In einem denkwürdigen Spiel
gewinnt der SV Liesten 22 zum zweiten Mal in Folge den Kreispokal.
Beim SVL fehlte mit Sven Komnick der Toptorschütze, mit Niels Bierstedt lief nur eine Spitze auf. Im Tor versah Michael Piotrowski seinen Dienst, den letzten Mann gab Marc Pätzold, die Außenbahnen wurden durch Steffen Mangrapp (links) und Lucas Bresch (rechts) besetzt. Vor der Abwehr agierten Norman Weiß und Stephan Benecke. Liesten stellte einen kompakten Mittelfeldblock, in der Zentrale Markus Krotki und Spielmacher Marian Falkenhagen, die Außen der wiedergenesene Martin Todte und Rene Mangrapp. Die Heidekicker aus Letzlingen liefen in Bestbesetzung auf.
Pünktlich zum Anpfiff stellte auch der Regengott seinen Dienst ein, der Platz war trotz des ergiebigen Nieselregens in einem guten Zustand. Letzlingen versuchte mit langen Bällen und schnellem Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen, und in der 8.Minute klingelte es auch schon im Kasten von Piotrowski, als Lucas Bresch eine Hereingabe vor dem bereit stehenden Christian Wernecke ins eigene Netz klärte. Von dem frühen Rückstand zeigte sich der SVL etwas geschockt, ins Aufbauspiel schlichen sich zuviele Fehler und Unkonzentriertheiten ein. Letzlingen hatte weitere Möglichkeiten zum Ausbau der Führung, scheiterten aber an Liestens Torhüter und dem eigenen Unvermögen. Es brauchte einen Standard zum Ausgleich, dieser bleibt allerdings für ewig in den Annalen des SVL ein Plätzchen vorbehalten. Aus knapp 30 Metern zentraler Position ließ Steffen Mangrapp eine Rakete los, der Freistoß schlug unhaltbar unter die Latte ein. Ein Tor des Jahres
Nach der Halbzeitpause kam Liesten besser ins Spiel, der FSV blieb seinerseits stets gefährlich. Knapp 60 Minuten waren gespielt und das Spiel verfiel in den alten Trott, Liesten mit Fehlern, Letzlingen spielerisch auch nicht grad erbauend. Und wieder ein Standard sorgte für Jubel auf Letzlinger Seite, als die Liestener einen Eckball nicht souverän verteidigen und Knackmuß zum 2-1 einschieben konnte. Diesmal dauerte es nicht lange, nämlich zwei Minuten, bis der SVL in Person von Marian Falkenhagen eine Antwort präsentierte. Dem 2-2 ging eine schöne Einzelleistung des Liestener Spielmachers voraus.
Das 2-2 war auch der Stand nach 90 Minuten, das Spiel ging in die Verlängerung. Und damit begann das Hitchcock´e Drama.
Ziemlich früh schlug es wieder im Tor des SVL ein, das 3-2 für Letzlingen sah fast nach einer Vorentscheidung aus. Christian Wernecke hätte nach starker Einzelaktion für die Entscheidung sorgen können, seine Schuß sprang vom Pfosten ins Feld, und hier bewahrte Piotrowski mit einer guten Aktion den Traum vom Pokal. Der SVL löste den Abwehrverband auf und machte gehörig Druck aufs Tor, immer in der Gefahr durch einen Konter komplett ausgeknockt zu werden. Als guter Schachzug machte sich die Einwechslung von Raik Borkowski bezahlt, der seine Kopfballstärke in der Defensive und Offensive einbringen konnte. Die anderen Einwechsler Robert Diekmann und Sven Nettelbeck brachten schon vorher Wind in das Offensivspiel. Das 3-3 war dann Lucas Bresch vorbehalten, der jetzt offensiver agierte und sein Eigentor mehr als gut machte. Und jetzt wollte man dem Elfmeterschiessen aus dem Weg gehen und in der 120. Minute beförderte Marc Pätzold den Ball über die Linie des Letzlinger Tores, nachdem vorher schon mehrere Versuche an Letzlinger Abwehrbeinen hängenblieben. Ein nicht mehr für möglich gehaltener Pokalsieg
rückte in greifbare Nähe. Schiedsrichter Krziwanie legte anschließend noch einige Minuten auf, und tatsächlich hatte der FSV noch die Chance auf den Ausgleich, bei einem Eckball parierte Piotrowski wieder großartig. Dann war das Spiel aus und die ungeheure Anspannung entlud sich eruptionsweise
Im Endeffekt ein glücklicher Sieg, der hart erarbeitet wurde, gegen einen erwartet starken und kompakten Gegner. Die Leistung des FSV Heide Letzlingen auf dem Platz verdient absolute Hochachtung
Das Schiedsrichtergespann konnte sich keine Topnote verdienen
Im heimischen Sportlerheim bewiesen die Spieler, Trainer und Fans dann, dass sie mehr als ein zusammengewürfelter Haufen sind, sondern eine verschworene Gemeinschaft, die solche Siege erst möglich macht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
