Ehemalige Oberligisten und wo spielen sie heute...


  • ..genau so ist es. Nach diversen Beitritten und Umgliederungen steckt zumindest ein Stück Vorwärts Schwerin mit drin.
    Hab mich mal schlau gemacht.


    Es existieren noch:


    ESV Schwerin (allerdings nur Jugendmannschaften)
    FSV 02 Schwerin (nur ein Frauenteam)
    Schweriner SC (Bezirksliga West)
    SV Post Schwerin (Bezirksklasse 2)
    Grün-Gelb 96 Schwerin (Absteiger aus der Kreisliga)
    SG Dynamo Schwerin (Aufsteiger in der Kreisliga)
    TSV Schwerin (Kreisliga)


    Vielleicht steckt in einem dieser Vereine auch noch etwas vom damaligen Verein Vorwärts...wer kann helfen?


    Nach soviel "Schwerinerei" brauch ich jetz erstmal ne Pause. :biggrin: :juggle: :irre: :drink:

  • Zitat

    Original von aka


    Also Spieler, einen einzigen habe ich gefunden. Walter Werner hat danach noch ein Spiel für die BSG Rotation gemacht. Wer soll das denn noch gewesen sein? Möglich, daß sich einzelne Personen der SG Mickten angeschlossen haben. Kann man daraus aber eine Rechtsnachfolge eines Vereines konstruieren?

    aber eine Rechtsnachfolge auf Geheiß Ulbrichts ist korrekt? :nein:

    Alles schwarz,ich kann nicht sehen,ich kann die Welt nicht mehr verstehen.Der Mond reißt mir die Augen aus,ich bin gefangen und ich komm' nicht raus.

  • Zitat

    Original von mk2001dresden
    aber eine Rechtsnachfolge auf Geheiß Ulbrichts ist korrekt? :nein:


    Ist doch wurscht, auf wessen Geheiß. Angeschlossen ist angeschlossen. Da bringt eine Umschreibung der Geschichte, weil man es anders lieber hätte, auch nichts.

  • Zitat

    Original von aka
    Ist doch wurscht, auf wessen Geheiß. Angeschlossen ist angeschlossen. Da bringt eine Umschreibung der Geschichte, weil man es anders lieber hätte, auch nichts.


    Viele Entscheidungen die in der DDR getroffen worden sind, wurden nach der Wende wieder aufgehoben. Nur weil das im Sport nicht geschehen ist (war scheinbar nicht so wichtig), heißt das nicht das die damaligen Entscheidungen richtig waren. Die alten Traditionsvereine wurden vom Staat aufgelöst und durch neue Vereine ersetzt. Die Sportler und Vereins-Funktionäre hatten keine Möglichkeit dies zu verhindern. Daher stimme ich mk2001dresden zu das nicht die Entscheidungen des Unrechts-Staats ausschlaggebend sind, sondern der weitere Werdegang der Sportler und Vereins-Funktionäre.

  • Zitat

    Original von Stephan R.T.


    Viele Entscheidungen die in der DDR getroffen worden sind, wurden nach der Wende wieder aufgehoben. Nur weil das im Sport nicht geschehen ist (war scheinbar nicht so wichtig), heißt das nicht das die damaligen Entscheidungen richtig waren. Die alten Traditionsvereine wurden vom Staat aufgelöst und durch neue Vereine ersetzt. Die Sportler und Vereins-Funktionäre hatten keine Möglichkeit dies zu verhindern. Daher stimme ich mk2001dresden zu das nicht die Entscheidungen des Unrechts-Staats ausschlaggebend sind, sondern der weitere Werdegang der Sportler und Vereins-Funktionäre.


    Dankeschön Stephan

    Alles schwarz,ich kann nicht sehen,ich kann die Welt nicht mehr verstehen.Der Mond reißt mir die Augen aus,ich bin gefangen und ich komm' nicht raus.

  • Auch mal Gedanken gemacht warum dies geschah.....Jetzt der DDR die Auflösung von Sportvereinen anzukreiden ist geschichtlich äußerst schwach und falsch .

    Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät ! :irre:

  • Zitat

    Original von BFCér
    Auch mal Gedanken gemacht warum dies geschah.....Jetzt der DDR die Auflösung von Sportvereinen anzukreiden ist geschichtlich äußerst schwach und falsch .


    Weil der DDR der sehr erfolgreiche und nicht in eine Richtung zu pressende bürgerliche Verein DSC/SG Dresden Friedrichstadt nicht passte und einfach von der Bildfläche verschwinden sollte? Man beachte das in den ersten Jahren nach dem Verbot der SG D.-F. der Nachfolgeverein SG Mickten in der Liga trotzdem um ein vielfaches mehr Zuschauer hatte als der erstklassig spielende VP Dresden und der Nachfolger DD :ja: Das alleine ist schon ein zeichen das sogar die Fans eher die SG Mickten als Nachfolgeverein gesehen haben als Tabak Dresden.

    Alles schwarz,ich kann nicht sehen,ich kann die Welt nicht mehr verstehen.Der Mond reißt mir die Augen aus,ich bin gefangen und ich komm' nicht raus.

  • Zitat

    Original von mk2001dresden
    Man beachte das in den ersten Jahren nach dem Verbot der SG D.-F. der Nachfolgeverein SG Mickten in der Liga trotzdem um ein vielfaches mehr Zuschauer hatte als der erstklassig spielende VP Dresden und der Nachfolger DD :ja: Das alleine ist schon ein zeichen das sogar die Fans eher die SG Mickten als Nachfolgeverein gesehen haben als Tabak Dresden.


    Man sollte sich, wenn man sich sein Weltbild schon zurechtfälscht, nicht solcherart leicht widerlegbaren Aussagen bedienen.
    Nach der Auflösung der SG Friedrichstadt spielte die SG Mickten als BSG Rotation in der Oberliga. Eine Konstellation SG Mickten (bzw. Nachfolger) in der Liga und Dynamo in der Oberliga gab es das erste Mal 1962/63. Dynamo 21.692 Zuschauer im Schnitt, der SC Einheit in der DDR-Liga Süd als OL-Absteiger 4.038. Der "Nachfolgeverein" mit einem vielfachen Mehr an Zuschauern?
    Direkt nach der Auflösung spielten Dynamo/VP und Rotation bis zur "Delegierung" von Dynamo nach Berlin gemeinsam in der Oberliga.

    Code
    1. VP/Dynamo BSG Rotation
    2. 1950/51 14088 14235
    3. 1951/52 14555 15972
    4. 1952/53 14375 15062
    5. 1953/54 18357 15785


    Hier ein "Vielfaches" Mehr an Zuschauern für den "Nachfolger"? Wohl auch nicht.

  • Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Die alten Traditionsvereine wurden vom Staat aufgelöst und durch neue Vereine ersetzt.


    Die alten Traditionsvereine wurden auf Beschluß der Allierten aufgelöst. Da gab's die DDR noch gar nicht.


    Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Die Sportler und Vereins-Funktionäre hatten keine Möglichkeit dies zu verhindern. Daher stimme ich mk2001dresden zu das nicht die Entscheidungen des Unrechts-Staats ausschlaggebend sind, sondern der weitere Werdegang der Sportler und Vereins-Funktionäre.


    Selbst wenn man eine solch unsinnige Auffassung von Geschichte hat, daß man unliebsame Zeiten/Vorgänge einfach ausblendet und als nicht existent negiert, ist ein einziger Spieler mit einem einzigen Spiel eine doch arg dünne Basis für eine solche Annahme.


    Ich dachte, diese Seite sei mal gegründet worden, um über den Nordostfußball und seine Geschichte zu informieren. Traurig, daß das auf solch eine politisch motivierte Art und Weise mit diesen Verzerrungen der Geschichte passiert. Wo wäre denn das Problem, das korrekt darzustellen? Niemand will dem neuen DSC die Weiterführung der Traditionen des alten DSC absprechen. Aber eine direkte Nachfolge ist es halt nicht, weil auf die Saison 1944/45 nicht die Saison 1990/91 folgte, sondern ein paar mit einigen wenigen Ereignissen dazwischen lagen.

  • Zitat

    Original von claus bombudane
    Oh, große Töne. Man sollte sein Weltbild auch nicht auf Zahlen aufbauen, die sich andere zurecht rechnen.


    Was ist falsch an den Zahlen?


  • ganz einfach ich werde einem Kumpel von mir mal bescheid sagen. Der ist Mitglied in so einem Statistik-Club. Der weiß da einiges genauer. Von dem hatte ich mal ganz andere zahlen gehabt. Mußt aber warten. Bevor der sich meldet kann eine Woche vergehen. Deine Statistik hat ja schließlich auch 40 Jahre zum Umschreiben gebraucht :rofl: :rofl: :rofl:

    Alles schwarz,ich kann nicht sehen,ich kann die Welt nicht mehr verstehen.Der Mond reißt mir die Augen aus,ich bin gefangen und ich komm' nicht raus.

  • Zitat

    Original von aka


    Was ist falsch an den Zahlen?


    Was ist denn richtig an den Zahlen? Wo hast du die denn her? Es geht auch nicht immer um die bloßen Zahlen. Manchmal steckt eben mehr dahinter als dir deine Tabellen und Statistiken erzählen. Natürlich kann man es sich damit einfach machen. Muss man aber nicht.

  • Zitat

    Original von aka


    Die alten Traditionsvereine wurden auf Beschluß der Allierten aufgelöst. Da gab's die DDR noch gar nicht.



    ... ist ein einziger Spieler mit einem einzigen Spiel eine doch arg dünne Basis für eine solche Annahme...

    Und diese Behauptung ist falsch. Hier ein Zitat aus der Statistik

    Zitat

    Schließlich schließen sich die verbliebenen Spieler der zweiten Mannschaft, die Nachwuchsspieler und einige Trainer der Sportgruppe Mickten (1901 gegründet als FC Bayern Dresden, ab 1903 FC Brandenburg Dresden, 1920 Fusion mit dem FC Meteor Dresden zum SV Brandenburg 1901 Dresden, 1933 Fusion mit Rasensport Dresden und Ring-Greiling Dresden, von 1902 bis 1930 Dresdner FC Fußballring, zu Dresdner Sportfreunde 01, 1945 SG Pieschen, ab 1946 SG Mickten, zudem 1946 Gründung der SG Neustadt, ab 1950 BSG Bau Union Süd Dresden, ab 1952 BSG Aufbau Dresden-Mitte, am 4. Mai 1990 Rückbenennung in Sportfreunde 01 Dresden, Ende 2001 Fusion mit dem SV Dresden-Nord zu Sportfreunde 01 Dresden-Nord) an.


    Und der andere Rest der Spieler ist bekanntlich nicht zu Tabak sondern nach Berlin zum Hertha BSC/DSC. Woher hast du denn deine Quellen. Da könnte man ja mal nachhaken. Vielleicht gibt es ja einen Grund warum die Zahlen in deiner Quelle so sind.
    cu Mario

    Alles schwarz,ich kann nicht sehen,ich kann die Welt nicht mehr verstehen.Der Mond reißt mir die Augen aus,ich bin gefangen und ich komm' nicht raus.

  • Zitat

    Original von aka
    Die alten Traditionsvereine wurden auf Beschluß der Allierten aufgelöst. Da gab's die DDR noch gar nicht.


    Aber Gegensatz zum Westen wurden die Vereine nicht wieder zugelassen. Gab es dafür sportliche Gründe?


    Zitat

    Original von aka
    Ich dachte, diese Seite sei mal gegründet worden, um über den Nordostfußball und seine Geschichte zu informieren.


    Und da sollte man am Besten die dunklen Kapitel ausblenden?


    Zitat

    Original von aka
    Traurig, daß das auf solch eine politisch motivierte Art und Weise mit diesen Verzerrungen der Geschichte passiert.


    Wer hat denn die Politik in den Sport gebracht? Wer hat Vereine delegiert, den Fußball korrigiert und manipuliert, Vereine nach belieben neu gegründet und sich Namen wie Traktor, Motor und Dynamo ausgedacht? Waren es Sportler oder Politiker?


    Der Fußball in der DDR ist ein Teil der Geschichte und ich respektiere die sportliche Leistung und die Leistung der Fans. Aber ich habe ein Problem damit was im Hintergrund gelaufen ist und halte es für Falsch wenn man das als Richtig hinstellt.

  • Zitat

    Original von Striker


    Erledigt...Glückwunsch zum Aufstieg... =)


    Das sieht doch gleich besser aus in der Tabelle, aber leider immernoch ganz unten und fast das Schlusslicht!! :lach: :lach: :lach:

  • Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Aber Gegensatz zum Westen wurden die Vereine nicht wieder zugelassen. Gab es dafür sportliche Gründe?


    Rein politische Gründe. Übrigens nicht auf die sowjetische Besatzungszone beschränkt. Die Franzosen taten sich auch sehr schwer mit den Wiederzulassungen. Der FV Kaiserslautern und der FV Saarbrücken spielten bspw. nie wieder und ihrem Vorkriegsnamen, heute ist bei beiden das 1.FC etabliert, ohne daß die jedesmal einen Zusammenbruch kriegen, wenn die an ihre Vereinsgeschichte denken.


    Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Und da sollte man am Besten die dunklen Kapitel ausblenden?


    Ganz und gar nicht. Wo habe ich das gesagt? Ganz im Gegenteil, nur stimmen sollte es halt.


    Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Wer hat denn die Politik in den Sport gebracht?


    Muß ich Dir jetzt wirklich die Vorgänge schildern, die zu der Auflösung aller Vereine (nicht nur der Sportvereine) führten?


    Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Der Fußball in der DDR ist ein Teil der Geschichte und ich respektiere die sportliche Leistung und die Leistung der Fans. Aber ich habe ein Problem damit was im Hintergrund gelaufen ist und halte es für Falsch wenn man das als Richtig hinstellt.


    Ich will nichts, was Falsch war, als Richtig hinstellen. Ich möchte auch nichts als Falsch hinstellen, weil das immer eine subjektive Wertung (dazu noch nach 50 Jahren) ist. Man sollte aber einfach bei der Wahrheit in Hinsicht der Fakten bleiben.

  • Zitat

    Original von mk2001dresden
    die verbliebenen Spieler der zweiten Mannschaft, die Nachwuchsspieler und einige Trainer der Sportgruppe Mickten ... an.


    Wo soll diese zweite Mannschaft (die damals übrigens "1b" hießen), gespielt haben?
    Hier die Abschlußtabellen des Bereiches Dresden der Saison 1949/50:


    Das kann also maximal Kreisklasse gewesen sein.


    Zitat

    Original von mk2001dresden
    Und der andere Rest der Spieler ist bekanntlich nicht zu Tabak sondern nach Berlin zum Hertha BSC/DSC.


    Stimmt nicht!
    Ich habe immerhin 2 Spieler bei Tabak gefunden (damit doppelt soviel, wie bei Mickten/Sachsenverlag), die aus der OL-Mannschaft von Friedrichstadt kamen.
    FDGB-Pokal 1.Hauptrunde (Fuwo vom 8.8.1950)
    VVB Tabak Dresden - BSG Gera-Süd 8:0
    Aufstellung Tabak:
    Kühne
    Engelhardt
    Bleschke
    Heinlein
    Engelstedter
    Ludewig
    Reinicke
    Ullrich (6 Spiele/ 2 Tore f. Friedrichstadt 1949/50)
    Andrä
    Steinbach (14 Spiele/ 1 Tor f. Friedrichstadt 1949/50)
    Vogel


    Zitat

    Original von mk2001dresden
    Woher hast du denn deine Quellen. Da könnte man ja mal nachhaken. Vielleicht gibt es ja einen Grund warum die Zahlen in deiner Quelle so sind.
    cu Mario


    Ich habe die Orginal-Fuwos von damals und eine Datenbank (RBH-Software). Da die Fuwo erst ab Oktober 1949 erschien, fehlt der erste Teil der Saison, so daß ich mich nur auf Sekundärquellen stützen kann. Die RBH-Datenbank (Zahlen oben) und das Vereinslexikon (Agon, Hardy-Grüne) weisen zwar unterschiedliche Zahlen auf, tendenziell stimmt das aber überein.

  • Zitat

    Original von aka
    Man sollte aber einfach bei der Wahrheit in Hinsicht der Fakten bleiben.


    Die Fakten stehen und kann man nicht verändern. Muss man aber auch automatisch die damaligen Entscheidungen anerkennen? Und verhöhnt man nicht mit der Anerkennung der politischen Entscheidungen die Fans und Spieler die ihre Vereine verloren haben?


    In vielen Bereichen sind die Entscheidungen der DDR zurückgenommen worden. Leider hat sich nie jemand um den Fußball gekümmert und hat die damaligen Entscheidungen (Vereinsanschlüsse, Umbenennungen usw.) auf ihre Rechtsmäßigkeit geprüft.