EFC Stahl - SV Babelsberg 0:1

  • Wie erwartet verlor der EFC sein Punktspiel gegen den SV Babelsberg 03. Dabei hätten Beuthel und Elsner die klägliche Chancenverwertung der Gäste fast bestraft. Doch in der 66.Minute erzielte Warnick per Kopf das Tor des Tages. Überragender Spieler auf dem Platz war EFC-Keeper Greschke, der die 03-Angreifer neben zwei Pfostenschüssen fast zur Verzweiflung brachte.


    Vor 365 Zuschauern (darunter 50 Babelsberger) entwickelte sich das erwartete Spiel. Babelsberg als Favorit bestimmte das Spiel und hatte während der gesamten Spielzeit ein gutes Dutzend hundertprozentige Chancen, die aber fast alle (bis auf Warnick's Kopfballtor in der 66.Minute) kläglich vergeben oder vom überragenden EFC-Keeper Lars Greschke entschärft wurden. Zweimal hatte der EFC Glück als die Nulldreier den Pfosten trafen. Auf Stahl-Seite hatten Beuthel freistehend (44.) und Elsner per Konter (62.) die größten Möglichkeiten. Der EFC lieferte im Rahmen seiner Möglichkeiten eine gute kämpferische Vorstellung ab und wurde zurecht von den Fans trotz der Niederlage mit Applaus verabschiedet. Die Babelsberger sollten sich in der Chancenverwertung steigern, wenn sie tatsächlich ein Wort um den Staffelsieg mitreden wollen.
    Durch die hohen Niederlagen der anderen Abstiegskandidaten rückt der EFC durch diese Niederlage sogar um zwei Plätze höher in der Tabelle.


    PS: Es blieb wie (von mir) erwartet alles ruhig in Hütte. Das Polizei-Aufgebot (ca. 70 gelangweilte Beamte und zwei Zivil-Cops aus Berlin) war unnötig.


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    Freude der Babelsberger über das Siegtor


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    Mehr Bilder zum Spiel

  • Hat mich auch erstaunt.50 Babelsberger auswärts ist man hier beim Lesen überhaupt nicht mehr gewöhnt.

    Ich habe die Kraft der zwei Herzen-Das eine blau,das andere weiß!


    Der Ball is rund,manchmal hat er nur etwas wenig Luft.

  • Also ich war angenehm überrascht...Stadion ist für Oberligaverhältnisse ein feines Ding, die Bratwurst für 1.50 absolut okay und sogar lecker Bitburger. Naja..Nazipöbeleien gab es auch wie immer...aber nicht so massiv wie sonst.
    Ich war auch erstaunt über die wenigen Gast-Fans. Noch erstaunter war ich allerdings über Henne Lau, der eine komplette Halbzeit spielte und mitunter äußerst ansehnliche Flanken trat-> für nen alten Mann nicht schlecht.
    Fazit:


    Stadt: besser als ich dachte
    Stadion: besser als ich dachte
    Wurst: besser als ich dachte
    Bier: besser als ich dachte
    03-Chancenauswertung: Katastrophe
    Stahl-Keeper: Daumen hoch

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabei haben,für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben." W.C. Fields
    RP03

  • Nun also auch von mir den aktuellen Bericht zum Spiel:


    Warnick Stahl die Punkte


    Der Vierte gegen den Sechszehnten. Vom Papier her schien es eine der leichteren Aufgaben in dieser Saison. Das die Aussagekraft dieses Papiers jedoch relativ gering ist, davon mussten sich unsere Babelsberger Recken gestern in den Sportanlagen der Hüttenwerker überzeugen lassen. Was nützt dauerhafte optische Überlegenheit, wenn man sie nicht in Tore ummünzt? Ein Kopfball Sören Warnicks sicherte dann aber doch noch die verdienten drei Punkte für Nulldrei. Nun aber mal von Anfang an....
    ....ca. 370 Zuschauer versammelten sich im weiten Stadionrund, davon ungefähr 60 Babelsberger, um zu sehen, dass Coach wie angekündigt eine sehr offensiv ausgerichtete Mannschaft aufs Feld schickte. Diesmal in einem dezenten rot gekleidet. Die erste Viertelstunde liessen es beide Mannschaften sehr gemütlich angehen, wohlwissend, dass sich der geneigte Zuschauer noch um sein eigenes leibliches Wohl kümmerte und mit Wurst und Getränk versorgte. So dauerte es bis zur 13. Minute ehe Benyamina den ersten Warnschuss auf das Gehäuse vom heute besten Hüttenstädter Greschke abgab. Dieser hielt den Ball dann auch sicher. Während bis dahin Hütte versucht hatte mitzuspielen, wirkte sich ab der 18. Minute die reifere Spielanlage auch auf die Spielanteile aus und Nulldrei bekam die Partie in den Griff. Stahl nun fast dauerhaft in der Defensive und Babelsberg war dabei eine Chance nach der anderen heraus zu spielen. Die meisten Versuche blieben bis dato aber noch in der vielbeinigen Abwehr der Gastgeber hängen. So z.B. Rövers Querablage auf Benyamina in der 21. Minute. Verlegenheitsschüsse von Röver (24. min) oder Moritz (26.min) aus der zweiten Reihe, wurden eine sichere Beute des Schlussmanns oder verfehlten das Ziel deutlich. Dann auch die erste gefährliche Aktion der Heimmannschaft. Nach Fehlpass von Greve kann ein Weissgekleideter maßgenau flanken, der anschliessende Schuss ging jedoch klar am Kasten vorbei. Den ersten wirklichen Aufreger gab’s in der 29. Minute als ein Schuss von Lauser leider nur den Pfosten traf und der Nachschuss gerade noch so abgeblockt werden konnte. Auch in der Folgezeit Chancen fast nur auf einer Seite, so ein Kopfball Rövers in der 35. Minute und ein Schuss des selben in der 38. Minute. Kurz vorm Pausenpfiff noch ein abgefälschter Freistoss für Eisenhüttenstadt, der laut Augenzeugen „abba janz schön jefährlich“ aufs Tor kam, dies aber dann doch knapp verfehlte.
    Und nun endlich der besagte Pausenpfiff. Nulldrei war zwar überlegen aber vorm Tor zu unentschlossen und keineswegs zwingend. Coach Ränke muss das wohl ähnlich gesehen haben und eine dementsprechende Ansage gemacht habe.
    Babelsberg nun noch aggressiver und mit mehr Drang. Vor allem der für Röver gekommene Henne Lau sollte immer wieder für Gefahr sorgen. Die erste gefährliche Aktion kam dann erneut von Benyamina, sein Kopfball in der 48. Minute wurde abermals die Beute Greschkes. In der 57. Minute griff auch Laars in das Offensivgeschehen ein, doch anstatt aus 12 Metern abzuschliessen, suchte er einen besser postierten, den es in diesem Fall jedoch nicht gab. Kurz darauf gab auch Greve seine Visitenkarte ab, sein Schuss aus ca. 20 Metern klatsche gegen den rechten Pfosten. Aus diesem Angriff entwickelte sich ein Konter für Hütte, bei dem Elsner den Ball nur Zentimeter am Babelsberger Gehäuse vorbei schob. Mit einem Distanzschuss in der 63. Minute hatte Lauser die nächste Chance. In der 66. Minute dann eine gute Aktion von Lau, der aus spitzen Winkel Greschke zu einer Glanztat zwingt. Dieser kann mit Mühe zur Ecke klären. Diese Ecke sollte dann spielentscheidend sein, verwandelte doch Sören Warnick sie mit einem schönen Kopfball aus Nahdistanz zum 1:0 für die Gäste. Greschke diesmal ohne Abwehrmöglichkeit. Damit sollte es nicht genug sein, die Mannen um Kapitän Laars versuchten nun den Sack zu zumachen. Benyamina hatte die 100 prozentige auf dem Fuss als ihm Lau in der 71. Minute ein Flanke von Okuyama butterweich zurück legt, doch wieder war Greschke der Sieger. In der 80 Minute ein ähnliches Bild, wieder flankt Lau auf Benyamina, der diesmal mit dem Kopf, aber ebenso erfolglos. Fast schien es als sollte Benyamina doch noch sein Erfolgserlebnis haben, doch sein Tor wurde wegen Abseits nicht gegeben (83. min). Unser Neuzugang hatte noch eine weitere Möglichkeit, sein Schuss aus 4 Metern nach Flanke von wem anderen als Lau ging jedoch über das Tor. Zwei Minuten später lief Moritz mit dem Ball allein auf Greschke zu, schloss aber etwas zu überhastet ab. Es blieb bei einem Tor. Die letzte gute Aktion hatte dann der Torschütze, sein Kopfball ging diesmal leider nur gegen die Latte. Abpfiff.
    Nulldrei vor allem in der zweiten Halbzeit klar überlegen und in weiten Bereiche auch konstruktiv im Spielaufbau, Schwächen im Abschluss verhinderten ein deutlicheres Ergebnis. Das gab es bei den Ecken, die wir mit 16:0 für uns entschieden. Die Abwehr mit kleinen Aussetzern aber kaum wirklich geprüft.
    Greve’s Aufforderung „Kommt gut nach hause“ folgten wir und machten uns zufrieden auf den Heimweg.


    Gelbe Karten: -; Laars, Schwanke, Warnick


    Tore: 0:1, Warnick (66. min)


    Zuschauer: ca. 370, davon 60 Babelsberger


    SV Babelsberg 03: Rauch, Bengs, Laars, Warnick, Schwanke (64. min, Lücke), Moritz, Lauser, Okuyama, Greve (78. min, Kindt), Benyamina, Röver (46. min, Lau)

  • "Vor allem der für Röver gekommene Henne Lau sollte immer wieder für Gefahr sorgen."


    Ja, ulibo, da hasste Recht. Ich denke da besonders an den Konter von Hütte in der zwoten Halbzeit, den er mit einem Traumpass eingeleitet hat. Auch das war „abba janz schön jefährlich"...........


    Ansonsten alles ganz nett, außer die 1 zu 1 Bewachung der Grünen Männlein und Weiblein.


    Und schönen Gruß aus Babelsberg

  • Vizeherbstmeister


    du magst ja recht haben, aber aus zwei gründen hab ich das verschwiegen:
    1. ich denke mir, um henne mental zu stärken ist es besser, nicht auf seinen aussetzern rumzureiten, das macht die "yellow press" schon zur genüge
    2. zum anderen darf ich nie wieder mit oese bier trinken, wenn ich ein schlechtes wort über seinen helden fallen gelassen hätte


    Insgeheim wissen wir beide henne's leistung einzuschätzen :wink:


    ps: jut wa, wie ick den spezialsatz eingebaut habe


    gruss henner

  • Nun ja, dass Einsenhüttenstadt nicht schön ist und nur vorübergehend durch eine Horde Nulldreier aus dem Schlaf erwachen wird, war ja von vornherein klar. Geplettet von einer Sicherheitsstufe 1 und der Ankündigung des alkoholfreien Gerstensaftes ging es nach Hütte in Westpolen.


    Es war ein Fusballspiel, wie mensch es sich wünscht. Kleinere, aber dennoch zu nennende Dinge die nicht zu einem netten Fussballabend gehören, gabes trotzdem zu bemerken: Als erstes wären da die Berühmten Sprechchöre, die wir aus den Mäulern der EFCer schon öfter hören durften; Arbeit machte da wieder so richtig frei und die U-Bahn fuhr auch nach Auschwitz. Na prima.


    Neben dieses Nazis - jaja, ihr seid bestimmt keine; jeder Verein hat da halt so seinen Spruch, wir wissen's - gab es die auch bereits vorher angekündigte Begleitung durch die Staatsmacht. Stalinstadt im Angstzustand: Überall grüne Uniformen - mit dem Zug fuhren wohl zwei Dutzend Nulldreier. Hmm, scheint wohl ein wenig übertrieben.


    Lieber NOFV, liebe VertreterInnen von Polizei und Bundesgrenzschutzes: Bei Auswärtsspielen in der Amateur-Oberliga - auch des Vereins SV Babelsberg 03, ist es besonders mitten in der Woche nicht notwendig, eine komplette Hundertschaft der Landeseinsatzeinheit (LESE), einen Haufen ziviler Beamte und Kleinbusse voller BGS-Beamte auffahren zu lassen. Ebenso überflüssig ist eine Zugbegleitung von 20 Personen durch eben soviele BGS-Beamte.


    Zurück zum Positiven in der trostlosen sozialistischen Musterstadt: Das absolut oberbeste an dem Spiel war die kulinarische Versorgung des Gästeblocks durch das angegliederte Restaurant im Stadion: Bockwurst 1+, Bratwurst 2+, Bierchen 1- (definitiv nicht alkoholfrei - DANKE!), korrekte Preise, prompte Bedienung und blöde Durchreiche. So muss es sein. Ein weiteres Highlight: Die bald schließende DEA-Tankstelle am Bahnhof. Kasten Bier für 13,00 Euro - und das um 22.00 Uhr. Ja, so kann Oberliga richtig Spaß machen.


    Fazit: Die Hütte-Fans sollten aufhören ihr Stadion anzuzünden und mal ein wenig in Geschichtsbüchern schmökern. Und irgendetwas muss gemacht werden, dass mensch bei der Anreise diese gruselige Stadt nichtunbedingt sehen muss...



    Stay ultrà!

  • wirklich tolle Eindrücke, etwas einseitig, aber naja. Man kann es ja nicht oft genug schreiben. Irgendjemand muß ja wieder auf der Stadt und den bösen EFC-Fans rumhacken.


    Zitat

    Original von ultras71
    ...irgendetwas muss gemacht werden, dass mensch bei der Anreise diese gruselige Stadt nichtunbedingt sehen muss...


    zwei Kilometer vom Stadion entfernt befindet sich ein Flugplatz, das wäre ne Alternavtive.

  • Zitat

    Original von Babelshopper
    ehalex:
    kann es sein, dass diese "Fans" nur zu bestimmten Spielen kommen? ich war letzte Saison gegen Neustrelitz da und hab von denen nix gehört oder gesehen


    nein, diese Fans - und es sind nur drei bis vier, die den Ärger machen - sind seit ca. 2, 3 Jahren bei jedem Heimspiel und bei vielen Auswärtsspielen dabei.
    Bisher haben sie sich auch absolut okay verhalten und den Verein unterstützt, aber seit gut einem halben Jahr drehen drei, vier Leute völlig am Rad und suchen in so manchem Schiedsrichter oder gegnerischen Fan ein Ventil, an dem sie sich verbal ausleben.
    Warum das so ist, weiß ich nicht! ich verstehs nicht...


  • 1.Warum kannst du sagen das unsere Stadt nicht schön ist? Achso stimmt, auf dem Weg vom Bahnhof bis zum Stadion kennt man sich ja so gut aus in Hütte. 8o Und tut mir Leid wenn man der ängstliche Typ ist sollte man sich nicht in "gruselige" Städte wagen....


    2.Für die Parolen kann ich mich nur entschuldigen, ich hab ja nicht mitgesungen. Leider muss ich es mir jetzt als Fan zweimal überlegen ob ich Samstag nach Babelsberg komme, wenn ich da von euch so Sachen höre wie:"Kommt zu uns und ihr bekommt auf die Fresse" (oder so ähnlich), zumal wir wohl nur mit denen fahren werden die an den Parolen nicht beteiligt waren... Warum wohl? =)


    3. Zum Thema Stadion anzünden: Warum sollen wir uns irgendwas überlegen? Macht ihr das nicht in eurem Stadion selber? :lach:

  • Zitat

    Original von ultras71
    Nun ja, dass Einsenhüttenstadt nicht schön ist und nur vorübergehend durch eine Horde Nulldreier aus dem Schlaf erwachen wird, war ja von vornherein klar.


    Blödsinn. Was ist "schön"?

    Das eigene Format bestimmt sich auch durch die Akzeptanz der Qualität des Gegners.


    Heiner Müller

  • @71er


    ich finds ja OK parteisch zu sein. Ist ja jeder Fan. Es ist aus meiner Sicht auch richtig seine Unmut über besagte Sprüche und über die Staatspräsenz zu äußern. Deine elitäre Sichtweise auf die Stadt und deren Einwohner im generellen ist aber unter der Gürtellinie. "Links" sein bedeutet nicht gleichzeitig sich überlegen zu fühlen und andere Menschen und insbesondere eine ganze Stadt in der Art auszugrenzen. Du solltest dich dahingehen mal dringend selbst reflektieren. Mit Bessermenschen, die meinen sich über andere stellen zu können, hat auch die Linke extrem negative "Überraschungen" erleben müssen.


    Malzeit der kiezkicker