KC - Die Band

  • Ich weiß das wird nen kontroverser Thread, aber dafür sind Diskussionen ja schließlich da...


    Wollte euch mal fragen was Ihr von den sogenannten Bremer "Fußball-Rockern" Kategorie C haltet. Früher hatte ich mit einigen ihrer doch ziemlich gewaltverherrlichenden Texten schon ein paar Probleme, wenngleich mich Lieder wie "Bengalische Lichter" schon lange begeistern. - Das neue Album "6" ist auf alle Fälle ein absoluter Hammer und läuft bei mir grad ziemlich häufig. Auch textlich beschränken sich KC mittlerweile längst nicht mehr um den Fussball und das Drumherum.


    Bin mal auf Eure Meinungen gespannt...

  • Da ich die neue noch nicht kenne kann ich auch nix dazu schreiben! Allerdings gefällt mir die Mucke von denen ganz gut! Man merkt auch das sie sich im lauf der Jahre doch sehr verbessert haben!!


    "Bengalische Lichter" ist richtig geil!!!

    "Am besten grätschen wir die Brasilianer schon bei der Hymne weg" --- Torsten Frings

    Einmal editiert, zuletzt von Nico ()

  • hi thorsten!
    danke fuer deinen kommentar. aber warum habt ihr dann ueberhaupt mit denen gespielt, oder wusstet ihr das damals einfach noch nicht?


    mehr infos:


    Hintergrund


    Die Bremer Gruppe Kategorie C fungiert als Schnittstelle zwischen Fußballfans und Neonazis.


    Für den 11. Mai standen nicht nur das Endspiel im DFB-Pokal im Berliner Olympiastadion und die »1. gemeinsame Demo aller deutschen Fußballfans« zum »Erhalt der Fankultur« am Alexanderplatz auf dem Programm. Auch hatte die Bremer Hooligan-Band Kategorie C [1] (KC) für den Vorabend ein Konzert im Volkshaus in Dallgow bei Berlin geplant. Anlass genug, das Funktionieren der Schnittstellen zwischen Fußball-Hooligans und Neonazis am Beispiel der Band KC einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.



    »Politik ist Politik, und Fußball ist Fußball.« Die Mitglieder der Hooligan-Band KC werden nicht müde zu betonen, dass sie eine unpolitische Gruppe seien. Ihnen gehe es nur um Fußball, Schlägereien und Saufen, schreiben sie auf ihrer Homepage: »Wer mit KC nichts anfangen kann soll sich verpissen. Wir werden weiterhin das machen was wir wollen. Wir lassen uns vor keinen Karren spannen«. [2]



    Die Realität sieht anders aus. Der Karren, vor den die Band gespannt ist, heißt Rechtsrock. Mindestens zwei Mitglieder von KC spielen auch in der neonazistischen Band Boots Brothers [3] und der Blood & Honour-Vorzeigeband Nahkampf [4], deren erste CD den inhaftierten Neonazis Christian Worch, Gottfried Küssel und Gerhard Lauck gewidmet war und die zuletzt eine Split-CD mit der russischen Neonaziband Kolovrat - zu deutsch: Hakenkreuz - produzierte.



    In guter Gesellschaft


    Aber auch die Band KC selbst schwimmt eindeutig in rechten Gewässern: Die neueste CD der Gruppe mit dem Titel »Hungrige Wölfe« ist bei dem Chemnitzer Label PC-Records erschienen, das zu dem neonazistischen Ladengeschäft und Versand Backstreet Noise [5] gehört und bei dem mittlerweile auch Nahkampf und Boots Brothers untergekommen sind. In guter Gesellschaft befindet sich KC auch auf dem Sampler »Die Deutschen kommen II«. Zu der indizierten Musiksammlung steuerten neben der Hooligan-Gruppe auch Bands wie Landser, Stahlgewitter und Nahkampf Songs bei.



    In der offiziellen Geschichtsschreibung von KC kommen die Aktivitäten bei Nahkampf und Boots Brothers ebenso wenig vor, wie die nicht gerade rare Beteiligung an Konzerten mit eindeutig neonazistischem Hintergrund. Im vergangenen Jahr fand in Chemnitz ein Solidaritätskonzert für »Kameraden« statt, die »wegen des Vertriebes einer bestimmten CD einer bekannten Berliner Band (Anm. d. A.: vermutlich ist Landser gemeint) angezinkt wurden«. [6] KC traten hier zusammen mit der ungarischen B&H-Band Archivum, den Leipzigern Solution und der lokalen Hooliganband Blitzkrieg auf. Der tschechischen Band Judenmord, die auch auf dem Konzert spielen sollte, wurde die Einreise nach Deutschland verwehrt. Am 12. Januar spielten die »unpolitischen« Hooligans zusammen mit den Pfälzer Buben - einem Projekt der Macher des Mannheimer Neonazi-Fanzines Feldzug [7] - und den Berlinern Ascaris im Landgasthof Lochmühle im rheinland-pfälzischen Dreisen. Organisiert worden war das Event von Sascha Wagner, einem Mitglied des Landesvorstandes der Jungen Nationaldemokraten. [8]



    In Bremen war für Anfang Februar ein Konzert mit der antirassistischen New Yorker Band Biohazard geplant. Nach Protesten von Antifaschisten bei dem Veranstalter wurde der Gig abgesagt. Auf der Homepage der Band hieß es dazu, dass der Schlagzeuger wegen Krankheit nicht spielen könne. Am 31. März spielten KC auf der Party zum 20.Geburtstag der Dortmunder Neonazi-Hooltruppe Borussenfront um Siegfried Borchardt. [9] Für Anfang Mai war ein Konzert in Lüneburg mit der Berliner Band Ascaris angekündigt; am 10. Mai sollte das gleiche Konzert in Berlin stattfinden. Für beide Konzerte war auch die Berliner Band Troopers als Support angekündigt, die jedoch ihre Teilnahme absagte, nachdem sie von den politischen Hintergründen ihrer Kollegen erfahren hatte.



    Die Fans sind zufrieden


    Dass die Konzerte von KC fast ausschließlich von Neonazis dominiert werden, stört bloß einen kleinen Anteil der Fans der Gruppe. Kommentare wie »dann besuch nicht die Konzerte« oder »solange es untereinander keinen Streß gibt« sind gängige Antworten auf ein kritisches Hinterfragen der Aktivitäten der Band im KC-Internetforum.



    Hannes Ritter



    1) »Kategorie C« ist die Polizei-Bezeichnung für gewaltbereite Fußballfans.


    2) Rechtschreibung hier und in den folgenden Zitaten wie im Original.


    3) Der Foiersturm Nr. 10, 2002.


    4) www.wikingerversand.de, Agitator Records Liste Nr.01 / September 2001.


    5) Antifaschistisches INFO-Blatt Nr. 55, 2002.


    6) Rock Nord Nr. 70 / 71, 2001.


    7) www.v7versand.de


    8) blick nach rechts Nr.2 / 2002.


    9) www.kc-die-band.de



    [monitor Nr.5, Mai 2002]


    QUELLE

  • @ Endi : Danke für den Kommentar. Zugegebenermaßen war mir der rechtsradikale Hintergrund der Band nicht bekannt, da ich mich seit kurzem erst für sie interessiere - die meisten der alten Lieder fand ich halt einfach schlecht. Wie gesagt gefällt mir die neue CD sehr gut und ich werde sie auch weiterhin hören - politische Texte hab ich bei KC eh noch nie festgestellt, und das ist für mich letztlich auch entscheidend. Auf jeden Fall werd ich mich aber weiter über die Band informieren. Evtl auch mal nen Konzert besuchen und mir selbst meine Eindrücke machen. Denn ich glaube das hast Du, Endi, noch nicht gemacht. Ich werde die Augen offen halten. Allerdings werd ich meine Informationen eher aus politisch neutralen Quellen versuchen zu beziehen - wie schon an anderer Stelle geäußert sehe ich, wenn es um eine politische Seite geht, die Publikationen der Gegenseite nicht als zuverlässig an. Wie gesagt, ich werde meine Augen offen halten...

  • Kann da nur mal an unsere Tanzkapelle Südfriedhof verweisen,gute Melodien.Aber doch Texte die meistens um LOK und den Rest handel.Aber wie gesagt,sehr schöne Musik.Gibt auch ne Homepage,weiß nur nicht wie ich das hier als Link machen kann,kann mir dummen das jemand erklären?KURZ?

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Zitat

    Original von Lokist
    Kann da nur mal an unsere Tanzkapelle Südfriedhof verweisen,gute Melodien.Aber doch Texte die meistens um LOK und den Rest handel.Aber wie gesagt,sehr schöne Musik.Gibt auch ne Homepage,weiß nur nicht wie ich das hier als Link machen kann,kann mir dummen das jemand erklären?KURZ?


    Einfach die Hompage adresse eingeben!!!

    "Am besten grätschen wir die Brasilianer schon bei der Hymne weg" --- Torsten Frings

  • Zitat

    Original von Endi
    hi thorsten!
    danke fuer deinen kommentar. aber warum habt ihr dann ueberhaupt mit denen gespielt, oder wusstet ihr das damals einfach noch nicht?


    Moin Endie,


    spät, aber hoffentlich nicht zu spät:


    Wir hatten Anfangs 2001 ein Konzert in Wesel, und waren von der Begeisterungsfähigkeit der Ruhrpöttler mehr als angetan. Unter ihnen waren auch einige Essener, mit denen wir uns super verstanden die uns dann zum Herbst zu ihrer Party einluden. Also nahmen wir Essen in die Tourplanung mit auf. Dass dort KC spielen würden, erfuhr ich erst einige Tage vorher, Mir sagte der Name dieser Band überhaupt nichts, deshalb fand ich auch erstmal nichts Anstößiges. Im Internet erfuhr ich zwar, dass es sich um ne Hool- Band handelt, aber eben nichts politisches. Vielleicht etwas blauäugig, fuhren wir nach Essen, um dort eines unserer schlechtesten Konzerte überhaupt zu spielen. Im Bunker des MC "Bandidos", unter den Augen des Staatsschutzes, mit völlig zugekoksten Essener Löwen und Bremer Hools und einer Handvoll Nutten und besagten "Bandidos" spielten wir bei, teilweise feindseliger Stimmung, einen lustlosen Set herunter. Mehr war nicht, obwohl ich zugeben muss, dass wir schon durchaus angenehmeres Publikum hatten. Zudem waren auch etliche Leute äußerlich als extrem rechts eingestellt zu erkennen, was mir schon zu denken gab. An eine vorzeitige Abreise war jedoch nicht zu denken, da wie auch die komplette Anlage stellten und wohl oder übel in den sauren Apfel beissen mussten.


    Die dubiosen Verbindungen einiger KC- Mitglieder bekam ich erst nach späteren Hinweisen und darauffolgender Recherche mit. Allerdings bin ich mit Informationen, die ich im Internet finde, immer sehr vorsichtig. Ich fand die Band auch zu uninteressant, um mir ernsthaft den Kopf zu zerbrechen. Trotzdem erkundigen wir uns seit diesem Konzert genauer nach den Veranstaltern und dem Publikum (aber vor Fehltritten ist man nie hundertprozentig sicher...), und auf unserer Homepage ist Folgendes zu lesen:


    Zitat


    Wir spielen, wenn erwünscht, ungefähr zwei Stunden, besitzen komplettes Equipment, sowie eine 2400 Watt PA, sind also in der Lage, alles Nötige mitzubringen. Über die „Gage“ musst Du Dir keinen Kopf zerbrechen, bisher haben wir uns noch immer geeinigt, denn uns macht die Sache noch soviel Spaß, dass wir überall erscheinen, wo wir willkommen sind. Einzige Ausnahme: Veranstaltungen, die uns politisch sowie ethnisch fragwürdig erscheinen.


    In der Bandgeschichte (teilweise schon online) werde ich diese und andere Vorfälle (unter anderem unsere Kontakte zu Landser, die Nazivorwürfe und wie es dazu kam) aufarbeiten, und demnächst veröffentlichen. Ich denke, die Sichtweise der Betroffenen (auch bei KC) sagt meistens schon genug über den jeweiligen Menschen aus.


    Vorab nur soviel: Ich habe erfahren, dass mindestens ein Mitglied von KC in einer Rechtsrockband spielt, aber selbst wenn sich dieser Zustand geändert hat, würde ich mit denen nicht auftreten, solange sie Gewalt propagieren. Und dabei ist es mir ziemlich egal, ob sie nun rechts oder links untermauert ist. Gewalt gehört einfach nicht zu meiner Lebensphilosophie, gerade weil ich selbst viele Erfahrungen damit machen musste, und das einfach nicht der Weg sein kann.

  • Habe mir mittlerweile sämtliche Veröffentlichungen der Band besorgt. Gewaltverherrlichend isses zum Teil wirklich, ohne Frage. Andererseits dreht es sich wirklich immer nur um das Hool-Ding, und hier treffen ja wirklich Gleichgesinnte aufeinander, die sich gegenseitig und nur untereinander "auf die Schnauze schlagen" wollen. Insofern isses für mich okay, denn genau darum geht es bei diversen Kampfsportarten wie Boxen usw. auch. - Politische Inhalte habe ich wie gesagt bisher nie feststellen können. Nach allem Geschriebenen würde ich aber eher doch nicht zu einem Konzert gehen. Zum einen möchte ich nicht auf einer Nazi-Versammlung landen, zum anderen schreckt mich der Zustand daß ein Bandmitglied in einer Rechtsrockband spielt, ab (Wenngleich man auch diese Band mal hören müßte um sich ein Urteil zu erlauben, aber ich kenne den Namen nicht). Und zum dritten gefallen mir bis auf wenige Lieder ihre Veröffentlichungen vor dem aktuellen Album nicht besonders - und das Musikalische ist für mich noch immer das wichtigste Kriterium, um mich für einen Konzertbesuch zu entscheiden...

  • so habe jetzt auch mal die werke der kapelle gehört.


    warum zieht ihr euch so einen mist rein,gibt doch so gute mucke auf der welt...


    sind die texte so geil? die musik? das böse image der der kameraden?...erzählt mal !


    "every saturday" von den 4-skins in der uni-bibliothek summend grüsst der westpole

    "WORTE SIND EIN UNGÜNSTIGES MITTEL UM DIE WAHRHEIT DARZUSTELLEN." stanley kubrick

  • Zitat

    Original von Endi
    Kommentare wie »dann besuch nicht die Konzerte« oder »solange es untereinander keinen Streß gibt« sind gängige Antworten auf ein kritisches Hinterfragen der Aktivitäten der Band im KC-Internetforum.



    Mhm... woran erinnert mich das???


    Berliner Ableger und genauso einzustufen die Band ASCARIS. Auch auf die Gefahr, diese Typen zu propagieren: ich erwähne sie hier, damit klar ist, daß sie der selben braunen Ecke entstammen.


    Ich werde nie verstehen, warum es nicht reicht, was über Kat. C bekannt ist. Solange auch nur ein cent in rechte Netzwerke geht, ist es schon finster, son Tonträger überhaupt zu kaufen.


    Btw werd ich auch nie verstehen, was an der Mucke gröhlender, tätowierter Looser-Typen interessant sein soll.


    ... sprachs und trollt sich in Erinnerung an ein schönes Ruffians-Konzert am Zionskirchplatz... oder die neue SONIC YOUTH hören... oder PJ Harvey... für Euch wahrscheinlich unakzeptabel... :cool:

    Das eigene Format bestimmt sich auch durch die Akzeptanz der Qualität des Gegners.


    Heiner Müller