Die Ursachen für den Wechsel der Salzwedeler Spieler vor zwei Jahren sind wohl eher in Salzwedel als in Liesten zu suchen.
Das die Mannschaft durch die Landesklasse marschiert, war trotz der starken Saison in der Kreisliga nicht vorhersehbar. War man bis Mitte der Saison noch euphorisch, muss man den Realitäten nun ins Auge schauen. So ziemlich jeder Spieler geht einer geregelten Arbeit nach oder ist am studieren und für manche ist ein freier Samstag nicht selbstverständlich. Ich persönlich kann die Mannschaft nur bei den Heimspielen sehen, und dass ist schon dem Wohlwollen meiner Kollegen geschuldet.
Dazu kommt, dass Spieler aus Halle oder Hamburg anreisen, da ist dann an einen geregelten Trainingsbetrieb, der Landesligaanforderungen entspricht, auch nicht mehr zu denken. Und wenn dann eben Schlüsselspieler, die alle keine Profis sind, ihren Fokus auf den Beruf legen (müssen), dann ist das nicht zu ändern, sondern zu akzeptieren.
Ganz passend dazu finde ich auch den Beitrag aus der Volksstimme, dessen Link ich hier mal anhänge.
http://www.volksstimme.de/spor…tet-auf-den-Aufstieg.html
Wenn dann der Tabellenzweite Saxonia Tangermünde, die ja noch die Chance auf den Staffelsieg haben, eben auch Bedenken haben, dann darf an der Attraktivität der Landesliga gezweifelt werden. Für die Mannschaften aus der Altmark ist ein Aufstieg doch eher mit weniger Zuschauereinnahmen und extrem höheren Reisekosten verbunden. Für die Spieler heisst es, noch weniger Zeit für die Familie, Auswärtsfahrten in Richtung Magdeburg oder weiter sind dann an der Tagesordnung.
Einem kleinen Verein wie dem SV Liesten sind dann eben Grenzen gesetzt. Das Etablieren auf Landesebene und das Schaffen einer Basis (Nachwuchs) für eventuell höheren Aufgaben kann momentan nur das Ziel sein. Und ob wir in der nächsten Saison wieder oben mitspielen werden, das steht in den Sternen. Bei der Ausgeglichenheit der Liga ist doch zwischen Platz 2 und 13 alles möglich.
Ausserdem haben wir ja mit den Sportfreunden aus Tangerhütte noch eine Rechnung offen 