Bornaer SV 91 – FSV Krostitz 7:2 (2:0)
Borna: Bochmann – Gräfe – Wagner, T. Streitberg – Staudacher – Nickel, Irrgang, Jeschky (ab 82. Marz), Döring – Rudolph, Weinowski (ab 65. Paul) – Trainer: Havenstein
Krostitz: Thoß – Lotz – Geisler, Berger – Flegel (ab 46. Ludwig), Reithe, Bohnet, Ch. Meyer, Bunk (ab 73. Turnier) – Aerdken, Pawlowski – Trainer: Große
Schiedsrichter: Funke (Leipzig) – Tore: 1:0 Rudolph (20.), 2:0, 3:0 Irrgang (30., 60.), 3:1 Bunk (62.), 3:2 Ch. Meyer (64.), 4:2 Rudolph (66.), 5:2 Irrgang (78.), 6:2, 7:2 Paul (81., 84.) – Gelbe Karten: Ch. Meyer (Krostitz) – Zuschauer: 130 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna
Borna. Nach den Erfolgen über Döbeln und Bad Lausick gelang es der Mannschaft von Trainer Klaus Havenstein auch gegen den FSV Krostitz seine positive Tendenz fortzusetzen. Mit sage und schreibe 7:2 schickte man die Gäste zurück in das Bierstädtchen, wobei die Gäste mit diesem Ergebnis noch gut bedient waren. Jedoch müssen sich die Wyhrastädter den Vorwurf gefallen lassen, durch eine inkonsequente Chancenverwertung die Begegnung nicht schon viel eher entschieden zu haben. Des weiteren ließ man die Gäste durch Nachlässigkeiten im Defensivbereich im ersten Drittel der 2. Halbzeit noch einmal unnötigerweise ins Spiel zurückkommen.
Die Einheimischen waren über die gesamten 90 Minuten die klar bessere Mannschaft, Chancen waren vor allem im 1. Durchgang fast im Minutentakt vorhanden. Den Anfang machte Rückkehrer Marko Nickel, doch dessen Schuss zischte knapp über den FSV-Kasten (5.). Kurz darauf küsste ein kerniger Linksschuss von Youngster Michael Rudolph leider nur die Lattenoberkante des Krostitzer Gehäuses (9.). Die Gäste konnten sich vom Druck der Wyhrastädter kaum befreien, einzig bei Standardsituationen entstand etwas Gefahr für das von Bochmann gehütete BSV-Gehäuse. So konnte nach einer Ecke von Lotz ein Kopfball von Torjäger Aerdken im letzten Moment noch abgeblockt werden (18.). Doch Offensivaktionen der Gäste blieben eher von Seltenheit geprägt, zu deutlich war die Dominanz der Wyhrastädter. So fiel die Bornaer Führung dann auf keinen Fall überraschend. Nach einer Maßflanke des überragenden Jens Wagner traf Rudolph aus Nahdistanz per Direktabnahme zum 1:0 (20.). Kurz darauf hätte wiederum Rudolph fast von einem dicken Patzer von FSV-Libero Lotz profitiert, doch zeigte er sich zu überrascht und hob die Kugel über das Gäste-Tor (25.). Doch schon kurz darauf gelang es dem BSV, seine Überlegenheit auch in Zahlen auszudrücken. Nach einer gelungenen Kombination flanke Nickel genau auf den Kopf von André Irrgang, welcher anschließend wenig Mühe, den Ball aus Nahdistanz ins Krostitzer Gehäuse einzuköpfen (30.). Doch damit war der Torhunger der Einheimischen noch lange nicht gestillt. Angriff auf Angriff lief in Richtung des Gäste-Tores, allein die Chancenverwertung verhinderte eine weit höhere Pausenführung. Zunächst hatte wiederum Rudolph kein Glück, als er nach einer Flanke von Irrgang das Streitobjekt über den Kasten nickte (34.). Nur wenige Sekunden später wurde ein Treffer von Stefan Staudacher nach vorherigem Weinowski-Freistoß aufgrund eines Foulspiel am Gäste-Torhüter nicht anerkannt (36.). Kurz vor dem Pausenpfiff fand abermals Rudolph mit einem Kopfball in FSV-Schlussmann Thoß seinen Meister (45.). Den nachfolgenden Eckball servierte Jeschky genau auf den Kopf von Nickel, doch zeigte sich dieser zu überrascht und setzte die Kugel neben das Tor (45. / +1).
Auch in den zweiten 45 Minuten blieben die Einheimischen das klar bessere Team. Als André Irrgang nach einem Alleingang von der Mittellinie das Ergebnis auf 3:0 hochschraubte (60.), glaubten viele der 130 Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion schon an eine Art Vorentscheidung. Doch weit gefehlt. In den folgenden Minuten agierte die Mannschaft im Abwehrverhalten viel zu nachlässig, was die bis dahin äußerst harmlosen Gäste prompt zu nutzen verstanden. Zunächst profitierte Bunk von der mangelnden Zuordnung in der BSV-Hintermannschaft (62.) und anschließend verkürzte Meyer nach einem Gewusel im Bornaer Strafraum urplötzlich auf 3:2 (64.). Doch der BSV schlug fast postwendend zurück. Nach einem Eckball von Jeschky gelang Rudolph mit einem Volleykracher ein wahres Traumtor zum 4:2 (66.). Damit war die Entscheidung gefallen, die Krostitzer ergaben sich nun wehrlos ihrem Schicksal. Die Einheimischen hatten fortan im Offensivbereich riesige Räume, doch verstanden sie es einfach nicht, die sich bietenden klaren Möglichkeiten zu nutzen. Staudacher und Nickel zeigten sich vor dem gegnerischen Tor viel zu eigensinnig, als sie die jeweils besser postierten Mitspieler übersahen (72., 75.) und tausendprozentige Möglichkeiten ausließen. Etwas für sein persönliches Torkonto tat dann kurz darauf wiederum Irrgang, als er sich am Krostitzer Strafraum den Ball erkämpfte, anschließend den Torhüter umspielte und zum 5:2 einschoss (78.). Der Einbahnstraßen-Fußball war damit aber noch nicht beendet. Nur wenige Takte später konnte Thoß im Krostitzer Kasten einen Irrgang-Schuss nur nach vorne abprallen lassen, als Sören Paul abstaubte und auf 6:2 erhöhte (81.). Kurz darauf erlief sich wiederum Paul einen Traumpass von Mario Döring, umspielte anschließend Thoß und schob das Streitobjekt ins verwaiste FSV-Tor zum 7:2-Endstand ein (84.). Paul hätte kurz vor dem Schlusspfiff gar fast noch seinen dritten Treffer erzielt, doch setzte er das Visier bei seinem letzten Versuch etwas zu hoch an (90.).