gerechtes Remis
Eine Stunde vor dem Spiel stellte Optiks Dirk Szabo fest, dass seine Kontaktlinsen vertauscht worden waren. Er rief einen Kumpel in Brandenburg an, der sie ihm bringen sollte. Mitte der ersten Hälfte kamen sie dann auch, er verließ den Rasen um sie einzulegen. Unterdessen war bereits eine sechsköpfige Gruppe Berliner unter ihnen Allesfahrer und DKR angekommen. Sie verteilten schlechte Noten für das Catering, das 60 Minuten vor Anpfiff noch nicht existent war. Dafür lobten nach dem Spiel die Verantwortlichen des BFC die Qualität der Würste.
Auf mit Reif bedeckten Rasen taten sich besonders die offensiv ausgerichteten Berliner schwer, ins Spiel zu finden. Erste Gelegenheiten taten sich ihnen so auch erst nach einer Viertelstunde auf. Halat brachte nach einer Unsicherheit in Rathenower Hintermannschaft in Anschluss an eine Ecke den Ball aus zehn Metern nicht aufs Gehäuse. Optik deutete seine Gefährlichkeit im Konter erstmals nach 22 Minuten an. Kljaic hatte nach feinem Haken Kienle auf links geschickt. Dessen Schuss aus 17 Metern zog am langen Pfosten vorbei. Als dann der BFC nach 26 Minuten mit zwei Ecken die Rathenower Abwehr in Bedrängnis aber nicht mehr brachte, setzte Trainer Backs ein Zeichen und wechselte Suwary aus. Danach zeigte sich seine Mannschaft zwar bemühter. Mehr als ein Drehschuss von Terzic, der neben das Tor ging, sprang nicht aber heraus. So war es der der FSV, der zwei Minuten vor der Pause die beste Chance des Spiels hatte. Nach einem schnellen Konter über Kljaic und Kellner tauchte Lindemann frei vor Thomaschewski auf. Der Rathenower traf den Ball nicht voll.
Die zweite Hälfte sah ähnlich aus wie die erste. Die Gäste spielerisch nicht schlecht und aggressiv. Doch echte Möglichkeiten erspielten sie sich nicht. „Wir haben eine paar ganz nette Angriffe gefahren. Aber ohne den letzten Biss, ohne klaren Willen dort hinzugehen, wo es weh tut.“. meinte Trainer Backs später. „Rathenows Chancen waren klarer, als dass, was wir uns herausgespielt haben.“ In der Tat. Kam Lindemanns Kopfball in der 72. Minute nach Freistoß Block noch auf den Keeper, musste der sich bei einem Kopfball von Berger erneut nach einem Freistoß von Block sechs Minuten darauf schon ganz lang machen, um das Leder noch abzuwehren.
Nach Abpfiff gab es eine kleine Rangelei zweier Berliner auf dem Spielfeld um eine Fahne. Als sich zwei Polizisten dazu gesellten betraten auch etwa 50 weinrot-weiße das Grün. Aber außer einem angedeuteten Blocksturm passierte nichts. Überhaupt blieb es, soweit ich das sehen konnte, überwiegend ruhig. Zwar hatten einige Autos nach dem Spiel einige Beulen. Der Tunnel zum Bahnhof war z.B. nach dem Besuch der Babelsberger wesentlich glasiger.
Bei der Pressekonferenz waren sich beide Trainer einig, dass das Unentschieden in Ordnung ginge. Beide verwiesen auch darauf, dass ihre Mannschaften in der Hinrunde einiges erreicht hatten.
Optik Rathenow: Aydin – Block – Kayser, Senf, Berger – Puhlmann, Lindemann, Szabo, Kienle – Kellner (90. Gassel), Kljaic (90. Osterland)
BFC Dynamo: Thomaschewski – Jacobsen, Lenz, Halat – Wanski, Rudwaleit, Kutrieb (86. Selanci), Palmer (65. Lehmann), Terzic – Kukulies, Suwary (31. Rauschenbach)
Schiedsrichter: Heinrich (Torgau), gute Leistung
zZ: 542, sicherlich etwas über 300 BFC-Anhänger