Mehmet Ören trifft wieder
Beide Mannschaften hatten mit dem pünktlich zum Spielbeginn einsetzenden Dauerregen ihre Probleme und wollten so vor allem über den Kampf ins Spiel kommen. Die erste Gelegenheit bot sich den Gästen. Kevin Meinhard versuchte sich mit einem langen Lupfer über Norman Köhlmann, doch dieser war auf dem Posten. Dann legte der freistehende Thomas Hese auf der Gegenseite nach einer Malchow-Flanke quer – er hätte es wohl selbst versuchen sollen. Mit zunehmender Spieldauer konnten die Hausherren ihre spielerische Überlegenheit besser nutzen und kamen gegen Ende der ersten Halbzeit zu guten Torchancen. Nach einem Köhn-Freistroß köpfte Stefan Malchow über das Tor und Marcus Rabenhorst hatte gleich zweimal ebenfalls per Kopf nicht viel mehr Glück. Dinalo Adigo verfehlte das Gehäuse bei seinem 18m-Schuss nur knapp und als Daniel Köhn aus der Distanz abzog, konnte Robert Petereit nur prallen lassen. Die Gäste hingegen wurden nur bei einem Freistoß gefährlich, aber Kevin Meinhart konnte Norman Köhlmann dabei nicht ernsthaft in Schwierigkeiten bringen.
Nach der Pause passte sich das Spiel zunächst den Witterungsbedingungen an. Ludwigsfelde, das mit einem torlosen Unentschieden zufrieden gewesen wäre, nahm das Tempo aus der Partie und spielte auf Zeit. Mangelnde Präzision im Zuspiel und die gewohnte Abschlussschwäche führten beim Gastgeber dazu, dass man erfolglos auf den Führungstreffer drängte und wenn sich in der 82. Spielminute die Ereignisse nicht überschlagen hätten, wäre es am Ende wohl beim 0:0 geblieben. So jedoch ahndete Schiedsrichter Weißenborn ein Handspiel von Christian Rauch mit einem Elfmeter und schickte in den folgenden tumultartigen Szenen – die Ludwigsfelde beschwerten sich wegen eines vermeintlichen Foulspiels – auch noch Marcel Hass wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz. Hendrik Völzke ließ sich von der Hektik auf dem Platz nicht verunsichern und verwandelte den Elfmeter. In der Schlußphase des Spiels hatten es die Gäste nun deutlich eiliger und boten den Schönbergern dabei viel Raum zum Kontern. Nachdem Ronny Müller und Mehmet Ören dicke Gelegenheiten zum 2:0 ausliessen, machte Mehmet Ören in der 90. Minute alles klar. Es war sein erster Punktspiel-Treffer seit dem 6. Spieltag und dementsprechend laut und befreit feierte Ören sein Tor. Gästetrainer Löbenberg hatte auch nach Rücksprache mit seinen Spielern kein Verständnis für den Handelfmeter und Thomas Gerstner sah sich und seine Mannschaft als verdienten Sieger.
FC Schönberg 95: Norman Köhlmann, Christian Urgast (89. Serkan Rinal), Dinalo Adigo (65. Ronny Müller), Daniel Köhn, Nick Gritzan, Marcus Rabenhorst, Hendrik Völzke, Stefan Malchow, Sven Wittfot, Uwe Sokolowski, Thomas Haese (78. Mehmet Ören)
Ludwigsfelder FC: Robert Petereit, Kevin Meinhart (78. Max Gerhard), Dennis Rehausen, Lee Leeshue, Matthias Klatt, Maik Eidtner, Marcel Hass, Christian Rauch, Sergej Alber, Frank Ruprich, Ricardo Franke (83. David Karaschewitz)
Tore: 1:0 Hendrik Völzke (82., HE), 2:0 Mehmet Ören (90.)
gelbe Karten: Marcus Rabenhorst, Sven Wittfot, Mehmet Ören - Sergej Alber, Kevin Meinhart
rote Karte: Marcel Hass (82., Schiedsrichterbeleidigung)
Zuschauer: 231
Schiedsrichter: Andy Weißenborn (Berlin)
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