Zuerst das positive: Nicht mal mehr auf das schlechte Wetter ist Verlass. Obwohl Regen vorhergesagt war, lachte über Reichenbach nicht die Welt, sondern die Sonne. Auch das drumherum stimmte einen positiv auf das Spiel ein, der Reichenbacher Sportplatz wurde wohl nach der Jahrtausendwende neu errichtet oder zumindest komplett erneuert. Für mich war das Stadion am Wasserturm absolutes Neuland, leider wird es aber für mich mit negativen Erinnerungen verbunden bleiben.
Tore:
0:1 34. Martin Schmidt
1:1 41. Maik Strobel FE
2:1 64. André Meyer
Zuschauer: 160, davon 10 Gäste
Schiedsrichterteam:
Poul Kaminski
Julian Göpfert
Nick Blödel
Das Team fiel durch merkwürdige Entscheidungen auf, so gab es einmal Einwurf für uns, obwohl nahezu alle im Stadion es andersherum gesehen hatten. Dabei stand der Assistent daneben. Gab es in der ersten Hälfte nur 2x Gelb, so eskalierte die Kartenspielerei in der zweiten Hälfte. Mit Moritz Kletschka (VfL, 66.) und Kevin-Pal Petrovics (RFC, 85.) durften zwei Spieler dank die warmen Duschen als erste benutzen. Sebastian Scholz kam als Dritter in den Genuss, er hat sich mit einer Schiedsrichterbeleidigung vielleicht noch ein paar freie Tage mehr verdient. Aber vielleicht fallen seine Worte, die ich leider nicht zu hören bekam, ja auch unter die Rubrik freie Meinungsäußerung. Von den Anwesenden im weiten Rund hatte wohl keiner eine allzu positive Meinung von den Herren in Schwarz-Gelb, es sei denn es drehte sich um die Herren, die schon eine halbe Stunde vorher in Stuttgart antraten und dort in der Nachspielzeit leider noch den Ausgleich kassierten.
Doch nun zum Spiel:
Obwohl der VfL als klarer Favorit anreiste - in den drei Punktspielen davor hatte man gegen diesen Gegner immer gewonnen und der VfL war seit drei Spielen ungeschlagen (2U, 1S), Reichenbach verlor dagegen die letzten 4 Spiele - hatten die Gastgeber die ersten Chancen. Einmal rettete Aluminium den VfL(6.), eine Minute später unser Keeper. Erstmalig eingreifen musste RFC-Keeper Bößneck in der 19. Minute. In der 34. Minute lenkte VfL-Torhüter Christian Tietz mit einer tollen Parade den Ball über die Latte. Zwei Minuten später passierte das, was meist passiert: Wenn die bessere und gefährlichere Mannschaft kein Tor schießt, dann macht es eben die andere. Dagegen hatte ich nichts, war es doch der VfL der nach einer Eingabe von Christoph Hartmann durch Martin Schmidt in Führung ging. Leider blieben Chancen für den VfL weiter Mangelware. In der 40. Minute war es dann so weit. VfL-Spieler Kletschka foulte im Strafraum und sah dafür die . Den fälligen Strafstoss verwandelte Maik Strobel zum Ausgleich. Dann war erst einmal Pause.
Nach der selbigen sah ich den VfL eher auf Augenhöhe mit den Gastgebern. Als nach Meinung der meisten Anwesenden (ich hab nicht alle gefragt ) Kletschka in guter Position einen Spieler der Gastgeber in Höhe Strafraum, allerdings links außerhalb, von den Beinen holte, rechnete ich schon mit dem Schlimmsten, nämlich mit für den Nachwuchsspieler. Allerdings sah es der Schiedsrichter anders und gab Freistoß wegen Schwalbe für den VfL. Für mich war klar, das Kletschka nun vom Platz muss, wenn möglich durch einen Wechsel, wenn ein Platzverweis vermieden werden soll.
Dann folgte das 2:1 durch Meyer, der die Vorarbeit von Szmytka leider verwertete. Zwei Minuten später foult Kletschka erneut einen gegnerischen Spieler, alle fordern Elfmeter, aber der Schiedsrichter gibt nur Freistoß von der Strafraumgrenze und erneut für den Sünder, der nun mit den Platz verlassen musste. Den ersten Schuß konnte Christian Tietz noch parieren, aber der Nachschuss war drin. Glück für den VfL, dass der Assistent den Schützen im Abseits gesehen hatte und das Tor nicht zählte. Nun musste Trainer Nico Däbritz reagieren und tat das auch. Für Kärger und Weska kamen in der 69. Minute Riedel und Benes, drei Minuten später noch Kaiser für Paulus. Doch obwohl unsre Trainer in der letzten Zeit viel Glück mit den Einwechslern hatte, dieses Mal klappte es nicht. Ein Freistoß landete noch in den Armesn des Reichenbacher Keepers aber das war es dann auch. Nun haben auch die Reichenbacher ein Erfolgserlebnis in diesem Jahr, dass ich ihnen durchaus auch gönne, aber musste es ausgerechnet heute sein?
Aber sie haben es sich leider auch verdient. Und so bleibt wieder einmal für uns nur die Hoffnung auf das nächste Spiel. Dann treten bei uns die Tauchaer an, die nun seit diesem Wochenende die rote Laterne, die sie dank der 9 Punkte Abzug wegen der Schiedsrichterproblematik hatten, los sind. Das man sie nicht unterschätzen darf, das bewies das gestrige 1:1 gegen Markkleeberg. Aber mit dem Spiel heute haben wir eigentlich genug die Kellerlichter aufgebaut. Am Sonnabend will ich ein ganz anders auftretendes Team sehen. Das die Aufstellung geändert werden muss, das ist ja nach den Platzverweisen selbstverständlich, aber auch die Einstellung muss eine andere werden!