Türkiyemspor hat sich in einer gestrigen Pressemitteilung über Unstimmigkeiten im Abstiegskampf der C-Junioren und die Vorghensweise des BFV-Jugendausschusses beklagt.
Hier die Pressemitteilung im Original-Text:
Berlin, den 08.06.2005
PRESSEMITTEILUNG!
Türkiyemspor protestiert gegen die Wettbewerbsverzerrung im Jugendbereich des Berliner Fussball-Verbandes!
Die 1. C-Jugend von Türkiyemspor ist aus der Verbandsliga des BFV abgestiegen! Dieses hat in erster Linie vereinsinterne sportliche Gründe, aber nicht nur.
In den vergangenen Wochen haben sich im Abstiegskampf der BFV-Verbandsliga der 1. C-Jugend einige massive Ungereimtheiten ergeben.
1. Der Tabellenvierte Tasmania verliert kurz vor dem Saisonende gegen zwei Abstiegskandidaten, wobei das eine Spiel (beim BFC Dynamo)aufgrund des nicht erschienenen Schiedsrichters ersatzweise vom Dynamo-SR-Obmann gepfiffen wurde. Dieser gab nicht nur einen Elfmeter für sein Team sondern stellte zudem noch zwei Tasmanen vom Platz.
2. Der Tabellenzweite Tennis Borussia spielt sein vorletztes Punktspiel gegen einen Abstiegskandidaten bei einer Führung von 3:2 freiwillig mit 9 Mann zu Ende, da der Trainer zwei Spieler aus disziplinarischen Gründen (sie hatten miteinander geredet) vom Platz genommen hat. Am Ende gewinnt der Abstiegskandidat mit 4:3.
3. Tabellenführer Hertha BSC läuft bei seinem vorletzten Punktspiel bei einem Abstiegskandidaten mit dem 93-Jahrgang (D-Jugend!) auf und kassiert die zweite Saisonniederlage.
Angesichts solcher Vorkommnisse fragen wir uns, warum es besonders für die führenden Vereine nicht möglich ist, eine Saison anständig zu Ende zu spielen, besonders wenn es um die Abstiegsentscheidung geht? Dieses unsportliche Verhalten einiger Vereine kritisieren wir.
Aber unsere Hauptkritik richtet sich an den Jugendausschuß des BFV. Durch die Tatsache, dass die Jugend-Spiele an den letzten beiden Spieltagen nicht zeitgleich durchgeführt werden, sind solche Ungereimtheiten wie oben beschrieben erst möglich. Schlimmer noch: die 1. C-Jugend von Tennis Borussia hatte für den letzten Spieltag, an dem sie gegen unsere Mannschaft antreten sollte, einen Freitermin beantragt, den der zuständige Ansetzer ablehnte, da auch er der Ansicht ist, dass am letzten Spieltag die Mannschaften möglichst zeitnah spielen sollten. Daraufhin wurde er vom Vorstand des BFV-Verbandsjugendausschusses angewiesen, diesem Freitermin zuzustimmen und das Spiel Türkiyemspor - Tennis Borussia unter der Woche fünf Tage vor allen anderen C-Jugend-Spielen anzusetzen, ohne dass Türkiyemspor dazu angehört wurde. Mit diesem Verhalten des BFV-Verbandsjugendausschuß werden Manipulationen und Ungereimtheiten Vorschub geleistet.
Unsere 1. C-Jugend hatte es in der eigenen Hand, den Abstieg zu verhindern. Das möchten wir noch einmal betonen. Siege gegen zwei Abstiegskandidaten in der letzten Woche hätte Türkiyemspor jubeln lassen. Unsere Mannschaft hat diese Siege aber nicht eingespielt, daher ist unser Abstieg in erster Linie ein von Türkiyemspor verursachtes Debakel.
Das kann und darf uns aber nicht daran hindern, kritisch auf die oben geschilderten massiven Ungereimtheiten und dem Verhalten des BFV-Jugendausschusses hinzuweisen, auch wenn man uns jetzt vorwerfen wird, dass wir schlechte Verlierer seien. Nächstes Jahr trifft es mit Sicherheit andere Mannschaften.
Daher fordern wir als Grundvoraussetzung für zukünftig saubere Jugendspiele eine zeitgleiche Ansetzung an den letzten beiden Spieltagen sowie die Ansetzung von Schiedsrichtergespanne bei entscheidenden Spielen.
i. A. Günter Hartmann (Jugendleiter)