Ostgipfel und Ligareform (RL + OL)

  • Das Thema ist ja nicht neu. Aber man muss endlich mal die Bemessungsgrundlagen für die Ligastruktur mit ihren eignen argumentativen Waffen schlagen. Hier mein aktueller Versuch in Form eines Briefes an den DFB. (Eine knappe, zumindest freundliche Antwort von T. Zwanziger habe ich erhalten)
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    Überschrift: „Ostgipfel“ bzw. Oberliga- und Regionalligazuschnitt


    Sehr geehrter Herr Dr. Zwanziger,


    bei Ihrem Besuch der Sportschule Cottbus sprachen Sie die kritische Situation des Spitzenfußballs in den Neuen Bundesländern bzw. im NOFV an. Die Forderung nach einem Ostgipfel ist sicherlich gut, zeugt aber auch davon, dass in der Führungsetage bis heute die katastrophalen Fehlentscheidungen des DFB-Bundestages 1998 bis heute nicht wirklich verstanden worden sind.
    (....)
    Dem damals vorgebrachten Argument, dass die Anzahl der in einem Verbandsgebiet spielenden Mannschaften Hauptkriterium für den Zuschnitt der Spielklassen sein müsse, haben wir heute die Tatsache zu verdanken, dass an der Schnittstelle von Profi- und Amateurfußball die Durchlässigkeit nach Oben für die attraktiven, zuschauerträchtigen Vereine des Ostens kaum mehr gegeben ist. M.E. drohen angesichts der Fülle der Traditionsteams in der Oberliga Nordost (1.FC Magdeburg, Sachsen Leipzig, BFC Dynamo, Tennis Borussia, Hallescher FC etc.) bei nur einem Aufsteiger weitere Pleiten im Wettrüsten im Kampf um den Anschluss wie im Falle des VfB Leipzig.
    Ich prophezeie, dass nicht nur das Zentralstadion Leipzig eine spitzensportfreie Großarena bleiben wird, sondern auch der Neubau in Magdeburg. Machen wir uns nichts vor: Das Besitzstandsdenken der Verbände im Westen und die Unfähigkeit zur Reform, die man in Wiesbaden mit dem Satz „keine allzu großen Einschnitte in die Spielklassenstruktur“ tarnte, hat den Ostfußball vielerort bereits getötet.
    An dieser Stelle muss ich gerade Ihren Landesverband Rheinland kritisieren. Dieser großstadtarme Kleinverband hätte lediglich dem NOFV-Vorschlag vom DFB-Bundestag in Wiesbaden 1998 folgen brauchen, zusammen mit Nordrhein eine im Größenzuschnitt vergleichsweise gerecht große Oberliga zu bilden, so wie die Landesverbände Südwest und Saar zusammen mit Hessen eine Oberliga hätten bilden können. Der Weg, dem Nordosten die „Staffelung“ zu ersparen und somit dort zwei Aufsteiger zuzulassen wurde auch wegen dieser besitzstandswahrenden Kleinstaaterei verbaut.. Die Folge war zudem eine völlig unattraktive Regionalliga Süd, während der Nordosten im Zusammenspiel mit der Masse der großstadtintensiven Traditionshochburgen und ihren finanzkräftigen 2. Garnituren im Westen (mit 2 Aufsteigern aus Westfalen und Nordhrein) und dem sehr großen Norden auch noch in der Regionalliga Nord an den Rand gedrängt wurde. Der Umstand, dass der Nordosten beim Start der zweigleisen Regionalliga 7 statt 6 Startplätze bekam, kann das Problem fehlender Aufstiegsplätze natürlich nicht kompensieren!
    Beim DFB darf man nun nicht den Fehler begehen zu glauben, mit Geschenken des schlechten Gewissens (z.B. Zentralstadion Leipzig) den Schaden beheben zu können. Nur eine Durchlässigkeit nach oben mit gerechten Aufstiegsmöglichkeiten des Nordostens in die Regionalliga kann helfen! Diese setzt aber voraus, dass z.B. gerade der Südwesten oder das „mickerige“ Hessen seine Besitzstandswahrungspolitik aufgibt. Diese benachbarten und zudem beiden kleinsten Oberligen zusammen haben kaum mehr Vereine im Spielbetrieb wie der Nordosten (dies nur zum Argument Anzahl der Mannschaften). Gerechterweise stellt Südwest und Hessen zusammen in die A-Junioren-Bundesliga Süd auch nur einen Aufsteiger wie Baden-Württemberg oder Bayern.
    Es würde Größe zeigen einzugestehen, dass der Regionalverband Südwest ein Relikt der französischen Besatzungspolitik ist, das in den neuen Proportionen des wiedervereinten Deutschlands ein immenser Hemmschuh bei der Schaffung gerechter Proportionen ist! Ein Zusammenschluss der Oberligen Südwest und Hessen oder das Modell des NOFV-Antrages von 1998 (gemeinsame Oberliga Nordrhein + Landesverband Rheinland sowie gemeinsame Oberliga Hessen + Landesverbände Südwest - nicht zu verwechseln mit Regionalbereich Südwest - + Saarland) könnte auch heute noch Gerechtigkeit schaffen.
    Eine Oberliga „Mittelwest“ (möglicherweise Anschluss des LV Hessen an den RV Südwest und dessen Umbenennung) könnte ich mir vom Unterbau wie folgt vorstellen:


    - 1 Aufsteiger aus dem LV Rheinland
    - 1 Aufsteiger aus dem LV Südwest
    - Der erste aus Hessen steigt automatisch auf (eine eingleisige Verbandsliga Hessen ist übrigens immer noch kleiner als die künftig eingleisige viertklassige Verbandsliga Niedersachsen)
    - Der zweite aus Hessen spielt einen 4. Platz mit dem Saarlandmeister aus.


    Dieses Modell lehnt sich an das Modell der Oberliga Nord an, wo Niedersachsen im Hinblick auf die Mannschaften im Spielbetrieb noch stärker dominiert als dies Hessen in einer Oberliga Mittelwest täte. Im Norden steigt der Niedersachsen-1. auf, während das kleinste Verbandsgebiet (Bremen) wie das winzige Saarland in die Relegation gegen den 2. des größten Landesverbands (Niedersachsen bzw. Hessen) muss/müsste. Die beiden weiteren Verbände im Norden stellen auch hier jeweils einen Direktaufsteiger (Schleswig-Holstein und Hamburg).
    Ich bin kein „Ossi“, beurteile den Status Quo jedoch als klassischen Fall von „Seilschaftendenken“, der hier einmal den Westen trifft. Die Verzerrung der regionalen Proportionen drückt mein Gewissen als Sportfan mehr als die Affäre Hoyzer, unter der am Ende sehr wenige Vereine litten, nicht jedoch ein ganzer Regionalbereich! Ich mag es kaum eingestehen: Ich bete mittlerweile für Fehlentscheidungen zu Gunsten abstiegsbedrohter Nordostregionalligisten, damit die Oberliga Nordost nicht völlig überquillt! Was hat der DFB aus meinem Sportsgeist gemacht?


    Dazu hatte ich folgenden Anhang beigefügt, den ich schon anderweitig "gestreut" hatte:




    Unbekannte Aspekte der Regional- und Oberligareform des DFB von 1998


    Mit der Saison 2000/01 hatte die in eine Nord- und eine Südgruppe zweigeteilte Regionalliga ihr Debüt gegeben. Die Reformer setzten sich das hehre Ziel, möglichst ausgeglichene Gruppen zu bilden und jede mit zwei Direktaufsteigern und vier Direktabsteigern auszustatten, um sich gleichfalls des Problems unbefriedigender Aufstiegsqualifikationen zu entledigen. Beschlossen wurde auf dem DFB-Bundestag 1998 in Wiesbaden eine geographische Aufgliederung, die an die alte zweigeteilte 2. Liga der Jahre 1974 bis 1981 erinnert..., wäre da nicht das „leidige“ Problem der neuen Bundesländer! Genau an dieser Stelle beginnt jedoch eine weitere Episode des schier endlosen Ringens der neuen Bundesrepublik um ein Austaxieren veränderter Proportionen, des erbitterten Kampfes um Besitzstände, des Unverständnisses für die veränderte Geographie und der Unfähigkeit zu wirklichen Reformen. Hintergründe der Regional- und Oberligareform sind so komplex, dass es zunächst einmal gilt, umfassend das Ergebnis zu beleuchten: Vergleicht man die neue Regionalliga Süd mit der alten 2. Liga Süd (1974-81), so fällt auf, dass beide vom geographischen Zuschnitt identisch sind, sieht man davon ab, dass zum Start die beiden thüringischen Vereine Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt sowie die Sportfreunde Siegen aus Westfalen das Feld vervollständigten - doch dazu später mehr. Auf dem DFB-Bundestag 1998 in Wiesbaden beschlossen die Delegierten nämlich, dass der Regionalliga Süd grundsätzlich nur die Regionalbereiche Süd und Südwest, also die Oberligen Südwest, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern unterstellt sind, bzw. deren Meister regelmäßig die vier Regionalligaaufsteiger in diese Staffel stellen werden. Die weiteren elf der insgesamt sechzehn Bundesländer bilden folglich das Gebiet der Regionalliga Nord, das damit exorbitant über den Raum der alten 2. Liga-Nord hinaus greift. Der Norden hat also in alleiniger Zuständigkeit die „Lasten“ der Deutschen Einheit zu tragen. Zum Vergleich: Im so bemessenen Norden leben 48 Millionen Menschen, im Süden hingegen nur 34 Millionen! Und Erfurt, Jena sowie Siegen, die wegen ihrer Regionalverbandszugehörigkeit eigentlich dem Norden (Regionalbereiche West, Nord und Nordost) hätten zugeteilt werden müssen? Lediglich Makulatur..., Erfurts Abstieg und Jenas Aufstieg in die Regionalliga Nord hat beide Thüringer Mannschaften in ihre „richtige Gruppe“ geführt, während Siegen nach einem künftigen Zweitligaabstieg ebenfalls in die Nordgruppe käme. Die Grenze zwischen den Regionalligen Nord und Süd ist damit nicht mehr fließend, sondern endgültig! Die „falsche“ Zuordnung der drei Vereine war lediglich Folge davon, dass die Qualifikanten der Saison 1999/2000 aus den Regionalverbänden Süd- und Südwest nicht das notwendige Starterfeld von 18 Mannschaften im Süden bestückt hatten. Zurück zur Nordgruppe, die weitere traurige Merkwürdigkeiten preisgibt. Auch ihr waren bei den vier avisierten Regionalligaaufsteigern vier Oberligen zu unterstellen. Selbst nach dem Zusammenschluss der beiden Nordstaffeln Schleswig-Holstein/Hamburg und Niedersachsen/Bremen zur eingleisigen Oberliga Nord ab der Saison 2004/05 gibt es weiterhin zwischen den Meistern der Oberliga Nordost-Nord und Nordost-Süd Entscheidungsspiele um den Regionalligaaufstieg, da diese Spielklassen nur halbe Oberligen sind. Die zugehörigen Vereine erhalten entsprechend auch nur halbe Fernsehgelder. In der Deutschen Einheit des DFB stellt ein Gebiet mit über 17 Millionen Einwohnern (von bundesweit 82 Millionen) bei fast einem Drittel der Fläche der Bundesrepublik also einen von acht Aufsteigern in die Regionalliga! Anders gesagt, Ostvereine haben die gleichen Aufstiegschancen wie Vereine der „Dorfligen“ Hessen (6 Millionen Einwohner) oder Südwest (5 Millionen Einwohner). Man bedenke zudem, dass sich aufgrund fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit in der „halben“ Oberliga Nordost-Süd ein erschreckend traditionsträchtiges Starterfeld z.B. mit dem 1. FC Magdeburg, dem Halleschen FC, dem FC Sachsen Leipzig, dem BFC Dynamo, Tennis Borussia und dem 1.FC Union Berlin findet. Übrigens erlaubte der DFB diese Staffeleinteilung nur „für eine Übergangszeit“. Faktisch wurden die Oberligen 1998 somit von 10 auf 8 reduziert. Verlierer der Besitzstandswahrungspolitik ist neben dem Nordosten der Regionalverband Nord (Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg). Zwar gab es in der alten Bundesrepublik neben den weiteren sechs sämtlich erhaltenen „westdeutschen“ Oberligen bereits eine großflächige Oberliga Nord, ihrer Größe entsprechend stieg jedoch meist nicht nur der Meister auf. Der Zweitplatzierte ermittelte nämlich in Aufstiegsspielen mit dem West-Berlin-Meister den letzten Aufsteiger. Hatten also der Norden und West-Berlin zusammen in etwa proportional gerecht zwei von acht Aufsteigern gestellt, so werden nun diese zwei von ebenfalls acht Aufsteigern nicht mehr von den damaligen 4„½“ Bundesländern gestellt, sondern von 10 der 16 Bundesländer, die über 48% des Bundesgebietes ausmachen! Abstimmungstechnisch begegnet uns so seit Jahren eine Allianz von Süd, Südwest und West gegen Nordost und Nord. In den Beschlüssen des DFB-Bundestages vom Oktober 1998 klingt die Besitzstandswahrung freilich gefälliger, da man allzu starke „Eingriffe in den bisherigen Spielklassenaufbau verhindern“ wollte. Aha,... Eingriffe waren also nur durch Massenabstiege im Nordosten und Norden aufzufangen!
    Wie begründen jedoch die Funktionäre die massiven regionalen Ungleichbehandlungen? Einziges Kriterium für die Aufteilung sollte die Anzahl der in den jeweiligen Bereichen spielenden Mannschaften sein, dies gemäß einer vor dem Bundestag 1998 einberufenen Sonderkommission unter dem Vorsitz Engelbert Nelles. Bei 170.106 Mannschaften im gesamten Bundesgebiet müssten im Idealfall jedem Oberligaeinzugsgebiet 21.263 Mannschaften zugeteilt sein. Von dieser Vorgabe sind die Funktionäre, wie wir noch sehen werden, jedoch Lichtjahre entfernt. Allein die zunächst einleuchtend klingende Vorgabe benachteiligt die mitgliederarme Ex-DDR gnadenlos. Deren soziologisch gewachsene Vergangenheit führte im Sport zu einer dichten Leistungsspitze bei wenig Basisarbeit - oder anders gesagt: Die fehlende Vereinsmeierei auf dem Dorf hat kaum den Spitzensport in den Städten behindert. Eine derartige Bemessungsgrundlage allein behindert zudem eine notwendige strukturpolitische Förderung. Übrigens: Der Nordosten liegt mit 23.033 Mannschaften ohnehin über der Optimalgröße. Die vom Thüringer Landesverband abgelehnte Zusammenlegung des Verbandsgebietes mit der Oberliga Hessen hätte statt der Zwergoberliga Hessen mit 12.382 Mannschaften im zusammengeschlossenen Gebiet immerhin eine Oberliga mit einem Einzugsbereich von derzeit 16.269 Mannschaften entstehen lassen. Mit falsch verstandener „Ostalgie“ dürften die Thüringer dem übrigen Nordosten jedoch keinen Dienst erwiesen haben, fallen ihre Vertreter doch weiterhin der übergroßen Oberliga Nordost und mithin potentiell der Regionalliga Nord zur Last. Der Aufstieg Jenas 2005 blockiert den übrigen Nordosten in diesem Jahr so auch.
    Angesichts der Tatsache, dass durch die bisherige Zuordnung von Zweitligaabsteigern auf die Regionalligen zum Ausgleich im Folgejahr durchaus fünf oder gar sechs Absteiger aus einer der beiden Regionalligen eintreten können, dürfte sich bei einer absehbaren eingleisigen Dritten Liga durch einen Unterbau mit fünf Klassen ein fester Absteigerstamm von fünf Mannschaften vertretbar sein. Dabei könnte man die fünf Regionalverbände zum Ausgangspunkt nehmen und zwischen den benachbarten Verbänden Süd (größter Verband) und Südwest (kleinster Verband) einen Ausgleich dadurch schaffen, dass aus dem Süden neben dem Erstplatzierten der Zweitplatzierte im Entscheidungsspiel gegen den Südwestersten spielen könnte, während die Verbände West, Nord und Nordost jeweils einen Direktaufsteiger stellen würden. Konsequent indes wäre es, bei dieser Gelegenheit die Bereiche Südwest und Hessen zu einem Regionalverband „Mittelwest“ zusammenzuschließen. Sollte an einer zweigleisigen Regionalliga festgehalten werden, könnte man den fußballerisch „überversorgten“ Westen (Nordrhein und Westfalen) zu einer Oberliga zusammenlegen. Damit würde innerhalb der Nordgruppe zumindest eine Entlastung des Nordostens eintreten. Beide Regionalligen würden zudem jährlich nur je drei Aufsteiger verdauen müssen – wenn auch in diesem Modell unterhalb der Regionalliga Süd eine Oberliga Mittelwest (Südwest + Hessen) bestehen würde - und könnten folglich ggf. einen vermehrten Abstieg aus der 2. Liga besser verdauen.
    Bei einem Modell mit zwei Regionalligen und einem Unterbau von sechs Oberligen könnten bei einer Zuteilung der Absteiger aus der 2. Bundesliga niemals mehr als fünf Absteiger aus einer Regionalliga eintreten. Wenn ein entstehender Überhang (also vier oder fünf Absteiger) eintreten würde und durch einen in dieser Höhe vertretbaren Mehrabstieg aus der Regionalliga sofort ausgeglichen werden würde, wäre die Regionalliga zudem davon befreit – wie letzte und auch kommende Saison Nord – in ungerader Anzahl spielen zu müssen. Im Modell mit sechs Oberligen wären die Oberligabereiche von ihrer Größe im Hinblick auf die Anzahl der Mannschaften in einer Weise ähnlich groß wie in keinem anderen Modell und erst recht nicht im Vergleich zu den derzeitigen Größenordnungen! Daneben würde eine gemeinsame Oberliga West auch keinen veränderten Unterbau erfordern. Die Meister aller ähnlich großen Verbandsligen (Niederrhein, Mittelrhein, Westfalen 1 und Westfalen 2) könnten direkt aufsteigen. Dieses fast ideale Modell hat einen kleinen Haken – es greift mittels der Oberliga Mittelwest über die Regionalgrenze Süd-Südwest hinaus. Da der Süden sehr viel größer als der Südwesten ist, könnte die Grenzziehung, die eine Hinterlassenschaft der Besatzungsgrenzen ist, ohnehin beseitigt werden. Beim Übertritt des Landesverbandes Hessen zum Südwesten könnte sich der entstehende Regionalverband ebenso Mittelwest nennen. Als Unterbau sind die 4 Verbandsbereiche weiterhin denkbar, wenn der Hessen-2. gegen den Saarland-1. neben den Meistern aus den Landesverbänden Hessen, Rheinland und Südwest in diese Oberliga Mittelwest aufsteigen würde.

  • hört sich gut an, dürfte aber selbst in 100 jahren nicht eingeführt werden...


    bei der ganzen betrachtung wird nämlich m.e. noch ein punkt vergessen: die sponsoren. und da der großteil aus nrw, sowie süddeutschland (incl hessen) kommt, wird sich da nichts groß ändern... denn geld regiert auch hier die welt...

  • Ich weiß zwar nicht so ganz , wo bei TeBe die Tradition ist :rofl: , aber ansonsten sehr netter Beitrag ...

    Wenn du schon ein Brandmal auf der Stirn hast, dann stören auch verbrannte Finger nicht mehr !

  • Wie oft soll dieses Thema noch diskutiert werden? Wie oft muß noch erklärt werden, das die Anzahl der Einwohner nichts mit der Anzahl der RL-Aufsteiger zu tun hat? Und warum soll der NOFV einen zweiten festen Aufsteiger bekommen, wenn der Norddeutsche Regionalverband über 6.000 Mannschaften mehr im Spielbetrieb hat?

  • Zitat

    Original von Hullu poro
    Wie oft soll dieses Thema noch diskutiert werden? Wie oft muß noch erklärt werden, das die Anzahl der Einwohner nichts mit der Anzahl der RL-Aufsteiger zu tun hat? Und warum soll der NOFV einen zweiten festen Aufsteiger bekommen, wenn der Norddeutsche Regionalverband über 6.000 Mannschaften mehr im Spielbetrieb hat?


    Und warum ist die Erde rund und keine Scheibe ? Und warum dreht sich die Erde um die Sonne und nicht die Sonne um die Erde ? Und warum ist in China gerade ein Sack Reis umgefallen ?


    Deine Argumentation beweist m.E. wenig Sachverstand bei der Problematik betreffs der Vereine des NOFV. Vielleicht wäre es angebracht sich mal ein wenig kundig zu machen.
    Und auch wenn es dir nicht passt dieses Thema wird immer wieder zur Sprache kommen bis eine akzeptable Lösung gefunden wurde....

    1986 - 2015 = seit über einem viertel Jahrhundert der 1. FCM - Mein Verein


    Пусть всегда будет солнце!

  • :freude: :freude: Wir haben es zwar nun endlich geschafft, aber ech eine Schweinerei, da spielst Du nun eine ganze Saison guten Fußball und wirst am Ende bestraft, kann Neurupin den Frust echt nachempfinden :freude: :freude:

  • Zitat

    Original von Hullu poro
    ...Und warum soll der NOFV einen zweiten festen Aufsteiger bekommen, wenn der Norddeutsche Regionalverband über 6.000 Mannschaften mehr im Spielbetrieb hat?


    nur weil die leute im norden fleissiger sind im vereine gründen heisst das doch net das da mehr sportliches und finanzielles potential vorliegt, oder?! dieses potential wird meiner meinung nach nicht zuletzt auch durch die einwohnerzahl in einer region bestimmt...

    Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat.

  • Hullu poro:


    Ich kann dir jedenfalls teilweise beantworten, warum der Norddeutsche Regionalverband "mehr Mannschaften" im Spielbetrieb hat.


    Weil in diesem, wie in jedem "westlichen" Regionalverband, jeder Thekenteamspieler vereinsorganisiert sein muss, um kommunale Plätze nutzen zu können. DAS war im Nordosten bislang nicht zwingend so. Die meisten Freizeitkicker haben sich weder in Vereinen organisiert, geschweige denn Spielerpässe des NOFV in der Tasche... Die kicken einfach "for fun", sind aber - der Statistik zum Trotze - trotzdem da!

    "Immer, wenn ich breit bin, werde ich spitz." Wolfram Wuttke

  • Tja, dann bombadiert doch den DFB/NOFV mit Briefen und Emails. Mir ist durchaus bewußt, das die Aufstiegsregelung zur Regionalliga nicht wirklich gerecht ist. Aber da muß sich der DFB drum kümmern.

  • Zitat

    Original von hallore
    Ich weiß zwar nicht so ganz , wo bei TeBe die Tradition ist ...


    je mehr hier so ein Müll verzapft wird, umso weniger nimmt man Euch für voll, sorry. Der aus dem heutigen Ostteil der Stadt kommende Verein TeBe trägt viel Berliner, insbesondere jüdische, Sportgeschichte in sich.

  • Zitat

    Original von erichmielkeagentderbrd


    je mehr hier so ein Müll verzapft wird, umso weniger nimmt man Euch für voll, sorry. Der aus dem heutigen Ostteil der Stadt kommende Verein TeBe trägt viel Berliner, insbesondere jüdische, Sportgeschichte in sich.


    naja , vielleicht geht's auch sachlicher deinerseits ... und im übrigen bleibe ich bei meiner meinung , mit der ich in keinster weise provozieren wollte !
    und was hier jüdische sportgeschichte zu suchen hat , das kannst du mir gern mal persönlich erläutern !
    ich gebe aber auch zu , daß ich in sachen tebe nicht gerade der insider bin ... nur sieht tradition für mich auch anders aus .


    *off topic off *

    Wenn du schon ein Brandmal auf der Stirn hast, dann stören auch verbrannte Finger nicht mehr !

  • Zitat

    Original von erichmielkeagentderbrd


    ...Der aus dem heutigen Ostteil der Stadt kommende Verein TeBe trägt viel Berliner, insbesondere jüdische, Sportgeschichte in sich.


    Das mag ja sein, aber wie man an den Zuschauerzahlen sieht interessiert dies kaum einen.

    1986 - 2015 = seit über einem viertel Jahrhundert der 1. FCM - Mein Verein


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  • Zitat

    Original von hallore
    Ich weiß zwar nicht so ganz , wo bei TeBe die Tradition ist :rofl: , aber ansonsten sehr netter Beitrag ...


    Nur für Dich - aus ping-pong-veterans.de


    1902
    Gründung des Stammvereins am 9. April unter dem Namen 'Berliner Tennis- und Ping-Pong-Gesellschaft Borussia'. In der Konditorei 'An der Spandauer Brücke 13' wird Richard Böhme zum ersten Vorsitzenden gewählt.


    1903
    Umbenennung in 'Berliner Tennis Club Borussia'. Ping-Pong wird aufgegeben, weil es vor allem von den neuen Mitgliedern nicht angenommen wird. Für eine Gebühr von 50 Pfennigen erwirbt man die Lizenz, an der Berliner Fußballmeisterschaft teilzunehmen. In der Saison 1903/04 trägt man zunächst nur 'wilde Spiele', also Freundschaftsspiele aus.


    1904/05
    TeBe startet erstmals 'offiziell' mit einer Herrenmannschaft in Berlins dritter Fußballklasse und wird Drittletzter. Austragungsort der Heimspiele ist der Exerzierplatz an der Schönhauser Allee.
    Am 21. Mai 1905 werden die ersten beiden Kinder in den Verein aufgenommen. Nur wenige Tage später tritt die komplette Jugend-Barlaufmannschaft des BSC Germania 1905 samt Trainer Ulrich Rüdiger bei TeBe ein - die Geburtsstunde unserer Jugendabteilung.


    1905/06
    Sehr schnell hat sich TeBe im Ligaspielbetrieb einen Namen gemacht. Bereits im zweiten Jahr gelingt der Aufstieg in Berlins zweite Klasse (Vizemeister hinter Wacker). Die Fußballabteilung ist schnell gewachsen: TeBe verfügt bereits über drei komplette Herrenmannschaften.


    1906/07
    TeBe kann sich auf Anhieb in der zweiten Klasse etablieren. Walter Lutzenberger spielt als erster Tennis Borusse repräsentativ für Nord-Berlin (gegen den Süden) und für Gesamt-Berlin in Kopenhagen.
    Die Jugendabteilung meldet erstmals eine Mannschaft für die zweite Jugendklasse.


    1907/08
    In der Festschrift spricht der Chronist Walter Lutzenberger von einem schwarzen Jahr für Tennis Borussia. Aufgrund von internen Querelen bleiben einige wichtige Spieler für längere Zeit fern. Dennoch gelingt erneut der Klassenerhalt.


    1909/10 VBB, 2. Klasse (1.)
    Mit 155 aktiven Fußballspielern (Stand: 31.12.09) gehört TeBe bereits zu den zehn größten Berliner Vereinen. Am Spielbetrieb nehmen drei Männer- und zwei Jugendmannschaften teil.
    Mit einigen Routiniers, talentierten Spielern aus der eigenen Jugend und der Neuerwerbung Hennes Schulte (Essener Turnerbund) hat TeBe eine schlagkräftige Truppe beisammen. Der Staffelsieg in der dreigeteilten 2. Berliner Liga ist so beinahe eine Formsache. In der Aufstiegsrunde setzt man sich glücklich gegen das leicht favorisierte Team von Triton durch, obwohl TeBe in beiden Spielen in Unterzahl antreten muß: Verteidiger Hans Hülsen erscheint einfach nicht!


    1910/11
    In der neuen Liga tut sich TeBe schwer. Es setzt zum Teil deftige Niederlagen, obwohl die Spielkultur der Borussen regelmäßig von den Gegnern gelobt wird. Überragender Akteur ist Torwart Carl Groterjahn, und auch der Angriff erhält oft Komplimente. Die Probleme liegen vornehmlich in der Abwehr. Am letzten Spieltag der Hinrunde gelingt gegen Minerva der erste Sieg (7:1). Insgesamt reicht es nur zu fünf Punkten, doch dank einer Ligareform bleibt TeBe erstklassig.


    1911/12
    Trotz einiger Neuzugänge wird TeBe nicht wesentlich stärker. Der siebte Platz bedeutet den Abstieg in die 2. Berliner Liga.


    1912/13
    Eintragung ins Vereinsregister. TeBe hatte die ersten elf Jahre lang - wie damals oft üblich - als GbR (heute BGB-Gesellschaft) existiert. Die Bestätigung des Eintrags kommt genau zum Geburtstag, am 9. April 1913.
    Mit Richard Girulatis verfügt TeBe erstmals über einen Trainer. Trotzdem läuft zunächst überhaupt nichts: Das Team benötigt dringend eine Blutauffrischung, da sich bei einigen Spielern das Ende der aktiven Laufbahn nähert. Bei der eigenen Jugend wird man zunächst nicht fündig, und so entkommt TeBe nur knapp dem neuerlichen Abstieg.


    922/23
    Nach dem Abstieg in die Kreisklasse schafft TeBe den sofortigen Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse, die der Verein bis zur Einführung der Bundesliga 1963 nie mehr verlassen muß. Maßgeblichen Anteil am Aufschwung hat der erste TeBe-Trainer Richard Girulatis. Übrigens war es Girulatis, der einen Satz prägte, der heute Sepp Herberger zugeschrieben wird: 'Elf Freunde müßt ihr sein, um Siege zu erringen.'


    1927/28
    erste Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft:
    Achtelfinale: Preußen Krefeld - TeBe 1:3 (08.07.28 in Hamborn)
    Viertelfnale: TeBe - Wacker München 1:4 (15.07.28 in Berlin)


    1928/29
    Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft:
    Achtelfinale: TeBe - Titania Stettin 3:2 n.V. (16.06.29 in Berlin)
    Viertelfinale: 1.FC Nürnberg - TeBe 3:1 (30.06.29 in Fürth)


    1929/30
    Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft:
    Achtelfinale: SpVgg Fürth - TeBe 4:1 (18.05.30 in Nürnberg)


    1930/31
    Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft:
    Achtelfinale: TeBe - VfB Liegnitz 6:1 (10.05.31 in Berlin)
    Viertelfinale: SV 1860 München - TeBe 1:0 (24.05.31 in Frankfurt)


    1931/32
    Berliner Tageblatt am 18. April 1932Endlich! TeBe wird unter Sepp Herberger erstmals Meister des Regionalverbandes Berlin-Brandenburg. Dieser erste wertvolle Titel wird durch eine Schwächeperiode von Hertha BSC begünstigt. Die Gesundbrunner werden in der Liga Staffel A nur Zweiter hinter Minerva 93. In zwei mäßigen Endspielen behält TeBe durch ein 4:2 und ein 2:2 im Rückspiel die Oberhand.
    Die damalige Stamm-Elf: Patrzek - Emmerich, Brunke - Klaass, Kauer, Martwig - Schröder, Thönissen, Handschuhmacher, Schmidt, Pahlke.
    Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft:
    Achtelfinale: TeBe - Viktoria Stolp 3:0 (08.05.32 in Berlin)
    Viertelfinale: Eintracht Frankfurt - TeBe 3:1 (22.05.32 in Frankfurt)
    Am 26.12.31 gewinnt TeBe erstmals den Berliner Pokal mit 6:0 im Endspiel gegen Wacker 04 Tegel.


    1935/36 Gauliga Berlin-Brandenburg (5.)
    Ein Stern geht auf, wie es bei TeBe keinen zweiten gab: Hanne Berndt wechselt von Staaken zu Tennis Borussia. Der Mittelstürmer spielte fortan 16 Jahre lang (!) in unserer 1. Mannschaft, schnürte seine Stiefel dreimal für die Nationalmannschaft und 78mal für die Berliner Stadtauswahl. Bis heute ist Hanne Berndt das Idol für junge und alte Tennis Borussen.


    1936/37 Gauliga Berlin-Brandenburg (5.)
    In seinem ersten Länderspiel erzielt Hanne Berndt zwei Tore. Die deutsche Nationalmannschaft siegt in Riga mit 3:1 gegen Lettland (25.06.37).


    1937/38 Gauliga Berlin-Brandenburg (3.)
    Als 16jähriger unternimmt Fritz Wilde aus dem eigenen Nachwuchs erste Gehversuche in der 1. Mannschaft. Nach dem Krieg wird er maßgeblich an den bisher größten sportlichen Erfolgen der Borussia beteiligt sein.
    von-Tschammer-Vereinspokal: TeBe - Sperber Hamburg 3:1, Dresdner SC - TeBe 4:3 n.V.


    1939/40 Gauliga Berlin-Brandenburg (5.)
    von-Tschammer-Vereinspokal: SV Dessau 05 - TeBe 1:2, TeBe - Concordia Plauen 4:1, Fortuna Düsseldorf - TeBe 8:1


    1940/41 Gauliga Berlin-Brandenburg (1.)
    Gaumeister Brandenburg (dank eines 8:2-Sieges bei Hertha BSC am letzten Spieltag!)
    Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Kriegsmeisterschaft:
    Vorrunde: Dresdner SC - TeBe 1:0 und 5:2, TeBe - NSTG Prag 3:1 und 0:0
    Das Heimspiel gegen den Dresdner SC sahen 38.413 Besucher im Stadion an der Chausseestr. 96 - nach dem Endspiel (Rapid Wien gegen Schalke) der beste Besuch bei dieser Endrunde.


    1941/42 Gauliga Berlin-Brandenburg (2.)
    von-Tschammer-Vereinspokal: Luftwaffen SV Stettin - TeBe 0:6, TeBe - Blau-Weiß 90 Berlin 2:3
    Vorstellung des Vereins im kicker-Almanach zur Saison 1941/42:
    Tennis-Borussia: Berliner Tennis-Club 'Borussia' e.V. - Geschäftsstelle: Berlin-Pankow, Paracelsusstraße 4 - Telephon: 48 64 00 - Dienstag und Donnerstag: 41 19 32 - Vereinsführer: Carl Helfert, Berlin-Lichtenberg-Friedrichsfelde, Alt-Friedrichsfelde - Spielführer: Erich Kauer - Uebungsleiter: Artur Fricke - Spielkleidung: Hemd: lila, Hose: weiß - Sportplatz: Berlin N 4, Chausseestraße 96 - Telephon: 41 19 32; vom Stettiner Bahnhof 5 Minuten; Fassungsvermögen: 35 000; Zuschauerrekord: 34 000 (1938).


    1945/46 Stadtliga Berlin, Gr. C (2.)
    Nach der Kapitulation im 2. Weltkrieg und der Errichtung der alliierten Kommandantur wurden alle Sportvereine zwangsaufgelöst. Stattdessen wurden 36 kommunale Sportgruppen eingerichtet, die am 06.01.46 den Spielbetrieb wieder aufnahmen. Die SG Charlottenburg setzte sich hauptsächlich aus Aktiven der ehem. Vereine Tennis Borussia und BSV 92 zusammen. Aus dieser SG entstand im Verlauf der Saison 1948/49 wieder der Verein Tennis Borussia.


    1946/47 Stadtliga Berlin (1.)
    Die SG Charlottenburg wird Meister der Stadtliga Berlin. Überragender Torschütze ist Hanne Berndt mit 53 Treffern in 22 Spielen. (Es wurden keine Spiele um die Deutsche Meisterschaft ausgetragen.)


    1949/50 Stadtliga Berlin (1.)
    Meister der Stadtliga Berlin in der letzten Gesamtberliner Fußballsaison vor dem Mauerbau
    Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft:
    Achtelfinale: Kickers Offenbach - TeBe 3:1 (21.05.50 in München)


    1950/51 Stadtliga Berlin (1.)
    Meister der Stadtliga Berlin (West); Berliner Pokalfinale: TeBe - Union 06 2:1 n.V. vor 25000 Zuschauern im Poststadion
    Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft:
    Vorrunde: Preußen Münster - TeBe 2:3 und 8:2,
    1.FC Nürnberg - TeBe 3:2 und 3:1, Hamburger SV - TeBe 3:2 und 1:0
    Vor dieser Saison wird der 'Vertragsspieler' eingeführt. Erstmals dürfen die Fußballer also offiziell bezahlt werden. Beim rekordverdächtigen 12:1-Sieg bei Minerva 93 erzielt Hanne Berndt 7 Tore.
    Mißtöne gibt es nach dem letzten Gruppenspiel bei der 'Deutschen', das TeBe im Berliner Olympiastadion vor 38000 Zuschauern mit 2:8 gegen Preußen Münster verliert. TeBe hatte nach einer halben Stunde bereits mit 2:0 geführt, bricht nach einem Doppelschlag der Gäste und einem eindeutigen Abseitstor aber völlig ein. Durch den hohen Sieg erreicht Münster noch den ersten Gruppenplatz und verdrängt den 1.FC Nürnberg. Die Clubberer wittern Schiebung und legen - erfolglos - Protest ein. Die TeBe-Spieler versichern noch viele Jahre später, daß alles mit rechten Dingen zugegangen sei und sich Münster in einen Rausch gespielt habe.


    1951/52 Stadtliga Berlin (1.)
    Meister der Stadtliga Berlin (West)
    Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft:
    Vorrunde: VfB Stuttgart - TeBe 3:0 und 1:1,
    Rot-Weiß Essen - TeBe 2:4 und 2:1, VfL Osnabrück - TeBe 1:2 und 4:0
    Im Jahr des 50jährigen Bestehens besitzt TeBe seine vielleicht beste Mannschaft aller Zeiten. Es werden rekordverdächtige Siege gefeiert - beispielsweise gegen Westend 01 (9:0) oder den BSV 92 (8:0). Horst Schmutzler wird mit 25 Treffern unangefochten Torschützenkönig. Drei Spielern gelingt in dieser Spielzeit ein Hattrick (Schmutzler, Paul Lemm und Hanne Berndt). Auch der Spielansetzer beweist ein glückliches Händchen: Am letzten Spieltag kommt es zum 'Endspiel' und die Berliner Meisterschaft gegen Union 06. TeBe siegt vor der absoluten Rekordkulisse von 75000 Besuchern im Olympiastadion mit 4:2. Insgesamt erreicht TeBe einen für diese Liga sagenhaften Zuschauerschnitt von 11000.
    Auch in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft läßt TeBe erkennen, daß man auf dem Weg in die nationale Spitze ist. Zwar wird man wieder nur Letzter der Viererrunde, aber das 4:2 in Essen und das 1:1 gegen den späteren Meister VfB Stuttgart (vor 95000 im Olympiastadion!!) lassen aufhorchen. Hätte Helmut Rahn im letzten Gruppenspiel nicht fünf Minuten vor Schluß das 2:1 für Essen erzielt, wäre TeBe sensationeller Gruppenzweiter geworden.
    Einziger Wermutstropfen ist das Ausscheiden im Berliner Pokal gegen Wacker 04 (0:3) bereits im Halbfinale.


    1952/53 Stadtliga Berlin (3.)
    Hanne Berndt mit seinem Meniskus! - Foto:Scholz / Tagesspiegel v. 15.11.52So viel Pech wie in dieser Saison wünscht man seinem ärgsten Feind nicht! Der überragende Stürmer Horst Schmutzler verließ den Verein in Richtung TuS Neuendorf, und Kurt Podratz sowie Paul Lemm veränderten sich zum größten Berliner Rivalen (und kommenden Meister) Union 06. Bei einem Testspiel vor der Saison verletzte sich Fritz Wilde schwer am Knie. Da sich die Ärzte nicht einigen konnten, ob er einen Meniskus- oder Kreuzbandschaden davongetragen hatte, zögerte sich die Operation immer wieder hinaus. Der inzwischen 39jährige Hanne Berndt wurde ebenfalls am Meniskus operiert und mußte seine Karriere beenden. Am 22.11.52 hatte Läufer Rudolf 'Pepi' Junik einen Autounfall. Zunächst vermutete man nur leichtere Verletzungen, doch wenig später diagnostizierten die Ärzte u.a. eine Nierenquetschung und noch etwas später einen Schädelbruch. Junik verstarb am 01.12.52 an den Folgen des Unfalls. Kurz vor seinem Unfall war er mit großem Vorsprung zu Berlins populärstem Sportler des Jahres 1952 gewählt worden. Auf Platz 6 - Gerhard Graf -, Platz 8 - Rudolf Deinert - und Platz 11 - Hanne Berndt - plazierten sich weitere Tennis Borussen.
    Bereits am ersten Spieltag kam es im Mommsenstadion zu einem Spielabbruch, der für TeBe eine Platzsperre für vier Spiele zur Folge hatte. In der Winterpause unternahmen die Jungs von Trainer Hans Uhlich eine Gastspielreise nach Spanien. Scheinbar kostete auch diese viele Kräfte, denn zu Beginn der Rückrunde verlor TeBe den Anschluß an die Tabellenspitze und landete am Ende auf Rang 3.


    1953/54 Stadtliga Berlin (6.)
    Der 6. Platz bedeutete die bis dahin schlechteste Plazierung nach dem 2. Weltkrieg. Aufgrund der enttäuschenden Leistungen sank der Zuschauerschnitt von fast 7000 (Vorjahr) auf 4145. Der Grund für das Abrutschen war die Überalterung der Mannschaft. TeBe hatte versäumt, rechtzeitig junge Spieler an den ehemals sehr erfolgreichen Kader heranzuführen. Die Leistungsträger waren oft monatelang verletzt.
    Im Berliner Pokalfinale unterlag TeBe dem Spandauer SV vor 20000 Zuschauern im Poststadion mit 0:1.


    1954/55 Stadtliga Berlin (2.)
    Aus in der ersten Runde des Vereinspokals: TeBe - Schweinfurt 05 2:4


    1957/58 Stadtliga Berlin (1.)
    Wir werden zum siebten Mal Meister der Stadtliga Berlin (West). Erst im letzten Spiel erklimmt TeBe vor 40.000 Zuschauern im Olympiastadion die Tabellenspitze durch ein 2:0 gegen Viktoria 89.
    Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft:
    Gruppenspiele: Karlsruher SC - TeBe 1:0, Schalke 04 - TeBe 9:0,
    Eintr. Braunschweig - TeBe 8:3


    963/64 Regionalliga Berlin (2.)
    Aus in der ersten Runde des Vereinspokals: 1.FC Saarbrücken - TeBe 6:1; Berliner Pokalfinale: TeBe - Spandauer SV 2:2 u. 7:1


    1964/65 Regionalliga Berlin (1.)
    Meister der Regionalliga Berlin (Torschützenkönig: Kraus / 22 T.); Berliner Pokalfinale: TeBe - Wacker 04 1:1 u. 3:2
    Es war das Jahr, in dem zwei Mannschaften aufstiegen, die zu den erfolgreichsten Vereinen Deutschlands werden sollten: TeBe hatte gegen Bayern München nicht den Hauch einer Chance, in der anderen Gruppe setzte sich Borussia Mönchengladbach durch.


    1965/66 Regionalliga Berlin (2.)
    Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals: Schalke 04 - TeBe 3:1 n.V.
    Torschützenkönig der Regionalliga Berlin: Tylinski / 36 T.


    1966/67 Regionalliga Berlin (2.)
    In Berlin top, überregional ein Flop. TeBe wird in der Berliner Regionalliga einfach zu wenig gefordert, um in einer Aufstiegsrunde zur Bundesliga mithalten zu können. Hertha, mit weitem Abstand Berliner Meister geworden, geht's übrigens nicht anders.


    1967/68 Regionalliga Berlin (2.)
    Torschützenkönig der Regionalliga Berlin: Lunenburg / 30 T.
    In der Aufstiegsrunde zur Bundesliga erweisen sich Kickers Offenbach und Bayer Leverkusen als zu stark. Gegen beide Vereine setzt es je zwei klare Niederlagen.


    1969/70 Regionalliga Berlin (2.)
    In der Aufstiegsrunde zur Bundesliga ist man mal wieder chancenlos und landet sogar hinter dem SV Alsenborn.
    Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals: TeBe - Werder Bremen 0:2


    1973/74 Regionalliga Berlin (1.)
    BZ-Titel am 06.06.74 - zum Vergrößern anklicken!Meister der Regionalliga Berlin (Torschützenkönig: Stolzenburg/33 T.)
    Nach vier erfolglosen Anläufen rechnete auch diesmal niemand damit, daß TeBe sich in der Aufstiegsrunde durchsetzen würde. Alle Planungen waren auf die neue 2. Liga ausgerichtet. Doch irgendwie schaffte das Team von Georg Gawliczek die Sensation: Aufstieg in die 1. Bundesliga! Bereits nach dem vorletzten Spieltag der Aufstiegsrunde war nach einem 3:1 über den FC St. Pauli alles klar.
    Ein paar Zeilen aus dem BZ-Bericht vom 6. Juni: 'Jubel - Trubel - Heiterkeit im Poststadion. Hunderte von Zuschauern rannten aufs Spielfeld, um die Borussen im Triumphzug in die Kabinen zu tragen. Trainer Gawliczek umarmte seine Spieler, Freude, Glückwünsche, Gratulation. Tennis Borussia hat es geschafft. Seit gestern abend um 20.20 Uhr hat Berlin zwei Vereine in der 1. Bundesliga. [...] Bis zur 73. Minute hielten die Gäste mit [...ihrer Mauertaktik..] ihren Kasten sauber. Dann schoß Schwidrowski das 1:1. Im gleichen Augenblick war im Poststadion die Hölle los. Leidenschaftlich feuerten die Berliner Fußballfans die Borussen an. Und der FC St. Pauli war restlos satt. [...] TeBe war nicht mehr zu halten. In einem tollen Begeisterungssturm fielen die restlichen Treffer durch Eggert (81. Min.) und Sprenger (87. Min.). Tennis Borussia erlebte einen der größten Tage der Vereinsgeschichte.'
    Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals: TeBe - Eintracht Frankfurt 1:8


    1974/75 1. Bundesliga (17.)
    Als Tabellen-Siebzehnter steigt TeBe in die 1974 gegründete 2. Bundesliga ab
    (38:89 Tore, 16:52 Punkte, Zuschauerschnitt 10.469). Größte Erfolge der ersten Bundesligasaison waren ein 4:0 gegen Werder Bremen (31.08.74), 2:0 gegen den VfL Bochum (12.10.74),
    2:2 gegen Bayern München (02.11.74), 3:2 gegen Kaiserslautern (08.03.75).
    Den (bislang) einzigen Auswärtssieg feierte man am 24. Spieltag (22.03.75)
    mit einem 3:2 beim MSV Duisburg.
    DFB-Pokal: Rheydter SV - TeBe 1:2, TeBe - Rapide Wedding 4:0,
    TeBe - Alemannia Aachen 1:0, VfB Stuttgart (Am.) - TeBe 2:1


    1975/76 2. Bundesliga Nord (1.)
    Die Meisterschaft in der 2. Bundesliga, Gr. Nord (Torschützenkönig: Stolzenburg / 27 T.) bedeutet den sofortigen Wiederaufstieg ins Oberhaus.
    Der Trainer des Sensationsteams, dem man vorher alles andere als den Wiederaufstieg zugetraut hatte, hieß Helmut Johannsen. Für viele Zeitzeugen gilt er bis heute als bester Trainer, den wir je hatten. Da der Verein für die dringend notwendigen Verstärkungen für die Bundesliga kein Geld hatte, unterschrieb Johannsen bereits in der Winterpause bei Grashoppers Zürich einen Vertrag für die kommende Saison.
    Die besten Torschützen im von Peter Eggert als Kapitän angeführten Team waren Stolzenburg (s.o.), Albert Bittlmayer (14) und Ditmar Jakobs (12). Einen besonderen Rekord stellte Torwart Hubert Birkenmeier auf: Von März bis Mai 1976 blieb er 618 Minuten ohne Gegentor.
    In der Zuschauertabelle belegte TeBe mit 5.322 Zahlenden den fünften Platz. Übrigens - und das ist vielleicht auch mal ganz interessant - vor Alemannia Aachen (4.897) oder dem FC St. Pauli (2.216).
    DFB-Pokal: TeBe - Schweinfurt 05 2:0, Spfr. Siegen - TeBe 1:2, Bayern München - TeBe 3:0


    1976/77 1. Bundesliga (17.)
    TeBe wird wieder Tabellen-Siebzehnter der Bundesliga
    (47:85 Tore, 22:46 Punkte, Zuschauerschnitt 17.346).
    Eingefleischte Fans erinnern sich bestimmt noch an den 3:1-Heimsieg
    gegen Bayern München am 12.02.77 (nach 0:9 im Hinspiel!),
    die darauffolgende 4:8-Niederlage in Köln (26.02.77),
    das 2:0 gegen Hertha BSC (16.04.77)
    oder das 4:2 gegen Kaiserslautern am letzten Spieltag der Saison (21.05.77).
    DFB-Pokal: TeBe - Sparta Bremerhaven 5:0, TeBe - Ol. Bocholt 4:4 n.V. und 4:2 n.E., 1.FC Köln - TeBe 5:1


    1977/78 2. Bundesliga Nord (10.)
    Aufgrund des Schuldendrucks mußte TeBe wichtige Spieler verkaufen, darunter Volkmar Groß (zu Schalke), Ditmar Jakobs (Duisburg), Benny Wendt (Kaiserslautern) oder Hubert Birkenmeier (Freiburger FC). Die Lizenz bekam TeBe nur unter strengen Auflagen und dank einer Bürgschaft von Schlagerproduzent Jack White. Der Kader war dann zu schwach, um wieder um den Aufstieg mitspielen zu können.
    Mannschaftsinterner Torschützenkönig wurde Heinz-Josef Kehr (kam aus Aachen) mit 18 Toren vor Winfried Stradt (16). Der in der Saison aus Mönchengladbach geholte Herbert Heidenreich konnte die Erwartungen nur unzureichend erfüllen. Im Dezember '77 wurde Trainer Faßnacht entlassen und durch den ebenso glücklosen Klaus Basikow ersetzt. In der Zuschauertabelle landete TeBe mit 1.088 Zahlenden weit abgeschlagen auf dem letzen Platz. Warum man dennoch am Olympiastadion als Heimspielstätte festhielt, ist leider nicht nachzuvollziehen.
    DFB-Pokal: Hannover 96 - TeBe 0:2, TeBe - Westfalia Herne 1:3


    1978/79 2. Bundesliga Nord (11.)
    DFB-Pokal: TeBe - Union Solingen 2:0 n.V., TeBe- VfR Bürstadt 3:3 n.V. und 4:3 n.E., TeBe - 1.FC Nürnberg 0:2


    1979/80 2. Bundesliga Nord (13.)
    DFB-Pokal: Viktoria Köln - TeBe 1:0


    1980/81 2. Bundesliga Nord (17.)
    Abstieg in die Oberliga Berlin aufgrund der Einführung der eingleisigen 2. Bundesliga
    Am 31. Mai verabschiedete sich TeBe von der 2. Liga und vom Olympiastadion. Vorstandssprecher Rösler verteilte blaue Vergißmeinnicht an die wenigen Zuschauer, während Trainer 'Hutzi' Erdmann bereits positiv in die Zukunft blickte: 'Im nächsten Jahr im Mommsenstadion haben wir wenigstens echte Heimspiele!'
    TeBe nimmt 3,1 Mio. DM Schulden mit in die Oberliga, davon 400.000 DM kurzfristige Verbindlichkeiten. Der Gang zum Konkursrichter scheint nicht mehr fern.
    DFB-Pokal: VfL Osnabrück - TeBe 2:0 n.V.


    1981/82 Amateur-Oberliga Berlin (1.)
    Im ersten Jahr Oberliga konnte sich TeBe knapp vor Hertha 03 Zehlendorf den Berliner Meistertitel und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde sichern. Im Olympiastadion sollte vor über 30.000 Zuschauern gegen den BV Lüttringhausen ein großer Schritt zur sofortigen Rückkehr in den Profifußball getan werden. Am Ende war es sehr still im Stadion: TeBe verlor mit 0:5! Dabei hatte die Mannschaft für ihre Verhältnisse wirklich gut gespielt - doch die Konkurrenz war uns um Längen voraus.
    Durch das Verpassen des direkten Wiederaufstiegs waren die Kassen nun endgültig leer, TeBe mußte in den kommenden Jahren kleinere Brötchen backen. Einen Eindruck von der 'Zugkraft' der Oberliga Berlin vermittelt die Tatsache, daß TeBe erst Mitte Februar 1982 einen Brustsponsor fand: Die Kneipenkette 'Joe's Bierhaus' kaufte die wenig lukrative Werbefläche bis zum Saisonende für 1.500 DM monatlich...
    DFB-Pokal: TeBe - Post SV Regensburg 4:3, TeBe - VfB Oldenburg 1:2


    1983/84 Amateur-Oberliga Berlin (2.)
    Torschützenkönig der Amateur-Oberliga Berlin: Christian Müller / 31 T.
    ...mehr.


    1984/85 Amateur-Oberliga Berlin (1.)
    TeBe wurde relativ souverän Berliner Meister. Als man dann (ziemlich unerwartet) den Aufstieg in die 2. Liga geschafft hatte, wurden gleich wieder große Pläne geschmiedet. Präsident Rösler entwickelte einen Drei-Stufen-Plan, an dessen Ende der Aufstieg in die 1. Liga stehen sollte.
    Berliner Pokalfinale: TeBe - SC Charlottenburg 1:0


    1985/86 2. Bundesliga (19.)
    Der Drei-Stufen-Plan (s. 84/85) scheiterte bereits in Phase 1. Bei den Neuzugängen verpflichtete man mehr Masse statt Klasse, und als dann auch noch Trainer Achterberg gefeuert und durch Eckhard Krautzun (!) ersetzt wurde, ging gar nichts mehr. TeBe erwies sich nicht als konkurrenzfähig.
    Für den Berliner Fußball war es übrigens eine markante Saison. Blau-Weiß 90 schaffte den Aufstieg in die 1. Liga, Hertha BSC mußte zusammen mit TeBe in die Drittklassigkeit.
    DFB-Pokal: Alemannia Aachen - TeBe 1:0


    1986/87 Amateur-Oberliga Berlin (2.)
    Hertha und TeBe waren den Konkurrenz in allen Belangen weit voraus. Am Ende hatten die Gesundbrunner erwartungsgemäß die Nase vorn, konnten daraus aber auch zum Schrecken von TeBe nichts machen: In der Aufstiegsrunde scheiterte Hertha an Remscheid und Meppen.
    Bei der DFB-Pokal-Auslosung zur ersten Runde kam es zu einer immer wieder gerne zitierten Panne: Das Los der Stuttgarter Kickers war unter den Tisch gerollt. Das Versehen fiel erst auf, als man TeBe als letztes Heim-Los aus der Trommel zog und dann kein Gegner mehr da war. Kurzerhand entschied man, daß die Schwaben nun nach Berlin reisen müßten. Der Protest der Kickers half wenig. Zwar wurde die Auslosung komplett wiederholt, doch auch beim zweiten Anlauf wurde diese Paarung - diesmal korrekt - ermittelt! Stuttgart gewann mit 5:0 und schaffte es bis ins Finale des DFB-Pokals.


    1987/88 Amateur-Oberliga Berlin (2.)
    Auch in der zweiten gemeinsamen Oberligasaison zogen die Veilchen gegen Hertha den Kürzeren. Großes Aufamten, als der große Konkurrent sich auch in der Aufstiegsrunde durchsetzte. Nun schien der Weg wieder frei zu sein für TeBe.


    1988/89 Amateur-Oberliga Berlin (8.)
    Die 'alte Dame' Hertha war man endlich los, doch die Leistungsträger von TeBe waren langsam in die Jahre gekommen. Nach einem völligen Neuaufbau beendete TeBe die hoffentlich für lange Zeit schwärzeste Saison in der Oberliga als Tabellen-Achter.


    1990/91 Amateur-Oberliga Berlin (1.)
    Die Berliner Meisterschaft glich einer Sensation. Am vorletzten Spieltag mußte TeBe beim übermächtig erscheinenden BFC Türkiyemspor hoch gewinnen. Im ausverkauften Stadion an der Katzbachstraße spielten die Veilchen den Favoriten in Grund und Boden: 5:0 hieß es am Ende völlig verdient. Ein Wahnsinns-Spiel!
    Leider ein Muster ohne Wert, denn in der folgenden Aufstiegsrunde zur 2. Liga erwies sich TeBe als zu schwach und zu lustlos (Torwart M. Oster!!): in acht Spielen setzte es sieben Niederlagen.


    1991/92 NOFV-Oberliga Nord (4.)
    Nach 40 Jahren dürfen Ost und West wieder gegeneinander um Punkte und Meisterschaften spielen. Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) richtet bis zur Einführung der Regionalliga (1994) drei Oberligen ein - Nord, Mitte und Süd -, deren jeweilige Meister in einer Relegation einen Aufsteiger in die 2. Liga ermitteln. TeBe wird als Tabellenvierter der Staffel Nord bester Verein aus Berlin (West).
    Torjäger des Jahres wird bei TeBe Mustafa Kurt mit 22 Treffern. Nur Bullerjahn vom Greifswalder SC ist mit 24 Toren noch erfolgreicher.
    In der Zuschauertabelle belegt TeBe mit einem Schnitt von 493 ebenfalls den vierten Rang. Zum Vergleich: 'Krösus' der Staffel wird Schwedt mit 835, der FC Berlin (Dynamo) hat durchschnittlich 453 Zuschauer. Union Berlin kommt in der Staffel Mitte auf 933 Zahlende im Schnitt.
    Bester Besuch bei TeBe: 3500 am 26. Spieltag gegen den FC Berlin. Negativrekord: nur 67 Zahlende am 23. Spieltag gegen Bergmann-Borsig!


    1992/93 NOFV-Oberliga Nord (1.)
    Jack Whites Personalpolitik scheint aufzugehen: Mit einer Mischung aus Routiniers und 'hungrigen' Spielern mausert sich TeBe zum Klassenprimus. Als das Team am achten Spieltag beim Topfavoriten Stahl Brandenburg mit 4:0 gewinnt, ist jedem klar, daß eigentlich nur TeBe die Meisterschaft gewinnen kann. So ist es: Man bleibt ungeschlagen und liegt am Ende 13 Punkte vor dem Vizemeister.
    Zuschauerschnitt: 852 - und damit mehr als jeder andere Verein in der Staffel Nord. Torschützenkönig wird Kuhlow (Rein. Füchse/23 Treffer), aber die Borussen Brent Goulet und Olaf Hirsch liegen mit je 20 Toren nicht weit dahinter.
    Die Aufstiegsrunde wird zu einem unschönen Kapitel. TeBe scheitert sportlich am Vertreter der NOFV-Oberliga Mitte, dem 1. FC Union Berlin. Den Köpenickern aber wird Lizenzbetrug nachgewiesen, und so rückt TeBe für den disqualifizierten FCU in die 2. Liga auf. Die Information über die gefälschte Bankbürgschaft von Union bekam Jack White von einem Mitarbeiter des selbsternannten Volksvereins, der nebenbei in dieser Saison einen schlechteren Zuschauerschnitt als TeBe hatte (788).


    1993/94 2. Bundesliga (19.)
    Ein bitteres Jahr in der 2. Liga. TeBe ist nicht mal schlecht, verliert aber zumeist knapp. Eine Serie von sieben Niederlagen in Folge wirft die Veilchen bereits in der Hinrunde hoffnungslos zurück.
    Viele Hoffnungsträger können die Erwartungen nicht erfüllen: Jörn Lenz und Jens Henschel werden im Winter an den FC Berlin ausgeliehen, Thoralf Arndt verschlägt es zu den Reinickendorfer Füchsen, selbst Brent Goulet wird nicht mehr gebraucht. Jack White kauft stattdessen zahlreiche Verstärkungen ein (Goldbaek, Tretschok, Kobylanski, Vogel, Hey), doch damit wird die Mannschaft immer mehr verunsichert.
    Trotz ausgeglichenen Punktverhältnisses in der Rückrunde wird der Klassenerhalt um Längen verfehlt. Daß die Mannschaft nicht wirklich schlecht war, beweisen die Erfolge im DFB-Pokal:
    ASV Neumarkt - TeBe 0:4, Eintr. Braunschweig - TeBe 0:1,
    Bayern München Am. - TeBe 7:8 n.E., SC Freiburg - TeBe 0:1,
    Rot-Weiß Essen - TeBe 2:0 (Halbfinale)


    1994/95 Regionalliga Nordost (4.)
    Die verkorkste Zweitligasaison wird schnell abgehakt. Man hat Fehler gemacht und will daraus lernen. Spieler kommen und gehen, doch das Schlimmste ist: Der im Vorjahr geschaßte Trainer Willibert Kremer erhält seine zweite Chance. Das Resultat: Schon in der Winterpause kann man die Oberliga-Meisterschaft abhaken. Kremer wird zum zweiten Mal entlassen, und Interimscoach Uwe Jahn gelingt eine großartige Rückrunde (29:5 Punkte). Aber das reicht bei weitem nicht, um den souveränen FC Carl Zeiss Jena noch einzuholen.
    Torschützenkönig wird Thomas Adler gemeinsam mit Goran Markov von Union Berlin (je 20 Tore).
    DFB-Pokal: TeBe - Hansa Rostock 2:1, TeBe - FC St. Pauli 3:4


    1995/96 Regionalliga Nordost (1.)
    Noch einmal verstärkt Jack White die Mannschaft, Trainer Uwe Jahn wird durch den routinierteren Rainer Zobel ersetzt. Unumstritten wird TeBe Regionalliga-Meister.
    In der Relegation zur 2. Liga ist Underdog VfB Oldenburg der Gegner. Das Hinspiel im Mommsenstadion endet bei strömendem Dauerregen unglücklich 1:1. Im Rückspiel sind die Veilchen die klar bessere Mannschaft, werden aber von Schiri Markus Merk gnadenlos verpfiffen. Ein reguläres Tor von Isa wird nicht anerkannt, ein Elfmeter für TeBe wird wiederholt, weil TeBe-Libero Weber zu früh in den Strafraum lief. Bei der Wiederholung hampelt VfB-Torwart Butt wie verrückt in seinem Tor herum (damals noch verboten) - Taskin Aksoy setzt die Kugel an den Pfosten. Eine nochmalige Wiederholung wäre fällig gewesen, doch die Pfeife des Zahnarztes aus Kaiserslautern blieb stumm. Oldenburg siegte am Ende 2:1 n.V.
    DFB-Pokal: TeBe - Karlsruher SC 1:2


    1996/97 Regionalliga Nordost (6.)
    Der verpatzte Aufstieg hat Spuren hinterlassen. Die Veilchen sind verunsichert, holen mehr Unentschieden als Siege und liegen bald schon wieder hoffnungslos hinter Energie Cottbus zurück. Dann beginnt sich der Widerstand im Verein zu regen - der Präsident hat einfach zu viele Fehler gemacht. Jack White fühlt sich unverstanden und von undankbaren Menschen umgeben: Im Spätherbst dankt er völlig überraschend ab.
    TeBe scheint angesichts der 8 Mio. DM Schulden, die bei den diversen Anläufen zur 2. Liga angehäuft wurden, endgültig am Ende. Der Gang zum Konkursrichter scheint unabwendbar, als plötzlich der neugewonnene Trikotsponsor, die Göttinger Gruppe, bereit ist, im ganz großen Stil einzusteigen. Für die Verantwortlichen heißt es: Konkurs oder Abhängigkeit vom Finanzdienstleister aus Göttingen. Natürlich entscheidet man sich für letztere Variante. Die Göttinger besetzen schnell alle wichtigen Posten im Verein, stehen für alle Verbindlichkeiten gerade und holen mit Hermann Gerland einen angesehenen Trainer, mit dem ein ganz neuer Anfang gemacht werden soll.
    In der laufenden Saison schafft TeBe nicht mehr als einen guten Mittelfeldplatz, doch alle Planungen sind bereits auf die Saison 97/98 gerichtet.
    DFB-Pokal: TeBe - Bayern München 0:3


    1997/98 Regionalliga Nordost (1.)
    In bis dahin nie dagewesener Art marschiert TeBe durch die Regionalliga. Schon in der Winterpause verkauft der 'engste' Verfolger Sachsen Leipzig seinen besten Stürmer Mike Lünsmann an die Veilchen. 32 Punkte Vorsprung am Ende machen die Saison zu einer einseitigen Angelegenheit. Und dennoch: In der Aufstiegsrunde scheitert TeBe erneut, diesmal an Hannover 96, im Elfmeterschießen. Und wieder wurde ein reguläres Tor (von Thomas Adler) nicht anerkannt. Der letzte Rettungsanker ist die Amateurmeisterschaft. Erstmals darf dieser Titelträger aufsteigen. Die Veilchen rappeln sich noch einmal auf und gewinnen in Offenbach und zuhause gegen Siegen. Es ist vollbracht: Der erneute Aufstieg in die 2. Liga ist gesichert, und nach mehr als 20 Jahren hat man auch wieder echte Perspektiven.
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    1998-2001: Nur wer hoch steigt, kann tief fallen


    Tennis Borussia ist endlich wieder im Profifußball! Ein lange gehegter Traum vieler leidgeplagter Fans wird wahr, als die SF Siegen im entscheidenden Relegationsspiel mit 2:0 besiegt werden. Das Schönste: TeBe hat diesmal eine wirkliche Perspektive. Spricht man anfangs noch vorsichtig vom Nahziel Klassenerhalt, schmiedet man - leider - bald weitaus größere Pläne. Die gnaden- und grenzenlose Selbstüberschätzung führt zu einer Talfahrt, die in der bundesdeutschen Fußballgeschichte ihresgleichen sucht.
    Auf nationaler Ebene laufen immer mehr Vereine gegen die zentrale Vermarktung der Fernsehrechte sturm, der FC Bayern München droht sogar kurzfristig mit einem Medienboykott. Es dürfte nicht mehr lange Zeit dauern, bis sich die Vereine durchsetzen.
    Die Ablösesummen und Etats nähern sich bedenklich den aus Italien, Spanien und England gewohnten Zahlen an. Transfersummen von über 10 Millionen DM sind bei den Top-Vereinen keine Besonderheit mehr, den inoffiziellen Saisonetat von Borussia Dortmund taxieren einige Zeitungen bereits auf 80 bis 100 Millionen (1999/2000).
    Bayer Leverkusen ist der erste Verein, der die neugeschaffene Möglichkeit wahrnimmt, seine Profimannschaft in eine Kapitalgesellschaft auszugliedern. TeBe folgt schon wenig später, und bei den meisten anderen Profivereinen werden ähnliche Pläne geschmiedet. Als erster Verein geht Borussia Dortmund im November 2000 an die Börse.




    1998/99 2. Bundesliga (6.)
    TeBe scheint im Profifußball durchzustarten. Der größte Erfolg dieser Saison ist zweifellos das sensationelle 4:2 im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen das aufstrebende Team von Hertha BSC. Doch nach großartigem Saisonstart (Tabellenführer am 11. Spieltag) folgt der jähe Einbruch. Nach der Entlassung von Trainer Hermann Gerland (wegen Kontakten zu Arm. Bielefeld) bekommen seine Nachfolger Levy und Schäfer die Mannschaft nicht mehr in den Griff. Grüppchenbildung führt zu Streitereien, dazu die ständigen Trainerwechsel - ein perfektes Chaos. Am Ende wird der 6. Platz als Enttäuschung empfunden, nachdem in der Hinrunde streckenweise erstligareifer Fußball geboten wurde. Erst viel später erkennt man, daß der Sieg gegen Hertha einen fatalen Wendepunkt markierte: Man wurde leichtsinnig und überheblich, entschied sich gegen Kontinuität und für große Namen.


    1999/00 2. Bundesliga (13.)
    TeBe im Frankenstadion - ein persönlicher Traum wird wahr. Der Club gewann 2:0.Trotz großer Investitionen in den Kader wird die Saison zum Fiasko. Die Spieler sind untereinander zerstritten, und Trainer Schäfer fällt nichts anderes ein, als seine Profis gleich reihenweise zu suspendieren. Die meisten sind nach einer 'Denkpause' von zwei bis drei Spielen wieder da. Nach einer katastrophalen Rückrunde (14 Punkte!) ist TeBe am letzten Spieltag auf die Hilfe anderer Mannschaften angewiesen, um nicht abzusteigen. Von den letzten zehn Spielen werden neun verloren. Der Trainer bleibt trotz der sportlichen Talfahrt vorerst im Amt.
    Nach Saisonende wird TeBe die Lizenz nachträglich entzogen, da der DFB plötzlich Zweifel an der Bonität des Geldgebers 'Göttinger Gruppe' hat. TeBe geht vor Gericht durch alle Instanzen, muß den Lizenzverlust aber schließlich akzeptieren und in der Regionalliga neu anfangen. Alle Verträge mit Spielern und dem Trainer werden 'über Nacht' ungültig. Nur Niclas Weiland und Ivan Kozak bleiben.


    2000/01 Regionalliga Nord (19.)
    Völlig überraschend wird Mirko Slomka, bisher Trainer der A-Jugend, zum neuen Chefcoach ernannt. Nach einem hoffnungsvollen Auftakt (2:0 gegen RW Essen) gelingt dem jungen Team aber nicht mehr viel. Dem sensationellen 4:1-Erfolg beim Spitzenreiter Erzgebirge Aue folgt eine Serie von fünf Niederlagen - Slomka wird durch Robert Jaspert ersetzt. Doch auch der vorherige Coach der Reserve kann die Mannschaft nicht auf Kurs bringen. Eine weitere Niederlagenserie und das Ausscheiden im Landespokal gegen den SV Yesilyurt bedeuten seinen baldigen Rücktritt. Es folgen noch Friedhelm Häbermann und zwei Spieltage vor Saisonschluß Claudio Offenberg, doch diese hilflosen Trainerwechsel bringen überhaupt nichts. Die Mannschaft ist einfach zu schwach für die Regionalliga und schließt die Saison als Tabellenschlußlicht ab. TeBe ist erstmals in seiner Vereinsgeschichte viertklassig. Von den Fans werden die Bemühungen des Teams dennoch anerkannt. Beliebter Schlachtruf bei (hohen) Niederlagen: 'Wir haben euch trotzdem lieb...'.
    Innerhalb von nur zwei Jahren ist TeBe vom Erstliga-Kandidaten zum Viertligisten geworden. Hauptsponsor 'Göttinger Gruppe' zieht sich zurück, und TeBe schrammt nur haarscharf an der Insolvenz vorbei.


    2001/02 NOFV-Oberliga Nord
    Mit neuen Köpfen soll ein Neuanfang in der Oberliga gemacht werden. Trainer Claudio Offenberg übernimmt nur wenige Spieler aus dem bisherigen Kader und füllt das Team mit überwiegend blutjungen Talenten auf.


    Der Rest ist bekannt


    mit lila-weißen-Grüßen

    ich war TeBe - ich bin TeBe - ich werde TeBe sein


    Der Internationalismus hört am Strafraum auf

  • Ich finde die Mail klasse.


    Sie ist kein einfaches Rumgejammere über die Zustände, sondern eine absolut konstruktive und völlig problemdurchdachte Sache.
    Es wird ganz klar gesagt, dass es unbedingt überdenkenswert ist, die Regionalligaeinteilung und -aufstiegsregelung einzig und allein an einer Sache (Vereinsanzahl und Mitglieder) festzumachen und sonstige gesellschaftlich und geopolitische Faktoren außen vorzulassen. :ja:


    Ich hoffe, dass die Mail ein paar Anhänger in den Führungsrigen des DFB findet.


    Was hat den TZ geantwortet?

  • Zitat

    Original von FCMatze
    Und warum ist die Erde rund und keine Scheibe ? Und warum dreht sich die Erde um die Sonne und nicht die Sonne um die Erde ? Und warum ist in China gerade ein Sack Reis umgefallen ?


    Deine Argumentation beweist m.E. wenig Sachverstand bei der Problematik betreffs der Vereine des NOFV. Vielleicht wäre es angebracht sich mal ein wenig kundig zu machen.
    Und auch wenn es dir nicht passt dieses Thema wird immer wieder zur Sprache kommen bis eine akzeptable Lösung gefunden wurde....


    Vieleicht folgst Du Deiner Empfehlung selbst erst einmal, ehe Du andere vollpöbelst.


    Die momentane Lösung ist für alle andere außer dem NOFV akzeptabel, weil es alle anderen geschafft haben, Ligen entsprechend ihrer Aufstiegsplätze zu schaffen. Nur, weil der Osten dazu nicht in der Lage ist, muß man anderen nicht falsches Besitzstandsdenken vorwerfen. Das Kriterium sind die im Spielbetrieb gemeldeten Mannschaften (nicht Vereine, nicht Mitglieder, nicht Fläche, nicht Einwohner, nicht durchschnittliche Niederschlagsmenge etc.). Verteilt wird nach Regionalverbänden (nicht Bundesländer, nicht Oberligen). Danach hat der NOFV das, was ihm zusteht. Punkt, basta, aus!


    Man kann doch nicht ernsthaft vom DFB verlangen, dieser Knospung, die sich NOFV-Oberliga Nord nennt, einen vollwertigen Status als Oberliga zuzugestehen. 4,88% (36,07% des NOFV) der gemeldeten Mannschaften, 6,02% der bundesweiten Vereine (33,84% des NOFV) und 3,85% der bundesweiten Mitglieder (42,67% des NOFV) sind einfach zu wenig. Solange sich der NOFV leistet, sowas als Oberliga laufen zu lassen, müssen wir mit der Relegation leben. Wir haben im Nordosten bei 13,54% der Mannschaften, 17,80% der Vereine und 9,03% der Mitglieder 12,5% der Aufstiegsplätze. Somit sind wir, so lange nicht die Sträucher in der Pampa zählen, absolut gerecht berücksichtigt. Änderungen sind nur durch den DFB-Bundestag möglich. Dort wird es keine Mehrheit für den NOFV geben, schon gar nicht, wenn dieser (stimmenmäßige) Winzling gegen Verbände wie den Süddeutschen oder Westdeutschen Fußballverband angehen muß. Mehr als eine Empfehlung, den Weg des etwas größeren NFV zu gehen, der seine 2 Oberligen zu einer zusammengefaßt hat, wird nicht dabei herausspringen.

  • Zitat

    Original von aka
    Mehr als eine Empfehlung, den Weg des etwas größeren NFV zu gehen, der seine 2 Oberligen zu einer zusammengefaßt hat, wird nicht dabei herausspringen.


    was sowieso das beste wäre...

  • aka: solche Leute wie Dich wünschen sich die Herren beim DFB, ja nicht dass System in Frage stellen...:nein:


    Wer hat denn entschieden, dass die Zahl der Mannschaften dass ausschlaggebende Kriterium ist? Mit Sicherheit die Verbände aus dem Süden und dem Südwesten, da Sie sich so Ihre Besitzstände erhalten können. Die Anzahl der Mannschaften als Grundlage zu nehmen ist vollkommen willkürlich! Wenn das mit den Mannschaften nicht gepasst hätte, hätten die Funktionäre eben ein anderes Kriterium gefunden, z. B. Anzahl der verliehenen DFB-Orden.:evil:


    Das einzig vernünftig Kriterium kann nur die Bevölkerungszahl sein!!! Den Ziel sollte es sein, dass der Fußball in allen Teilen Deutschlands gleichstark erhalten bleibt.


    Ich möchte keine Sonderbehandlung des Nordostens, aber solange diese Ungerechtigkeit und die systematische Benachteiligung des Nordens und des Ostens weiterbesteht, muss dieses Thema immer wieder aufgegriffen werden.

  • nur die bevölkerungszahl?! das ist doch unsinn. was hat den meine 88-jährige Oma, mein sportdesinteressierter Vater und meine neugeborene Nichte damit zu tun?!
    es ist doch nur gerecht und vor allem logisch, dass die verbände mit den meisten mannschaften auch die meisten aufstiegsplätze bekommen...