DFB-Pokal Finale 05: Bayern - Bayern

  • Irgendwann stand mal in der TAZ folgender sehr treffender
    Artikel:


    Jetzige Quelle:
    http://www.wernerfrueh.de/bayern.htm


    "Bayern-Fans sind Feiglinge
    Artikel aus der TAZ


    Jeder Fußballfan weiß es intuitiv. Es ist nicht nötig, es auszusprechen. Keiner zweifelt daran. Und doch gibt es das Bedürfnis, es ein für alle Mal festzustellen:


    Es gibt keine Bayern-Fans. Ohne Zweifel, es gibt Menschen, die sich einbilden, Fans von Bayern München zu sein. Ihrem äußeren Verhalten nach könnte man sie auch als solche wahrnehmen. Sie tragen die Trikots ihrer Mannschaft, jubeln bei Treffern für ihr Team, lesen in der Zeitung jede noch so unwichtige Meldung über ihren Verein und fiebern dem nächsten Spieltag entgegen.


    Aber ihnen fehlt doch das Eigentliche, die Essenz des Fan-Seins: Verzweiflung. Es gibt keine Anhänger des FC Bayern, die jemals von diesem Gefühl gepackt wurden. Über Tage hinweg wie gelähmt zur Arbeit zu gehen, im Kopf nur der Gedanke an die drohende Niederlage, das endgültige Aus, den Abstieg, den verpassten Aufstieg oder Uefa- Cup-Platz. Bayern-Fans haben immer eine Gewissheit, die sie immun macht gegenüber jedem Gefühl der Angst und der Ausweglosigkeit.
    Sie wissen, ihr Klub kann jede verpasste Chance nachholen. Wenn nicht diesmal, dann eben nächste Saison.
    Was soll's, wir holen uns schon die richtigen Leute. Es gibt keinen Bayern-Anhänger, der jemals mitansehen musste, wie sein Team zum sechsten Mal in Folge verliert.
    Kein Bayern-Anhänger saß jemals zitternd vor dem Radio und fürchtete sich davor, dass der Reporter ein Tor aus einem Stadion verkündet, in dem sein Klub gerade das überlebenswichtige 0:0 über die Zeit zu retten versucht.
    Ein Erlebnis, das am Samstag den Fans des VfL Wolfsburg, sofern es diese geben sollte, zuteil wurde, als Elber in der 87. Minute doch noch traf - für Bayern, versteht sich.


    Natürlich, Bayern hat schon bittere Niederlagen hinnehmen müssen, etwa 1982 im Europacup-Finale gegen Aston Villa. Oder 1987 gegen Porto. Mehrfach wurde die Meisterschaft knapp verpasst. Aber dieses Gefühl, das 30.000 Werder-Fans ergriff, als Kutzop den Elfmeter an den Pfosten setzte, werden Bayern-Anhänger nie erleben.


    Kein Bayern-Anhänger wird je verstehen, was die Frankfurter Fans 1992 durchlitten, als ihr Team in Rostock die Meisterschaft verspielte. Dieser Aspekt der verzweifelten Hingabe fehlt jedem, der sich für den FC Bayern entschieden hat. Und es ist gerade das, was diesen Verein für Millionen Menschen so attraktiv macht.


    Der natürliche Grundzustand des Bayern-Anhängers ist also nicht Verzweiflung, das Gefühl der Ausweglosigkeit und Schwäche, sondern Bayern-Anhänger leben in einem Ausgangszustand der Arroganz und Überlegenheit.
    Verzweiflung wegen und durch ihren Fußballclub ist diesen Menschen vollkommen fremd. Bayern-Anhänger sind keine Fußballfans, sondern Feiglinge, unfähig zu wahrer Hingabe, die das Risiko einschließt, tief enttäuscht zu werden.


    (aus der "taz")

  • ""Egal wer als nächstes kommt, wir können gewinnen", sagte Paolo Guerrero nach dem Sieg der Bayern-Amateure. Bis zum Finale ist aber ausgeschlossen, dass Bayern gegen Bayern spielt. Sollte die beiden am Sonntag bei der Auslosung zusammentreffen - wie vor der zweiten Runde, als die Profis dann in Osnabrück antraten -, geht es so weiter: Bei den ersten drei von vier Paarungen rückt das Lizenzspielerteam eine Position weiter, ihm wird erst ein neuer Gegner zu-, dann das Heimrecht ausgelost. Kommt es beim vierten gelosten Spiel zu Bayern gegen Bayern, tauschen die Profis mit dem Auswärtsteam der dritten Partie. Übrigens: Der Fall, dass sich zwei Teams eines Klubs für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren, ist in den Statuten der UEFA nicht vorgesehen. Auf Anfrage teilte der Verband mit, dass eine Teilnahme beider in zwei verschiedenen Wettbewerben möglich sei."


    Habe ich bei www.cfc-fanpage.de gefunden,
    ist aus dem "Kicker".

  • Haha! Juhuu, eine Modefan-Diskussion...


    Zauminho: Wieso springst Du Dich eigentlich so auf das Gerede von einigen hier an? Kann Dir doch total Brause sein, was irgendwelche Internet-Komiker erzählen...


    Was gibt eigentlich irgendjemand das Recht, andere als Modefans zu bezeichnen?
    Vielleicht sollte manche mal bedenken, daß große Teile der Bevölkerung in Deutschland auch aus ländlichen oder von Kleinstädten geprägten Gebieten kommen. Ich selbst bin auch in der absoluten Fußball-Diaspora aufgewachsen, ohne höhereklassigen Fußball weit und breit. Schon klar, daß z.B. ein Kind des Ruhrpotts die Zugehörigkeit zu einem Verein mit der Muttermilch eingeflößt bekommt. Da wird Fußball im Alltag gelebt und Schalke/RWE/BVB etc. sind ständiges Gesprächsthema auf der Arbeit oder in der Schule.
    Lustig find ich auch, daß solche Modefan-Vorwürfe oft von solchen Leuten kommen, die in der Saison maximal die beiden nächstgelegenen Auswärtsspielen "ihrer" vereine gucken. Was meint Ihr, was z.b. die Allesfahrer über Leute wie Euch sagen?
    Sollte sich jetzt hier irgendjemand angsprochen fühlen: Jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt...


    Noch ein ganz ketzerischer Schlußsatz: Wenn wir nicht alle irgendwie Modefans wären, hätte die Kreisliga den selben Zuschauerschnitt wie die 1. Bundesliga...

  • Mal völlig losgelöst von der derzeitigen Diskussion: falls es wirklich zu einem bayerninternen Pokalfinale kommen sollte und der Verein nicht wissen sollte, wie man mit dieser Situation umgeht - ich kenne einen Verein, der praktische Erfahrungen mit vereinsinternen Pokalfinals hat. =):

  • finde das hier zum teil sehr dümmliches geschwafel, obwohl der hauptteil an die taz geht.
    nach otto n darf man nur fan des ´vereins sein, in dessen nähe man wohnt ?(


    zum taz artikel: die niederlage gegen manu war mindestens genauso hart wie ein abstieg, das war horror pur.


    oder ist ein guter fan nur derjenige , dessen mannschaft auch mal absteigt ?(


    und jens/non... bringt es auf den punkt .danke.!!

  • [Noch ein ganz ketzerischer Schlußsatz: Wenn wir nicht alle irgendwie Modefans wären, hätte die Kreisliga den selben Zuschauerschnitt wie die 1. Bundesliga...[/quote]


    Ich denke im Ansatz korrekt, aber gerade am FC Bayern könnte man das Thema Erfolgsfans recht gut nachvollziehen, wenn die denn mal in Liga zwei aufkreuzen. Denke nicht, daß da noch so viele außerhalb der Region mit Bayern-Shirts rumrennen würden.
    Ein sehr gutes Beispiel für Erfolgsfans ist auch Hertha BSE, wenn man sich mal die Zuschauerzahlen aus Liga 3 und 2 Zeiten zu Gemüte führt.

  • [oder ist ein guter fan nur derjenige , dessen mannschaft auch mal absteigt ?(


    Na sicher nicht, aber in einem solchen (zugegeben für keinen zu wünschenden) Fall, suchen sich die "Erfolgsfans" mal eben auf die schnelle ´nen anderen erfolgreichen "Verein ihres Herzens", und die, die dann immer noch zu Ihrem Verein stehen, kann man halt auch echte Fans nennen, egal wo sie wohnen. Ist halt wie im echten Leben, wenn´s Dir gut geht, hast Du jede Menge Freunde, die wirklich echten sind die die Dir aus ´m Dreck helfen, wenn Du ganz unten bist...

  • Dieser taz-Artikel ist so ziemlich das dümmste was ich bis jetzt gelesen habe!Mehr gibts nicht zu sagen....


    Als wenn Bayern nur Erfolgs-Fans hat,lächerlich.Vor ein par Jahren rannte nur noch BVB-Trikots auf Schulhöfen und Spielplätzen rum,heute ist es etwas anders.Das sind vielleicht Erfolgs-Fans...(auch wenns junge sind)

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Aber das der TAZ-Artikel mit feiner Ironie geschrieben wurde,
    habt ihr erkannt. (?)


    Und wer das Fünkchen Wahrheit in diesem Artikel nicht
    erkennt, tut mir leid.


    Ansonsten fällt mir nur noch ein:
    Getroffene Hunde bellen. :D


    Speziell an "dasTalent71":


    zum taz artikel: die niederlage gegen manu war mindestens genauso hart wie ein abstieg, das war horror pur.


    Mag ja sein. Ich z.B. habe nur gestaunt, eine Mischung aus Mitleid
    und Schadenfreude gehabt ("endlich wissen die Bayern mal wie das so
    ist...") und letztlich schriebt die TAZ :


    Sie wissen, ihr Klub kann jede verpasste Chance nachholen. Wenn nicht diesmal, dann eben nächste Saison.


    So isses.
    Für die Frankfurter war die Meisterchance 1992 auf sehr laaange Sicht,
    vielleicht für immer EINMALIG. Wer weiß, ob je ein Frankfurter
    Fan (der da dabei war) je in seinem Leben nochmal vor so einer Chance
    steht...


    PS: Der Artikel aus der TAZ ist schon etwas älter, das Finale gegen Manchester gab es da noch nicht.

  • Und zurück zum Pokal:


    Nächste Runde (Anfang März) sollte dann ja wohl Schluss sein für die Amateure.


    Bayern Amateure - Werder Bremen
    Freiburg - Bayern München
    Bielefeld - Hansa
    Hannover - Schalke