf Dauer hieße!

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    Original von Armeefußballer


    Also ich verlasse mich mal auf die Tabelle auf www.fussball.de und da stehen bei der OL Nord 4 Absteiger. Niedersachsen spielt demnach einen Aufsteiger in einer Relegation aus :gruebel: ?


    An diesem Beispiel sieht man mal, wie völlig orientierungslos die Medien "so weit unten" schon sind. Als Bewohner des Oberliga-Nord-Gebietes und ständiger Gast von Hannover 96 II und Arminia Hannover konnten mir genau diese Frage selbst die meisten betroffenen Funktionäre nur ungenügend beantworten. Mittlerweile weiß ich definitiv die Antwort.
    Vier Absteiger sind genannt, weil eine Mannschaft in die RL aufsteigt und minimal vier absteigen (wenn keiner aus der RL dazukommt). Während man auf die OL Nord dieses "Liniensystem" anwendet, tut man bei anderen Ligen was ganz anderes - hängt wohl von den Forumlierungen in den Satzungen ab oder vom Geschmack des meist ebenfalls orientierungslosen Journalisten. Dass dennoch seit Einführung von 5 Aufsteigern im Norden bislang keine 5 Mannschaften aufgestiegen sind, hängt davon ab, dass nicht alle Landesverbände Aufsteiger meldeten (in Schleswig-Holstein, Hamburg oder Bremen ist der Sprung oft zu scheinbar groß). Bleibt also interessant ob jemals 5 rauf wollen!


    Wieso in Niedersachen beide Staffelsieger aufsteigen, zeigt die folgende Tabelle der angeschlossenen Mannschaften, die eher die Frage aufwirft, wieso Niedersachsen nach allen bislang diskutierten DFB-Logiken 15 mal mehr Aufsteiger stellt als Bremen! Jetzt dürfte auch manchem klar werden, wieso die Bremer Stadtrandgemeinden wie Weyhe oder Brinkum über die VL Bremen den Weg in die OL gesucht haben. In Niedersachsen wäre da kein Durchkommen.


    Hamburg 3.423
    Niedersachsen 20.330
    Bremen 1.344
    Schleswig-Holstein 4.872
    Nord 29.969

    Doch 5 Aufsteiger ist das Maximum, das hingenommen wird. Die Oberliga Nord muss schließlich auch 5 reguläre Auf- und Absteiger verdauen (Abstieg kann so gar zu mehr Absteigern führen).
    Im Norden steigen derzeit auf:


    1. Niedersachsen-West
    1. Niedersachsen-Ost
    1. Bremen
    1. Hamburg
    1. Schleswig-Holstein


    Wieso soll das im Nordosten also Abgabe Meck-Pomm oder Thürigen nicht gehen? (sieht mann davon ab, dass dann der Norden ein "Problem" mehr hat). Ich bleibe dabei - Thüringen ist der Schlüssel!

    @ Armeefußballer: Dein Beitrag ist prinzipiell gut analysiert. Ich gebe aber zu bedeneken, dass


    @ Iwan


    einen sehr berechtigten Einwurf macht. Sollte Meck-Pomm zur OL Nord hinzukommen, würde diese einen 6. Aufsteiger hinzubekommen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man Niedersachsen den derzeitigen 2. Aufsteiger wegnehmen könnte, wenn ich bedenke, dass in einer OL Nord aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und eben Meck-Pomm noch immer weit über die Hälfte aller den Landesverbänden angeschlossenen Mannschaften nur in Niedersachsen spielen. Wie will man einem solch riesigen Gebiet erklären, dass die aufstiegstechnisch auf einer Stufe mit Bremen stehen sollen? Das würde m.E. nur klappen wenn z.B. die beiden Hansestädte Bremen (mit Bremerhaven) und Hamburg sich auf eine gemeinsame "Hanseliga" einigen könnten.
    Auch das hielte ich praktisch für nicht durchsetzbar und entstammt auch nur meinem Hirn und eben nicht dem der Funktionäre.


    Auch ich plädiere also für die Verschmelzung von Thürigen und Hessen zu einer Oberliga, so wie das der DFB-Bundestag schon 1998 wollte, bevor die Thüriger sich zu Lasten des gesamten Nordostens in Niebelungentreue an diesen festgekettet hatten.

    Endspiel angedacht


    Fußball-Oberligisten über Neuerungen informiert


    Beide Staffelsieger der Fußball-Oberliga Nordost steigen in diesem Jahr in die Regionalliga auf – trotzdem denkt der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) über ein Endspiel der beiden Ersten nach – über ein Finale um den Titel NOFV-Meister; letztlich also um die „Goldene Ananas“. Darüber wurden die Vertreter der Oberliga- Vereine am Sonnabend auf der Nord-Staffeltagung in Dallgow-Döberitz informiert. Derzeit scheint der NOFV ein Spiel auf neutralem Boden zu favorisieren, die Entscheidung darüber soll Anfang März auf der NOFV-Vorstandstagung fallen.


    Zwei Aufsteiger aus dem Nordosten soll es dem Vernehmen nach geben, bis eine eingleisige Oberliga Nordost eingeführt wurde. NOFV-Präsident Hans-Georg Moldenhauer, am Sonnabend Gast in Dallgow-Döberitz, informierte die Vereinsvertreter darüber, dass voraussichtlich auf dem DFB-Bundestag im Frühjahr 2007 eine neue, bundesweite Spielklassen-Struktur beschlossen werden soll. „Dann könnte es möglicherweise eine eingleisige NOFV-Oberliga geben“, mutmaßt Ralf Hechel, als Geschäftsführer des SV Babelsberg 03 Tagungsteilnehmer am Sonnabend. Entsprechende Vorschläge sollen bis 2007 in den Gremien des DFB, der Regional- und Landesverbände debattiert werden. Diskutiert wird auch eine eventuelle dritte Regionalliga-Staffel und eine eigene Spielklasse für die Amateurteams der Bundesligisten.


    Für Babelsberg kein größeres Problem, für kleinere Vereine vielleicht doch, ist die angedachte Einführung des elektronischen Spielberichts. Dabei tippt der Schiedsrichter alle Spielangaben auf eine Internetseite, die sofort die geforderte U23- Spieler-Anzahl, Gelb-Rote und Rote sowie fünfte Gelbe Karten anzeigt. Dafür erforderlich sind jedoch Internetanschluss und Laptop in jeder Schiri-Kabine.


    Hechel und seine Kollegen wurden außerdem über ein Musterurteil informiert: Hansa Rostock holt sich per Landgerichtsurteil jetzt eine 20 000-Euro-Stra- fe von den drei Fans zurück, die am 25. Oktober 2003 im Spiel gegen Hertha BSC diese Strafe provozierten. Das, so hieß es nun in Dallgow-Döberitz, könnten künftig auch die Oberligisten tun.


    Auf der bei den Staffeltagungen üblichen Terminbörse wurden einige Spiele verlegt, darunter die drei Partien 1. FC Union Berlin – MSV Neuruppin (nun 11. 3., 15 Uhr), SV Babelsberg 03 – Neuruppin (nun 25. 3., 15.00) und Union Berlin – Babelsberg (nun 7. 5., 16.00), die der rbb live übertragen wird (siehe auch unten). Babelsbergs Spiel am 22. April beim SV Yesilyurt wird nicht im Jahn-Sportpark, sondern auf dem Sportplatz Osloer Straße ausgetragen. Michael Meyer


    Quelle: http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/16.01.2006/2292981.pnn

    Quelle: http://bz.berlin1.de/aktuell/sport/060117/bundesliga.html


    DFB plant Reform der Amateur-Ligen ab 2008/2009
    Kommt jetzt die 3. Bundesliga?
    Von JÜRGEN SCHULZ
    Berlin - Kommt die Revolution im Amateurlager? B.Z. erfuhr: Der DFB plant ab der Saison 2008/2009 eine Reform der Spielklassen unterhalb der beiden Bundesligen.


    Auf einer Oberliga-Tagung in Dallgow-Döberitz (Brandenburg) diskutierte NOFV-Präsident Hans-Georg Moldenhauer, Chef der zuständigen DFB-Kommission, die Revolution mit den Vereinsvertretern. Spielleiter Bernd Wusterhausen: "Es gibt verschiedene Modelle. Man kann noch nicht sagen, welches favorisiert ist."


    B.Z. kennt die zwei Reform-Modelle, die gute Chancen haben:
    Modell 1: Unter den beiden Bundesligen wird eine eingleisige "DFB-Liga" installiert, die sich zur Hälfe aus Klubs der Regionalligen Nord und Süd zusammensetzt. Diese faktische 3. Bundesliga soll offiziell eine Amateur-Liga bleiben, trotzdem dürfen in ihr keine oder nur eine begrenzte Zahl von Reserve-Teams der Profi-Klubs antreten. Unter der DFB-Liga sollen 2 Regionalligen (wäre dann die 4. Liga) sowie 8 Oberligen den Betrieb aufnehmen.


    Modell 2: Unter den beiden Bundesligen wird eine "zweigleisige DFB-Liga" als Amateur-Oberhaus gegründet. Dort können auch 2. Mannschaften von Profi-Vereinen antreten. Als Unterbau sind 3 Regionalligen und 9 Oberligen im Gespräch.


    Jetzt haben die Verbände und Vereine das Wort. Auf einem außerordentlichen DFB-Bundestag im September sollen die Weichen für die Reform gestellt werden. Denn die Saison 2007/2008 ist als Qualifikations-Jahr für die neuen Spielklassen vorgesehen.


    Letzte Änderung: Montag, 16. Januar. 2006, 18:25 Uhr
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    Meine Einschätzung: Modell 1 mit 8 Oberligen wäre für den Nordosten verherend, da nur bei einem 9-Oberligen-Modell der Nordosten die Chance hätte, beide Staffeln zu erhalten. Ansonsten würden die abgestürzten Klubs nur noch eine Etage tiefer fallen und sich in einer großräumigen Oberliga Nordost wieder vereinen.
    Begreife nicht, wieso eine landesweite 3. Liga nun nicht den Unterbau von 3 Regionalligen und 9 Oberligaen haben soll. Dabei wäre der Regionalliga Nord-Nordost dann ja wohl Nord, Nordost-Nord und Nordost-Süd unterstellt.


    BLOSS KEIN MODELL MIT 8 OBERLIGEN !!!

    Ich will das nicht kategorisch ausschließen. Allerdings ist in den bisherigen Verlautbarungen nichts davon zu lesen, dass die feste Zuordnung aufgehoben ist.
    Ich deute die Formulierung "nach regionalen Gesichtspunkten" mal wieder als hochgradig geschicktes Täuschungsmanöver, wie bereits mit fast gleicher Formulierung beim DFB-Bundestag 1998.
    "Regionale Kriterien" wird wohl nichts anderes heißen als: Keine Überschreitung der Regionalbereichsgrenzen!


    Die Verbandsvertreter im Süden und Südwesten haben das seit 15 Jahren verstanden, den Rest Deutschlands auf diese Weise vorzuführen!

    Zitat

    Original von aka
    Die regionale Zuordnung ist ein kleines Opfer. Wenn komplette Landesverbände von Notd nach Süd oder umgekehrt wechseln, sind die Derbys in der Regel gewährt.


    Hier scheint mir ein großes Missverständnis vorzuliegen. Der DFB kaschiert mit seiner gefälligen Formulierung "nach regionalen Gesichtspunkten" doch nur, dass der Regionalligazuschnitt so bleibt wie er ist.
    Soll heißen: Regional besteht der Norden weiterhin aus Nord, Nordost und West un der Süden aus Süd und Südwest.
    Wie sonst wäre zu erklären, dass bei einem weitern Aufsteiger aus Nordost nur regulär 5 Absteiger aus der RL Nord nötig werden? Das heißt einerseits (positiv), dass der Nordosten nicht "zerrissen" wird, andererseits jedoch (viel negativer), dass der viel zu klein bemessene Süden bei der ganzen Sache ungeschoren davonkommt!
    Die Regionalligagrenze ist nach dem Aufstieg von Siegen in die 2. Bundesliga endgültig, da auch Siegen (wie einst Jena oder Erfurt dem Süden zugeteilt) durch den festen regionalen Unterbau im Abstiegsfalle auch in die RL Nord müsste!
    Wieso kapiert das denn keiner???