Hallo Fussballfreunde,
hier mein offizieller Spielbericht, zu finden auch auf www.babelsberg03.de . Euch allen eine schöne (und mitunter) englische Woche. Gruss Oese
(Nearly) Same Procedure As Last Year
Die Frage, die sich viele Besucher stellten: Wie würde der SV Babelsberg 03 im zweiten Heimspiel der Saison auftreten? Die Antwort: sehr offensiv ausgerichtet und bissiger als gegen den BFC Dynamo eine knappe Woche zuvor. Trainer Ränke verzichtete auf die defensiven Lücke und Kindt, sondern schickte Lauser und Greve auf den Rasen.
Zum Spiel:
Bestes Fussballwetter und ein ansehnliches Spiel erlebten die 1.795 Zuschauer in der Spitzenpartie zwischen unserem Verein und den Gästen aus der Hansestadt. Babelsberg begann äußerst schwungvoll und hatte schon in der 3. Minute die erste Chance, den Freistoß von Moritz verzog jedoch der heut äußerst agile Lauser. Derjenige war es auch, der mit einem schönen Solo die erste Ecke für Nulldrei herausholte (14.). Neben Lauser fiel in den Anfangsminuten v.a. Benyamina auf, der sich heut mächtig ins Zeug legte und zeigen wollte, dass er nicht nur im Training und in den Testspielen Bude auf Bude eiskalt einnetzen kann. Seine erste Chance ging jedoch noch die Arme des Rostocker Schlussmanns. Kurz darauf die nächste Chance des flinken Stürmers, sein Schuß ging jedoch links am Tor vorbei. Kurze Zeit später brasilianische Momente auf dem eigenartig gemähten Rasen: „Viva Libero Viva lässig Laars“ machte seinem Namen alle Ehre und gab einen steilen Pass via Hacke zu Rauch zurück (19.). Nur gefühlte 3 Augenblinzler später tat es ihm Benthin gleich und klärte souverän per Hinterfuß im Mittelfeld. War es das Wetter in Kombination mit diesem Augenschmaus - man fühlte sich wie an der Copacabana beim Strandfußball. Eine Minute später wurde auch endlich etwas Zählbares daraus, nach klasse Zuspiel und einem schönen Alleingang am mecklenburger Schlussmann vorbei vollstreckte Benyamina aus spitzem Winkel von links gegen den rechten Innenpfosten, von wo aus das Runde in den Maschen landete (20.). Babelsberg noch im Torjubel, Rostock schon unterwegs Richtung Rauch, jedoch ging der Schuß der Nummer 13 knapp am Gebälk unseres Torwartes vorbei. Unsere Blau-Weißen ließen sich nicht jedoch nicht lumpen und erarbeiteten sich weiter Möglichkeiten. Lauser setzte sich in der 28. Minute wunderschön durch, sein Zuspiel erreichte Schwanke, der alle Kraft in die erfahrenen Beine setzte und aus der zweiten Reihe einen Schuß abgab, der zuerst eine Delle in die Querlatte drückte, von dort an den Rücken des Rostocker Kastenwächters sprang und dank dieser Richtungsänderung zum zweiten Mal an diesem Nachmittag im Kasten der Gastmannschaft einschlug. Vier Minuten später verdunkelten Wolken die Sonne, jedoch wurde es auf der Anzeigetafel neben der Aufschrift „Gast“ hell. Einen Fehlpass von Benthin nutzte Rostock zum Konter, Warnick musste sich für einen der beiden davonstürmenden Rostocker entscheiden und somit war Krüger frei und schob elegant rechts an Rauch vorbei. Die voreilig getroffenen Endspieltipps von 5:0 und mehr, die ich aus unmittelbarer Nähe mitbekam, wurden schnell revidiert und man richtete sich wieder auf Spannung ein. Hansa nun drückender (z.B. Kopfballchance in der 41.), doch zum Glück ohne Konsequenzen. Benthin musste kurz vor der Halbzeit für Bengs weichen; Pausentee und -brote wurden gereicht, aus den Lautsprechern kam „Schrei nach Liebe“.
15 Minuten später wurde auch der Schrei nach Kick wieder laut und der Unparteiische betätigte sein Blasinstrument. 03 sofort wieder am Drücker mit der ersten Chance der zweiten Halbzeit: der heut besser aufspielende Moritz schickte Greve, der nicht nur durch die schöne Aktion, die leider nur zu einer Ecke führte, seinen Einsatz heute rechtfertigte (46.). Es entwickelte sich ein Spiel mit Chancen hüben wie drüben. Vor allem Lauser und Greve zeigten sich von ihrer besten Seite und machten für Neuzugänge einen äußerst guten Eindruck. In der 64. Minute dann ein gefährlicher Konter der Hanseaten, Babelsberg bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone und konnte nur mit einem Foul Zentimeter vor dem Strafraum klären. Zum Glück nutze der Rostocker Schütze diese Möglichkeit nicht und es blieb bei der knappen Führung. Fünf Minuten später wäre es dann doch fast soweit gewesen, ein Freistoß von links getreten traf die Stirn eines Rostockers, den Ball konnte jedoch Rauch mit einem katzenartigen Reflex über die Latte befördern. Weitere Chancen für Babelsberg folgten (auffallend in der Phase: Beyamina, Okuyama), jedoch fiel dem geneigten Babelsbergfan erst in der 84. Minute der Stein vom Fussballherzen: Moritz’ butterweicher Zuckerpass wie aus alten Zeiten erreicht den völlig freistehenden Benyamina, der keine Probleme hat, links einzuschieben, zumal ganz Rostock auf Abseits spekuliert hatte. Damit war das Spiel entschieden, Lücke durfte auch noch mal gegens Leder treten und dann ertönte die Pfeife des Schiris und der erste Heimsieg war in Sack und Tüten.
Wie im letzten Jahr gewann auch heute Babelsberg mit 2 Toren Unterschied. Rostocks Trainer Timo Lange haderte nach dem Spiel mit dem Schiedsrichter und trauerte einem nichtgegebenen Elfmeter nach, Trainer Ränke erschien sichtlich beruhigt und hob v.a. Lauser und Benyamina aus der guten Babelsberger Mannschaft hervor, dem ich mich nur anschließen möchte.
gelbe Karten: Greve, Warnick - Rostock: auch ein oder zwei
Tore: 1:0 Karim Benyamina (20.), 2:0 Jörg Schwanke (28.), 2:1 Ronny Krüger (32.), 3:1 Karim Benyamina (84.)
Zuschauer: 1.795
SV Babelsberg 03: Rauch - Benthin (43. Bengs) , Warnick, Laars, Schwanke, Moritz, Greve (67. Kindt) , Lauser, Okuyama, Benyamina, Röver (89. Lücke)
Hansa-Amateure: Busch – Pohl, Sebastian, Holst – Brück (77. Müller), Shapourzadeh (77. Stein), Jonelat, Bopp (85. Koch), Sykora – Biran, Krüger