Alles anzeigenInteressantes Interview mit Ex-Spieler und Neu-Trainer Jan Mutschler
Jan Mutschler musste seine aktive Fußball-Karriere beim Oberligisten FSV Union Fürstenwalde nach der abgelaufenden saison beenden, übernahm aber mit dem Trainerposten der zweiten Mannschaft eine andere Funktion im Verein. Mit dem 29.jährigen Frankfurter sprach Uwe Wuttke über die Gründe und neue Ziele.
Herr Mutschler, , was gab den Ausschlag, Ihre aktive Karriere zu beenden?
Das hatte ausschließlich gesundheitliche Gründe. Schon als ich letztes Jahr in Halberstadt gespielt habe, wurde ein Bandscheibenvorfall festgestellt. Der hat sich weiter verschlimmert, ich hatte taube Finger, konnte keinen Einwurf mehr machen. Ostern bin ich dann operiert worden. Die schlimmsten Beschwerden sind weg, aber ich beginne jetzt eine Ausbildung beim Finanzamt, da geht der Beruf vor.
Ganz ohne Fußball geht es aber offenbar nicht. Sie sind Trainer der Fürstenwalder Landesliga-Elf geworden. Wie kam es dazu?
Ich hatte schon im Mannschaftskreis immer erzählt, dass ich später gerne Trainer werden würde. Als dann jemand für die zweite Mannschaft gesucht wurde, hat Sascha Georgi mich bei Sven Baethge, dem Manager des FSV Union, vorgeschlagen und ich wurde gefragt, ob ich Interesse hätte. Jetzt freue ich mich schon auf den Trainerjob.
Sie haben aber auch zwei kleine Kinder (3 u. 1 1/2 Jahre). Hätte Ihre Frau es nicht schön gefunden, wenn Sie öfter zu Hause wären?
Ich habe das natürlich auch abhängig gemacht, was meine Frau sagt. Aber ich habe Glück, denn sie hat gemeint, das Trainerdasein ist genau mein Ding, ich soll es machen. Außerdem bin ich öfter zu Hause, weil ich nur dreimal die Woche zum Training muss, nicht wie früher fünf- bis sechsmal.
Besitzen Sie denn eine Lizenz oder was für Erfahrungen haben Sie als Trainer?
Eine Lizenz besitze ich noch nicht. Aber ich werde so schnell wie möglich die C- oder B-Lizenz nachholen. Ansonsten profitiere ich von meinen Erfahrungen als Spieler und von denen meiner ehemaligen Trainer.
Wer hat Sie am meisten geprägt?
Da sind einige zu nennen. In der A-Jugend bei Tennis Borussia Berlin spielte ich unter Mirko Slomka, heute Coach bei Bundesligist Hannover, bei Lichtenberg 47 unter Udo Richter, in Babelsberg haben mich Radislav Hodul, Rene Tretschok und Dietmar Demuth geprägt und in Wolfsburg Michael Krüger und Wolfgang Wolf, heute bei Hansa Rostock. Diese Erfahrungen werde ich meinen Spieler weiter vermitteln.
Welchen Eindruck haben Sie denn von Ihrer neuen Mannschaft?
Ich bin schon positiv überrascht vom Niveau. Da sind viele gute Spieler dabei. Einer wie Peter Lassek, der von Grün-Weiß Lindenberg kam, ist eine echte Verstärkung. Der kann auch den Sprung in dir erste Mannschaft schaffen.
Bisher haben Sie immer höherklassig gespielt, kennen Sie die Landesliga?
Nein, die kenne ich nicht, aber durch Test- oder Pokalspiele kann man das Niveau schon einschätzen. Ich denke wir haben durchaus das Potenzial auch in der Brandenburgliga mitzuhalten.
Das heißt, Sie erwarten den Aufstieg von Ihrem Team?
Mein Naturell ist, dass ich nicht verlieren kann. Deshalb will ich oben mitspielen, wenn möglich den Aufstieg schaffen. Das Team hatte vergangene Saison als Aufsteiger schon 50 Punkte geholt. Wenn es voll mitzieht, taktisch weiter lernt, ist alles möglich. Allerdings haben wir schon am 11.August den Saisonauftakt, können aber erst am 23. Juli auf dem Platz mit dem richtigen Training beginnen, weil vorher die Plätze noch gesperrt sind. Das ist ein bisschen ungünstig, aber nicht zu ändern.
Quelle: MOZ-Lokalredaktion Fürstenwalde
Das nenne ich doch mal nen klares Ziel, Hohenleipisch hat somit den ersten offiziellen Konkurrenten ...wobei ich bei den Leipschern eh immer vermute, das sie eigentlich gar nicht aufsteigen wollen??!