Chemnitzer FC Saison 2008/2009

  • Die prinzipielle Idee damals war nicht schlecht (und dem DFB bekannt) ... indem Teile der C-Fans zu Ordnern machte schlug man zwei Fliegen mit einer Klappe 1. C-Fans waren gebunden und 2. im Stadion war Ruhe. Seit Jahren sind auf der Fischerwiese keine nennenswerten Ausschreitungen mehr passiert! Selbst Pyro war aufgrund einer blockinternen Abmachung kein Thema mehr.


    Allerdings sind Dinge geschehen, so daß dieses Zweckgemeinschaft nicht mehr tragbar war!

  • Eine Meinungsäußerung vorneweg: Ich persönlich habe Respekt vor der ganzen Arbeit von Türkyiemspor und sehe diesen Verein lieber mit uns in einer Spielklasse als etwa den BFC oder TeBe.


    Nun kurze Einlassungen zum letzten Sonntag:
    1. Die Shirts. Wie schon erwähnt wurde, gab es keine strafrechtlich relevanten Aufschriften. Mit welcher Begründung denn den Leuten den Zutritt verwehren? Weil der Gegner verschmäht wird?
    Sollten wir mal wieder gegen Aue spielen, werde ich dann auch am Eingang abgewiesen, weil ich ein Scheiß-A** Shirt anhabe? Und solche Shirts gibt es von jedem Verein, sei es mit einem zerschmettern des Logos des Gegners oder mit einem Wurf in den Papierkorb von eben diesem.
    Das zeigt, dass TS (Ja wie jetzt? Böse Thor Steinar Abkürzung als Nazi-Code oder doch nur die auch in einem Türkyiem-Blog verwendete Abkürzung des Berliner Regionallgisten?) eben kein integrierter, "normaler" Verein ist sondern eine deutliche Sonderatellung genießt. Diese wird sicherlich in erster Linie von den Medien gefördert, aber TS mischt mit solchen Aktionen wie der Einladung ihrer Sonderdelegation auch kräfig mit (Und hat bei mir damit ein Teil des verdienten Respekts wieder verspielt.).
    2. Zum möglichen Polizeieinsatz wurde ja schon was gesagt, Verhältnismäßigkeit der Mittel heißt die Zauberformel. Lässt man die Idioten gewähren steht man dumm da, wird bei einem Großeinsatz das Spiel abgebrochen und werden gar Unbeteiligte verletzt erst recht. Es waren "nur" heftige verbale Entgleisungen, es wurden weder Sachen beschädigt noch mussten Menschen um ihre Gesundheit fürchten. Soll die Polizei da mit Hunden, Wasserwerfern und Tränengas anrücken?
    Laut Stellungnahme des CFC war das Spiel übrigens im Gegensatz zur Behauptung von TS nicht als Risikospiel eingestuft, insofern auch keine erhöhte Polizeipräsenz vorhanden.
    3. Die Delegation. Es geht nicht darum wer da war, sondern dass überhaupt eine solche (offizielle) Delegation vor Ort war. Vielleicht sollte der CFC beim Rückspiel mal die sächsische NPD-Landtagsfraktion (von denen etwa 2/3 jenseits des ehemaligen antifaschistichen Schutzwalls das Licht der Welt erblickten - aber das ist eine andere Geschichte) einladen. Das wäre das passende Äquivalent. Und die verfassen dann einen Bericht, ob bei TS alles mit -Achtung, böses Wortspiel- rechten Dingen zugeht.
    Das Geschrei danach will ich sehen! Aber wenn es von der anderen Seite kommt, ist ja alles in Ordnung...


    Ach ja, bevor ich es vergesse: Ich verurteile diese Nazi-Deppen und hoffe, dass alle ermittelt und mit Stadionverboten belegt werden - wobei man die meisten eh nie wieder bei einem CFC-Spiel sehen wird. Darüber hinausgehende Wünsche in Richtung dieser Idioten würden mich wohl selbst nahe an strafrechtliche Äußerungen bringen, insofern spare ich mir das.

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Ölmilliardäre!


  • NPD und Integrationsbeauftragte sind kein Äquivalent, sondern Gegensatz. Ausserdem find ich es widersprüchlich zu sagen, einerseits es bestand keine Gefahr, andererseits die Hools hätten bei Repressionsmassnahmen Terror gemacht.
    Man hat ihnen Bühne und rechtsfreien Raum überlassen, da kommen die sehr gerne wieder.


    Der Vergleich mit den Auer Fans hinkt, denn ausserhalb eures Fanblocks sind sie keine verfolgte Minderheit. Ethnische Minderheiten geniessen in jeder richtigen (nicht unseren?) Demokratie besonderen Schutz, sonst werden sie vom Mehrheitsdiktat plattgemacht.

    "Ärzte zerstören die Gesundheit, Anwälte zerstören das Gesetz, Universitäten zerstören Wissen, Regierungen zerstören Freiheit, die großen Medien zerstören Information und die Religionen zerstören Spiritualität.“ (Michael Ellner)


  • jb1
    Du hast dir ja wirklich Arbeit gemacht mit dem Text und setzt dich mit dem Thema auseinander. Obwohl ich, nach mehreren Jahren als User hier, dieses Forum nicht für einen geeigneten Ort halte um solch sensiblen gesellschaftlichen Themen zu diskutieren, möchte ich kurz zu einzelnen Punkten deines Textes antworten. Falls du an einer weiteren Diskussion Interesse hast, gerne über PN.
    1.Die Aufschriften auf den T-Shirts selbst mögen nicht strafrechtlich relevant sein. Der Text für den sie stehen und dessen Titel die Aufschriften darstellen, hingegen schon.


    ich persönlich halte auch Beschimpfungen wie "Scheiss TS", "Scheiss Berliner" oder ein zerschlagenes Logo für zwar nicht schön aber eben für normal. Gerade diese Sprüche kommen aber nicht.


    Ja TS ist nicht "normal", das sehe ich auch so. Es ist nicht normal in der BRD das ein von Migranten gegründeter Verein erfolgreich sich am Fußballgeschehen beteiligt. Es ist aber nur für die Mehrheitsgesellschaft nicht normal.
    Die Einladung resultierte doch nur aus den Erfahrungen die Türkiyemspor in seiner Geschichte machen musste. Es ist in keiner Sekunde daran gedacht worden, hier gegen Chemnitz zu arbeiten. Ziel ist es Türkiyemspor vor rassistischen Übergriffen zu schützen und zu sensibilisieren, das Vorkehrungen getroffen werden um diesem braunen Grauen in Fußballstadien keinen Raum zu lassen. Zur Betonung noch einmal die Einladungen wurden nicht von dem Verein Türkiyemspor ausgesprochen.


    2. Nur heftige "verbale Entgleisungen" ? Naja, strafrechtlich relevant ist strafrechtlich relevant, man kann ja die Polizeitaktik kritisieren, zumal ein Großteil der Gruppe auch der Polizei bekannt war. Es ist aber auch bedenklich genug, wenn die Polizei vor einer so kleinen Gruppe Angst hat. Das ganze ist ja schon Mafia-ähnlich, auch das ehemalige einspannen der Gruppe in den Ordnerdienst. Die haben sich durch ihre Gewaltarien, soviel "Respekt" verschafft, das keiner gegen sie vorgeht, sogar auch noch mit ihnen zusammenarbeit ( wie auch am selben Tag beim Pressefest in Chemnitz). Das ist schon sehr skurril wie in der Stadt Chemnitz hier gearbeitet wird.


    3. Jeder Verein kann doch mitnehmen wenn er will, solange er keine Gewalt anwendet oder andere Straftaten begeht. Herr Piening ist zudem auch noch ein Politiker der bisher sehr sauber gearbeitet hat, in keine Skandale verstrickt war (zumindestens habe ich von keinen was mitbekommen), ist durch seinen ehemaligen Arbeitsort in Sachsen-Anhalt auch kein "Ossi-Feind" und wird über Parteigrenzen hinaus geschätzt. Auch der LSVD ist beileibe kein Verein der Blind auf einem Auge ist. Beide sind geschult im Aufspüren von Ressentiments, also Fachleute auf diesem Gebiet und das ist doch bei so einem sensiblen Thema wie Rassismus nicht schlecht wenn man Fachleute an das Thema ranlässt und es nicht nur den auf diesem Auge ungeschulten Vereins- und Verbandsfunktionären überlassen wird.
    Ich glaube jedoch fest daran, das wenn die "Experten" nicht dabeigewesen wären, das ganze Thema schön untergebuttert worden wäre. Der MDR hat ja in den ersten Tagen ein lebendiges Beispiel dafür abgegeben.
    Bei deinem Vergleich NPD/Piening hast du dich aber böse vergriffen, der eine ist ein demokratischer Politiker, die NPD eine zugelassene Partei die Rassismus und Hass predigt. Die beiden in einen Topf zu werfen finde ich böse.


    Und auch ich möchte betonen das ich nicht alle Chemnitzer über den rechten Kamm scheren möchte und würde mich im Interesse von Türkiyemfans und Chemnitz Fans freuen, wenn wir gemeinsam erleben das man auch ohne Rassismus sein Team anfeuern kann. Sportlich hinter dem Team stehend vor, die anderen Ärgern, aber ohne Rassismus, vor während und nach dem Spiel.

  • Nunja ... das Türkiyemspor-Spiel wurde nicht als Risikospiel eingeordnet und somit ist die Anforderung von mehr Polizei recht schwierig. Chemnitz hat meines Wissens auch seit einiger Zeit keine eigene BePo mehr. Das alles führte dazu, daß an diesem Sonntag die Anzahl der entsprechend ausgebildeten Beamten in der Stadt "erstaunlich" gering war. Noch dazu hatten diese neben dem Spiel auch das Chemnitzer Stadtfest abzusichern. Mehr als Absichern war von der Staatsmacht wohl nicht drin - Ergebnis sächsischer Spar- und Innenpolitik!!!


    Und das was die Polizei nicht hinbekommt, kann man den Freizeit-Sheriffs am Stadion-Eingang kaum zumuten.

  • @ cr 97 Nunja, auch wenn es von CFC Seite so dargestellt wird. Das Spiel wurde auf der Sicherheitskonferenz des DFB vor Saisonbeginn, sehr wohl als Risikospiel eingestuft. Auf der vor dem Spiel stattfindenden Sicherheitsbesprechung wurden aber keine Auflagen beschlossen. Einer der Auslöser war auch das Türkiyem verzichtete mit eigenen Fans anzureisen, obwohl schon Tickets für zwei Busse verkauft waren.

  • Dein/euer Anliegen in allen Ehren und auch eingedenk der Tatsache, dass die Ereignisse vom vorigen Sonntag die Vorbehalte bestätigten, gibt es einige Punkte an deiner/eurer Rolle, die zu kritisieren sind und daher die Aufarbeitung des Sachverhaltes erschweren.


    Wenn du dich um Differenzierung bemühst, wie du dies in deiner letzten Anmerkung betonst, dann sollte dein Text auch frei sein von Andeutungen, die diese Differenzierung außen vor lassen. Stets gleich den ganzen Verein oder gar die ganze Stadt in ein bestimmtes Licht zu rücken, dürfte bei einem guten Teil der Menschen nicht dazu beitragen, sich von diesen Rothemden zu distanzieren. Warum auch, wenn man doch in deiner/eurer Wahrnehmung bzw. dem, was davon in die Presse lanciert wird, ohnehin als Zustimmer dargestellt wird?


    Du bemerkst selbst, dass diese Rothemden die Grauzonen des Rechts präzise auszunutzen wissen. Eine an sich schon fragwürdige Entscheidung, die an dieser Stelle gefällt werden muss (moralisch-ethische Bedenken vs. strafrechtliche Relevanz, das Wissen um die Bedeutung der aufgedruckten Texte vs. die reine Buchstabenabfolge, auf die sich in Verhandlungen def. zurückgezogen würde), noch gänzlich ohne die Rahmenbedingungen des vorigen Sonntags überhaupt in Betracht zu ziehen (Größe der Gruppe, Ordner- und Polizistenzahl). Mit Verlaub, dass soll die Ereignisse nicht entschuldigen (kann es nicht), aber es soll helfen, die Beurteilung des Sonntags auf eine reelle Basis zu stellen.


    Ferner scheint mir auch die Begründung, man sei mit den Beobachtern aufgrund der Erfahrungen, die Türkyjemspor gemacht habe, angereist, fraglich: aufgrund welcher Erfahrungen denn, da man das erste Mal gegeneinander spielte? Oder wurden pauschal Erfahrungen mit anderen Gegnern übertragen? Auch hier wieder: ja, im Umfeld des CFC gibt es eine zu große Gruppe, die nicht hinzunehmende politische Ansichten pflegt. Aber schon allein deswegen dem gesamten Gastgeber im Vorfeld via Medien signalisieren, dass man ihn für politisch daneben hält? Signalisieren, dass man vor Ort neutrale Beobachter braucht, weil die zu erwartenden Vorfälle sonst vertuscht zu werden drohen? Du musst zugeben, kein sehr aufgeschlossenes Bild. Warum nicht schon im Vorfeld der Partie, bei den ersten Pressemeldungen, klarstellen, dass es um die geht, die politisch-ethisch der Nachhilfe bedürfen? Warum die Pauschalität?


    Nicht zuletzt finde ich das Vorgehen, die Beobachtungsergebnisse etc. via Öffentlichkeit zu verbreiten, ohne sich vorher über die genaue Situation vor Ort am Spieltag zu informieren, schlicht unseriös. Was hätte es Türkyjemspor bzw. den Förderkreis denn gekostet, den CFC, das hiesige Fanprojekt, die hiesige Polizeidienststelle zu kontaktieren, um zu erfahren, warum die Ordnungskräfte so aufgestellt waren, wie sie es offensichtlich waren, welche Möglichkeiten für Ordner und Polizei bestanden, dieser "kleinen Gruppe" [wieso eigentlich an der Stelle plötzlich "eine(r) so kleine(n) Gruppe"?], Herr zu werden, welchen Hintergrund die Einbindung eines Teils dieser Gruppe in Securitydienste hat und welche Erfahrungen man damit zeitigte? Warum die Anmaßung, über ein Konzept aus der Ferne zu urteilen? Es gibt sicher Argumente wider diesem Konzept, doch es gibt eben auch -über Jahre vom DFB abgenickt- Argument für dieses Konzept. Dass der DFB in dieser Frage die Füße still hält - geschenkt und eine Erfahrung, die man als kleiner Verein machen muss, dass halbwegs Außenstehende urteilen - naja. Warum kann man die auf Basis sachlicher Erwägungen(!) gefällte Entscheidung nicht akzeptieren sondern lanciert in der Öffentlichkeit das Bild des die Rothemden vorbehaltlos tolerierenden Vereins?


    Wohlan, all das erklärt und entschuldigt nicht die Geschehnisse vom vorigen Sonntag und es verstellt auch nicht den Blick darauf, dass es seitens des Vereins und der Fans in den letzten Jahren Möglichkeiten gegeben hätte, manches anders zu entscheiden, es verstellt nicht den Blick darauf, dass hier -insofern haben die Ereignisse der letzten Wochen auch etwas gutes- Bedarf an Aufarbeitung besteht. Aber es zeigt, dass man sich -unbedacht- angreifbar macht, wenn man den als Vorwurf kolportierten eigenen moralischen Ansprüchen nicht gerecht wird, während man den Zeigefinger hebt, was wiederum die Auseinandersetzung in der Sache erschwert, die ja sicher im Interesse von Türkyjemspor liegt.


    dFT

  • Der CFC hat - und nicht unbedingt völlig zu unrecht - den ruf, ein verein zu sein, in dessen fanszene es eine gewichtige nationale komponente gibt (um es mal möglichst wertfrei zu beschreiben). Türkyem ist ein Verein, der gerade in der hinsicht sicher nicht erst einmal probleme hatte, die textzeilen der "rothemden" geben dem ja nur recht.


    aber anstatt sich in so einem spiel von der besten seite zu zeigen, vielleicht auch mal als verein ne anti-nazi-aktion zu lancieren, ist man beim cfc so dumm/dreist/blauäugig/gewillt(???), dass die besagte rechte fanszene das spiel politisch okupiert und für ihre braune propaganda nutzen kann.


    in jedem fall ist ein t-shirt mit textzitaten einer rechtsradikalen band wie landser ein fall fürs draußenbleiben - wenn man will. da texte der besagten bands ja nun unstreitig die menschenwürde mit springerstifeln treten, gibt eigentlich jede 0815-stadionordnung her, dass man solches pack auch rechtsgültig vor der tür lässt. aber eben nur, wenn man will, wenn man keine angst hat, sich mit solchen fangruppierungen auch mal anzulegen.


    und das hier nutzer jb1 die npd mit ins spiel bringt... ganz böse geschichte. wobei ich persönlich glaube, dass apfelbäckchen und seine horde aus holcoust-leugner, freien kameradschaften, waffenfans und kinderporno-guckern sich ganz gerne mit dem cfc schmücken - ich würde nur hoffen, dass die chemnitzer fans da was gegen hätten!

  • ein fall fürs draußenbleiben - wenn man will.

    Und kann.


    Deshalb die Aufforderung, sich mit den speziellen Gegebenheiten am Spieltag vertraut zu machen, bevor mahnend gefordert wird, wenngleich dies in der Sache an sich zurecht geschieht.


    dFT

  • dann erklär sie doch mal: der verein hat (am spieltag) als veranstalter der partie hausrecht. d.h. wenn leute kommen die klamotten tragen, welche der veranstalter nicht tollerieren will, braucht er sie nicht rein lassen, das hat das hausrecht so an sich, und wie ich schon schreib sollte bei menschenveranchtenden parolen auch so nix gegen sprechen. zur umsetzung des ganzen gibt es einen ordnungsdienst, so dieser dem nicht gewachsen ist die polizei.


    du sagst/behauptest/unterstellst jetzt: der verein kann das gegen dieser gruppe nicht umsetzen. DANN hat der cfc ein echtes und vor allem sehr sehr großes problem!

  • Eine Gruppe mit erkennbarer Gesinnung. Zum Teil aus im Umfeld bekannten Leuten bestehend, zum Teil aus Ortsfremden, lt.glaubwürdigen Quellen aus anderen Gründen in der Gegend weilenden. Selbst die bekannten Leute wohl eher selten so konzentriert im Stadion, zumindest nicht derart öffentlichkeitswirksam erkennbar. Insgesamt eine Größenordnung, mit der man nicht gerechnet hat / nicht rechnen musste/konnte, dementsprechend ohne ausreichende Widerparts in Ordnerkreisen. Evtl. lässt sich daraus der Vorwurf der Blauäugigkeit konstruieren angesichts des Gegners. Gegenfrage nach einschlägigen über dem in hiesigen Stadien leider verbreiteten Maß hinausgehenden Vorfällen in Chemnitz in den letzten Jahren? Bleibt die Polizei. Dazu gibts hier ein paar Gerüchte über die an jenem Sonntag zur Verfügung stehende Kräfte. Kann man nach Ursachen und Verantwortung (der CFC?) fragen, der Fakt bleibt. So. Und nun?


    Deine Intention ist schon klar. Belehrungen und alles über den Vorwurf der evtl. Blauäugigkeit gg. dem Verein hinausgehende sind dabei nicht förderlich. Muss aber auch nicht sein. Das Problem muss durch den Verein geklärt werden, nicht in Internet-Foren.


    dFT

  • Ist die Frage, was passiert wäre wenn man diesem Trupp den Eintritt verwehrt hätte bzw wenn man ihn hätte rausschmeissen wollen!? Das hätte nur mithilfe der Polizei geklappt - der Ordnungsdienst hätte vor diesem Potential kapitulieren müssen. Und die Polizei hätte m.M. schon mit mind. 2 Hundertschaften vor Ort sein müssen - das war sie bei weitem nicht, man spricht von vielleicht rund einem Zehntel dessen!


    Wie gesagt eine lange Fehlerkette, aber zu Spielbeginn war meiner Meinung nach das Kind schon in den Brunnen gefallen!

  • Da ich den gleichen Eingang genutzt habe, auch von mir ein paar erklärende Worte. Am Eingang zur Gegengerade befanden sich etwa 5 oder 6 Ordner. Auch gibt es dort keine Drehkreuze oder andere Barrieren, die einer Zutrittsverwehrung zuträglich wären. Es befand sich an diesem Eingang kein einziger Polizist! Da ich auch sonst keine Polizei ums Stadion gesehen habe (bis auf Streifen), vermute ich, daß diese am Gästeblock konzentriert war. Wer die Gegebenheiten kennt, weiß, daß man von dort bis zum Eingang der Gegengerade bestimmt 10 Minuten braucht.
    Zudem war auch nicht unbedingt absehbar, daß die Träger der roten Hemden später weitergehende Parolen anstimmen würden. Wahrscheinlich war das selbst von den Idioten nicht so geplant, denn die Gesänge begannen erst kurz vor der Halbzeit, als man merkte, daß dies an diesem Tag nicht zu unterbinden war.

  • in jedem fall ist ein t-shirt mit textzitaten einer rechtsradikalen band wie landser ein fall fürs draußenbleiben - wenn man will. da texte der besagten bands ja nun unstreitig die menschenwürde mit springerstifeln treten, gibt eigentlich jede 0815-stadionordnung her, dass man solches pack auch rechtsgültig vor der tür lässt.


    Ahja. Nun stell dir mal vor, dass es Leute gibt (z.B. mich), die im Gegensatz zu anderen Leuten (z.B. dir) gar keine Texte von rechtsradikalen Bands kennen. Dann ist dieser Spruch eben nichts weiter als eine -von vielen- Verunglimpfungen eines sportlichen Kontrahenten. Wenn man nicht weiß, dass der Spruch von einer verbotenen Band stammt, mit welcher Begründung sperrt man die Leute dann aus? Falsche T-Shirt Farbe? Falsche Frisur?
    Würde an Stelle von TS Dynamo auf den Shirts stehen, hättest du dich doch selber drüber schief gelacht (und sei es wegen des misslungenen Reims).


    Es lag offenbar eine gewaltige Fehleinschätzung von Polizei und Verein vor, sowohl was die Erwartungen in diese Richtung vor dem Spiel betraf als auch das Verhalten währenddessen.
    Das ist aber noch lange kein Grund, die zweifelsfrei üblen Fakten mit unvollständigen oder falschen Informationen zu irgendwelchen merkwürdigen Verschwörungstheorien hochzuzüchten, wie es in mehreren Veröffentlichungen (Bericht dieser "Kommission", Interviews mit Leuten von TS, Blogs) getan wurde.

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Ölmilliardäre!

  • Oberneuland - CFC ist abgesagt !!!


    Der Deutsche Fußball-Bund hat die Partie des 4. Spieltages der Regionalliga Nord des Chemnitzer FC beim FC Oberneuland verlegt.
    Grund sind platztechnische Gegebenheiten beim FC Oberneuland. Sowohl die Spielstätte Sportpark Vinnenweg als auch die Ausweichspielstätte Platz 11 im Weser-Stadion sind zum ursprünglichen Spieltermin nicht spielbereit.
    Das Spiel findet nicht wie ursprünglich geplant am Sonntag, dem 14.09.08 um 14.00 Uhr, sondern nunmehr am kommenden Mittwoch, dem 17.09.08 um 18.00 Uhr auf dem Platz 11 im Weser-Satdion von Bremen statt.


    In einem anderen Forum liest man dazu ...


    Der DFB hat heute das Stadion so nicht abgenommen. Das heißt das wir am Sonntag auf Platz 11 spielen müssen.
    Es wird wohl an der Zuwegung liegen.
    Das ist natürlich bitter. Die Mannschaft hatt sich schon gegen Altona unwohl gefühlt auf Platz 11.
    Trotzdem verstehe ich den Verein nicht. Es war doch von Anfang an klar, dass eine zweite Zuwegung her muss. Anstatt dessen baut man einen Kunstrasenplatz dort hin, wo eine zweite Zuwegung möglich gewesen wäre.


    und ...


    Mit der Zuwegung ist die verkehrliche Anbindung gemeint. Die führt derzeit durch ein (begeistertes) Wohngebiet. Bei Gegenverkehr muss man schon mal auf den Grünstreifen oder in die Parkbucht. Alternativ angedacht ist wohl die Anbindung entlang der Autobahn direkt an die Franz-Schütte-Allee (da gibt's allerdings Natur und Golfer).


    Großes Kino so kurz vor knapp!!! Das muß man doch eher wissen! Wie hat Oberneuland da überhaupt die Lizenz bekommen, wenn die solche Probleme da haben???
    Einige bei uns kotzen ganz schön, denn die bleiben jetzt auf Hotelkosten etc sitzen!