HALLE/MZ/KEB. Das Landespokalfinale im
Fußball am Sonntag in Sangerhausen wird verbandsintern ein Nachspiel
haben. Nach dem Abpfiff der Partie attackierte Halberstadts Trainer
Andreas Petersen im Kabinengang den Präsidenten des
Landes-Fußballverbandes (FSA) Werner Georg und stieß ihn zu Boden. Nach
einem ersten Schock verzichtete Georg auf eine Anzeige bei der Polizei,
kündigte aber an, diesen Vorfall auf der nächsten Präsidiumssitzung zum
Thema zu machen.
"Andreas Petersen hat sich über die
Rahmenbedingungen beim Endspiel aufgeregt. Ich habe ihm angeboten,
darüber zu einem späteren Zeitpunkt in einem persönlichen Gespräch zu
reden. Es schien alles geklärt, dann lag ich plötzlich am Boden", so
Georg. Einen Tag später tat Petersen die ganze Sache furchtbar leid.
"Ich schäme mich für diesen Ausraster. Es kam einfach zu viel zusammen.
Die Enttäuschung über die Niederlage, die Verärgerung über die
Bedingungen im Umfeld und die Schönrederei derselben durch einige
Verbandsfunktionäre haben mich auf die Palme gebracht", sagt Petersen.
"Trotzdem ist diese Reaktion durch nichts zu rechtfertigen. Ich habe
Georg angeboten, mich als Entschuldigung in den Dienst einer sozialen
Sache zu stellen."
Den angekündigten Protest gegen die
Organisation haben die Halberstädter zurückgezogen. Dort hatten sie
unter anderem die aus ihrer Sicht nicht ausreichende Sicherheit, viel zu
kleine Umkleidekabinen und nicht zuletzt die Tatsache, dass der
Landesverband anstatt der vorgesehenen 25 nur 17 Silbermedaillen für den
Verlierer vorrätig hatte, kritisiert.
Wobei inoffiziell gemunkelt wird, dass Herr G. aufgrund diverser alkoholischer Getränke ein wenig die Übersicht verloren hatte...