Ist richtig, aber ich halte auch die zweigleisige OL nach wie vor für machbar. Im Norden wars zwar ne sehr abgelaufene chaotische Saison, aber prinzipiell hats in den letzten Jahren halbwegs funktioniert. Für machbar halte ich dieses Modell aber nach wie vor. Wenngleich ich die eingleisige Oberliga mittlerweile eindeutig vorziehe...

Motor steigt aus der OL ab!
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Original von BRB-Jörg
Ist richtig, aber ich halte auch die zweigleisige OL nach wie vor für machbar. Im Norden wars zwar ne sehr abgelaufene chaotische Saison, aber prinzipiell hats in den letzten Jahren halbwegs funktioniert. Für machbar halte ich dieses Modell aber nach wie vor. Wenngleich ich die eingleisige Oberliga mittlerweile eindeutig vorziehe...Meinst du, das es besser wird ??
Ich glaube nicht
1. werden atraktive Vereine in die neue RL verschwinden.
2. gibt es dann, wenn ich richtig gelesen habe, sehr viel weniger Geld vom Verband (Fernsehgeld)Und auch die eingleisige OL wird nur funktionieren, wenn es ein Zulassungsprüfverfahren gibt und es auch genug Medien-Zuschauer-u. Sponsoreninteresse gibt. Ansonsten dürfte es finanziell ein Vabanque-Spiel werden...
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Zitat
Original von BRB-Jörg
PS: Reisekosten? ... Also für einige wenige Vereine nen guter Tausender pro Saison, für die meisten weniger. Wer sich das nicht leisten kann, hätte in einer eingleisigen Oberliga eh nichts verloren.Wenn du im semiprofessionellen Sport eine Chance haben willst, wirst du deinem Team aber direkt vorm Spiel nicht mehr als drei Stunden Bus fahren lassen. Sprich bei allen weiteren Stecken heißt das Übernachtung (selbst in der Jugendherrberge kommst du nicht unter 500€/Team und Fahrt weg), den Bus brauchst du dann auch zwei Tage. Und da gäbe es (z.B. für den CFC) einige solcher Spiele pro Saison. Deswegen schrieb ich ja, dass nur die Teams aus Berlin diesen Mehraufwand kaum hätten.
Auf jeden Fall landest du schnell bei mehreren Tausendern pro Jahr.ZitatOriginal von BRB-Jörg
Ich gehe z.B. auch davon aus, dass, falls es jemals solch eine eingleisige NOFV-Oberliga geben würde, auch genügend Medieninteresse vorhanden wäre und Fernsehgelder fließen würden. Was aus der Sache eine Win-Win-Situaton machen würde. Auch würden sich die Zuschauerzahlen erhöhen. Klar gäbe es einige "unattraktive" Vereine in der Liga...Ich habe mir mal die Zuschauerstatistik der Nordstaffel ergoogelt. Lässt man Babelsberg mal außen vor, stehen die Vereine, die sportlich in der oberen Tabellenhälfte stehen bei den Zuschauerzahlen unten drin (abgesehen von TeBe). D.h., dass sich die "Kracher" BAK, Türkiem, Preussen, Hansa II, Ludwigs- und Lichterfelde sportlich für die (eingleisige) OL qualifizieren würden. Und die Zuschauermagneten Neustrelitz, Torgelow und BFC wären gar nicht dabei!
Fast die halbe Staffel hätte ein Stammpublikum von weniger als 100 Leuten! Du kannst dir selbst ausrechnen, wie das Medieninteresse aussehen würde - trotz vielleicht einiger zuschauerträchtiger Südvereine.Nun ja, lassen wir es einfach mal auf uns zukommen. ändern können wir sowieso nichts. :naja:
PS: Interessanterweise ist die Situation im Süden anders. Hier sind abgesehen von CB II und Eilenburg die Vereine der oberen Hälfte auch in der Zuschauerstatistik vorn.
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@ FCMatze:
1. Ich glaube nicht, dass es so eine Saison noch einmal geben wird.
2. Da die Vereine, die momentan sportlich Aufstiegschancen haben, kaum zuschauertechnisch relevant sind, wäre die neue Liga auch im Norden nicht unattraktiver als die derzeitige OL Nord.
3. Gäbe es in der momentanen Situation für eine zweigleisige OL weniger Fernsehgeld bzw. gar keins mehr. Was aber nicht heißt, dass es bei einer einleisigen OL genauso wäre.Aber nochmals: Alles ist rein hypothetisch und im Moment nichts weiter als ein Spielen mit dem Gedanken!!!
@ jb1: Okay, das mit den Übernachtungen leuchtet mir ein. Du schreibst aber "im semiprofessionellen Sport". Das heißt für mich, nur Vereine, die semiprofessionell arbeiten, das auch stämmen können. Und letztlich gäbe es für die meisten Teams ja auch nicht wirklich viele Spiele, zu denen die Anfahrt so extrem weit wäre, dass man ne Übernachtung bräuchte. Denn seien wir uns einig: Nördlich von Berlin gibt es derzeit nur Hansa II, Torgelow und Greifswald, die für die neue Liga in Frage kämen, und mit Abstrichen eventuell noch Neustrelitz (sehr angespannte finanzielle Lage derzeit) und Eintracht Schwerin.
Das mit den Zuschauerstatistiken im Norden ist in der Tat ein kritisches Thema. Letztlich wird es aber einige Vereine geben, aus der oberen Tabellenhälfte derzeit mit Sicherheit Ankaraspor und Türkiyem, die sich die neue Liga nicht leisten könnten. Torgelow und Dynamo z.B. könnten dies aber stämmen. Beim BFC ging es glücklicherweise ja in letzter Zeit auch sportlich wieder aufwärts, und in Torgelow wird einfach mal solide gearbeitet und die Stadt steht dahinter. Der einzige Verein, der meiner Meinung nach für die eingleisige NOFV-Oberliga in Frage kommt, der ein Stammpublikum von unter 100 Leuten hat, ist derzeit Lichterfelde. Und selbst diese hätten kaum ein Spiel unter 300 Zuschauern. Schon alleine wegen der Gästefans. Gegen einige Gegner aus der neuen Oberliga könnte es aber eventuell sogar vierstellig, entsprechende sportliche Konstellationen mal vorausgesetzt. Insgesamt halte ich in einer eingleisigen Oberliga einen Gesamtzuschauerschnitt von 1.200 - 1.500 mittelfristig für machbar.
Ein weiteres Argument für die eingleisige OL wäre eine endlich erfolgende wirtschaftliche Selektion. Durch die Liga an sich, wovor einige Vereine evtl. schon kapitulieren würden. Aber auch durch ein Lizensierungsverfahren, dass es in diesem Fall ohne Frage geben müsste.
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wenn man mal davon ausgeht dass mannschaften wie halle, sachsen, chemnitz, bfc oder tebe für die reginalliga in frage kommen, dann sind deine zuschauerzahlen einfach nur illusorisch. die gesamtzuschauerzahl wird sich wohl eher weit unter der tausender markierung einpendeln.
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Original von BRB-Jörg
Alles andere als eine ein- oder zweigleisige Oberliga fände ich aber schwachsinnig. Es kann z.B. nicht sein, dass man wie im NFV praktiziert, die Oberliga Nord abschafft. Denn dann würden 3. BL und Regionalligen keinen Sinn mehr machen und man wäre wieder bei der Kleinstaaterei angekommen, die man vor 1994 hatte, nur im weitaus größeren Umfang. Und ich bezweifle, dass es gut ist, dass alles unterhalb der Regionalliga nur noch im regionalen Saft schmort...
Wenn aber selbst der NFV, der sich im Zusammenhang mit der Abschaffung der Regionalligen 1974 (Einführung der 2. Bundesliga) klar zur Spielklasse Amateur-Oberliga bekannt hat, diese inun abschaffen will, sollte das zu denken geben. Dessen Verantwortungsbereich umfasst an Fläche insgesamt und mit je 2 Landesverbänden aus Stadtstaaten und Flächenländer eine ähnliche Struktur wie der NOFV.
Aus einem anderen Grund halte ich die angestrebte Beibehaltung der Oberliga im Bereich NOFV sogar für höchst kontraproduktiv.
Bekanntlich fällt die endgültige Entscheidung über das Schicksal dieser Spielklasse trotz allem Für und Wider der diesjährige DFB-Bundestag im Oktober in Mainz. Gerade vor dem Hintergrund bestimmter günstigerer Aufstiegsregelungen für den Bereich NOFV (z.Zt. 2 statt 1 RL-Aufsteiger, 7 statt 6 RL-Aufsteiger nächstes Jahr) könnte in den Regionalverbänden aus dem alten Bundesgebiet sehr schnell die Diskussion aufkommen, warum man sich ausgerechnet im Osten glaubt eine Spielklasse weiterhin leisten zu können, die man sich selbst vor allem aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr zu leisten imstande sieht! -
@ kategorie edelweiß: Wie oft noch? Es ist rein hypohetisch. Weder stand was davon da, dass es irgendwann passieren wird. Noch, ab welchem Zeitpunkt. Sicherlich ist es richtig, dass einige Vereie für die Regionalliga in Frage kommen. Genauso sicher ist es für mich aber auch, dass nicht alle Vereine diese werden halten können. Insofern können wir jetzt zehnmal darüber spekulieren, wieviele Zuschauer kämen, und wir wären trotzdem keinen Schritt weiter.
Nichtsdestotrotz: Machbar wäre diese Liga schon, wenn der Gesamtzuschauerschnitt bei 800 liegen würde...
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Zitat
Original von Hansestädter
Gerade vor dem Hintergrund bestimmter günstigerer Aufstiegsregelungen für den Bereich NOFV (z.Zt. 2 statt 1 RL-Aufsteiger, 7 statt 6 RL-Aufsteiger nächstes Jahr) könnte in den Regionalverbänden aus dem alten Bundesgebiet sehr schnell die Diskussion aufkommen, warum man sich ausgerechnet im Osten glaubt eine Spielklasse weiterhin leisten zu können, die man sich selbst vor allem aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr zu leisten imstande sieht!
Stimme Deinem Posting in einigen Teilen zu, diesem allerdings nicht. Was heißt "Im Osten"? Die Oberliga soll m.W. überall erhalten bleiben, nur im Norden nicht. Desweiteren würde ich nicht behaupten, dass man nicht mehr in der Lage ist, sich diese LIga zu leisten. Letzlich sind die meisten Vereine der NOFV-Oberligen sehr wohl in der Lage. Die Beispiele Yesilurt und Schönberg sind z.B. nur vorgekommen, weil sich Großsponsoren zurückgezogen haben - was überall vorkommen kann. Der Filz in Neuruppin ist sicherlich ein Extrembeispiel, aber all diese Dinge stehen nicht in erster Linie im Zusammenhang mit der Ligenzugehörigkeit. Alle Jahre wieder gehen Vereine Pleite - die aktuellsten Beispiele in den Oberligen sind wohl Weingarten, Kutzhof, Arminia Hannover und wahrscheinlich demnächst Wattenscheid 09. Die Spielklasse an sich wird aber dennoch nicht in Frage gestellt, weil der Großteil der Vereine gesund wirtschaftet und sich die Liga eben auch leisten kann. Und solange dies gewährleistet ist, gibt es keinen Grund, eine Oberliga abzuschaffen. Eben weil man sich die OL aus wirtschaftlichen Gründen doch leisten kann...
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Original von BRB-Jörg
Stimme Deinem Posting in einigen Teilen zu, diesem allerdings nicht. Was heißt "Im Osten"? Die Oberliga soll m.W. überall erhalten bleiben, nur im Norden nicht. Desweiteren würde ich nicht behaupten, dass man nicht mehr in der Lage ist, sich diese LIga zu leisten. Letzlich sind die meisten Vereine der NOFV-Oberligen sehr wohl in der Lage. Die Beispiele Yesilurt und Schönberg sind z.B. nur vorgekommen, weil sich Großsponsoren zurückgezogen haben - was überall vorkommen kann. Der Filz in Neuruppin ist sicherlich ein Extrembeispiel, aber all diese Dinge stehen nicht in erster Linie im Zusammenhang mit der Ligenzugehörigkeit. Alle Jahre wieder gehen Vereine Pleite - die aktuellsten Beispiele in den Oberligen sind wohl Weingarten, Kutzhof, Arminia Hannover und wahrscheinlich demnächst Wattenscheid 09. Die Spielklasse an sich wird aber dennoch nicht in Frage gestellt, weil der Großteil der Vereine gesund wirtschaftet und sich die Liga eben auch leisten kann. Und solange dies gewährleistet ist, gibt es keinen Grund, eine Oberliga abzuschaffen. Eben weil man sich die OL aus wirtschaftlichen Gründen doch leisten kann...
Stimmt, bislang hat nur der NFV auf ausserordentlichen Verbandstag die Abschaffung der Oberliga beschlossen Link
Wenn es in nur eine knappe 2/3- Mehrheit für den Erhalt der Oberliga im Dezember letzten Jahres gab (kicker vom 07.12.l.J., Seite 41), muss es auch aus anderen Regionalverbänden Befürworter für die Abschaffung der Oberliga geben.Die von Dir angeführten Beispiele von Misswirtschaft in einigen Vereinen haben selbstverständlich nichts mit ihrer Spielklassenzugehörigkeit zu tun, wie Du richtigerweise feststellst.
Wie schnell Diskusionen über angebliche Benachteiligung des "Westens" öffentliche Resonanz finden, haben die politischen Diskussionen der letzten Monate gezeigt, egal ob es um den Verfall von Städten im Ruhrgebiet ging oder um die Verwendung von Bundesmitteln für den Ausbau von Kinderkrippenplätze.
Das ausgerechnet in bestimmten Landesteilen bei den hochemotionalen Thema Fussball populistische Vorwürfe Richtung Osten ausbleiben würde mich doch sehr überraschen.
Angefangen mit der Hinterfragung, ob sich die betroffenen NOFV-Vereine trotz schwächerer Sponsorenunterstützung aus eigenem Territorium auch nur ein cent mehr Reisekosten leisten können als vergleichbare Vereine im alten Bundesgebiet. Oder warum dem NOFV als eines der mitgliedsschwächeren Regionalverbände dann für 2009 7 statt 6 RL-Aufstiegsplätze zugebilligt wurden, wenn ihm selbst der Erhalt dieser Spielklasse so sehr am Herzen liegt? Dem Fussballfreund im alten Bundesgebiet wird es nicht zu vermitteln sein, erst recht nicht, wenn der eigene Verein durch diesen zusätzlichen Aufstiegsplatz begünstigt wäre. Der NOFV hatte es doch 1990 nicht einmal bei der Wiedervereinigung entsprechende DFB-Gremien zu überzeugen geschafft, das alle bisherigen Erstligisten aus seinem Verantwortungsbereich analog zur BL-Einführung 1963 bei Nichtübernahme iin gleichklassige Struktur wenigstens die Zugehörigkeit zur zweithöchsten Spielklasse in anschliessender Saison zu gewährleisten ist.P.S.:
Nebenbei bemerkt, halte ich die Zahlung irgendwelcher Fernsehgelder ab 2009 an Oberligavereine angesichts des gerade auf MDR und RBB lastenden Spardruckes für völlig ausgeschlossen. -
Vorab schon mal Respekt für das Posting!
Ich persönlich sehe die Frage, ob es eine eingleisige Oberliga im Osten gibt, jedoch vollkommen unabhängig vom "Westen". Letztendlich scheint sich derzeit eine Entwicklung anzudeuten, dass die Regionalverbände unterhalb der Regionalligen ihren Spielbetrieb beliebig organisieren können. Natürlich mit feststehender Anzahl der Aufsteiger in die Regionalliga. Deswegen glaube ich kaum, dass es in den alten Bundesländern für großes Aufsehen sorgen würde, wenn es eine eingleisige NOFV-Oberliga gibt, solange niemand hinsichtlich der Aufsteiger in die Regionalliga unverhältnismäßig bevorteilt wird.
PS: Die Fernsehgelder halte ich nicht für ausgeschlossen. Wenn es neue Ligensysteme gibt, wird über so etwas auch wieder neu nachgedacht. Mein Modell ist aber eh frühestens in 5-6 Jahren realisierbar. Und bis dahin fließt noch viel Wasser die Havel hinunter.