Bombenfund im Cottbuser Stadion der Freundschaft
Die Cottbuser Polizei hat vor dem Zweitliga-Spiel des FC Energie am 28. Oktober gegen Erzgebirge Aue eine acht Kilogramm schwere Rauchbombe im Stadium der Freundschaft gefunden und damit einen möglichen Anschlag verhindert. Das wurde am Sonntag am Rande der Partie der Cottbuser gegen Rot-Weiß Erfurt bekannt.
Ein Polizeihund hatte 24 Stunden vor dem Aue-Spiel das Sprengstoffpaket aufgespürt, das in 20 Zentimeter Tiefe im Gäste-Fanblock vergraben war. "Wir haben keine Hinweise über die Herkunft der Bombe", erklärte Energie-Manager Klaus Stabach der dpa. Auch wie das gefährliche Paket, das unter anderem Kaliumnitrat, Hexachlorethen und Naphthalin enthielt, ins Stadion kommen konnte, ist ebenfalls unbekannt.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln. Im offiziellen Programmheft des Vereins wurden die Zuschauer am Sonntag über den Zwischenfall informiert. "Die Öffentlichkeit und unsere Fans haben das Recht, davon zu erfahren", begründete Stabach den ungewöhnliche Informationsweg. Vor jedem Zweitligaspiel werde das Stadion routinemäßig nach Sprengstoff und anderen gefährlichen Stoffen abgesucht, informierte der Manager.
"Schon ein spitzer Gegenstand oder eine kräftige Erschütterung hätten gereicht, und das Paket hätte explodieren können", wird Knut Eltfeld von der Cottbuser Polizei im Stadionheft zitiert. Zudem ragte eine Zündschnur aus der Bombe, die hochgiftige Substanzen enthielt.
Nach Angaben der Polizei handele es sich um "fantypische Pyrotechnik", allerdings seien normalerweise Päckchen von 100 bis 200 Gramm üblich. Welche Schäden die Acht-Kilo Rauchbombe hätte anrichten können, sei ungewiss.
Quelle: www.rbb-online.de