Zum vorletzten Heimspiel der Saison empfing der Parchimer FC den Kröpeliner SV. Die Partie wurde mit einer Verspätung von 20 Minuten angepfiffen, da die Gäste erst kurz vor dem regulären Spielbeginn im Stadion am See eintrafen.
In der Anfangsphase waren die Kröpeliner offensichtlich mit den Gedanken noch im Bus, denn bereits nach 7 Minuten lagen sie mit 0:2 im Hintertreffen. Der Sekundenzeiger hatte nach dem Anpfiff noch keine volle Umdrehung vollbracht, da setzte sich Tim Ratke auf der rechten Seite schön durch. Seine flache Eingabe verwertete Sebastian Mörer zum 1:0 (1.).
6 Minuten später lief Jan Schünemann nach einem Befreiungsschlag von Christian Brandt und einem Stellungsfehler der KSV-Abwehr frei auf das gegnerische Tor zu. Er wurde jedoch im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Bert Freitag sicher.
Auch die nächste Gelegenheit besaß der PFC. Nach Vorarbeit von Marcel Brockmann scheiterte Sebastian Mörer mit einem Schuss aus halblinker Position (11.).
Die Gäste wachten nun langsam auf und übernahmen das Zepter. Ein Kopfballtreffer von Vick fand aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung (18.). Wenig später stand Hinzmann in guter Schussposition; er brachte den Ball aber nicht unter Kontrolle (21.).
Weitere Manifestationen des Kröpeliner Bemühens um den Anschlusstreffer waren eine Direktabnahme Vicks, die über dem Kasten landete (32.) und ein Distanzschuss nach einer abgewehrten Ecke, der nur hauchdünn am Pfosten vorbei strich (37.).
Kurz vor der Pause vergab dann Parchims Kapitän Marcel Brockmann eine gute Gelegenheit zum 3:0. Nach tollem Doppelpass mit Christian Schlaeth schoss er den Ball aus Nahdistanz über die Latte (40.).
Nach dem Seitenwechsel bewiesen die Gäste, dass sie die Partie noch lange nicht abgeschrieben hatten. Ein Schuss aus spitzem Winkel ging am Tor vorbei (50.) und Vicks gefährlicher Torschuss nach einem Eckball wurde noch abgeblockt (60.).
Nach einem langen Freistoß von Torsten Köhler hatte auch der Gastgeber eine gute Gelegenheit. Doch weder Thomas Zühlsdorf noch Jan Schünemann brachten den Ball über die Linie (61.).
Im Gegenzug gelang Kröpelin der Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß netzte Hinzmann ein (63.).
Nur zwei Minuten später hatten die Platzherren Glück, dass der Schiedsrichter bei einem Zweikampf zwischen Hinzmann und PFC-Keeper Michael Runnwerth nicht auf Strafstoß entschied (65.).
Diese Aktion wirkte offensichtlich wie ein Weckruf für die Platzherren, die nun wieder verstärkt die Offensive suchten. Nach toller Vorarbeit von Thomas Zühlsdorf schoss Sebastian Hoffmann den Ball am Tor vorbei (67.).
In der 72. Minute legte der eingewechselte Peter Wojtulek per Kopf für Christian Schlaeth auf, der in den Strafraum drang und dort zu Fall gebracht wurde. Der Schiedsrichter entschied erneut auf Strafstoß und Bert Freitag verwandelte wiederum.
Spätestens mit dem kurze Zeit später verhängten Platzverweis für KSV-Kapitän Vick war die Partie entschieden. Sebastian Mörer schoss nach Vorlage von Marcel Brockmann über das Tor (77.).
Der Schlusspunkt blieb dann noch einmal Bert Freitag vorbehalten. In Szene gesetzt von Marcel Brockmanns Zuckerpass ließ er mit einem präzisen Flachschuss in die lange Ecke Kröpelins Torwart Schalke keine Abwehrchance (83.).
Der Parchimer FC verschafft sich mit einem 4:1-Sieg über den Kröpeliner SV etwas Luft im Abstiegskampf und erzielt zugleich erstmals in dieser Saison mehr als zwei Tore in einem Heimspiel. Da die bisher erreichten 26 Punkte aber wahrscheinlich nicht für den Klassenerhalt reichen, sind die Eldestädter auch im kommenden Spiel bei der heimstarken Spielvereinigung Cambs/Leezen auf Punktzuwachs angewiesen.
Zuschauer: 60
Gelb-Rote Karte: Vick (Kröpeliner SV) (75. Minute)
Tore: 1:0 Sebastian Mörer (1.), 2:0 Bert Freitag (7., Foulstrafstoß), 2:1 Hinzmann (63.), 3:1 Bert Freitag (72.,Foulstrafstoß), 4:1 Bert Freitag (83.)
Parchimer FC: Michael Runnwerth; Ricardo Göldner, Thomas Zühlsdorf, Torsten Köhler, Christian Brandt, Christian Schlaeth, Marcel Brockmann (V), Bert Freitag (88. Stephan Jochim), Tim Ratke (V), Jan Schünemann (66. Peter Wojtulek), Sebastian Mörer