Nach Hansas zuletzt so „starken“ Auswärtsauftritten fiel es mir leicht bei der Frage“Wer kommt mit nach Leverkusen?“ meinen Arm zu heben. So ging es Samstag mit 9 Leuten um 6 Uhr los aus Schliemann-City. Die Stimmung war bereits zu so früher Stunde prächtig. Textsicher wurden die Hits von Roger W. und Michelle mitgeträllert( mir schmerzen noch die Ohren). Dazu gab es eine reichhaltige Getränkeauswahl. Der Genuß derselbigen war dann auch der Grund für zahlreiche Boxenstopps, wobei jeder Park-/Rastplatz mit einem zünftigen „Hier regiert der FCH“ geentert wurde- danke Ernst!!!
Unterwegs traf man schon zahlreiche Gleichgesinnte, sogar aus Nbk., und auch etliche SCM Fans auf dem Weg nach Essen, wobei der Vergleich der Vereinsfarben (blau/weiß gegen grün/rot) doch eindeutig zu Gunsten der Hansa Farben ausging.
Weiterhin musste man feststellen, dass des deutschen Autofahrers liebste Beschäftigung das Fahren auf der Mittelspur ist. Dies rief das gesamte Schimpfvokabular unseres Fahrers hervor und das zurecht.
13 Uhr ritt man in Leverkusen ein und fand ohne Probleme den Pendlerparkplatz, von wo aus es zu Fuß Richtung Stadion ging. Hierbei ging man am Bayer Werk vorbei und durfte auch die ein oder andere Chemiewolke einatmen- pfui. Angekommen in Lev-City hatte man aufgrund des Erscheinungsbildes der Gruppe auch gleich einen persönlichen Begleiter, was aber durchaus vorteilhaft war, da man öfter im Begriff war die falsche Richtung einzuschlagen.
Rein ins Stadion, kurzer Schnack mit wirklich freundlichen Ordner und dann ......richtig wieder nur alkoholfreies Bier-pfui!!!
Bis ca. ½ h vor Spielbeginn war nichts los im Stadion und verbummelte man die Zeit mit Gelaber. Erster kleiner Höhepunkt dann, als der Phudys Klassiker „Alt wie ein Baum“ gespielt wurde und sich der Gästeblock als äußerst textsicher erwies.
Zu Spielbeginn präsentierten die Heimfans ca. 30 Doppelhalter und eine winzige Blockfahne, bei Rostock diesmal nichts.
Hansa hielt das Spiel von Beginn an offen und war auch nach vorne ansatzweise gefährlich, aber meistens zu ungenau.
Beim 1:0 war dann Kollektiver Winterschlaf angesagt. Rasmussen stellt sich beim Freistoß nicht vor den Ball, Persson und Sebastian pennen, Schober kommt 3 Schritte raus, 2 zurück, 1 nach links, 2 nach rechts und so hat Ramelow wenig Mühe den Ball in die Mitte zu spielen, wo Berbatov nur noch die Fußspitze hinhalten muß (27.min).
Rostock antwortet mit einer guten Chance durch Prica, dessen Schuß aus 11 m aber am Dreiangel vorbeigeht. Auffällig schon zu dieser Zeit, wie stark Licht und Schatten bei Prica wechselten , während di Salvo gar nicht zu sehen war.
Zu Beginn der 2. HZ bestimmte Hansa das Spiel und hatte durch di Salvo eine gute Kopfballchance.
Und dann wieder das alte Spiel, Fehlpass, Berbatov nimmt das Leder in der eigene Hälfte auf, spaziert ca. 40 m ungehindert Richtung Rostocker Tor, passt in die Gasse zu Krzynowek, der quer legt und Voronin muß nur noch einschieben 2:0.
Rostock danach weiter bemüht, aber es fehlte einfach die Klasse, um die auch nur durchschnittlichen Leverkusener in Bedrängnis zu bringen. Allbäcks Tor wurde wegen Handspiel nicht gegeben (67.) und dann krönte der in der 2. HZ schwache Schieri Stark seine Leistung, indem er Ramelow nach einer klaren Tätlichkeit nur Gelb gab.
Das in den letzten Auswärtsspielen obligatorische 3:0 erzielte Berbatov kurz vor Schluß.
Dank an die 5 Hansa Spieler, die sich noch zum Zaun getraut haben (der Rest kann sich eh verpissen). Dort wurden sie zur Hälfte mit Beifall und zur anderen mit Pfiffen empfangen.
Im Fanblock war verständlicherweise Trauer und Tristesse angesagt, da jedem klar war, dass dies der Abstieg war. Bei zahlreichen Fans flossen die Tränen-sehr bedrückende Stimmung/Augenblicke.
Zum Support:
Leverkusen: war sehr angenehm überrascht über den fast durchgängigen Support der ca. 1000 Leute hinter dem Tor.
Hansa: ca 1000 Hansa Fans mit mal mehr mal weniger, aber fast durchgängigem Gesang.
Interessant die letzten 10 min, als man sich ein schönes Duell mit den Leverkusener lieferte.
Nach dem Spiel trieb es eine Abordnung der Hansa Fans noch hinter den Lev-Block, in der Hoffnung dort Gleichgesinnte zu treffen, da dies nicht der Fall war hatten die Grünen alles im Griff und man fuhr mit dem Pendlerbus(feine Sache) zurück zum Parkplatz. Dort genoss man die letzten Sonnenstrahlen ehe es begleitet von einem monströsen Hagelschauer Richtung Heimat ging. Mit einigen Zwischenstopps war man dann gegen 1 Uhr wieder in Neubukow-City.
Der aus Leverkusen mitgebrachte Döner schwirrt wahrscheinlich gerade durch die BW-Kaserne in Laage.
Schöne lustige Fahrt, wenn doch auch mal die Resultate stimmen würden. Naja vielleicht wird’s in Liga 2 ja besser.!!