Podolski

  • Lieber Manilogos,


    dann frage ich doch noch mal nach:


    Für mich waren die 80er Jahre in vielerlei Hinsicht die goldenen Jahre. Vielleicht lags auch an meinem Alter, aber damals hatten für mich viele Mannschaften einen eigenständigen Charakter durch die individuellen Spieler, die dort gespielt haben. Wenn ich heute Fussball-Spiele im Fernsehen sehe, bin ich froh dass die unterschiedliche Trikots anhaben, sonst könnt ich die gar nicht unterscheiden.


    An welche Fussballer aus den 80ern und Mannschaften hast Du denn gedacht?


    Klar, gab es in den 80igern mitreißende Fusballspiele. Es gab zu der Zeit sicher auch sogenannte Superstars, die man damals meist noch nicht so nannte. Der Hype durch die Medien und somit auch durch die Fans begann ja erst (denke mal an Hansi Müller; hast Du den Starschnitt aus der Bravo noch :thumbup: ).
    Klar gab es mit Maradona damals auch einen echten Superstar. In Neapel ging die ganze Nacht kein Licht aus, wenn er gespielt hatte.


    Aber gab es da nicht auch echte Rumpelspiele, wie in den 90igern und später?
    Der Fussball war langsamer, damit überschaubarer. Da war noch eine Linie zu erkennen. Libero, Vorstopper, 10, 9.
    Heute ist es manchmal auch für Experten schwer, eine flache 4 von einer hohen Flanke zu unterscheiden.


    Es hat zu jeder Zeit fussballerisch herausragende Spieler gegeben. Ob in den 50, 60, 70, 80, 90 oder ab heute.
    Egal ob es sich um Walter, Seeler, Müller, Schuster, Matthäus oder Kahn handelte. Sind nur wahllos einige Beispiele von deutschen Spielern. Ich hätte auch Puszkas, Charlton, Kempes, Rossi, van Basten oder Kaka nennen können um dabei noch viele andere vergessen zu haben. Diese "Typen" musste man in jedem Jahrzehnt suchen und jeder hat seinen eigenen persönlichen "Superstar" gefunden.


    Auch Dir ist es selbstverständlich überlassen, welchem Fussballertypus Du Dein Fussballherz schenkst. Nur lassen es Statistiken nicht zu, abschließende Urteile abzugeben, denn jeder Statistik kannst Du eine gegenläufige Statisktik um die Ohren hauen (zum Beispiel zweikampfstärkster/kopfballstärkster Stürmer -Kuranyi/Hrubesch-) Und schon sieht die Ansicht wieder anders aus.


    Aber Du kannst natürlich bei Deinem Eindruck über Fussballer und Mannschaften, Methoden und Spielweisen bleiben. Das ist ja das schöne am Fussball. Wir haben alle irgentwie Recht. Mal mehr, mal weniger ;)


    Na ja, dann oute ich mich hier mal, bevor die Sittenwächter sich wieder überschlagen:


    :thumbdown:


    Und damit die Deutschtümelnde Fraktion jetzt keinen Herzstillstand erleidet


    :gelbekarte:


    Aber es ging halt meistens immer erst sehr spät gegen die Großen. Wenn man bedenkt, gegen wen Italien sich 1982 alles durchsetzen musste, um Weltmeister zu werden (die geniale Zwischenrunde mit Brasilien und Argentinien inklusive),


    Ok, damals war Italien klar die beste Mannschaft der Welt (wahrscheinlich). Doch der Weg der spielerisch limitierten deutschen Mannschaft war auch nicht gerade ein Spaziergang.


    Und wenn es danach geht, dann hätte Italien 2006 garnicht Weltmeister werden dürfen, denn gegen die Australier hatten sie ganz klar den Papst (sprich Schiri) in der Tasche und wären ausgeschieden.


    So ist das nun mal im Fussball. Wenn er gerecht wäre und nach Attraktivität beurteilt werden würde, dann wäre Holland neben Brasilien Rekordwelt- und Europameister (jedoch :abgelehnt: )

    "Es hängt alles irgendwo zusammen. Sie können sich am Hintern ein Haar ausreißen, dann tränt das Auge."
    - Dettmar Cramer (Trainer-Legende)

    3 Mal editiert, zuletzt von Volksfussballer ()

  • Klasse Beitrag, aber das wird den SK Manilogos trotzdem nicht überzeugen, weil das gar nicht gehen wird. Er ist wahrscheinlich immer einen von denen die am Spielfeldrand oder vor dem Fernseher sind und in einer Tour :motz:


    Du solltest mal lieber :stumm: und uns das :verweis: machen lassen


    So und jetzt ist gut :bia:

  • @nico23


    Is schon witzig wie sich in jeder Diskussion ein Drei-Zeilen Schreiberling findet, der einem das Wort verbieten will. Lieber Nico23, vielleicht ist es mir ja entgangen, aber hast du hier bislang auch nur ein Argument vorgetragen :gruebel: . Daher verstehe ich auch nich, warum ich hier immer die Gelben Karten bekomme und nicht der Treptower, aber über Schiedsrichterleistungen kann man sich bekanntlich ja auch streiten.


    Oder ich schwing mich hier einfach mal selber zum Schiri auf und gebe ebenfalls diese :gelbekarte: und diese :motz: und diese :stumm: und diese :argue: - Ach fühlt sich das gut an - langsam kann ich all die Hobby-Schiedsrichter hier besser verstehen - Macht macht sexy


    Volksfussballer


    Ich versuch es nochmal:


    1. Vergleichen wir doch mal die Spielertypen in der Bundesliga:


    - Torhüter: In den 80ern gabs solche Typen wie Schumacher, Stein, Pfaff, Ehrmann, Zimmermann ... - ganze Kerle (die Torwarttraining-Beschreibung von Toni war der Knaller), wahrscheinlich nicht immer die hellsten, aber mit vielen grandiosen Spielen und jeder Menge Skandale. Und heute? Bis auf das Relikt Kahn steht da eine Riege von netten Jungs von nebenan, die sicherlich alle glänzende Werte in den trainierbaren Eigenschaften haben, aber eben charakterlos wirken. Was unterscheidet denn einen Hildebrandt von einem Enke? Schumacher und Stein haben sich gehasst und dem einen war sogar die Nationalmannschaft piep-egal, als er nicht die Nr. 1 wurde. Und was macht heute selbst ein Kahn? Er setzt sich mit einem 1000-Euro-Lächeln auf die Ersatzbank und lässt sich von der Presse den Bauch dafür pinseln. Wie langweilig. Und welcher Torhüter von heute würde seine KArriere für eine Buchveröffentlichung wie die von Schumacher aufs Spiel setzen? Keiner!


    - Libero: Gibts ja heute nicht mehr - aber wie genial war das damals, als ein Spiel wirklich mal aus der Abwehr eröffnet wurde. Spieler wie Herget, Augenthaler, Bruns, Sebert, Binz, Kutzop, Pagelsdorf, Hörster, Reuter... fallen mir da ein. Heute in einem System verschwunden, das von seiner Dynamik in der Verschiebung der Abwehrkette lebt. Wenn ich aber Dynamik sehen will, dann geh ich zum Eishockey. Ich will FUSSball sehen - sehen, wie auch ein knallharter Abwehrspieler einen 40 Meter Pass zur Spieleröffnung auf den Flügel schlägt (ick seh den Auge quasi noch vor mir)


    - Verteidigung: Dasselbe wie bei den Torhütern: Die Kerle der 80er (Briegel, Eder, Schaaf, Rüssmann, Körbel, Berthold, Jakobs, Wolf, Kohler, Borowka, Förster, ...) gibt es einfach nicht mehr. Letztes Relikt ist hier vielleicht der Wörns, ersetzt durch eine Garde von Schwiegersöhnen, die zwar jeden Zweikampf gut ablaufen können und Idealmaße vorweisen, aber auch hierdrin austauschbar erscheinen. Das hat doch Gründe!!!!


    Ich will jetzt nicht jeden Mannschaftsteil durchmachen, aber gerade auch beim Spielmacher im Mittelfeld wird die Veränderung und das Fiasko deutlich. Es gibt sie einfach so gut wie gar nicht mehr. Leute wie Häßler, Littbarski, Magath, Müller ... gibts in Deutschland nicht mehr. Und auch weltweit gibts sie kaum noch. Es müssen schon extreme Ausnahmespieler wie Kaka, Ronaldinho oder Diego sein, die eine solche Rolle noch verwirklichen können, weil sie nämlich neben dem begnadeten Talent auch noch die nötige Physis und Fitness aufweisen.


    Volksfussballer hat es doch selber geschrieben: "Das Spiel ist schneller geworden" - genau da liegt der Haken; während das technische Niveau sich im Fussball kein Stück verbessert hat (weil es nämlich von so etwas wie Talent abhängig ist) hat sich die gesamte Athletik deutlich verbessert (wissenschaftliches Training etc). Und heraus kommt ein Sport, der sich eben deutlich in den letzten 20 Jahren verändert hat und zwar zugunsten der Athletik und zu ungunsten der Technik und der Genialität. Ich persönlich bedauere das zutiefst, weil für mich eben der Umgang mit dem Fussball immer den Spaß an diesem Spiel ausgemacht hat.


    Und um zum Abschluß nochmal auf den Ursprung dieses Themas - nämlich den Podolski - zurückzukommen. Natürlich waren auch die Stürmer in den 80er Jahren andere Typen als Podolski, Klose, Neuville, Kuranyi und Co. Wahrscheinlich aus denselben Gründen. Aber Spieler wie Fischer, Allofs, Rummenigge, Völler, Hrubesch haben wenigstens ihre Tore gerade auch in den Spielen gegen die starken Gegner gemacht ...


    Wer erinnert sich nicht an den genialen Fallrückzieher von Klaus Fischer gegen Frankreich im WM-Halbfinale 1982.


    Ach mindestens einer wohl: der Nico23 dürfte zu diesem Zeitpunkt wohl noch ein feuchter Traum ..... Upps - krieg ich jetzt schon wieder eine Gelbe Karte? ;(

  • aber viele deiner sogenannten "typen" waren doch einfach nur gute spieler, die neben dem spielfeld kaum wahrgenommen wurden (kutzop,schaaf, hörster, förster etc.). die haben ihre "leistung" fast ausschließlich auf dem platz gebracht. jede generation hat "typen" rausgebracht und wird es auch in zukunft.


    recht gebe ich dir, dass dass es den anschein hat, dass athletik und taktik heutzutage weit über technick und individualität stehen. aber das auch nur aus einem grunde: das verbesserungspotenzial war/ist hier einfach größer. mittlerweile spielen ja auch fast alle teams das gleiche system, wobei die defensive dabei wichtiger erscheint als die offensive. durch solche wm`s wie 2006 (italien,frankreich) wird dieser trend leider auch noch verstärkt.


    ps: und wenn du italien 1982 so lobst, dann denke aber auch mal an deren grausige vorrunde.

  • dastalent71


    Is ja richtig mit der grausigen Vorrunde der Italiener 82. Wovon ich halt nur seit dieser Weltmeisterschaft träume is so eine Zwischenrunde wie damals mit Italien, Brasilien und Argentinien. Diese drei Spiele sind für mich bis heute so ziemlich das beste, was ich so kurz hintereinander im Fussball gesehen habe. Und als die Italiener dann noch Polen und Deutschland ziemlich klar geschlagen haben, waren sie einfach mal verdient Weltmeister (auch wenn ich das damals ganz anders gesehen habe :motz: ).


    Bei welcher WM kann man das heute noch sagen? Dieses dämliche frühe K.O-System bringt pro WM vielleicht 2-3 Knaller-Spiele hervor, die dann auch noch meist im Elfmeterschießen entschieden werden. Ich hab einfach nie den Eindruck mehr in letzter Zeit gehabt, dass bei der WM es wirklich mal zu einer Mehrzahl von Spielen zwischen wirklich starken Mannschaften kommt und es hat daher bei mir auch nie zu dem Gefühl gereicht, dass im Finale wirklich die besten Mannschaften stehen.


    Mein Traum wäre so eine Art Bundesliga (nach Stärke sortiert) von Nationalmannschaften als Qualifikationsturnier für eine dann meinetwegen im K.O.System gespielte WM. Und nicht mehr dieser Deutschland-Armenien-Scheiß.


    Und zu den 'Typen' wäre genau meine Frage: Wer sind denn heute bitte diese 'Typen'? Wenn es Podolski und Schweinsteiger seien sollten, dann wäre doch auch der Unterschied zu früher klar: Hübsch anzusehen (für die bislang so vernachlässigte Zielgruppe des weiblichen Geschlechts) und leicht zu führen. Eben werbewirksame Produkte einer Industrie. Ich empfinde diese Entwicklung als Verlust!

  • Ich hab einfach nie den Eindruck mehr in letzter Zeit gehabt, dass bei der WM es wirklich mal zu einer Mehrzahl von Spielen zwischen wirklich starken Mannschaften kommt und es hat daher bei mir auch nie zu dem Gefühl gereicht, dass im Finale wirklich die besten Mannschaften stehen.


    Da gebe ich Dir teilweise Recht.
    Möglicherweise erleben wir ja bei der EM 08 in S und Ö-Land diese geballte Fussballpower. Es laufen die vermeintlich besten Teams der Welt auf. Es fehlen eigentlich nur noch die Brasilianer, Argentnier und Mexikaner.


    Da brauchen wir uns nicht die Exoten Jamaika, Iran, Paraguay oder England ( :happy: ) antun.
    Allerdings mit einer Ausnahme: Österreich.
    Aber das werden wir verschmerzen können!

    "Es hängt alles irgendwo zusammen. Sie können sich am Hintern ein Haar ausreißen, dann tränt das Auge."
    - Dettmar Cramer (Trainer-Legende)

  • und der uli hat gesagt das er den pöldi bei der EM sehen will. daer bei bayern 4. wahl ist wird man sehen was da so ins rollen kommt...

    Einmal im Leben, für einen sterblichen Moment, muß man nach der Unsterblichkeit greifen. Wenn nicht, hat man nicht gelebt

  • Endlich ist es auch bei den Entscheidungsträgern angekommen:


    "Er hat zwei Chancen bekommen und sie nicht genutzt", sagte Hoeneß in Anspielung auf die beiden Bundesliga-Einsätze von Podolski als Ersatz für den verletzten Luca Toni. Danach stellte der Manager grundsätzlich die starken Leistungen des Stürmers im Nationalteam in Frage: "80 Prozent der Spiele gehen gegen Mannschaften wie Liechtenstein, San Marino, Moldawien oder Estland. Das Problem ist, wenn man gegen Liechtenstein zwei Tore macht, wird man hochgejubelt." (http://www.n-tv.de/1045971.html)

  • Ich halte von ihm als fussballer sehr viel, aber wer sich unter 3 ganz unterschiedlichen trainern nicht durchsetzt, der sollte sich auch mal selbst hinterfragen. Sicherlich ist es in münchen bei der konkurrenz nicht einfach und viele haben sich auch gefragt, wieso er nicht mal ne chance von beginn an bekam als klose über wochen ladehemmungen hatte. Aber letzendlich entscheidet der trainer. Aber es soll auch keiner denken, nur weil es podolski ist, hat er ne stammplatz garantie in bremen. Da gibts mit pizzaro, almeida, sanogo, rosenberg, hunt genauso starke konkurrenz. Und über köln brauchen wir uns doch nicht wirklich unterhalten. Das wäre der totale rückschritt. Denke köln wird auch in den nächsten jahren ne fahrstuhlmannschaft bleiben, wobei ich mir irgendwie auch nicht vorstellen kann, dass sie das finanziell stemmen können.

  • Es ist schon verwunderlich, das er sich bei den Bayern nicht durchsetzen kann, den so stark sehe ich die Konkurrenz nicht...Klose okay, aber Toni ist für mich allenfalls nen guter Stürmer, nix überragendes....und mehr läuft doch bei Bayern gar nicht rum, wat sich Stürmer schimpft...also eigentlich sind die Chancen, hier sich durchzusetzen, relativ groß !


    Allerdings vermute ich, Poldi braucht ein anderes Umfeld, in dem er mehr getätschelt wird, der Trainer, der Manager oder wer auch immer, mehr von ihm überzeugt sind...Kloppo könnte ihn ganz sicher zu Glanzleistungen bringen 8) :bindafür: :freude:

    Glück besteht aus einem soliden Bankkonto, einer guten Köchin und einer tadellosen Verdauung. J.J. Rousseau

  • Ähm, hast dir mal die statistik von tonis erster bl saison angeschaut? Der erübriegt sich jede diskussion über dessen klasse. So einen spieler lasse ich auch nicht so einfach fallen, selbst wenn er mal 10 spiele lang nicht trifft. Und seine bilanz in italien ist ja wohl auch nicht so schlecht oder sprechen wir hier nicht vom gleichen toni?


    Gehätschelt? Dem gehört kräftig der kopf gewaschen, dieses mimosenhafte getue, nervt mich allgemein bei diesen profis, die millionen nach hause bringen und immer losheulen, wenn ihnen mal nen furz querliegt (gilt jetzt nicht nur für podolski). Zu klopp? Nur zu, ist wie mit köln. Titel kann er sich dann abschminken und das ist es doch warum viele angeblich zu bayern gehen. Bayern wird podolski aber auch nur ziehen lassen, wenn sie nen ersatz bekommen und das wird zur winterpause bestimmt noch nicht klappen.

  • Poldi ist ein junger Hüpfer mit zuviel Knete um die Ohren ,lasst ihn laufen . ?( ?( ?(


    Habe mal große stücke auf ihn.... Beraterverseuchter, nicht mal Kölner! Er ist inzwischen ein ewiges Talent ( Auer ) für Jogi reichts ... ach, will ja nicht meckern, bin froh das die Bayern ihn auf der Gehaltsliste haben, die können es sich leisten.


    Unsere jungen Spieler neigen immer mehr dazu bei Real auf der warteliste zu stehen ( laut Berater ) ist besser als Fussball zu spielen, aus spass an der freude Sch(w) :stumm: eini soll 6 Mille für nen neuen Vertrag... ach nee