• Einheit Kamenz - BSG Chemie 5:0 (4:0)


    Zuschauer: 679 (400 Chemie Fans, Stimmung trotz Dauerregen freundlich und friedlich)


    Was Kamenz mit den Leipzigern veranstaltete war schon richtig stark. Was die BSG bot, lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Katastrophe! Das war rein gar nichts, die Fehler der ersten 3 Spiele konnten nicht abgestellt werden, wurden heute gar intensiviert. Die Abwehr präsentierte sich als Hühnerhaufen, war heute fast immer einen Schritt zu spät. Kamenz mit deutlich mehr gewonnenen Zweikämpfen. Bei Chemie fehlte es an Laufbereitschaft und ein großes Manko: es wird sich viel zu wenig angeboten. Eine Torchance in 90 MInuten, das ist dünn ... diese eine Torchance - ein verschossener Elfmeter - war übrigens ein Geschenk des vielleicht etwas zu sehr mitleidenden Schiedsrichters. Dass bei Kamenz zurzeit alles klappt, musste auch schon RB erfahren, die hier auch 5 Stück eingeschenkt bekommen haben. Nur dass RB im Gegensatz zu Chemie auch selbst am Spiel teilnahm bzw. über Kamenz auch zeitweise dominierte. Sicher wird Kamenz auch irgendwann mal das Glück verlassen und dann geht eben mal kein Sonntagsschuss oder wie heute ein abgefälschter Schuss von Häfner zur 1:0 Führung ins Gehäuse ... dann kann so ein Spiel auch immer ganz anders laufen. Beim 2:0 durch Innenverteidiger Hempel nach einer Ecke machte auch der sehr unsicher wirkende Rudolph im Chemie-Kasten keine gute Figur. So recht viel ausrichten konnte der Schlussmann bei den 5 Treffern nicht (vom 2:0 mal abgesehen), aber für mich war er zumindest in Halbzeit 1 ein ständiger Unruheherd. Seine Bälle landeten oft im Seitenaus, in der Strafraumbeherrschung war das alles etwas chaotisch, so dass er keine Ruhe auf seine ohnehin schon unruhige Verteidigung ausstrahlen konnte. Daniel Lippmann (hielt die ersten beiden Spiele zu null) soll leicht angeschlagen sein, für mich jedoch die bessere Wahl als Rudolph (7 Gegentore in 2 Spielen). Einen weiteren Beweis, dass bei Kamenz einfach alles funktioniert, lieferte das 3:0 ... ein missratener Fallrückzieher eines Kamenzers wird zur Vorlage für Holecek, der endlich seinen ersten Saisontreffer markieren konnte. Häfner traf noch zum 4:0 (na klar, erneut abgefälscht), sein bereits vierter Saisontreffer! Der beste Mann auf dem Platz war aber ganz klar Sebastian Kieback, der machte mit der Leutzscher Hintermannschaft was er wollte (zum Glück nicht letzte Saison bei den Derbys für Lok gegen FC Sachsen). Er war es auch, der kurz vor der Halbzeit Keeper Rudolph zum ersten mal die Möglichkeit bot, sich auszuzeichnen. Eine Minute später haute Kieback den Ball noch an die Latte. Wenn der so weiter spielt, hat er alle Chancen zum zweiten Mal Spieler der Saison in der Sachsenliga zu werden. Halbzeit 4:0, das Ding war natürlich durch.


    Mit Gandaa auf Linksaußen sollte noch mal Schwung reinkommen, in der Tat war der Eingewechselte auch der einzig halbwegs engagierte Spieler der Gäste. Er senste auch mal nen Gegenspieler um, brüllte den Balljungen an, weil er schneller einwerfen wollte ... mag zwar nicht das beste Benehmen sein, zeigt aber dass wenigstens er noch wollte und wenigstens für sich selbst Zeichen setzte, seine Mannschaftskollegen konnte er freilich am heutigen Tage nicht erreichen. Nach dem verschossenen Elfmeter der Leutzscher traf noch Neumann nach katastrophalem (dem x-ten!) Abwehrschnitzer zum 5:0. Dass aus dem Desaster keine Schmach wurde, lag einzig und allein daran, dass die Kamenzer natürlich deutlich an Tempo herausnahmen bzw. nach der beeindruckenden 1. Halbzeit auch mussten.


    Wie gegen RB saßen die ersten vier Chancen der Gastgeber ... da war das 4:0 schon etwas heftig ... aufgrund der dann endlich auch mal vergebenen Großchancen (gut zu wissen für die Konkurrenz: auch sie sind nur Menschen!) geht das 5:0 am Ende absolut in Ordnung. Die BSG hat heute ihre Grenzen erfahren, ein einstelliger Tabellenplatz am Saisonende sollte als Erfolg betrachtet werden. Unter den ersten 4 hat das Team nichts zu suchen, weil vor allem die Qualität im zentralen Mittelfeld und in der Verteidigung fehlt. Dass Leistungsträger wie Gröbel noch fehlen und bald zurückerwartet werden, dürfte aber auch wieder ein klein wenig Hoffnung machen. Andererseits brachte die Rückkehr von Kapitän Preussner heute kein Glück. Vielleicht hält ja in zwei Wochen auch wieder Pubilumsliebling Lippmann.

  • Guter und ausführlicher Spielbericht von Rimbauds_Absinth. Ergebnis dennoch sehr überraschend, vorallem in der Höhe. Kamenz scheint wirklich so etwas wie einen Lauf zu haben. Zu Sebastian Kieback noch eine Anmerkung :
    Er hatte sich vor der Saison bei / für LOK Leipzig das Schien - und Wadenbein gebrochen, war im damaligen Derby gegen den FC Sachsen das erste mal wirklich für LOK am Ball. Er fiel so lange aus, wie er wieder brauchte um wirklich fit zu werden. Wünsche ihm alles gute, fußballerisch ist er ganz sicher talentiert und ein guter. Bei uns hat es unter diesen Umständen einfach nicht gepasst, zu groß war auch die Konkurrenz um dauerhaft Spielpraxis nach so einer Verletzung zu erhalten. Ich glaube, in Kamenz wird er wieder zu alter Stärke finden, dort bekommt er seine Einsätze und Vertrauen.

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Samstag, 27.08.2011 - 15.00 Uhr


    4. Spieltag: Radebeuler BC 08 – FC Oberlausitz Neugersdorf 1:1 (0:0)


    Tore: 0:1 Grubhoffer (48.), 1:0 Hausmann (67.)


    Radebeuler BC 08
    Meyer - Girke , Dörner, Ryska, Weiss - Balatka, Benedict (88. Magula), Georgi (74. Hoppadietz), Hüppe - Boese, Hausmann


    FC Oberlausitz Neugersdorf
    Pöschmann - Herzog, Uhlig, Fröhlich, Heimlich - Širanec (89. Maiwald), Hensel, Rozmajzl (88. Eberlein), Kolan - Grubhoffer (87. Hentschel), Höer


    Zuschauer: 103 SR: René Krüger (Leipzig) SRA: Andreas Heinrich, Stefan Weicker

  • Bei dem heutigen Spiel der SG Leipzig Leutzsch gegen Hohenstein-Ernstthal (0:0) hätte man sich von Leutzscher Seite über ein 0:3 zur Halbzeit nicht beklagen können. Bedanken konnte man sich da bei dem guten Torwart C. Schmedtje sowie dem Unvermögen der Hohensteiner.
    In der 2. Hz. hatten dann auch die Leutzscher, jetzt mit Rückenwind spielend, ein paar Chancen, die teilweise auch ganz gut herausgespielt wurden. Die größte wohl ca. 15 Minuten vor Spielende, als Andy Müller den Ball ans Lattenkreuz ballerte.
    Insgesamt ein recht zefahrenes Spiel mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten und aufgrund der klareren Chancen für Hohenstein mit einem glücklichen Punktgewinn für die SGL.

    "Hauds den Sachsen mal nieder, steht er uff immr und immr wieder."
    (Sächs. Volksweisheit)

  • Zum Thema Einheit Kamenz -BSG ist ja soweit alles gesagt, Kamenz einfach schneller
    und besser, der mehr als verdiente Sieger in der Partie. Positiv auch das ganze
    Ambiente, lockere,freundliche, Gastgeber, faire Preise, Ultras mit Zukunft.
    Dieser Verein gehört schlicht und ergreifend in eine höhere Liga. :schal2:
    Dort wird wohl noch so manches Team verzweifeln.
    Ich bleibe trotzdem bei meiner Einschätzung vom Saisonbeginn, die BSG wird sich am
    Ende auf Platz 4-6 wiederfinden. So indisponiert wie gestern ist man nicht alle Tage, vieles
    kam an diesem Tag zusammen, wie es eben manchmal so ist. Und umhauen wird das keinen, denn
    als Chemiker ist man Kummer von Hause aus gewöhnt. ;) :D
    Auf ein Neues.
    Hier noch ein paar bewegte Bilder von der Totalabnetzung.


  • ich kann das nur bestätigen und großes Kompliment an die Chemiker-Fans. Wer nach solch einer Klatsche noch so super seine Truppe feiert, ist nicht das schlechteste Vorbild für unsere "Neuultras".
    Auf der Kamenzer Homepage wird von großer Fußballzeit der 1980er geschrieben- da kommt mir das Kotzen! Damals gab es einen roten Verein- "Vorwärts Kamenz" :abgelehnt: und einen schwarzen Verein "Einheit". Das Verhältnis war wie RB zum Rest der Welt!

  • Kleine Auswertung Tipprunde (nach richtiger Tendenz)


    Chemie Uli 7 (3 Spiele exakt) --> Gewinner 4. Spieltag --> bestes Tippergebnis überhaupt!
    Saxsophon 6 (3 Spiele exakt)
    Vitaloop 6 (3 Spiele exakt)
    wyhrataler 6 (1 Spiel exakt)
    Gelati 5 (2 Spiele exakt)
    Rimbauds_Absinth 5 (2 Spiele exakt)
    Steffen 5 (1 Spiel exakt)
    luc stark 4 (1 Spiel exakt)
    Kiwi 4
    Rumpel 4
    Neuseenländer 3 (1 Spiel exakt)
    OFC 3
    Havelländer 3
    Dahlner 3
    AG10 -
    ich_bins -




    Gesamtwertung (eine Tendenz = 1 Punkt)




    1. (2.) Steffen 21 Punkte
    2. (1.) luc stark (GW Görlitz) 20 Punkte (1 Spieltagssieg)
    2. (3.) Chemie Uli (Chemie Leipzig) 20 Punkte (1 Spieltagssieg)
    4. (3.) Saxsophon (Einheit Kamenz) 19 Punkte
    5. (3.) Rumpel (RB Leipzig II) 17 Punkte
    5. (8.) wyhrataler 17 Punkte
    7. (6.) Kiwi (GW Görlitz) 16 Punkte (1 Spieltagssieg)
    8. (10.) Rimbauds_Absinth 15 Punkte
    9. (7.) Neuseenländer (Kickers Markkleeberg) 14 Punkte (1 Spieltagssieg)
    10. (8.) OFC (Neugersdorf) 14 Punkte
    11. (10.) Havelländer (VFC Plauen II) 13 Punkte
    12. (12.) Dahlner (Leipzig Leutzsch) 9 Punkte
    12. (13.) Vitaloop (Merkur Oelsnitz) 9 Punkte
    14. (13.) Gelati (Einheit Kamenz) 8 Punkte
    15. (13.) ich_bins 3 Punkte
    16. (16.) AG10 (FC Eilenburg) 2 Punkte

  • Nachtrag:


    SV Merkur 06 Oelsnitz - VFC Plauen II 2:1 (0:0)


    Oelsnitz: Grötzsch (73. Thoß) - Stumpe, Gorschinek, Winkler (80. Heischkel), Müller, Schaller, Beck, Weigl, Matthes (73. Herrmann), Hirsch, Göbel.
    Plauen: Schüler - Riedel, Zeiger, Paulick, Knoll, Färber, Zapyshnyi, Gütter, Schulze, Tenner, P. Schröter (78. Zierold).
    Schiedsrichter: Zeuge (Leipzig).
    Zuschauer: 255.
    Tore: 0:1 Riedel (73.), 1:1 Weigl (85. Foulstrafstoß), 2:1 Göbel (90.).
    Rote Karte: Gütter (VFC II/90./grobes Foul)


    In Stichpunkten (nach Hörensagen):
    - Oelsnitz mit den Ex-VFCern Grötzsch, Stumpe, Weigl, Matthes, Hirsch (Thiele verletzt)
    - VFC II mit Rückkehrer Zapyshnyi und dem Oelsnitzer VFC-Urgestein Schulze
    - wenig Höhepunkte in der ersten Hälfte
    - vor dem 0:1 Foul von Zeiger an TW Grötzsch nicht geahndet, Grötzsch vermutlich mit Rippenbruch
    - vor dem 1:1 zunächst Freistoßentscheidung vom Schiri, ließ sich aber von Linienrichterin umstimmen, dann Elfmeter
    - vor dem 2:1 grobes Foul von Gütter an Weigl, wobei der Gefoulte die Kugel noch zum Torschützen passen konnte
    - Merkur-Trainer Hiemisch lobte Fighting Spirit seiner Mannschaft
    - VFC-II-Trainer Wolfrum bemängelte SR-Leistung und Einstellung seiner "namhaften" (sprich: RL-)Spieler