Oberligareform ab 2010/11

  • Der ein oder andere mag sich sicher noch an den Thread "Ostgipfel und Ligareform" erinnern und fragt sich, wieso ich das Thema Oberligarefon (und dann konkret ab 2010/11) benannt nun nocheinmal aufrollen möchte. Hintergrund ist kurz gesagt ein eigentlich notweniger Unterbau von 3 Oberligen im Bereich Nord + Nordost anstatt derzeit 4 (bzw. der anderweitige Umgang mit der Tatsache, dass Nord + Nordost nur für eine Übergangszeit von zwei Jahren 4 Aufsteiger statt wie sonst (West/Südwest sowie Süd von 3 Aufsteigern) zugestanden worden sind. Da die Regionalliga jedoch nicht im Hinblick auf die Regionalverbandsgrenzen zementiert sind könnte also auch der umgekehrte Fall eintreten, dass nicht Nord/Nordost mit dem BV Cloppenburg einen Verein an einen anderen Bereich abgiebt, sondern selber aufnehmen muss. Und ein West- oder Südverein könnte da z.B. als Viertletzter der neuen Regionalliga fpr Nord und Nordost klagen, wenn er in dieser Spielklasse als 15. absteigen müsste, was ihm in den beiden anderen Staffeln nicht passiert wäre. Vor diesem Hintergrund ist der "Übergangscharakter" von 4 Aufsteigern unumstößlich und wie zuvor bei der Regionlligareform gilt es, sich diesen Umständen rechtzeitig zu stellen, weil der Problemaspekt Oberligareform Nord/Nordost nur aufgeschoben wurde und eine Klasse tiefer besser versteckt neubehandelt werden kann. Am Ende meiner Ausführungen zu diesem Komplex schon einmal eine Info zu einer richtungsweisenden Vorentscheidung in Niedersachsen zur Zusammenlegung von Nds.-West und Ost.







    Original von Silesiosaurus
    Es ist richtig, dass aus dem Gebiet der ehemaligen Oberliga Nord 2 Vereine aufsteigen werden und aus dem Nordosten auch 2 - ALLKERDINGS NUR FÜR 2 JAHRE! Wie in den Bereichen West/Südwest und Süd auch wird es ab der Saison 2010/11 dann nur noch 3 Aufsteiger geben, womit der Unterbau erst mal in Frage steht. Der Norden wird nicht 2 halten können und der Nordosten auch nicht. Das wird bei dem ganzen Dilemma bislang viel zu wenig bedacht und ist wie ich mit Schrecken feststelle kaum einem Fan im Norden und Nordosten überhaupt bewusst!


    Nun zu meinem Lösungsvorschlag: Niedersachsen allein hat bereits mehr als 1/3 aller Mannschaften des Bereichs Nord + Nordost und im Übrigen alleine auch schon deutlich mehr als die Oberligen Hessen und Südwest allein, die eigentlich etwas ketzerisch aber vom




    Ich hatte bereits im Thread zur Auflösung der OL Nord folgendes geschrieben, das bislang noch keine Diskussion ausgelöst hatte, weil es thematisch manchen vielleicht noch zu weit weg oder überhaupt unverständlich erscheint. Hintergrund ist kurz gesagt ein Unterbau von 3 Oberligen im Bereich Nord + Nordost anstatt derzeit 4 (oder ggf. Aufsteigsspiele mit 3 zu ermittelnden Aufsteigern in Nord + Nordost; derzeit für 2 Jahre 4 Aufsteiger).
    Aktuell dazu noch eine richtungsweisende Vorentscheidung in Niedersachsen zur Zusammenlegung von Nds.-West und Ost (Text hierzu ganz am Ende):






    Zitat:


    Original von Silesiosaurus
    Es ist richtig, dass aus dem Gebiet der ehemaligen Oberliga Nord 2 Vereine aufsteigen werden und aus dem Nordosten auch 2 - ALLKERDINGS NUR FÜR 2 JAHRE! Wie in den Bereichen West/Südwest und Süd auch wird es ab der Saison 2010/11 dann nur noch 3 Aufsteiger geben, womit der Unterbau erst mal in Frage steht. Der Norden wird nicht 2 halten können und der Nordosten auch nicht. Das wird bei dem ganzen Dilemma bislang viel zu wenig bedacht und ist wie ich mit Schrecken feststelle kaum einem Fan im Norden und Nordosten überhaupt bewusst!


    Nun zu meinem Lösungsvorschlag: Niedersachsen allein hat bereits mehr als 1/3 aller Mannschaften des Bereichs Nord + Nordost und im Übrigen alleine auch schon deutlich mehr als die Oberligen Hessen und Südwest allein, die eigentlich etwas ketzerisch aber vom



    Maßstab ehrlich gesagt übertriebenermaßen Direktaufsteiger haben. Bremen müsste man wohl aus geografischen Aspekten dann mit zu Niedersachsen ins Boot nehmen.
    Für den Rest des Bereiches Nord/Nordost (also 2 weitere Aufsteiger) ist die Lösung theoretisch ganz einfach. Man erweitert einfach den Bereich der heutigen gestaffelten Liga Nordost um Hamburg und Schleswig-Holstein, womit dem Unterbau von 2 Staffeln damit jeweils auch ein Direktaufsteiger zugeteilt wäre. Bei 8 Verbäanden würde das passen, wenn jede Staffel 4 Verbandsligameister aufnimmt (derzeit sind es im Nordisten ja - Ausanahme diese Saison - deren drei) HH und Schleswig-Holstein würden sowohl historisch als auch geografisch bestens mit Mecklenburg-Vorpommern, dem nördlichen Sachsen-Anhalt oder dem nörclichen Brandenburg harmonieren (Mecklenburg und Vorpommern, ganz früher mal die Altmark gehörten ja sogar zum Norddeutschen Fußballverbabnd). Bei diesem Modell wären die Reisewege auch nicht so entsetzlich weit wie bei dem Modell, von dem man bislang mitunter hört: Angeblich könnte der NOFV eine Staffel bilden, deren Erster Direktaufsteiger und deren Zweiter in die Relegation mit den dann nach wie vor bestehenden Oberligen Schleswig-Holstein, Hamburg und ggf. Bremen müsste.


    Verdammte Scheiße!!!! Nord und Nordost müssen doch mal endlich kapieren, dass bei 3 geplanten Aufsteigern der geografische Zuschnitt möglicherweise mal die Regionalverbandsgrenze überschreiten muss.




    Eingleisige Oberliga ab 2010/11 wahrscheinlich


    Vorentscheidung gefallen. Die Niedersachsenligen West und Ost werden aller Voraussicht nach ab der Saison 2010/2011 zusammengelegt. Nach der Verbandsspitze des Niedersächsischen Fußballverbandes, die schon seit längerem für einen Zusammenschluss plädiert, hat sich nun auch eine Mehrheit beim Staffeltag der Vereine am heutigen Sonntag in Barsinghausen dafür ausgesprochen. In einer Abstimmung gab es 14 Stimmen für eine eingleisige Oberliga Niedersachsen, neun Vertreter votierten dagegen und 13 enthielten sich der Stimme.


    NFV-Präsident Karl Rothmund und NFV-Spielausschuss-Obmann Jürgen Stebani hatten vor der Abstimmung ein eindeutiges Plädoyer für den Zusammenschluss der beiden Niedersachsenligen Ost und West abgegeben. Rothmund hält die Leistungskonzentration in der höchsten Liga auf Verbandsebene für unabdingbar. Der Meister steigt in die Regionalliga Nord auf. Die Saison 2009/2010 gilt als Qualifikationsjahr. Laut einer Vorgabe des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) müssen die Teams der Oberliga Niedersachsen zukünftig mindestens von einem Trainer mit A-Lizenz betreut werden.


    Die endgültige Entscheidung, ob es künftig eine eingleisige Oberliga gibt, fällt allerdings erst beim Verbandstag des Niedersächsischen Fußballverbandes am 1. November 2008 in Barsinghausen.


    Pressemitteilung Nr. 102 vom NFV


    Quelle: http://www.svarminia.de/index.php?action...&set_modul=news

  • Nur kurz zur Erklärung:


    Ich hatte hier aus einem anderen Forum meinen Beitrag herauskopiert. Wegen Zitatklammern kann ich das hier irgendwie nicht editieren, so dass einige Bestandtteile doppelt vorkommen und irreführenderweise hier nicht vorhandenes zitiert ist; ich denke, die Intention ist dennoch verständlich.

  • Erstmal danke für die Ausführungen, die aber schon ein wenig unübersichtlich sind. Hab sie daher auch nur überflogen.


    Ich denke, dass man mal abwarten sollte, ob sich die jetzige Oberliga überhaupt irgendwie wirtschaftlich trägt. Ich habe da arge Zweifel. Wir sprechen von der fünften Liga und dafür halte ich eine eingleisige OLNO für nicht machbar. Auch ein Ausdehnung bis nach Schlewig-Holstein ist m.E. nicht finanzierbar (du meinst das wohl incl. Brandenburg und Berlin, oder?). Das wird schon in der Regionalliga für viele Vereine schwierig werden - aber da gibts immerhin noch ein paar Euro Fernsehgeld.


    Ich würde die Oberliga ganz abschaffen. Basta! Das macht die Verbands-/Landesligen stark und interessant und ergibt ein schöne Aufstiegsrunde (die ich bisher nicht so mochte, aber anders gehts dann nicht). Dort könnten dann vier Aufsteiger aus den Verbandsmeistern unterhalb der RL Nord ermittelt werden.


  • Danke für die umfangreichen Ausführungen.
    Wenn der NFV einen RL-Aufstiegsplatz dem Niedersachsenmeister zusichert ist es seine Sache.
    Wenn der NOFV ab 2010 wahrscheinlich einen RL-Aufstiegsplatz durch Reklegation der beiden Staffelmeister ermittelt, ebenso. Für den 3. Aufstiegsplatz wird man sich was einfallen müssen!
    Denkbar ist eine weitere Relegation zwischen dem Sieger der NFV-Relegation und dem Verlierer der NOFV-Relegation.


    Wegen Reduzierung der Anzahl von RL-Auf-& Absteigern auf 3 ist aber keine Oberligareform notwendig.


    Wie schon angemerkt wurde, ist sowieso sehr fraglich, ob die jetzt fünftklassige NOFV-Oberliga nach Wegfall der alles andere als üppigen Fernsehgelder auf Dauer eine Zukunft hat.
    Wohlgemerkt, bei der NOFV-Oberliga handelt es sich um eine Oberliga mit 2 Staffeln. Eine Erweiterung der Nordstaffel um Oberligisten aus Hamburg und HH bedeutet zwangsläufig auch eine Erweiterung des bisherigen Einzugsgebietes Berlin,Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Mit einem Teilnehmerfeld, dass sich überwiegend aus reinen Amateurmannschaften zusammensetzt, ist so ein Vorschlag wegen der damit verbundenen zusätzlichen Reisekosten und -zeit überhaupt nicht realisierbar und zwar weder für die Masse der Teilnehmer aus der bisherigen Nordstaffel noch für die Oberligisten aus Hamburg und Schleswig-Holstein. Aus dem gleichen Grund haben die Mehrheit der NOFV-Oberligisten bereits ähnlichgelagerte Vorhaben des NOFV zur Zusammenlegung beider Oberligastaffeln abgelehnt.

  • Falls an dem Plan festgehalten wird, bereits in 2 Jahren nur 3 Staffeln als Unterbau für die Regionalliga Nord zu haben, dann dürfte es ja nicht mehr lange dauern bis das in die Wege geleitet wird. 2009/2010 wäre ja schon die Qualifikationssaison. Weiß jemand wie die aktuelle Lage in dieser Hinsicht ist?


    Frank, die Abschaffung der Oberligen wäre das denkbar schlechteste was man machen könnte: Man hätte Gurkenkicks in der Provinz, wertlose Meisterschaften (Aufstiegsentscheidungen erst in der Relegation), und die Teams die dank besserer Tagesform in der Reli aufsteigen haben im Jahr darauf im harten Regionalligawettkampf keine Chance. Genau diesem Szenario wollen die Niedersachsenligisten mit ihrem Zusammenschluss ja entgehen.


    Das mit den längeren Reisewegen ist leider wahr, aber 1. wird ja dann innerhalb Ostdeutschlands die Ligagrenze etwas nach oben gezogen (wohl quer durch Brandenburg und Berlin, so dass Südbrandenburger und Südberliner Vereine nicht bis an die dänische Grenze reisen müssen), und 2. steigt die Qualität durch den Abstieg der jeweils unteren Tabellendrittel auch etwas an. Zugute kommt das auch den ostdeutschen Regionalligisten, deren Klassenverbleib durch Wegfall des 4. Abstiegsplatzes dann etwas "sicherer" geworden ist. (Hoffentlich halten wir solange durch! :schal2: )


  • Frank, die Abschaffung der Oberligen wäre das denkbar schlechteste was man machen könnte: Man hätte Gurkenkicks in der Provinz, wertlose Meisterschaften (Aufstiegsentscheidungen erst in der Relegation), und die Teams die dank besserer Tagesform in der Reli aufsteigen haben im Jahr darauf im harten Regionalligawettkampf keine Chance. Genau diesem Szenario wollen die Niedersachsenligisten mit ihrem Zusammenschluss ja entgehen.


    Das ist aus meiner Sicht vollkommener Unsinn. Frank hat vollkommen Recht. Weg mit der Oberliga. Kein Amateur würde von z.B. Eberswalde, Neustrelitz oder sonstwoher bezahlt werden können um sein gesamtes WE in Flensburg zu verbringen. Die Spieler müßten Profis sein bei diesem Zeitaufwand. Du kannst nicht am selben Tag anreisen, wenn Du 4 bis 6 Stunden für eine Tour brauchst. Dann mußt Du den Tag vorher nehmen. Du scheinst die Infrastruktur hier oben nicht zu kennen. Wer soll einen Amateur freistellen? Von Spielen in der Woche möchte ich da nicht mal reden.
    Dafür hätten wir eine attraktivere Verbandsliga mit einem höheren Niveau, was den Sprung in die Regionalliga weniger groß erscheinen läßt. Und es wäre attraktiver für Sponsoren. Und wenn alle eine Aufstiegsrunde spielen müssen ist es auch OK. Wer die nicht schafft, hat meistens sowieso nichts in der höheren Liga zu suchen. Gleichzeitig bietet dieser Vergleich den Vereinen auch die Möglichkeit, das eigene wirtschaftliche und sportliche Potenzial auszuloten. Man kann sich besser herantasten, ohne daß das dann später in die Hose geht mit einer Insolvenz. Manch einer begreift in einer Aufstiegsrunde eher, daß es eben eine Nummer zu groß ist, oder man sich anders orientieren muss. Außerdem sind auch Aufstiegsrunden ein attraktives Zubrot - zieht Zuschauer und bringt zusätzliches Geld und sicher auch ein Plus im Werbeetat. Und bindet Fans mit stärkerer Identifikation. Somit ist auch dieses Ziel erstrebenswert, auch wenn man am Ende nicht aufsteigen sollte.
    Ich sehe überhaupt keinen Nachteil im Wegfall einer Oberliga, die finanziell überhaupt nicht zu halten ist ohne Fernsehgelder.

    Fußball-Live-Ticker der Landesliga & Landesklasse Nord unterhttp://www.schwedter-sport.de

  • Stimme dem absolut zu. Nachvollziehbar, dass die Spitze der Ligen-Pyramide schmaler gemacht werden musste, aber irgendwo muss der Verschlankungswahn auch mal zu Ende sein. Wenn es so weiter geht, lässt man irgendwann selbst Kreisligisten quer durch die Republik reisen und wundert sich noch, wenn die Vereine nach und nach schlapp machen. Oberligafußball mit ewig langen Reisewegen zwingt die Vereine quasi zum Halbprofitum - wer soll das denn bitte noch finanzieren, wo sich das Sponsoren-, Medien- und größtenteils auch Zuschauerinteresse eh komplett auf die ersten drei Ligen fokussiert?


    Anfang der 70er konnte man aus der höchsten Berliner Spielklasse über die Quali-Runde noch direkt in die Bundesliga aufsteigen, heute gerade mal in die fünftklassige Oberliga, während der "große" Fußball um Lichtjahre entrückt und nur noch für diejenigen Vereine erreichbar ist, die in der Lage sind, einige Jahre am Stück Geld reinzupumpen. Bevor man die Oberligen jetzt auch noch zusammenlegt und somit kostspieliger macht, sollte man sie lieber abschaffen und die Landes- bzw. Verbandsligen aufwerten.

  • Und wenn alle eine Aufstiegsrunde spielen müssen ist es auch OK. Wer die nicht schafft, hat meistens sowieso nichts in der höheren Liga zu suchen. Gleichzeitig bietet dieser Vergleich den Vereinen auch die Möglichkeit, das eigene wirtschaftliche und sportliche Potenzial auszuloten. Man kann sich besser herantasten, ohne daß das dann später in die Hose geht mit einer Insolvenz. Manch einer begreift in einer Aufstiegsrunde eher, daß es eben eine Nummer zu groß ist, oder man sich anders orientieren muss. Außerdem sind auch Aufstiegsrunden ein attraktives Zubrot - zieht Zuschauer und bringt zusätzliches Geld und sicher auch ein Plus im Werbeetat. Und bindet Fans mit stärkerer Identifikation.


    Problem ist aber, dass du schon für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur RL eine RL-Lizenz erhalten haben musst. Und die bis zu 40.000 Euro dafür einfach so in den Sand zu setzen, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt, ist auch nicht für alle Vereine machbar. Daher wären 3 Oberligen unterhalb der RL Nord-Nordost schon sinnvoll. Da dürfte die Refinanzierbarkeit etwas höher liegen als in der Verbandsliga.
    Wenn ich mir die derzeitigen 6 VL im Bereich des NordFV anschaue, dann sind eigentlich nur in Hamburg und Niedersachsen West wirklich interessante und finanzkräftigere Vereine, wobei wohl nur in letzterer auch Zuschauermassen zu erwarten sind. Derzeit sieht es sogar fast danach aus, dass im Frühjahr nicht aus allen 6 VL wirklich jemand für die RL meldet!

    100% Anti DFB
    100% für den "modernen" Amateurfussball!

  • Also ich kann da auch nur feststellen: Irgendeine Liga ist da zuviel. Richtig! Die Oberliga. Unnötig, da sportlich nicht attraktiver als die untergeordnete Liga, teuer, keine Einnahmen. Ergo, ein überflüssiger, ja regelrecht hemmender Zwischenschritt auf dem Weg nach oben.
    Wech damit!

  • Problem ist aber, dass du schon für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur RL eine RL-Lizenz erhalten haben musst. Und die bis zu 40.000 Euro dafür einfach so in den Sand zu setzen, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt, ist auch nicht für alle Vereine machbar.


    Das ist ein vom Verband einfach zu lösendes Problem. Dann muß die Lizensierung eben nach einer Aufstiegsrunde erfolgen. Kann ja nicht sein, daß ich auf Verdacht ne Lizensierung machen muß und anschließend ein halber Jahresetat bei Nichtaufstieg in den Sand gesetzt wird. Für mich das kleinere Problem als die Oberliga weiter zu halten. Wie Raca schrieb:" Wech damit!"

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  • Wobei wenn man die Oberliga abschafft würde das einige Vereine noch weiter "abwerten", mal am Beispiel Sachsen:
    Oberliga wird aufgelöst, damit kommen aktuell 7 Vereine zusätzlich (wenn eine sächsische Mannschaft Aufsteigt) in die Landesliga, womit aus dieser eine Menge rausgeschmissen wird, selbst wenn man auf 18 Mannschaft erweitert, würde es mindestens 4 zusätzliche Absteiger geben, also insgesamt 6, und wenn die Liga weitehrin bei 16 bleiben würde gäbe es 8 (!) Absteiger. In der Ausscheidungssaison würde es ein extremes Hauhen und Stechen geben um die verbleibenden Plätze. Ob das gut für die kleineren Vereine wäre ist dann wieder die Frage. Da würde eine Zusammenlegung der Oberligen doch einiges abfedern. Und wenn wie schon geschrieben, eine Oberliga nicht komplett den Osten einnimmt, sondern eine in Niedersachsen/Bremen, eine Schleswig-Holstein + nördliche Drittel des Osten und eine die südlichen zwei-drittel den südlichen Teil, wären auch die Entfernungen nicht so riesig.

  • Wir fahren hier schon im Land in der Brandenburgliga bis zu 4 Stunden. Aus unserer Sicht ist alles andere, als die jetzige Lösung mit 2 NOFV-Oberligastaffeln oder keiner Oberliga nicht praktikabel.

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  • Wobei wenn man die Oberliga abschafft würde das einige Vereine noch weiter "abwerten"


    Vom einer Abwertung kann keine Rede sein. Durch den Wegfall der Oberliga rücken alle untergeordneten Ligen numerisch eine Stelle nach oben. Die Absteiger würden also tatsächlich die numerische Klasse halten. Das ist alles andere als eine Abwertung. Zusätzlich muss die Begradigung ja nicht in einer Saison laufen. Man könnte abfedernd eine Saison mit erhöhter Anzahl spielen.
    Eine Oberliga als FÜNFTE Liga ist doch eh schon ein Witz und nahezu bedeutungslos. Das merkt man doch auch an der kaum noch stattfindenden Berichterstattung. Die Zuschauerzahlen sind dementsprechend.
    Zum Thema Lizenzen: Kaum ein Verein hat doch tatsächlich diese enormen Kosten für das Lizenzverfahren. In aller Regel macht das einer aus dem Vorstand, der damit zu tun hat, einer der Sponsorn kann das... etc.
    Rechnerisch sind die Kosten so hoch, tatsächlich läuft das aus dem Umfeld des Vereins. Kann sich ein Verein das leisten, bezahlt er. Ansonsten bleibts Vereinsarbeit und wird irgendwie steuerlich verrechnet.

  • Richtig, was die angebliche Abwertung betrifft. Bei Deiner Ansicht über die Lizensierung gibt es sicher die von Dir genannte Möglichkeit. Aber ob das auch für jeden Verein praktikabel ist, entzieht sich meiner Kenntnis und kann sicher nicht vorausgesetzt werden.

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  • Ich glaube, dass 40T Euro ein wenig hoch gegriffen sind, für die Lizenzierungskosten.


    Gerade das Beispiel Sachsen zeigt m.E., dass so eine fünfte Liga auf Landesebene sehr attraktiv sein kann. Nur ganz grob nach jetzigem Tabellenstand könnte (!) das z.B. so aussehen:


    1. FC Lok Leipzig
    FSV Zwickau
    VfB Auerbach
    Erzgebirge Aue II
    SSV Markranstädt
    FC Eilenburg
    SC Borea Dresden
    FSV Budissa Bautzen
    SG Dynamo Dresden 2
    FC Oberlausitz Neugersdorf
    BSV 68 Sebnitz
    SV 1919 Grimma
    VfB Fortuna Chemnitz
    SV Einheit Kamenz
    FC Sachsen Leipzig 2
    Bornaer SV
    VfL 05 Hohenstein- Ernstt.
    VfK Blau- Weiß Leipzig


    Das Ganze nennt man dann Oberliga Sachsen und schon kanns losgehen mit der Vermarktung ;-).

  • Vom einer Abwertung kann keine Rede sein. Durch den Wegfall der Oberliga rücken alle untergeordneten Ligen numerisch eine Stelle nach oben. Die Absteiger würden also tatsächlich die numerische Klasse halten.

    Vieleicht rechnerisch, aber vom Image her nicht. Das Image auf Bezirksebene nun nur noch zu spielen ist verdammt gering und zieht auch keine Zuschauermassen an. Wenn man die Durchschnitte zwischen Sachsenliga und den Bezirksligen vergleicht sind da schon recht enorme Unterschiede. Die genauen Zahlen muss ich mal nachblättern.


    An der Berichterstattung würde sich auf Landeseben meines erachtens auch nicht viel ändern, eher sogar noch weiter absenken, da über die Landesebene ja nun wirklich gar nichts gibt, gerademal im MDR-Videotext die Ergebnisse ...
    Auch die Vermarktung wäre nicht eifnacher als mit einer Oberliga.

  • Wundert mich, dass du das schreibst. Für Vereine wie Sebnitz wäre doch so eine Liga viel attraktiver und ein Schritt nach vorn. Die Aufmerksamkeit mindestens genauso hoch wie heute für die Oberliga. Aber die Kosten wären geringer und event. die Zuschauereinnahmen sogar höher...

  • Wundert mich, dass du das schreibst. Für Vereine wie Sebnitz wäre doch so eine Liga viel attraktiver und ein Schritt nach vorn. Die Aufmerksamkeit mindestens genauso hoch wie heute für die Oberliga. Aber die Kosten wären geringer und event. die Zuschauereinnahmen sogar höher...

    Dann wäre der dieses Jahr vieleicht hoffentlich mögliche Aufstieg umsonst *g*


  • Sehe ich für die Nordländer ähnlich. Außerdem trennt man den Berliner und Brandenburger Raum sinnvoll voneinander. Die jeweils "ungeliebten" Mannschaften würden nicht mehr so häufig gegeneinander spielen. Derbys würden für beide Länder häufiger sein. Außerdem würden die Voraussetzungen für Teams aus dem Berliner Speckgürtel und der "Provinz" angeglichen, da die Berliner Spieler lieber die kurzen Anfahrten zu den Spielen in Berlin bevorzugen würden u.s.w.u.s.f. Diese positiven Ansätze brauchen sicher auch ihre Zeit, um Wirkung zu entfalten.


    @ alci - Deine Gegenargumente treffen heute schon teilweise auf die Oberligen zu. Du vergißt, wenn alle Zugpferde aus dem Süden z.B. Lok aufgestiegen sein werden, und das tun sie in 2 bis 3 Jahren, dann ist auch die Oberliga Süd seiner Zugpferde beraubt. In der Verbands- bzw Landesliga bei Euch würde es aber mehr Spiele mit Derbycharakter geben mit einer größeren Leistungsdichte und einem höheren Niveau. Du denkst zu kurz. Die von uns genannten Vorteile werden tatsächlich eintreten. Das sieht man ganz deutlich schon an unserer diesjährigen Brandenburgliga. Die Leistungsdichte ist merkbar angestiegen.

    Fußball-Live-Ticker der Landesliga & Landesklasse Nord unterhttp://www.schwedter-sport.de

  • Für Berlin wäre eine reine Berlin-Liga als FÜNFTE Liga direkt unter der Regionalliga auf jeden Fall besser als die jetzige Situation. Mit TeBe und BFC Dynamo werden wohl in den nächsten beiden Jahren die letzten beiden Zugpferde höherklassig spielen. Greifswald und Neustrelitz, die zuhause noch sehr anständige Zuschauerzahlen haben, bringen bei Auswärtsspielen kaum Fans mit. (Wie auch wenn man bis zu 8 mal nach Berlin fahren muss.) Eine Berlin-Liga die dann noch halbwegs gut vermarktet wäre,(vielleicht mit FAB oder TV Berlin als Sendepartner) hätte jede Menge Bezirks/Nachbarschafts Derbys (zumindestens ist dann jedes Spiel ein Stadtderby :-) ) Das macht die Sache für Fans interessanter. Jeder Sportlatz ist mit der BVG zu erreichen ohne das gleich der ganze Tag verplant ist. Mann kann also gut und gerne sein Team Auswärts begleiten. Soll doch dann der Hauptstadtmeister sein Glück in der Regionalliga probieren. Ob mit oder ohne Aufstiegsrunde ist zweitrangig. Die Frage ist eh ob die Regionalliga mit den vielen zweiten Mannschaften ein erstrebendswertes Ziel ist. Von mir aus wäre es so am besten: Liga 1-3 (ohne zweite Mannschaften) und darunter starke Landesverbände.