Friedrichshagener SV I - TSV Helgoland II 7:3 (0:0)
FSV spielte mit: Wiegmann, Bretschneider, Hoffmann, Jungermann, Engel, Lang, Cyran, Beck, Knebel, Sturm (71. Gruner), Ludwig,
Tore: 0:1 (59.), 0:2 (62.), 1:2, 2:2 Ludwig (63., 66.), 3:2 Knebel (70.), 4:2 Ludwig (73.), 5:2, 6:2 Knebel (75., 79.), 7:2 Lang (82.), 7:3 (90.)
Ein Klassenunterschied
Im letzten Heimspiel der Saison wollte man unbedingt dem "zusammengekauften" Bezirksligaaufsteiger aus Mariendorf eine "Mitgeben". Schon im Hinspiel nervte die unschöne aber leider erfolgreiche Spielweise der Helgoländer. Einzig und Allein in der Offensive verfügen sie über besondere Qualität und somit wird auch keine Möglichkeit ausgelassen, diese mit permanent nach vorne geschlagenen Bällen in Szene zu setzen. Spielaufbau scheint ein Fremdwort, weil er schlichtweg nicht praktiziert wird.
Der FSV allerdings wieder um Spielkultur bemüht, hatte schon in der ersten Halbzeit gefühlte 75% Ballbesitz und gefiel mit guten Kombinationen und Ballsicherheit, scheiterte aber wie so oft in der ablaufenden Saison (trotz mehr als 100 geschossener Tore) am Abschluss.
Nach der Pause das gleiche Bild, doch dann passierte wieder dass, was beide Teams wohl häufiger in dieser Saison erlebten. Ein(e) unverdiente(r) Führung/Rückstand wie sie/er nicht unverdienter sein kann.
3 Minuten später dachte dann wohl auch der geneigte Zuschauer, dass es das dann war für heute, als der TSV nach einem Konter sogar für den Doppelschlag sorgte. Man möchte meinen, der Fußballgott hat keine Ahnung vom Fußball.
Was nun passierte, kann man wohl am Besten mit "kontrollierter Wut" beschreiben. Die Hausherren "metzelten" die Helgoländer regelrecht nieder. Torchancen im Minutentakt, welche nun aber auch endlich vollstreckt wurden. Innerhalb von 19 Minuten drehten die FSVer den 0:2 Rückstand in ein 7:2!!! Und dabei wurde ein Tor schöner als das andere HERAUSGESPIELT!!! Eine Vorführung und Demütigung für den Aufsteiger, der völlig ratlos zuschauen musste. Gut und gerne hätten es sogar 12 oder mehr Tore werden können, doch einige Male scheiterte man noch an Latte oder Torwart. Eine Genugtuung aber auch ein Beleg dafür, dass der FSV leider zu häufig in dieser Serie unter seinen Möglichkeiten agierte. Das hier war große Klasse, besonders Knebel (3 Tore, 2 Assists und dazu das 100. Saisontor geschossen) und auch Beck zeigten heute mal, was ansatzweise in ihnen steckt. Dazu gefielen der immer fleißige Cyran und Innenverteidiger Jungermann. Man kann ohne zu übertreiben heute phasenweise von einem spielerischen Klassenunterschied sprechen. Aufsteigen tut aber leider Helgoland. Und dazu trotzdem unseren aufrichtigen Glückwunsch.
Nächste Woche (Sonntag 11 Uhr) gehts dann wohl zur Berlinliga-Mannschaft von Empor. Sollte das der Fall sein, werden wir noch motivierter sein uns zu wehren.