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FUSSBALL: Mellensee 08 und Phönix im Pokalfinale
Entscheidungen in der Verlängerung
MELLENSEE - Phönix Wildau und RSV Mellensee 08 bestreiten am 20. Juni in Wünsdorf das Kreis-Pokalendspiel. Beide Halbfinal-Entscheidungen fielen am Mittwochabend in der Verlängerung. Dabei setzten sich die Mellenseer Fußballer auf heimischem Rasen gegen Kreisliga-Tabellenführer Union Bestensee mit 3:2 durch. Nach turbulentem Spielverlauf gewann Phönix Wildau bei Grün-Weiß Großbeeren mit 8:5.
Das Spiel in Mellensee begann für die Gäste durchaus verheißungsvoll. Durch ein sehenswertes Tor von Puhlmann, der einen Eckball von Röhler direkt annahm und aus zehn Metern unhaltbar für Torwart Schmidt verwandelte, ging Union in der 6. Minute in Führung. Ein Handikap für die ohnehin ersatzgeschwächten Bestenseer war es dann aber, dass Krafzik, der sich ohne gegnerische Einwirkung verletzt hatte, ausgewechselt werden musste (15.).
In der Folgezeit übernahmen die Mellenseer die Initiative, doch die Gäste-Abwehr wirkte recht sicher. Als die Zuschauer aber schon zur Halbzeitpause rüsteten, patzte ein Union-Verteidiger. Donath reagiert sofort, spielt noch Torwart Schreck aus und schob ein zum 1:1.
Die zweite Halbzeit ging dann klar an RSV Mellensee 08. Die Bestenseer zogen sich weit zurück und verdankten es Schreck, bei Schüssen von Lütjens (55.) und Donath (56.) nicht in Rückstand zu geraten. Zudem schoss Sponholz knapp über die Latte.
In der 73. Minute wurde dann aber Ferdinand im Bestenseer Strafraum zu Fall gebracht. Der Pfiff des Unparteiischen kam sofort, den Elfmeter verwandelte Lütjens zum 2:1. Die Freude der Gastgeber währte allerdings nicht lange. Schon zwei Minuten später bestraften die Bestenseer einen Schnitzer der Mellenseer Abwehr mit dem 2:2-Ausgleich.
Auch in der Verlängerung erwies sich Torwart Schreck als Rückhalt der Union- Mannschaft. Als es schon so schien, als müsste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen, gelang den Mellenseer noch der ersehnten Siegestreffer brachte. Briesenick schlug einen Freistoß fast von der Mittellinie in den Strafraum. Diesmal zögerte der Schlussmann mit dem Herauslaufen, und von Donaths Kopf landete der Ball zum 3:2 im Tor.
Noch turbulenter ging es in der Partie zwischen Grün-Weiß Großbeeren und Phönix Wildau zu. Nach einer halben Stunde schien hier bereits alles zu Gunsten der Phönix-Fußballer entschieden. Nach einer katastrophalen Großbeerener Abwehrleistung führten die Gäste durch Tore von Gladrow (13.), Weisskopf (23.) und Hörandel (29.) 3:0. Doch nachdem Liebenow in der 32. Minute den Rückstand verkürzen konnte, begannen die Grün-Weißen zu kämpfen. Schon drei Minute später sorgte Towitschke für den Anschlusstreffer. Die Wildauer waren zunächst einmal froh, es noch mit knappem Vorsprung in die Pause zu schaffen.
Doch schien die Entscheidung zur zweiten Halbzeit wieder völlig offen. Als der gerade eingewechselte Tietz nahezu mit seinem ersten Ballkontakt den 3:3-Ausgleich erzielte (58.), geriet die Phönix-Mannschaft richtig ins Wanken. Die Gastgeber setzten nach und gingen durch Tore von Gottschalk (64.) und Schmidt nun ihrerseits 5:3 in Führung.
Der Großbeerener Jubel wurde aber auch schnell wieder gedämpft. Dietzmann verkürzt in der 73. Minute auf 5:4. Trotzdem schien für die Gastgeber das Pokalfinale greifbar nahe. Doch in der Nachspielzeit gab es für Phönix einen Foulstrafstoß, den Vigansky zum 5:5-Ausgleich verwandelte.
In der Verlängerung mussten die Großbeerener ein Handikap verkraften. Ein verletzter Spieler konnte nicht mehr ersetzt werden, weil das Auswechselkontingent erschöpft war. Bei den Gastgebern schwanden dann auch merklich die Kräfte, und als Dietzmann das sechste Wildauer Tor erzielte (94.), hatten sie nichts mehr entgegenzusetzen. Mit zwei weiteren Toren erhöhte Vigansky noch auf 8:5 für die Gäste.
Am Mittwochabend fanden auch zwei Nachholspiele der I. Kreisklasse statt. SG Glienick gewann bei BSV Mittenwalde II 7:2 und kann im Aufstiegskampf wieder mitmischen. Auch SV Rangsdorf erhielt sich durch den 4:2-Sieg über Blau-Weiß Dahlewitz die Aufstiegschance.