Am 16.Spieltag der laufenden Saison waren wir vergangenen Samstag am Lockwitzbach, unterhalb der Dresdner Weinberge zu Gast. Die dort beheimateten Platzherren von der Spielgemeinschaft Grün-Weiß Coswig waren bisher mit einem Unentschieden (HS gegen Wesenitztal) und einer Niederlage (AS in Possendorf) in die Rückrunde gestartet. Wir dagegen reisten mit dem Heimsieg über Bannewitz (welche zuvor Possendorf im Derby mit 6:2 nach Hause geschickt hatten!) im Rücken an. Trotzdem waren die Gastgeber auf dem Papier der klare Favorit. Im Hinspiel hatten sie uns am 3.Spieltag auf heimischem Rasen auch schon mit 1:3 bezwungen. Unter der Woche testete die Küttner-Elf jedoch beim Ortsnachbar und Landesklasse-Vertreter Cossebaude. Und gewann diesen Vergleich dann auch recht überlegen mit 5:1..
SpG Grün-Weiß Coswig – SV Lichtenberg: 2:1 (0:1)
0:1 Manuel Kluge (45.)
1:1 Richard Penicka (88.)
2:1 Maximilian Probst (90. +2)
Aufstellung SVL: Kosbab, Kluge M., Hilgenberg F. (83. Frenzel), Kohl, Lein, Gronwaldt, Timmel, Miersch, Kluge D., Drechsel (90. Häuser), Jäkel (87. Drechsel N.)
An solchen Frühlingstagen im März des Jahres 2015 erwachen bei so manch einem allerlei Frühlingsgefühle. Da sprießen die Knospen, da zwitschern die Vöglein und da plätschern die Bäche. Wohin auch immer. Und so ist es nicht verwunderlich, den Weg zum Fußball mit dem Weg zum Motorrad-Klamotten-Händler Deines Vertrauens zu verbinden. Um zur Freude des Händlers vielleicht hier seinen Hormon-Stress-Spiegel ein wenig senken zu können. Dieser Freundliche war zumindest in diesem Fall im Dresdner Süden beheimatet. In Nickern um das Kind beim Namen zu nennen. Und wenn man auf dem Weg von Nickern nach Coswig nicht die direkte Route quer durch die Stadt nehmen wollte (ca. 25km und laut Navi weit mehr als 1 Stunde Fahrzeit), waren das über die A17/A4 knapp 40 Kilometer in etwa 45 Minuten. Auf gut deutsch: Ich kam vielleicht 15 Minuten zu spät..! geschockt
Passiert war auf dem Platz (außer einer für unsere Farben in den Anfangsminuten) zu diesem Zeitpunkt aber noch nichts. Und auch in den folgenden Minuten passierte wenig Weltbewegendes. Beide Mannschaften neutralisierten sich bei ihren Aktionen quasi zwischen den Strafräumen. Was ich damit sagen will: Solch eine starke Leistung hab ich von uns auf fremdem Boden lange nicht gesehen!
Auch scheint die Gimmlitztaler Elf an der Elbe nun mittlerweile ihre Fans gefunden zu haben. Denn ich entdeckte zwischen all den etwa 40 G/W-Schal-trägern auch einen Lichtenberger Schal von einem mit unbekannten Träger..!
Doch zurück zum Spiel: Nach etwa einer halben Stunde wurde die Gangart beider Kontrahenten dann aber immer härter. Ein Foulspiel an SVL-Kapitän Kluge und eins an Gronwaldt (GW-IV J. Horinek konnte nach einer klaren Tätlichkeit froh sein, in diesen Sekunden nicht mit der
vom Feld zu fliegen!), bzw. ein Kluge-M-Foul an Coswig-Kapitän Scheithauer (32.) blieben ohne Folge. Auch ein Scheithauer-Abschluss querte 5 Minuten später 3-4 Meter über dem Kosbab-Gehäuse den Leichtmetallrahmen im Elbtal.
Als Miersch eine Minute danach eine Flanke über seine rechte Seite vor´s Möve-Tor schlug, verpasste Jäkel nur ganz knapp (38.)! Sekunden vor dem Pausenpfiff wurde Timmel dann auf der linken Seite gefoult. Kluge trat an – und versenkte das Leder aus knapp 20 Metern präzise in der rechten Ecke zum nicht unverdienten Halbzeitatand!
SVL-„Ersatz-Trainer“ Kunath hatte in der Pause nicht gewechselt. Und so ging es nach Wiederanpfiff nahtlos weiter. Doch die Gastgeber versuchten nun, mehr nach vorn zu tun. Ex MSV´ler Behring mit einer Staffette von Flanken über seine rechte Seite. Doch noch sollte keine davon ihren Bestimmungsort erreichen.. GW-Stürmer Penicka zog Kluge davon – aber Kosbab hielt mit einer Klasse Parade nach einer knappen Stunde seinen Kasten sauber (58.)!
Rechstverteidiger Kücklich, welcher von Küttner zur Halbzeit für Lehmann auf dessen Position eingewechselt worden war, gelang zumindest in der ersten Hälfte dieser zweiten Halbzeit auffällig wenig. Dieses „Lücke“ hätten wir nutzen müssen!
Stattdessen aber die Hausherren weiter mit ihren Chancen vor unserem Tor. Doch unsere
um Hilgenberg und Kluge hielt bisher. Auch ein Kiontke-Freistoß von der rechten Seite konnte abgewehrt werden (78.).
Ein Gronwaldt-Foul an Kiontke, ein daraus resultierender Langer-Freistoß und ein Horinek-Abschluss fanden ihren Weg nicht über unsere Torlinie (82.). Eine Minute später – die Hausherren hatten das Spielgeschehen mittlerweile komplett in unsere Hälfte verlagert – wurde ein weiterer Freistoß von Langer erfolgreich abgewehrt (83.).
Und als Kosbab kurz danach eine Riesen Chance vom eingewechselten Hoheisel erfolgreich vereitelte, rückte die Sensation immer näher..
Doch noch gaben sich die Platzherren nicht geschlagen und so gab es eine Ecke, in deren Folge wir den Ball nicht aus der Gefahrenzone heraus bekommen konnten. Und so war es Penicka, der zum späten Ausgleich abschloss: 1:1 (88.)!
Ein Freistoß von Scheithauer besiegelte dann unser Schicksal an diesem Tag. Denn GW-Innenverteidiger Probst verwertete in der Nachspielzeit zum glücklichen 2:1-Endstand (90. +2)..!