TAZ- Artikel über DDR- Rekordmeister

  • Zitat

    Original von dastalent71
    ich finde es ja gut, daß der bfc mittlerweile ein ganz normaler verein geworden ist, aber genau das war er eben zu ddr zeiten nicht. und wenn die fans annerkennung für ihre in den letzten jahren geleistete arbeit haben wollen müssen sie auch zu dieser vergangenheit stehen, diese auch mal kritisch betrachten und sich nicht hinstellen und sagen: aber bei den anderen war es doch auch so.


    Kurz & knapp: Würde das einfach mal so unterschreiben wollen.

  • Zitat

    Original von Lokist


    ...ich habe nur gesagt das ich bei meiner Meinung zum Elfmeter bleibe.
    Und das war keiner,und hat uns einen DDR-Meistertitel gekostet!



    Am 18.(!) Spieltag endete die Begegnung Leipzig- BFC 1:1 :!:


    Tabelle:
    (Sp./ Tore Diff./ Pkt. )
    1 Berliner FC Dynamo 18/ 30 : 19 11/ 26
    5 1. FC Lokomotive Leipzig 18/ 23 : 17 6/ 20


    Der Tabellenstand am 26. und letzten Spieltag:


    (Sp./S/ U/ N/ Tore Diff./ Pkt.)
    1 Berliner FC Dynamo 26/ 12/ 10/ 4 / 46 : 31 15 / 34
    2 1. FC Lokomotive Leipzig 26/ 12/ 8/ 6/ 33 : 22 11/ 32



    Ich hoffe ich konnte Dich von Deinen Irrtümern befreien, denn nur die Drei- Punkte- Regelung hätte Euch zum Meister werden lassen :!:

  • aka
    naja im vergleich zu heute sicher wenig, aber damals gabs ja auch nicht soviele fußballer und dazu noch richtig gute. außerdem hatte der bfc ja bereits im nachwuchs zugriff auf jeden dynamo sportclub und die sind dann eben nicht z.b. in rostock geblieben und zu hansa"delegiert" worden, sondern nach berlin.
    und an die anderen großen(dresden,lok) haben sie sich wohl nicht rangetraut.
    meiner meinung nach ist jedenfalls unbestritten, daß der bfc eine sonderstellung hatte.

  • Die Lokisten sollten mal schön ruhig bleiben, was die Bevorzugnung eines Vereins angeht. Ich kenne Chemiespieler, die sich geweigert haben, zu Lok zu gehen und die am Ende so fertig gemacht worden, dass sie in der Klapse endeten.
    Ich habe bei Dynam Leipzig gespielt. Der Verein war im Nachwuchsbereich besser als Lok und Chemie. Die besten wurden zum BFC delegiert. Ich denke schon, dass viele freiwillig zum BFC gegangen sind. Die besten DDR-Fußballer, die es je gegeben hat, waren beim BFC. Ernst, Thom, Doll. Das waren Fußball-Genies. Dresden hatte gerade mal Kirsten und Sammer. Stübner hat es leider nicht geschafft.
    Das Abschneiden vom BFC im europäischen Wettbewerb kann nicht mit Dresden oder Lok verglichen werden, weil sie immer gegen Landesmeister spielen mussten. Da kommt man halt nicht weit. Bei den Pokalsiegern waren auch mal Zweitligisten dabei und im UEFA-Cup konnte man auch mal 3 Runden lang auf schwache Gegner treffen.

  • connewitzchaot


    Die besten DDR-Fußballer, die es je gegeben hat, waren beim BFC. Ernst, Thom, Doll. Das waren Fußball-Genies. Dresden hatte gerade mal Kirsten und Sammer. Stübner hat es leider nicht geschafft.


    Also mir fallen jede Menge DDR-Fußballer ein, welche Spitze waren
    und nicht beim BFC gespielt haben:


    z.B.: Streich, Croy, Dörner, Kreische, Kische, Frenzel, Häfner, Bransch...


    Das Abschneiden vom BFC im europäischen Wettbewerb kann nicht mit Dresden oder Lok verglichen werden, weil sie immer gegen Landesmeister spielen mussten. Da kommt man halt nicht weit. Bei den Pokalsiegern waren auch mal Zweitligisten dabei und im UEFA-Cup konnte man auch mal 3 Runden lang auf schwache Gegner treffen.


    Die Dichte in den damaligen Cupwettbewerben war ganz anders als
    heutzutage, da es die Vielzahl von teilnehmenden "Entwicklungsländern"
    noch garnicht gab.
    Im Uefacup konntest du auch nicht drei Runden lang auf schwache
    Gegner treffen, denn "schwache" Gegner (Malta, Luxemburg,
    Zypern...viel mehr gab es kaum, Andorra, San Marino oder
    Liechtenstein nahmen noch nicht teil ) flogen normalerweise in
    Runde 1 raus... Und was heute als (relativ) schwach gilt (z.B. Ungarn,
    Bulgarien ) hatte damals auch noch mehr Format...
    Ferencvaros Budapest oder Banik Ostrava oder ZSKA Sofia wird heute
    kaum einer europäischen Spitzenmannschaft Sorgen bereiten, war aber in den
    70iger/80iger Jahren durchaus in der Lage einer großen Mannschaft ein
    Bein zu stellen.


    Letztlich hat z.B. der Aussenseiter Sachsenring Zwickau im Pokal nicht
    gegen Zweitligisten sondern gegen klangvolle Namen wie Panathinaikos
    Athen, AC Florenz, Celtic Glasgow und RSC Anderlecht gespielt !


    Zu den Gegner von Dynamo, Lok, Jena oder FCM gehörten Namen
    wie Juventus Turin, Bayern München, Schalke 04, AC Mailand,
    AS Rom, FC Liverpool, Leeds United, Ajax, Bordeaux usw...


    aka


    Heute kaufen manche Vereine mehr in einem Jahr, als der BFC in einem Jahrzehnt Neuzugänge von anderen Oberligisten hatte.


    Damals gab es nur sehr wenige Spielerwechsel. Es gab sehr viele Spieler,
    welche ihre gesamte Oberligalaufbahn bei einem einzigen Verein absolvierten.
    Wenn ich Dir Namen nenne (ganz spontan: Löwe,
    Riediger, Pommerenke, Ducke, Benkert, Weißflog, Jahros u.a.)
    fällt Dir sicher genauso spontan der entsprechende Verein ein...


    zur BFC-"Beschiss"-Thematik:


    Ich habe in den Meisterjahren des BFC nicht nur die Spiele von
    Dynamo Dresden gegen den BFC gesehen...Fakt ist:
    Im Zweifelsfalle fielen viele kleine Entscheidungen immer zu
    Gunsten des BFC aus, das summiert sich am Ende der Saison.
    Natürlich kann man über jeden Elfmeter, jede gelbe Karte, jede
    Nachspielminute (Remember Niederlage in Zwickau, als mindestens
    8 Minuten nachgespielt wurden, was aber auch nix mehr brachte...)
    jedes Abseitstor usw. ewig diskutieren...in der Gesamtheit wurde der
    BFC von den Schiris sehr huldvoll behandelt.


    Das hat aber natürlich nun nix mehr mit dem BFC & seinen Fans von
    heute zu tun und ich glaube den BFCer gern, daß man in den vergangenen
    Jahren für den in der DDR erworbenen Ruf genug
    büßen mußte...

  • @ Alle


    Es geht nicht darum ob wir weit oder nicht so weit gekommen sind !!!
    Es geht um grundsätzliche Aussagen wie da wären ..." immer in der ersten Runde ausgeschieden " alle guten Spieler mussten zum BFC " , "der BFC wurde nur durch beschiss Meister " , der BFC bekam alle Talente " , " Underdoog Union " , Nazi,Hool´s,Kommunisten-Verein



    Das sitzt so tief das nicht mehr relativiert wird und kann...schaut euch doch mal um .


    Das Wissen vieler hier beschränkt sich auf angelesenes Unwissen...leider .


    Bsp. Wir haben als erste deutsche Mannschaft auf der Insel gewonnen (No.Forest ) und haben es gegen A. Villa wiederholt ! Vor Bayern wie immer behauptet , wir haben den europäischen Supercupgewinner geschlagen und aus dem Pokal geworfen ( das war die halbe Nationalmannschaft von England + dem erfolgreichsten Vereinstrainer der Insel ,jetzt ManU) F. C. Aberdeen . Wir haben AS Rom , Roter Stern Belgrad , Bremen . Saint Etienne (französicher Meister) und Partizan Belgrad geschlagen , gegen Liverpool , HSV und Monaco Unentschieden gespielt .All das wird unterschlagen .......aber unsere Niederlagen werden penibel aufgezählt und als Beweis herrangezogen ...für was ???


    Im Jahr 2000 war der BFC trotz 10 jähriger Abwesenheit noch unter den Top 100 der UEFA Rangliste....Jena , DD , Lok und der FCM waren nicht enthalten und nur 4 andere deutsche Mannschaften (Bayern , HSV usw. ) waren vor uns !Der BFC stand 1X im HF , 2X im VF und hat fast 70 EC Spiele .Wer unter 30 ist kann das nätürlich nicht wissen ...


    Diese BÜcherschreiber haben keine Ahnung , pralen mit Unwissen...von den Tagezeitungen und deren Recherche ganz zu schweigen.


    Man , man man.................


    Es geht nicht um Kritikverträglichkeit , es geht um Meinungsbildung und Sportpolitik . nebenbei um viel , viel Geld .
    Per Oehr bestätigt mich in vielen Dingen wenn auch unbewusst o. doch nicht :biggrin:



    So liebe Kinder gebt fein acht der BFC hat euch was mitgebracht...


    BFC-schnuckel

    Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät ! :irre:

  • Zitat

    Original von BFCér
    Bsp. Wir haben als erste deutsche Mannschaft auf der Insel gewonnen (No.Forest )


    Nein, das war Jena bei West Bromwich Albion ein oder zwei Jahre vor Nottingham-BFC.


    Zitat

    Original von BFCér
    Wir haben AS Rom , Roter Stern Belgrad , Bremen . Saint Etienne (französicher Meister) und Partizan Belgrad geschlagen , gegen Liverpool , HSV und Monaco Unentschieden gespielt .All das wird unterschlagen .......aber unsere Niederlagen werden penibel aufgezählt und als Beweis herrangezogen ...für was ???


    Das ist richtig. Man sollte ruhig mal aufzählen, gegen welche europäischen Spitzenmannschaften sich der BFC durchaus achtbar geschlagen hat. Von den 10 Teilnahmen im Meistercup flog der BFC allein 4 mal gegen den späteren Sieger raus. Natürlich gab's auch peinliche Auftritte, die hatte aber auch jeder andere DDR-Verein.

  • Zitat

    Original von BFCér
    Im Jahr 2000 war der BFC trotz 10 jähriger Abwesenheit noch unter den Top 100 der UEFA Rangliste....Jena , DD , Lok und der FCM waren nicht enthalten und nur 4 andere deutsche Mannschaften (Bayern , HSV usw. ) waren vor uns !


    Wäre schön wenn Du diese hier reinsetzen könntest. Ich hoffe es war nicht die Liste von 2002.

  • Per Oehr bestätigt mich in vielen Dingen wenn auch unbewusst o. doch nicht


    Ich stimme Dir dahingehend zu, daß auch der BFC gegen klangvolle
    Namen des europäischen Fußballs gespielt hat und dabei den einen
    oder anderen Achtungserfolg erreicht hat.


    Ich werde mir jetzt auch nicht die Mühe machen und Statistiken
    wälzen, wenn aber AS Rom , Roter Stern Belgrad , Bremen . Saint Etienne (französicher Meister) und Partizan Belgrad geschlagen , gegen Liverpool , HSV und Monaco Unentschieden gespielt sowie Wir haben als erste deutsche Mannschaft auf der Insel gewonnen (No.Forest ) und haben es gegen A. Villa wiederholt !
    erwähnt wird, sollte man auch nicht die Kehrseite
    der Medaille verschweigen:


    Gegen alle diese Mannschaften flog man dann auch im Rückspiel
    raus (außer Partizan und St. Etienne) ! Und der Sieg gegen Rom
    (2:1) war nach einer klaren 0:3 Auswärtsniederlage ebenso
    wertlos...Dazu kamen echte "Kracher":


    Ich erinnere mich an ein 5:2 gegen R.S.Belgrad und eine 1:0-Halbzeit-
    führung in Belgrad...dann verlor der BFC noch 1:4 (Eigentor letzte
    Minute) und war raus...Oder nach einem klaren 3:0 gg. Bremen wurde
    das Rückspiel 0:5 verloren...Oder wie man nach einem 3:0-Heimsieg
    gegen Nicosia plötzlich auf Zypern (damals krasser Underdog !) mit
    0:2 hinten lag...


    Was ich zum Ausdruck bringen will, ist folgendes:
    Gemessen an den europaweit wohl einzigartig gigantischem Dauermeistertitel,
    zum Teil mit großem Punktvorsprung und scheinbar
    für immer und ewig alle DDR-Fußballrekorde brechend von Sieg zu
    Sieg eilend...waren die internationalen Auftritte durchschnittlich.


    Alle anderen DDR-Europacupteilnehmer hatten ihre Highlights
    (Dynamo Dresden mit dem Weiterkommen gg. Juve und den
    legendären Bayernspielen, der FCM 1974 mit dem Cupsieg, Zwickau
    wie schon erwähnt, Lok Leipzig mit dem Halbfinale 74 und dem
    Finale gg. Ajax 87, Jena mit dem legendären 4:0 gg. Rom) -
    der BFC hätte theoretisch bei der klar besseren Klasse gegenüber
    diesen erwähnten Teams noch besser international abschneiden
    müssen, tat es aber nicht.


    Das wiederum war dann m.M. nach der Teufelsfuss der (für mich)
    Bevorteilung des BFC im DDR-Fussball:
    International fielen die vielen kleinen Entscheidungen eben nicht so
    wie in der DDR-Oberliga und das wurde dem BFC zum Verhängnis.
    Hat sich mit Sicherheit auch mental bei den Spielern ausgewirkt,
    wenn sie plötzlich in einer strittigen Situation halt keinen Elfmeter
    bekamen, wenn ein Abseits halt als Abseits gepfiffen wurde und nicht
    dem Gegenspieler bei jeden Husten sofort die gelbe Karte gezeigt
    wurde usw. usf...


    noch unter den Top 100 der UEFA Rangliste....Jena , DD , Lok und der FCM waren nicht enthalten


    Wie diese erstellt wird entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich vermute
    jetzt mal messerscharf, daß es da auch Punkte für das Erringen des nationalen Meistertitels
    gibt...und da wart ihr halt unschlagbar. :biggrin:


    Der BFC stand 1X im HF


    Das war aber Anfang der 70iger, bevor die vermeintliche Bevorzugung
    und die Meisterschaftsserie des BFC begann...und die Gegner waren
    ausnahmsweise wirklich nicht der Brüller: Cardiff, Atvidaberg, Beerschot...
    aber dennoch gute Leistung zumal nur im Elfmeterschiessen
    gegen Moskau ausgeschieden.


    Ich sehe sicherlich einiges auch mit einer gewissen Anti-BFC-Brille,
    welche mir in den 80igern gewachsen ist...aber wenn Du damals
    alle (viele) BFC-Spiele auf nationaler Ebene gesehen hast und eine
    gewisse Objektivität besitzt, mußt Du zumindest zugeben, daß der
    BFC in den zehn Jahren der Dauermeisterschaft von den Schiris
    sehr gutmütig behandelt wurde...bzw. der Gegner schlechter...


    Das Widerstandskämpfer-Syndrom bei Union, Chemie usw. finde ich auch
    so nicht ganz korrekt, aber so empfinden sich auch die Erfurter gegenüber Jena
    als Widerstandskämpfer und die Chemnitzer (oder
    Riesaer) gegenüber Dynamo Dresden...usw...
    Ist halt ne einfache Vergangenheitsbewältigung, Schablonendenken...


    Zu allen anderen Verallgemeinerungen will ich mich nicht
    äussern, das Buch habe ich nicht gelesen.
    Fakt ist natürlich auch, daß in der Erinnerung einiges im Kopf ist,
    was man damals so empfunden hat, aber nicht unbedingt der Realität (Wahrheit) entsprechen muß.


    Ich freue mich heute, daß ihr wieder in der OL seid, damals habe ich den
    BFC gehaßt wie die Pest ( so eine Antipathie habe ich nie wieder zu einem Verein entwickelt)...

  • Zitat

    Original von Per-Oehr


    Was ich zum Ausdruck bringen will, ist folgendes:
    Gemessen an den europaweit wohl einzigartig gigantischen Dauermeistertiteln ...waren die internationalen Auftritte durchschnittlich.


    Bedenkt man allerdings die im DDR- Fußball geltende Ausländerregel, erscheint so manch internationaler Auftritt ( im kapitalistischen Ausland) in anderem Licht.
    Dennoch ließ das Abschneiden des BFC`s auf europäischem Parkett zu wünschen übrig.
    Die nationalen/ internationalen Schiedsrichterentscheidungen als alleinige Begründung für das Scheitern im Cup der Landesmeister anzuführen ist in meinen Augen etwas dürftig!


  • Deine Tabelle ist aus der Saison 1985/86...das stimmt.Aber 1988 gabs auch ein sehr "schönes" Spiel in Leipzig.


    Tabelle aus dem Jahr 87/88
    1.BFC 59:30 37:15 Punkte
    2.LOK 42:21 37:15 Punkte

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • @ bfcer
    éure internationalen erfolge neidet euch ja auch keiner. ich habe euch jedenfalls damals die daumen gedrückt,daß ihr möglichst weit kommt und somit etwas kraft laßt für den oberliga alltag. und eure meistertitel sind nun mal fakt.
    aber eure ddr-vergangenheit ist nunmal nicht so ruhmreich.und sich hinstellen und sagen: bei den anderen war es doch auch nicht besser , ist einfach billig und falsch. ihr standet noch über diesen anderen. und die verachtung, die euch entgegenschlug resultierte nicht aus 10 titeln in folge, sondern aus der art und weise.
    und jedesmal, wenn dieses thema angesprochen wird heult ihr auf und wollt uns erzählen, daß war doch alles gar nicht so.
    aber es gibt in diesem forum genug leute, die diese komischen spiele jahr für jahr selber gesehen haben.
    auch wenn ich mich wiederhole: seid stolz auf eure gegenwart und was ihr geschafft habt in den letzten jahren, aber setzt euch auch mal kritisch mit eurer vergangenheit auseinander.

  • Bedenkt man allerdings die im DDR- Fußball geltende Ausländerregel, erscheint so manch internationaler Auftritt ( im kapitalistischen Ausland) in anderem Licht.


    Nein, kann ich nicht so stehen lassen. Damals galt noch die alte
    Ausländerregel (max. 3 pro Team) und einige Gegner führten
    gar keine Ausländer in der Mannschaft. (Aston Villa, Partizan z.B.).
    Auch bei Werder stand beim 5:0 m.M. nach lediglich Rune Bratseth
    aus Norge in der Bremer Mannschaft (und Norwegen galt damals
    als echtes Entwicklungsland)...HSV hatte wohl 2 Dänen...aber
    soooo wild und gravierend auswirkend war die Ausländergeschichte nicht.


    Roter Stern Belgrad, Videoton Szekesfehervar, MTK Budapest, Gornik
    Zabrze, Dinamo Kiew, Ferencvaros Budapest, FCM, Jena, Dynamo Tiflis,
    Lok Leipzig, Patizan Belgrad, Steaua Bukarest waren alles Europacupfinalisten
    bzw. EC-Sieger aus dem Ostblock und wie auch
    zahlreiche andere EC-Finalisten aus dem westl. Ausland: ohne Ausländer.



    Dennoch ließ das Abschneiden des BFC`s auf europäischem Parkett zu wünschen übrig.


    Es war halt unter den Erwartungen, die man im Vergleich zu den
    übrigen DDR-Mannschaften im EC stellte.
    Ansonsten eigentlich im Rahmen der Möglichkeiten.



    Die nationalen/ internationalen Schiedsrichterentscheidungen als alleinige Begründung für das Scheitern im Cup der Landesmeister anzuführen ist in meinen Augen etwas dürftig!


    Natürlich NICHT die alleinige Ursache, sollte das so rüber gekommen sein,
    dann sorry ! Aber es war EIN Mosaikstein. Wäre der BFC in der nationalen Meisterschaft
    härter gefordert worden, hätte man auch
    international mehr Widerstanskraft aufgebracht.


    Niemand, auch ich nicht, spreche dem BFC eine starke Mannschaft
    mit hervorragenden Fußballspielern ab. Einen Riediger, Ernst,
    Terletzki, Götz, Rohde u.a. hätte jeder andere Klub gern in
    seinen Reihen gehabt.


    "dastalent71" schrieb:


    die verachtung, die euch entgegenschlug resultierte nicht aus 10 titeln in folge, sondern aus der art und weise.


    Dem stimme ich zu. Wobei natürlich noch die SED-Politik incl. Berlin-Rummel und die Berliner Arroganz mit reinspielen.

  • Zitat

    Original von BFCér
    Es geht um grundsätzliche Aussagen wie da wären ... "Underdoog Union"


    Ich will gar nicht erst wissen, warum Du es nicht unterlassen kannst bei jeder Diskussion um den BFC, in quasi jedem Deiner Beiträge Union in die Waagschale zu werfen, aber willst Du die Aussage, das Union in der DDR damals der sportliche Underdog war ernsthaft bestreiten?
    Und das bei Union oder Chemie Leipzig nunmal am "offensivsten" gegen das DDR-System "skandiert" wurde, ist auch ein Fakt - und kein Syndrom. Vielleicht waren die Fanszenen beider Verein auch deshalb ordentlich von der Stasi unterwandert, liebstes aller BFC-Schnuckelchen (btw, von Dir eines der dämlichsten Argumente, die ich je zu diesem Thema gehört habe...)?

  • bei Union oder Chemie Leipzig nunmal am "offensivsten" gegen das DDR-System "skandiert" wurde, ist auch ein Fakt - und kein Syndrom.


    Was mir bei verschiedensten Diskussionen immer wieder mal auffällt:


    Glaubst Du, daß die Leute welche zu Union, Chemie, FSV Lok Dresden,
    Wismut Aue oder Wema Plauen (nur so als Beispiele) gegangen sind,
    aus Gründen des politischen Widerstandskampfes genau zu eben
    diesen Vereinen gingen ???


    Und daß, andererseits, die Masse der Fans beim BFC, Dynamo Dresden
    oder CZ Jena glühende Verehrer des Sozialismus/Kommunismus
    waren ??? Und eben nur deshalb nicht zu Union gingen ???


    Ich behaupte, aus Kenntnis der Szene, daß es bei Dynamo Dresden
    genauso viele (oder gar mehr) Gegner des DDR-Regimes gab, wie
    bei Union...behaupte sogar, gäbe es eine Statistik "wie viele Fußball-
    fans welcher Vereine setzten sich vor der Wende in den Westen ab ?"
    - da würde Dynamo Dresden ganz weit vorn stehen.


    Ich kenne diese sinnigen Diskussionen aus DD, wo es genug DSCF98-
    Fans gab, welche behaupteten, nur aus dem politischen Widerstand
    gegen die verhassten kommunistischen, Stasiverbrecher von Dynamo
    Dresden wären sie zum FSV Lok gegangen...Nur wenn ich (und ich war
    oft zu Zweitligaspielen an der Pieschener Allee) dort war, spielte die
    Politik und diesbezügliche Diskussionen sich genauso ab, wie im
    Harbigstadion...


    Und überhaupt: angesichts der Zuschauerzahlen bei den "Widerstandsvereinen" hätte es die Wende nie gegeben. (Ironie)

  • da muß ich per recht geben. glaube nicht, daß irgendeiner aus politischen motiven sich seinen verein ausgesucht hat. da spieletn doch eher banale gründe eine rolle(vater, opa, onkel) oder der geografische gesichtspunkt.
    war doch logisch, daß fast jeder aus den bezirken, rostock, schwerin , neubrandenburg hansa fan war. war doch der einzige oberliga verein in der umgebung.

  • Also, die Südkurve des Stahl- Stadions war 100% Anti- DDR, das konnte man zumindest den Gesängen entnehmen... Keine Ahnung, ob unsere "Kommunisten" auf der Tribüne saßen oder sonstwo, zu denen hatte man ja kaum Kontakt. Übrigens, als ich mir meinen Verein aussuchte, spielte das allerdings wirklich keine Rolle. (In Kindertagen war es der 1. FCM, weil Streich mein Idol war, später dann, nach dem Aufstieg, Stahl Brandenburg, weil halt mein ganzes Umfeld dorthin latschte, ich meiner Heimatstadt verbunden bin, und Süd einfach zu unbedeutend war... Scheiß Erfolgsfan

  • Zitat

    Original von BFCér
    @ Alle


    Es geht nicht darum ob wir weit oder nicht so weit gekommen sind !!!
    Es geht um grundsätzliche Aussagen wie da wären ..." ......"der BFC wurde nur durch beschiss Meister " ,


    Und was ist an dieser Aussage falsch? Von den 10 Meistertiteln war maximal der erste wirklich reell.
    Sorry, ich habe mir jetzt nicht alles hier durch gelesen, aber eines steht fest, der BFC wurde oft genug und penetrant bevorteilt. Was eigentlich gar nicht nötig war, da der BFC das beste Team hatte. Aber wie hier schon beschrieben, den BFC-Spielern war die Bevorteilung teilweise ja selber peinlich. Ich hatte mal das Glück, mit Thomas Doll über dieses Thema zu reden!


  • Nein. Weiß auch nicht, wie Du darauf kommst.