Reinickendorfer Füchse - SV Babelsberg 03 2:1

  • Wüstes Gewürge am Freiheitsweg in Reinickendorf. Nachdem sich der SV Babelsberg 03 an den letzten beiden Wochenenden selbst um fast alles gebracht hatte, mußten die Potsdamer am letzten Spieltag auf Neuruppiner Versagen und Lichtenberger Mithilfe hoffen. Beides wurde ihnen nicht zuteil. In der ersten Viertelstunde Stimmung, Spaß und Spiel in Reinickendorf. Bis der Stadionsprecher den Mut des Publikums(und offensichjtlich auch den der Spieler) kühlte, als er den Zwischenstand aus Neuruppin vermeldete. Von nun an gings bergab. Die 03er stellten das Fußballspielen ein und der Anhang das Unterstützen. Wozu auch. Es sah ja nicht wirklich nach einem erfolgreichen Sonntagnachmittag aus.
    Nach dem Seitenwechsel gingen die Füchse nach einem feinen Angriff in Führung. Husseien passt auf Ilic und jener verwandelte traumhaft sicher. 10 Minuten später konnte Babelsberg ausgleichen(Karim Benyamina) und alles war wieder offen. Danach drückten die 03er auf einen Sieg, vergaben aber auch die besten Möglichkeiten. Das waren Chancen der Kategorie "die haut meine Oma mit verbundenen Augen" rein(Ich weiß bis jetzt noch nicht, wie Henne Lau es geschafft hat, aus zwei oder drei Metern den Pfosten zu treffen anstatt ins leere Tor). Tja, wer seine Chancen nicht nutzt, der wird dann irgendwann bestraft. Und so war es dann auch. Eine Flanke in den Babelsberger Strafraum, ein Babelsberger(glaube es war Moritz) läßt auf Keeper Rauch zurückprallen und der macht sich das Ding dann(zur Unterhaltung aller) selbst rein. Weiß der Teufel, wie er das geschafft hat. Hätte eigentlich nur den Ball weghauen müssen und nichts wäre passiert. Das wars dann auch. Entsprechend lang waren dann die Gesichter der 03er. Apropos lange Gesichter, die gab's auch schon vor Beginn des Spieles. Die Füchse hatten mal wieder zugelangt und einen Topzuschlag aufgerufen. Satte 8 Euro für ne normale Karte. Wouw!Ein paar Babelsberger nahmen das (nicht ganz zu unrecht) übel und randalierten ein bißchen auf dem nebenliegenden Volleyballplatz. Wenn man den offiziellen Stimmen glauben darf, dann entschärfte der gute alte Rene Tretschok die Situation in dem er dafür sorgte, dass die 03er Fans für den halben Preis rein durften, weil er selbst die Differenz aus eigener Tasche auf den Tisch des Hauses legte. Wenn es wirklich an dem ist, dann ziehe ich ganz tief den Hut vor Rene Tretschok. Prima Deeskalation einer angespannten Situation und "1 A pro Fan Verhalten". Klasse. Sowas wollen wir öfter sehen.
    Dem SV Babelsberg 03 kann man nur noch alles Gute für das Landespokalfinale in Neuruppin wünschen. Möge den Potsdamern im Volksparkstadion mehr Glück beschieden sein.

  • Rene ist halt einFußballer der noch nicht vergessen hat was für einen Verein wichtig ist-ohne Fans keine Stimmung!!!Hut ab,gibt nur noch wenige von seinem Schlag :ja:

    ORWO-Jungs-6.Platz beim 10. NOFB-Turnier in Naumburg!!!!!
    ORWO Jungs : NOFB Allstars 3:1, Dreifacher Torschütze mit einem lupenreinen Hattrick der Spieler mit der Nr.13.........THOMAAAAAAS RUPPREEEECHT...... :-D

  • Stimmt, mußte mein Bild, das ich von Tretschok hatte, auch erst einmal grade rücken. Wie schon gesagt, wenn er das für die 03er Fans wirklich getan hat, dann kann man sich wirklich nur ganz tief vor dem Menschen Tretschok verbeugen. Alle Achtung!

  • Zitat

    Original von Addi
    ...
    Eine Flanke in den Babelsberger Strafraum, ein Babelsberger(glaube es war Moritz) läßt auf Keeper Rauch zurückprallen und der macht sich das Ding dann(zur Unterhaltung aller) selbst rein. Weiß der Teufel, wie er das geschafft hat.
    ...


    selten so ein schönes & amüsantes hacken(eigen-)tor gesehen!
    solche ruhe und abgeklärtheit wünsche ich jedem stürmer vorm gegnerischen tor... :lach: :rofl: :lach: :rofl:

  • Das ist wohl wahr. Ruhig und abgeklärt war er. Wenn alle Stürmer heute so abgeklärt vor dem Tor agiert hätten, dann hätten wir wohl ein paar Tore mehr gesehen. So bleibt die A....-Karte leider bei Sebastian Rauch, denn der arme Kerl war heute einfach nur die Lachnummer vom Freiheitsweg. Möchte nicht in seiner Haut stecken. Ich nehme an, Morgen ist der Junge das Gespött in jeder Sportzeitung. Sowas schmerzt.

  • Tatsächlich hat René Tretschok die Differenz zwischen ermässigtem (4 €) und normalem (8 €) Stehplatz für die 03-Fangemeinde aus seiner Tasche bezahlt. Tolle Geste, Hut ab!
    Allerdings ist das heute doch wirklich ein Witz gewesen. Die Füchse wollten sich wohl den "goldenen Abgang" aus der OL verschaffen? Eine einzige Sauerei, die Eintrittspreise. Und der Vereinsboss von denen ruft sofort die Bullen, weil er sich (durch Diskussion) bedroht fühlte. Liebe Füchse, hoffentlich haltet ihr so in der VL durch, denn so ganz ohne Zuschauer kommt auch keine Kohle rein. Einfach mal nachdenken!


    @ Stephan R. T.
    Ja, gern sollten wir mal solche Listen führen. Die 03er können bereits seit 2 Jahren in Lied davon singen, da sie ja auswärts fast ausnahmslos TOP-Zuschläge löhnen müssen. Allerdings wäre da auch mal der NOFV gefordert regulierend einzugreifen! Aber die haben ja keinen Dunst, was tatsächlich auf den Plätzen los ist.


    Übrigens musst Du auch schon mal aufpassen, wo das Bier wieviel kostet. In Eberswalde z. B. kostete der Becher auf der Heimseite 1,50 €, auf der Gästeseite in gleich großem Becher 2,50 €. Unglaublich! Die sollten doch einfach zufrieden sein, das mal ein paar mehr Gästefans kommen und was in die Kasse spülen, diese undankbaren ...

  • Zitat

    Original von Fussballfan
    @ Stephan R. T.
    Ja, gern sollten wir mal solche Listen führen. Die 03er können bereits seit 2 Jahren in Lied davon singen, da sie ja auswärts fast ausnahmslos TOP-Zuschläge löhnen müssen. Allerdings wäre da auch mal der NOFV gefordert regulierend einzugreifen! Aber die haben ja keinen Dunst, was tatsächlich auf den Plätzen los ist.


    Wenn ich das lese, bin ich ja mal gespannt wieviele Gästekassen nächstes Jahr einfach gestürmt werden - bei 8,- wäre ich schonmal dabei :ja:

  • Zitat

    Original von Fussballfan

    Allerdings ist das heute doch wirklich ein Witz gewesen. Die Füchse wollten sich wohl den "goldenen Abgang" aus der OL verschaffen? Eine einzige Sauerei, die Eintrittspreise.


    Diese Sauerei haben sie gegen BFC auch abgezogen. :runterdrueck:

  • ...wir ham auch 8 Euro am Freiheitsweg gezahlt. Mein Protest dagegen wurde vom Betreuer oder irgendwem anders von derern Bank mit Kommentaren a la " wenns nach mir ginge hättet ihr 20 Euro pro Nase gezahlt" beantwortet.


    Kommt nie wieder, Füchse.

    "Ich glaube das es Tradition ist, wenn früher Pferde da waren, dann nicht mehr und jetzt wieder" (Hans Kammerlander)

  • BFC hat auch ne saftigen Topzuschlag gegen Babelsberg genommen. Weiß jetzt bloß nicht mehr wieviel.

    Mir doch egal wer dein Vater ist, wenn ich hier angle wird nicht über`s Wasser gelaufen !

  • Zitat

    Original von Steinar
    Meinst das Heimpsiel des BFC gg. Babelsberg? Bilde mir aber ein, ganz regulären Eintritt bezahlt zu haben!!!!


    7€

    "Am besten grätschen wir die Brasilianer schon bei der Hymne weg" --- Torsten Frings

  • Ich werde mich hüten jetzt nochmal nachzutreten.
    Mein ehrliches Mitgefühl nach Potsdam.
    Obwohl dieser" bösartige Teil" eurer Anhängerschaft nichts Anderes verdient hat. :wink:


    Bis Mittwoch.

  • ... ein bisschen spät, aber besser als nie...


    Mit der Hoffnung auf ein Wunder im Gepäck ging es nach Reinickendorf. Noch nicht ganz dort angekommen, wurde man schon darauf hingewiesen, dass wieder ein Gegner versuchte, den Babelsberger Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen. Viele entschlossen sich daher von außen das Spiel zu verfolgen, was die Hausherren dazu veranlasste, die Staatsmacht aufs Programm zu rufen. Alles blieb friedlich – wie eigentlich immer – nicht zuletzt dadurch, dass Rene Tretschok und wohl auch der Präsident, Teile der Eintrittsgelder aus eigener Tasche zahlten. Ganz großer Sport!
    Zum verpassten Wunder.
    Das Spiel unserer Mannschaft, die auf zwei Positionen verändert(Benthin & Laars für Tretschok und Kindt) auflief, begann sehr verheißungsvoll. Babelsberg legte jedenfalls mit ordentlich Druck los. Die erste brenzlige
    Situation im Füchsestrafraum gab’s in der 3. Minute, als Ex-Reinickendorfer und Neu-Unioner Benyamina von Capt’n Schwanke angespielt wird und aus spitzem Winkel einfach draufhält. Held blieb aber der, der den Ball festhielt… Nicht mehr fest hielt er ihn dann bei der nächsten Möglichkeit. Greve zog aus der zweiten Reihe ab und der Keeper konnte nur abprallen lassen. Nach einer Viertelstunde wurde bekannt, dass wohl des Trainers Auto abgeschleppt worden war. Bestätigen kann ich das nicht, da ich nicht mit Bus und Bahn die Heimreise antrat. Leider erfuhr man zur selben Zeit den Spielstand aus der Fontanestadt. 2:0 hieß es dort bereits nach wenigen Minuten und allen war damit klar, ein Wunder wird’s heute nicht mehr geben. Schade drum. Im gleichen Moment spielte sich Patrick Moritz mit dem Ball in den Mittelpunkt, besser gesagt in den Strafraum und zog, nicht ganz unbedrängt, aus 10 Metern ab. Keeper Stillenmunkes bekam aber irgendein Körperteil dazwischen und konnte zur Ecke klären. Dann das erste Füchse-A-HA. Ein Freistoß von Güzer erhebt sich über die Mauer und ebenso knapp übers Tor. Feine B-Note, jedoch nichts Zählbares. Darauf folgte etwas ganz Unschönes. Lücke verletzte sich bei einem Zweikampf schwer und konnte den Platz nur stark humpelnd unter Schmerzen verlassen. Von hier aus – Gute Besserung! Für ihn kam Flügelflitzer Okuyama und die Mannschaft musste erneut auf einigen Positionen umgestellt werden. Babelsberg drückte in der Phase, aber so richtig rauskommen wollte dabei nichts. Fast gab’s im ersten Durchgang noch ein Eigentor, als nach einer Ecke der Füchsekeeper von den eigenen Leuten getestet wurde. Dass man solche Situationen auch vollenden kann, sollten später andere im gleichen Tor zeigen. Vor der Pause sah man in der Folge nichts Erwähnbares mehr.
    Vier Minuten nach Wiederanpfiff zeigte uns dann Ilic mit einem schönen Strafraumsolo und folgendem Abschluss, warum er der torgefährlichste Fuchs ist. Sein fünfter Saisontreffer eröffnete somit den Platzherren, mit erhobenerem Haupt die Liga zu verlassen. Noch aber war nicht „Abend“. Und fünf Minuten später hätte Karim den Spielstand schon egalisieren können, aber er zeigte bei seiner 100%igen Möglichkeit ein Hauptmanko der letzten Partien, nämlich die Chancenverwertung. Allein vorm Tor, aber der Schuss stellte wegen seiner Unplatziertheit für den Keeper kein Problem dar. Auf der anderen Seite nutzten die Füchse eine Überzahlsituation nicht, denn Kroll schoss den Ball neben das Eckige. Darauf folgte wieder ein Babelsberger Angriff, dessen Entstehung nicht näher geklärt werden konnte – sorry, ich weiß ich sollte mehr aufs Spielgeschehen achten – dafür aber mit einem Tor für den Herren mit dem Irokesenschnitt endete. Benyamina war gemeint. Und damit hatten wir wieder ein Ergebnis, auf das in den letzten Partien Verlass war. Es sollte aber anders kommen. Erst einmal bekamen wir vom Stadionsprecher ein imaginäres Tor zuerkannt und ich muss sagen, meinen Segen hatte er, der Treffer. Nur kurze Zeit später geht Patrick im linken Mittelfeld durch, spielt in den Strafraum auf Röfte, der aus spitzem Winkel abzieht, so dass der Schlussmann der Füchse erneut nur abprallen lassen kann. Der Nachschuss von Okuyama setzte noch gefährlich auf, suchte seinen Weg aber über das Tor. Fast im Gegenzug leitet Benthin unfreiwillig eine Chance für die Reinickendorfer ein, doch Laars kann vor seinem Gegenspieler klären. Nun wieder Blau-Weiß, Kategorie Hundertprozenter. Patrick setzt sich wieder auf links, wohl die Achillesverse der Füchse, durch und passt millimetergenau auf den freistehenden Henne. Eigentlich eine sichere Nummer für Henne, nur hatte er vermutlich den Zielmagneten auf Alu eingestellt und so knallte der Ball an den Pfosten, statt in die Maschen. In 200 Babelsberger Kehlen verreckte buchstäblich der Torschrei und es blieb bei 1:1. Nicht lange, wie sich gleich herausstellen sollte. In einer rückwärtsgewandten Aktion spielte Heiko Bengs den Ball volley auf Rauch zurück, dessen augenblicklicher Alptraum somit seinen Lauf nahm. Beim Rausschlagen versprang der Ball und kullerte von einem verfuchsten Geist gesteuert ins eigene Gehäuse. Wir hatten die 86. Minute, doch danach kam nichts Erwähnenswertes mehr heraus.
    Schade, das war’s dann mit den fußballerisch geprägten Träumen dieser Saison…. Oder? Nein, es folgt ja noch das Landespokalfinale mit Aussicht auf Erreichen des DFB-Pokals. Also, nun heißt’s, alle Last der vergangenen Wochen fallen zu lassen und am Mittwoch in Neuruppin zu zeigen, wer der „wahre“ Staffelsieger ist!





    Reinickendorfer Füchse: Stillenmunkes - Hussein, Yatkiner, Güzer, Lehmann(38. Mattera-Iacono), Breitfeld, Ilic, Pupovac, Gouhari, Huse(46. Wigger), Kroll(59. Brechler)



    SV Babelsberg 03: Rauch – Bengs, Benthin, Grossert, Lücke(28. Okuyama), Laars, Greve, Schwanke, Moritz, Röver(66. Lau), Benyamina




    Tor(e): 1:0 Ilic(49. min), 1:1 Benyamina(58. min), 2:1 Rauch(ET 86. min)


    gelbe Karten: Huse, Pupovac, Brechler – Schwanke, Bengs, Benthin


    Schiedsrichter: Sather (Grimma)


    Zuschauer: 324 (220)