Die Ausgangslage vor dem Spiel gegen den Tabellenführer aus Friedersdorf/Gussow schien für die gastgebende Mannschaft von Union Bestensee II alles andere als gut. In der Vorwoche kassierte man eine empfindliche Niederlage bei einem vermeintlichen Abstiegskandidaten in Großziethen und die Personalsituation war derart angespannt, dass gleich mehrere Union-Spieler angeschlagen in die Begegnung starten mussten. Optimistisch stimmen konnte einen allerdings das Hinspiel, als man beim 2:2 in Friedersdorf eher zwei Punkte verschenkte. Dem zukünftigen Heideseer SV dürfte nach dem 4:2-Sieg gegen Verfolger Miersdorf/Zeuthen der Kreisliga-Aufstieg wohl kaum noch zu nehmen sein.
Die Gastgeber wollten Wiedergutmachung und starteten aggressiv und konzentriert in die Begegnung. Nach einer Viertelstunde belohnte sich Bestensee II auch mit dem Führungstreffer. Eine präzise Flanke von Nico Thäder verarbeitete Steve Klinger technisch anspruchsvoll, verlud zwei Verteidiger und ließ dem Gäste-Schlussmann keine Abwehrchance. In der Folge kam der Spitzenreiter etwas besser ins Spiel. In den Angriffsbemühungen fehlte es jedoch an Präzision. Blank, ließ sich oft ins Mittelfeld fallen und arbeitete viel, aber auch ihm gelangen zunächst keine zählbaren Aktionen. Die einzige Chance der Spielgemeinschaft vereitelte Torhüter Philipp, der mit einem ganz starken Reflex einen Kopfball von Christopher Henkel abwehrte. Gegen Ende des ersten Abschnitts hatten die Gastgeber die Begegnung wieder besser im Griff. Zunächst hatte Schwertfeger nach einem Eckball die Führung auf dem Kopf. Doch der Gäste-Keeper und der auf der Linie positionierte Schiebeck bereinigten die Situation. Bei einer kurz darauf folgenden Großchance entschied sich Hofmann Klinger zu bedienen, anstatt selbst den Abschluss zu suchen. Seine Eingabe war aber nicht präzise genug, so dass es auch hier der fällige Ausbau der knappen Führung nicht gelang. Fast hätte der Tabellenerste das bestraft. Fast mit dem Halbzeitpfiff ließ man Torjäger Blank zu viel Spielraum. Dieser bediente Sturmpartner Chr. Henkel, der den schmeichelhaften Ausgleich markierte. Zum Glück für die Gastgeber wurde hier auf abseits entschieden.
Im zweiten Durchgang konnte die Bestenseer Zweite dann schnell für klare Verhältnisse sorgen. Nachdem die häufig nicht sattelfeste wirkende Abwehr der Gäste kollektiv patzte und den Ball nicht entscheidend klären konnte, setzten die Bestenseer gut nach und schließlich war es wieder Klinger der eiskalt zum 2:0 vollendete (50.). Die endgültige Entscheidung fiel dann unter Einfluss vom Baruther Schiedsrichter. Nachdem Körber Hofmann leicht im Strafraum hielt, entschied er auf Elfmeter, den wohl nur ganz wenige Unparteiische gegeben hätten. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kulski zum 3:0 (56.). In der Folge probierte der designierte Aufsteiger aus Heidesee noch mal ins Spiel zurückzufinden. Mehr als verschiedene Standardsituationen, die allesamt kläglich ausgeführt wurden, kamen allerdings nicht zu Stande. Mit einem der Bestenseer Entlastungsangriffe konnte Petrat sogar noch den 4:0-Endstand besorgen (80.).
Angesichts eines soliden Punktepolsters konnten die heute enttäuschenden Gäste um Trainer Harald Fuchs die vielleicht etwas zu hoch ausgefallene Niederlage am Todnitzsee sicher verkraften, während Unions zweite Vertretung wieder mal unter Beweis stellt, was bei mehr Konstanz in den Leistungen in dieser Saison möglich gewesen wäre. In der nächsten Woche wartet dann eine nicht minder schwere Aufgabe, bei der auf dem zweiten Platz rangierenden SG Glienick, die neben der Heideseer Spielgemeinschaft als Aufstiegsfavorit gezählt werden muss und Bestensee II im Hinspiel die höchste Saisonniederlage verpasste.
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