AS Rom - FC Basel 3:1

  • Im Rahmen meines viertägigen Rom-Aufenthaltes hatte ich mir das UEFA-Cup-Spiel des AS Roma gegen den FC Basel ausgesucht. In einem der zehn “AS Roma”-Stores kaufte ich mir gegen Vorlage meines Personalausweises meine ganz persönlich benannte Eintrittskarte für den Block 30 (Oberrang Gegengerade).
    Am Spieltag wie auch an den anderen Tagen kämpfte ich mich als Fußgänger durch den ganz normalen Römer Verkehrswahnsinn. Das “Stadio Olimpico” liegt im Nordwesten der Stadt, ca. 20 Minuten Fußmarsch vom Vatikan entfernt. Das Stadion hatte bereits zweieinhalb Stunden vor Anpfiff geöffnet und nach erneuter Kontrolle meiner Eintrittskarte mit meinem Personalausweis war ich dann am Ort des letzten deutschen WM-Titels (1990). Das Stadion war fest in meiner Hand - bis zum Anpfiff zwei Stunden später sollten etwa 16.000 Römer links von mir und etwa 300 Anhänger des FC Basel folgen.
    Alles andere als unterhaltsam war das Vorprogramm, das aus 45 Minuten Werbung auf der Anzeigetafel und dem in drei Sprachen übersetzten Anti-Rassismus-Aufruf der FIFA bestand.
    Die Tifosi der Roma begrüßten ihre Mannschaft - wie sollte es anders sein - mit bengalischen Feuern und ohrenbetäubenden Kanonenschlägen. Ein Szenario, was sich während des Spiels ca. zwanzig Mal wiederholen sollte.
    Als die Baseler Fans nach fünf Minuten Leuchtraketen in den Strafraum des Roma-Keepers schossen, unterbrach der deutsche Schiri Fleischer das Spiel für vier Minuten und drohte mit Spielabbruch. Roma ging mit dem ersten Torschuß in Führung, Basel hatte mit zwei Alu-Treffern Pech. Superstar Totti sorgte dann mit dem 2:0 für die beruhigende Pausenführung und als dann kurz nach dem Wechsel das 3:0 fiel, war das die Entscheidung. Basel kam noch - umjubelt von einer Bengalo-Einlage der Basilea-Anhänger - zum Ehrentreffer. Das wars dann auch an diesem inzwischen recht kalten Abend. Ab in den Bus und ins Hotel, arrividerci Stadio Olimpico.
    Besonders bemerkenswert fand ich den 90 Minuten durchgängigen Support der Roma-Tifosi.


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  • Der UEFA-Cup ist in den letzten Jahren wirklich "schwächer" geworden.
    Vor 3 bis 4 Jahren waren Mannschaften wie Inter oder AC Mailand dabei oder auch PSV Eindhoven doch jetzt schaffen die grossen Teams immer den sprung in die Champions Leauge und es kommen Manschaften wie Strasbourg oder Stade Rennes in den UEFA-Cup klar schwindet die Bgeisterung bei den neutralen Zuschauern bei diesen Gegner( nichts gegen die Mannschaften)Dann sind auch Mannschaften im UEFA-Cup von den mann noch nichts gehört hat und wenn die nicht gerade gegen die lieblings Manschaft oder Manschaften aus dem eigenen Land ist es klar das sich viele Leute dann für den UEFA-Cup interessieren.

  • Zitat

    Original von Torsten
    Na, da könnte man ja auch die Grundsatzfrage stellen, inwiefern diese europäischen Wettbewerbe überhaupt noch attraktiv sind...


    Erstens das und zweitens ob die Kartenpolitik in Italien vielleicht doch der falsche Weg ist.

  • Fakt ist nun mal, dass der UEFA-Cup lange nicht den selben Stellenwert hat wie die Champions League. Und in den letzten Jahren war das ja immer der viel zitierte "Verlierer-Cup" oder der "Döner-Cup". Außerdem ist er nicht nur für die Zuschauer uninteressant, sondern auch für Vereine ist die Gruppenphase völlig unattraktiv, erst ab dem Halbfinale lohnt sich das finanziell erst richtig.

    Seien wir realistisch, fordern wir das Unmögliche!
    CHE GUEVARA

  • Zitat

    Original von carlo-vive
    Das sind übrigens mindestens 1000 Basler.


    da lach ich mich doch schief!!!! Wenn im Stadion insgesamt 16.000 Leute waren und die Römer Kurve pickepackevoll war und dieser zu einem Viertel gefüllte Gästeblock, dann sind das höchstens 500, aber keine 1000.

  • Zitat

    Original von Papzt
    Fakt ist nun mal, dass der UEFA-Cup lange nicht den selben Stellenwert hat wie die Champions League. Und in den letzten Jahren war das ja immer der viel zitierte "Verlierer-Cup" oder der "Döner-Cup". Außerdem ist er nicht nur für die Zuschauer uninteressant, sondern auch für Vereine ist die Gruppenphase völlig unattraktiv, erst ab dem Halbfinale lohnt sich das finanziell erst richtig.


    Wieso soll die Gruppenphase unattraktiv sein hier geht es immerhin um die Tabellenposition für den Gang in die Ko Phase. HSV hat gegen Slavia immerhin 46250 Besucher begrüßt, rund zwei Millionen wurden in Hamburg durch den Uefa Cup bis jetzt eingenommen, das ist zwar nicht super viel, hier aber von uninteressant zu sprechen halte ich für falsch.


    Ich glaube eher das hier ein italienisches Problem vorliegt, bei Basel wären auch in Deutschland die Stadien voller und das auch in der Gruppenphase.


    Esginga


    Also ich sehe auf dem Bild eher 500 als 1000 Leute.

    Mir doch egal wer dein Vater ist, wenn ich hier angle wird nicht über`s Wasser gelaufen !

  • Bis drei Tage von dem Spiel waren ca. 650 Tickets an die Basler verkauft - hinzu kommen diejenigen Fans, welche ohne Karten nach Rom gereist sind (tlw. weil sie ein nationales Stadionverbot haben und ihnen der Verein keine Tickets verkauft hat) und vereinzelz (durch die Basler Offiziellen!!) am Eintritt ins Stadion gehindert wurden - ich würde schlussendlich 800 Leute schätzen (auch wenn sich das wegen den pyrotechnischen Aktivitäten auf dem Foto nicht wirklich erkennen lässt).

  • Habs auf Eurosport gesehen. Hätte auch auf 1.000 Basler geschätzt. Sah aber mehr aus als auf diesen Fotos. Dennoch denke ich, am besten kann das Alex abschätzen, der war schließlich da.


    PS: Ich hab in diesem Stadion schon Roma - Napoli vor 72.000 gesehen.


    PPS: Bis zum Vatikan 20 Minuten Fussmarsch? Dann warste aber fix unterwegs.

  • Ja, der HSV zieht in dieser Saison ja noch ein bisschen mehr Menschen an, dadurch, dass man ja nicht gerade mäßigen Erfolg in der Liga hat. Ich spreche von Vereinen wie Schalke und Bremen, für die wäre der UEFA-CUp absolut uninteressant, weil deren Kader sich alleine durch Liga, Pokal und UEFA-Cup sich wohl oder übel nur schwer finanzieren lässt. Wobei man sich auf Schalke wenigstens darauf verlassen kann, dass die Hütte fast immer proppe voll ist. Man muss immer sehen welche Ansprüche ein Verein hat. Der Kader des AS Rom z.B. ist mit Abstand der wertvollste aller Verein, die am aktuellen Wettbewerb teilnehmen. Der wird bei Transfermarkt.de mit knapp 174 Millionen bewertet, damit wäre am in der CL-Liste auf Rang 12. noch vor so Verein wie Lyon, Schalke oder Eindhoven. Die Zuschauer bleiben wohl auch deshalb aus, weil man mit dieser Mannschaft eigentlich in einem anderen Wettbewerb spielen müsste.

    Seien wir realistisch, fordern wir das Unmögliche!
    CHE GUEVARA