Red Bull steigt in Leipzig ein

  • Sorry - auch wenns nicht zum Thema gehört: Nicht jeder, der das System "BRD" in der jetzigen Prägung für verlumpt und verloddert hält, ist ein Nazi. Nach Deiner Lesart wäre auch die Stauffenberggruppe und der wertkonservative Flügel der CDU ohne weiteres in den Topf "Neu-Nazi" zu werfen. Da gehören sie aber nicht hin...


    So - und jetzt wieder Fußball und Rote Bullen! :D


    Ich weiß ja nicht wie du liest, aber du liest offensichtlich falsch. Ich schrieb das dieser Spruch bei NEU-Nazis sehr beliebt ist und wofür er bei denen steht. Andere Definitionen kannst du ja gerne anfügen. Aber was soll dabei rauskommen, wenn du die Stauffenbergruppe mit dem Spruch und der BRD in Verbindung bringst. Staffenberg 1944 verstorben, BRD 1949 gegründet. :rofl:

  • Ich weiß ja nicht wie du liest, aber du liest offensichtlich falsch. Ich schrieb das dieser Spruch bei NEU-Nazis sehr beliebt ist und wofür er bei denen steht. Andere Definitionen kannst du ja gerne anfügen. Aber was soll dabei rauskommen, wenn du die Stauffenbergruppe mit dem Spruch und der BRD in Verbindung bringst. Staffenberg 1944 verstorben, BRD 1949 gegründet. :rofl:


    Es ging weniger um Jahreszahlen, vielmehr um Standpunkte. Nicht jeder, der die ".. Tradition der Autorität, des Militärs.." gutheißt, ist Nazi. Egal, ob nun neu oder alt. DAS sollte klargestellt sein.


    Und nu is´juut - der Thread heißt schließlich nicht "Rechthaberei und political correctness"..

    "Immer, wenn ich breit bin, werde ich spitz." Wolfram Wuttke

  • Ich habe auch bereits erfolgreich per PM mit dem Herren aus Berlin(-Kreuzberg ?) per PN kommuniziert, also folge doch dem Beispiel. Hier noch ein Artikel zu Rasenball:


    Red Bulls Interesse an Leipzigs Fußball
    Träume und Schäume


    Red Bull wird wohl in Leipzigs Fußball investieren. Warum der Oberligist SSV Markranstädt ins Visier der Österreicher kam und eingefleischten Leipziger Fans die Haare zu Berge stehen. VON MARKUS VÖLKER


    Sie sind verunsichert beim SSV Markranstädt. "Wir tappen völlig im Dunkeln", sagt der Platzwart. Vielleicht bringen die ja einen neuen Platzwart mit, einen besseren, einen echten Profi, fürchtet er. "Dabei ist unser Rasen eigentlich tipptopp." Die - das sind die Leute von Red Bull. Angeblich will der Brauseproduzent aus Österreich groß in den Leipziger Fußball einsteigen. Den SSV Markranstädt haben sie sich ausgeguckt, eine Oberligamannschaft mit nur einem Fanclub, den Blue Boys. Das sind acht, neun Anhänger, "aber ob die mit Red Bull weitermachen, bezweifle ich", sagt Sven Scholz. Geplant ist eine Komplettübernahme. Der SSV würde mit einem Happs geschluckt werden. Der Verein, der in drei Jahren sein Hundertjähriges feiert, würde den Brausemillionären das Spielrecht für die Oberliga spenden. Der SSV hieße dann, wahrscheinlich erst ab der Saison 2010, Rasenball Leipzig, RB wie Red Bull. Das wäre so wie damals beim LR Ahlen, der hieß offiziell Leichtathletik und Rasensport Ahlen, doch standen die Initialen für ein Kosmetikunternehmen.


    "Wir sind gespalten", sagt der Platzwart, "wenn die kommen, dann wäre alles weg, was Kultur ist." Die Fußballkultur beim SSV ist nicht so groß, richtig hochklassig haben sie nie gespielt, die Kicker aus Markranstädt. Viel größer ist die Geschichte beim FC Sachsen Leipzig und bei Lokomotive, doch Red Bull dürfte es nicht ungelegen kommen, dass sie sich nicht mit der Last der Historie abplagen müssen, sondern die Herren im Haus sind, wenn sie ihren Masterplan verwirklichen wollen. Der Platzwart meint, dass die "Fanklubs von Sachsen und Lok alles abgeblockt hätten", und liegt damit völlig richtig. Ganz bewusst haben die Manager von Red Bull die Traditionsvereine gemieden - und eine Tingeltour durch die Vorstädte unternommen. Sie haben beim Zipsendorfer Fußballclub Meuselwitz e. V. angeklopft, bei Blau-Weiß und Eilenburg. Dass es letztlich Markranstädt werden könnte, das entbehrt in der an Insolvenzen, Irrungen und Wirrungen reichen Leipziger Fußballgeschichte nicht einer gewissen Komik.
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    Doch aus dem Kleinklub am Rande der Messestadt soll ein Großklub werden, ein Verein, der das Zentralstadion füllt. Die Arena würde dann auch von den Getränkeleuten okkupiert, sie wollen sich angeblich die Namensrechte am Stadion, der Sporthalle in der Nähe und Festwiese sicher. Unterschrieben ist freilich noch nichts, alle warten sie auf die verbindlichen Verträge. Falls es zum Kontrakt kommt, würde die Getränkedose mit dem Bullen überall zu sehen sein. Ob jemals guter Fußball zu sehen sein wird, das ist ungewiss. Ein gewisser Mo Melzer im "Fan-Forum" des SSV Markranstädt sieht eine "ungewisse Zukunft" hereinbrechen und trauert jetzt schon um seinen "kleinen, feinen Verein", der den "unfähigen Machern von Leipzig" zum Opfer falle. Dirk Sander, Pressesprecher von Lokomotive Leipzig, sagt: "Lok hat große Skepsis." Er findet es nicht nachvollziehbar, "was da jetzt gehypt wird", vor allem die regionalen Zeitungen überschlügen sich geradezu. "Dabei hat Leipzig seine Erfahrungen mit großen Mäzenen und dem schnellen Erfolg gemacht", sagt er. Er meint: sehr negative Erfahrungen. "Man sollte gewarnt sein vor solchen Retortenprojekten. Die sind auf Sand gebaut." Er glaubt nicht, dass der längerfristig angelegte Plan der Österreicher aufgeht. "So etwas macht nur den Fußball kaputt, sehen Sie sich Austria Salzburg an." Der dortige Verein ist in der Hand von Dietrich Mateschitz, dem Boss von Red Bull, die echten Fans haben sich von Red Bull Salzburg abgewendet und die lilafarbene Austria neu gegründet. Unterklassig feiert die Basis sich selbst und den reinen Fußball, ganz oben feiert Mateschitz den Meistertitel.


    Vom Erfolg und einem im Glanz erstrahlenden Leipzig träumt auch Winfried Lonzen, 64, Immobilienverwalter aus Köln. Er sitzt im Vorstand des insolventen FC Sachsen und fungiert gleichzeitig als Chef der Betreibergesellschaft des Zentralstadions, ist ein Hintermann vom Michael Kölmel, dem Stadioneigner. "Schönes Stadion und grottiger Fußball, damit könnte es bald vorbei sein", sagt Lonzen. "Wir haben jetzt eine tolle Chance." Lonzen klingt müde, seine Worte, die Euphorie vermitteln sollen, passen nicht zu seiner Stimmung. Vielleicht liegts daran, dass sich die Verhandlungen mit Red Bull länger als erwartet hinziehen. Bereits am Dienstag sollte alles klar sein, jetzt verspricht Lonzen, dass es noch in dieser Woche klappen könnte. Schade findet er es, dass sich Red Bull nicht, wie schon einmal geschehen, an den FC Sachsen wendet, sondern an einen Leipziger Kleinklub. "Ich habe versucht, den FC Sachsen mit ins Spiel zu bringen, aber die wollten keinen Traditionsverein, sondern den dritten Weg." Der dritte Weg sei der einzige Weg, sagt Lonzen, "um in Leipzig auf absehbare Zeit Profifußball zu etablieren". Eine Fusion von Lok und Sachsen hätte auch etwas bewirken können, glaubt er, aber da die Feindschaft zwischen diesen beiden Klubs zu groß ist, müsse eben nun diese Variante her: die rein ökonomische. Lonzen würde sogar so weit gehen, die Jugendabteilung, "die unheimlich viel Geld verschlingt", an RB Leipzig zu verscherbeln, denn "die Traditionsvereine sollten in irgendeiner Form mit Red Bull kooperieren". So ergebe sich für alle eine "Win-win-Situation".


    Quelle: http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/traeume-und-schaeume/

  • --> Unterklassig feiert die Basis sich selbst und den reinen Fußball, ganz oben feiert Mateschitz den Meistertitel.


    Das genau scheint mir das Modell für Leipzig zu sein. Zu dem einen Verein gehen Mutti/Vati/Kinder, um fröhlich bei Popcorn und Cola/alkoholfreiem Bier Bundesligafußballevents zu erleben und bei den anderen können sich die mit den ganz kurzen und die mit den ganz langen Haaren munter vor die Mappe hauen und/oder 90 Minuten Dauersupport leisten. Da ist doch für jeden was bei.

  • Der Kenner der Leipziger Foren staunt nur , wie schnell eine Wandlung vor
    sich gehen kann. Plötzlich sind alle die einzig wahren (was sonst)
    " Freiheitskämpfer gegen Kommerz" vor dem Herrn. :lach: :D
    Bin mal echt gespannt wie das weiter geht. Falls es z.B. passieren würde, wenn Mateschitz für die Clubs
    ein "Sümmchen " Begrüßungsgeld locker machen würde. Das dann wohl
    selbstverständlich abgelehnt wird. Oder doch nicht? :lach: :halloatall:

  • Der Kenner der Leipziger Foren staunt nur , wie schnell eine Wandlung vor
    sich gehen kann. Plötzlich sind alle die einzig wahren (was sonst)
    " Freiheitskämpfer gegen Kommerz" vor dem Herrn. :lach: :D


    na um Gottes Willen, dies steht doch nur den Leuten um die neue BSG Chemie Leipzig zu.

  • Der "Spinner" hat dafür gesorgt, dass aus dem Looser- und Ludenclub 96, den Großsponsoren mit dem A.... nicht angschaut haben, ein (fast) etablierter Erstligaclub wurde.


    Mir geht es dabei um seine ständige, unsägliche Forderung, die 50+1 Regel abzuschaffen. Dann bräuchte man nicht mehr mit Neugründungen, Spielrechtübertragung und absurden Pseudovereinsnamen das Regelwerk hinterrücks umgehen, sondern könnte Namen, Logo, Farben -kurz alles, was einen Verein so ausmacht- einfach so verscherbeln.

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Ölmilliardäre!


  • Mir geht es dabei um seine ständige, unsägliche Forderung, die 50+1 Regel abzuschaffen. Dann bräuchte man nicht mehr mit Neugründungen, Spielrechtübertragung und absurden Pseudovereinsnamen das Regelwerk hinterrücks umgehen, sondern könnte Namen, Logo, Farben -kurz alles, was einen Verein so ausmacht- einfach so verscherbeln.


    Ja und?! Vor 19 Jahren hat die Mehrheit der Zone gemeint, dass Kapitalismus cool ist - und nu jibts alles, was dazugehört, und dann isses auch nicht richtig?!


    Aber im Ernst: Sehe das wie Otto ein Stück höher. Der Markt regelt auch das Produkt Fußball. Laß´ doch Mäzene die Kohle verjuxen. Wem es nicht passt, in der xy-Arena im ...-Familienblock zu stehen, der geht eben mit den "wahren Fans" zu den geknechteten Underdogs und isst da die grundehrliche Bratwurst.


    Im Grund ist doch die 50+1 Regel nur noch Heuchelei. Das gesamte Umfeld der Profiligen ist medien- und vermarktungstechnisch "durch". Der letzte Schritt ist offensichtlich und folgerichtig. Und Dank EU-Gleichschaltung läßt sich die ABschaffung dann auch noch prima mit dem Gleichheitsgrundsatz begründen...

    "Immer, wenn ich breit bin, werde ich spitz." Wolfram Wuttke

  • Bei der Geschichte geht es auch nicht um "wahre Fans" sondern um die "ware Fans" Das wird eine werbeveranstaltung die von zwei Fussballpausen unterbrochen wird. Mit genügend gehirnwäsche von den Medien und einem namenhaften Kontrahenten werden die ihre Gummibärchen Arena schon vollbekommen. Es gibt millionen die Dschungelcamp oder DSDS konsumieren, warum sollten dich keine 44000 schlichten gemüter für solche Events finden?

  • Damit wäre dann wohl alles in Sack und Tüten. Was ist denn eigentlich, wenn RasenBallsport die Jugendabteilung vom FC Sachsen übernimmt? Dann würde ja Chemie ohne Jugend dastehen und sie könnten dann Lizenzbestimmungen nicht erfüllen. Versucht man einfach eine neue ganz unten aufzumachen???

  • Bei der Geschichte geht es auch nicht um "wahre Fans" sondern um die "ware Fans" Das wird eine werbeveranstaltung die von zwei Fussballpausen unterbrochen wird. Mit genügend gehirnwäsche von den Medien und einem namenhaften Kontrahenten werden die ihre Gummibärchen Arena schon vollbekommen. Es gibt millionen die Dschungelcamp oder DSDS konsumieren, warum sollten dich keine 44000 schlichten gemüter für solche Events finden?


    Wo in der aktuellen Fußball-Bundesliga sind die Spiele nicht als Event durchgestylt? Wo sind die Halbzetpausen nicht sekundengenau verplant und verkauft? Wo ist die Musik vorher, zwischendurch in der Pause oder zum Ende nicht genau festgelegt?


    Die Welt dreht sich und man nimmt heute zum Stricken schon Maschinen ... mit der Hand gestrickt wird vielleicht nur bei jenen schlichten Unentwegten, die sich jeder Entwicklung blindwütig verschließen.

    Es gibt keinen besseren Grund, höflich zu sein, als die Überlegenheit.
    (M. von Ebner-Eschenbach)
    Höflichkeit ist der Versuch, Menschenkenntnis durch gute Manieren zu mildern.
    (Jean Gabin)

  • Wo in der aktuellen Fußball-Bundesliga sind die Spiele nicht als Event durchgestylt? Wo sind die Halbzetpausen nicht sekundengenau verplant und verkauft? Wo ist die Musik vorher, zwischendurch in der Pause oder zum Ende nicht genau festgelegt?


    Die Welt dreht sich und man nimmt heute zum Stricken schon Maschinen ... mit der Hand gestrickt wird vielleicht nur bei jenen schlichten Unentwegten, die sich jeder Entwicklung blindwütig verschließen.


    Herzlichen Dank für diesen trefflichen Kommentar!


    Die Heuchelei ist zum Kotzen! Jeder blau - gelbe (und wohl auch grün - weiße) Leipziger hätte sich ein zweites Loch in den Allerwertesten gefreut, wäre der Koffer hier oder dort geöffnet worden.


    Nun profitieren andere, was ob der eigenen Unfähigkeit, die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu nutzen, nicht ernsthaft verwundert.


    BuLi in Leipzig?! Jo. Zeit wirds - auch wenns in rot-weiß bzw. -blau ist. Tradition wächst mit den Erfolgen. Oder wie war das (ehrlicherweise) mit den parteigesteuerten Retortenclubs "Made in GDR"?!

    "Immer, wenn ich breit bin, werde ich spitz." Wolfram Wuttke

  • Die Heuchelei ist zum Kotzen! Jeder blau - gelbe (und wohl auch grün - weiße) Leipziger hätte sich ein zweites Loch in den Allerwertesten gefreut, wäre der Koffer hier oder dort geöffnet worden.


    Nimm dich mal bitte nicht so wichtig um im Namen aller blau-gelben zu sprechen/schreiben.DANKESCHÖN!


    Nun profitieren andere


    Andere? Welche ? Markrans? Das Ding heißt am Ende Leipzig.Man könnte vermuten du meinst andere Städte.


    BuLi in Leipzig?!


    Klarooo.Kein Problem.Der 1.FC Köln wußte (ohne Daum) mit seinem 54-Mio.-Etat auch gleich wieder aufzusteigen. :gruebel:

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Wo in der aktuellen Fußball-Bundesliga sind die Spiele nicht als Event durchgestylt? Wo sind die Halbzetpausen nicht sekundengenau verplant und verkauft? Wo ist die Musik vorher, zwischendurch in der Pause oder zum Ende nicht genau festgelegt?


    stimmt leider. Oft genug erlebt mit Sechzig :(