Punkteteilung im Spitzenspiel
Wie im Hinspiel hatte der Gastgeber die erste Halbzeit weitestgehend im Griff. Nachdem Daniel Leistikow mit einem auf's Dreiangel gezogenen Urgast-Schlenzer gleich in der Anfangsphase zu einer sehenswerten Parade genötigt wurde, schien durch das schnelle 1:0 von Tom Kursawe für Schönberg alles nach Plan zu gehen. Christian Urgast ließ seinen Gegenspieler gekonnt ins Leere laufen und hatte anschließend an der Grundlinie alle Zeit der Welt, ganz genau zu schauen und seine Flanke so präzise zu schlagen, daß Tom Kursawe am langen Pfosten nur noch einnicken mußte. Gut 10 Minuten später hatte Sven Witttfot das Leder im Anschluß an einen von Daniel Köhn getretenen Freistoß erneut versenkt. Der Treffer fand jedoch keine Anerkennung - warum auch immer. Auf der Gegenseite gab's in der 38. Spielminute nach einer Svenßon-Ecke auch eine gute Gelegenheit. Hier wurde aber zu lange gezögert und die Möglichkeit war dahin. Einen der schönsten Spielzüge der Partie zeigten die Grün-Weißen kurz vor der Halbzeitpause. Daniel Köhn, Mehmet Ören und Christian Urgast hebelten mit schnellem direkten Spiel die Abseitsfalle der Gäste aus und erneut war es Daniel Leistikow, der vor dem unter Bedrängnis schießenden Christian Urgast rettete.
Ähnliches hätte man auch in den zweiten 45 Minuten gern gesehen, doch wie bereits im Hinspiel riß der Spielfaden beim Tabellenführer. Einen unnötigen Ballverlust in der eigenen Hälfte nutzte Christian Schwarz zu einem klugen Paß auf Andre Neitzel und da Schönbergs Abwehr sich vorwiegend auf das Anzeigen einer vermeintlichen Abseitsstellung konzentrierte, hatte Neitzel freie Bahn und konnte trotz guter Reaktion von Nico Hinz zum Ausgleich einnetzen. Die letzten 20 Minuten gehörten dann wieder dem FC Schönberg 95, der sich gefangen hatte und die Gäste zunehmend in der Abwehr beschäftigte. Thomas Haese leitete einen blitzschnellen Angriff ein und schickte Ronny Müller auf die Reise. Dieser war knapp vor dem herausstürzenden Eintracht-Keeper am Ball, legte die Kugel aber ebenso knapp am linken Pfosten vorbei. Marcus Rabenhorst versuchte sich aus der Distanz und als Ronny Müller kurz vor Ende des Spiels im 16er gelegt wurde, fehlte dem Schiedsrichtergespann ein gewisses Körperteil in der Hose.
Jörg Schröder, der mit seiner Mannschaft ein "geiles Spiel" abliefern wollte, war am Ende damit zufrieden, daß der angestrebte Punkt eingefahren werden konnte. Der Gastgeber bekam ein Kompliment für den gut bespielbaren Platz und seine Eintracht ein Lob für die 2. Hälfte. Sein Gegenüber Andreas Seering, der die 3 Punkte verständlicherweise gern in Schönberg behalten hätte, konnte mit dem Ergebnis dann doch ganz gut leben. Einen kräftiger Seitenhieb verteilte er an die Unparteiischen. Diese dürfen zwar etwas gegen Schönberg haben, sollten dies aber nicht so offensichtlich zeigen.
Statistik
FC Schönberg 95: Nico Hinz, Christian Urgast, Daniel Köhn, Nick Gritzan, Paul Manthey, Marcus Rabenhorst, Sven Wittfot, Serkan Rinal, Tom Kursawe (81. Hendrik Sievert), Mehmet Ören (63. Ronny Müller), Thomas Haese
FC Eintracht Schwerin: Daniel Leistikow, Christoph Drewes, Steffen Grönke, Philipp Pönisch, Rene Stempin, Thomas Klatt (46. Philipp Schröder), Vincent Wagner, Niels Laumann, Michael Liesberg (80. Patrick Mende), Christian Schwarz, Steve Svenßon ( 46. Andre Neitzel)
Tore: 1:0 Tom Kursawe (16.), 1:1 Andre Neitzel (58.)
gelbe Karten: Nick Gritzan, Sven Wittfot - Rene Stempin
Zuschauer: 315
Schiedsrichter: Ingolf Söllig (Rostock)
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