Quelle: Sportbild
13.02.06
Roth nimmt Schiedsrichter in Schutz
Schiedsrichter Obmann Volker Roth hat sich auch nach weiteren Verfehlungen vor seine Referees gestellt.
Er sehe nicht ein, dass deswegen alles in Frage gestellt werde, sagte er in einem Interview mit dem kicker. "Ein Schiedsrichter trifft in jedem Spiel 80, 90, 100 Entscheidungen. Der allergrößte Prozentsatz ist also richtig", befand der ehemalige Fifa-Referee.
Neuerlichen Anlass für die nicht enden wollenden Diskussionen um eine Tor-Kamera oder den so genannten Chip im Ball bot der von Thorsten Kinhöfer nicht gegebene Kopfball-Treffer durch Nationalspieler Patrick Owomoyela (78. Minute) beim 0:2 von Werder Bremen gegen den 1. FC Kaiserslautern. "Der Ball war schon fast im Netz", hatte Werder-Manager Klaus Allofs geklagt. Und sogar der Retter hinter der Linie, Lauterns Ervin Skela, hatte zugegeben: "Der war drin, aber mich hat ja keiner gefragt."
"Es kann nicht sein, dass immer wieder Entscheidungen mit den Spielern diskutiert werden", meinte Roth weiter. Dies würde zu weit führen und sei nur ein Hilfsmittel für die Unparteiischen in "ganz großen" Zweifelsfällen. Zugeben musste er allerdings auch, dass es "offensichtlich" gewesen sei, dass der Ball im Tor war. "Unser interner Spielberichtsbogen bestätigt das auch", sagte Roth weiter, nachdem zuvor bereits auch Referee Kinhöfer seinen Fehler nach Ansicht der Fernsehbilder eingestanden hatte.
Ein Votum für die immer wieder geforderte Torkamera, die sowohl in Bremen als auch beim nicht gegebenen Elfmeter-Tor von Lauterns Ferydoon Zandi im DFB-Pokalspiel im vergangenen Dezember gegen den FSV Mainz 05 für Klarheit hätte sorgen können, ließ sich Roth nicht abringen. Erfahrungen beim Eishockey, wo sie seit Jahren im Einsatz sind, würden zeigen, dass auch die Torkameras "nicht absolut verlässlich funktionieren".
Warum soll