Beiträge von Chemiefreak

    Giftpfeile ins Leutzscher Herz



    Leipzig. Liebe Sachsen-Fußballspieler, falls es Euch vorm heutigen Pokalfinale gegen den Chemnitzer FC irgendwie an Spannkraft fehlt, der Kick vielleicht die Vatertagsvorbereitungen stört, dann holt jetzt die Hinterteile 'raus. Doc Demuth verabreicht kostenlose Motivationsspritzen! CFC-Coach Dietmar Demuth packte gestern die XXL-Nadel aus, nannte das Niveau der Sachsen-Partie in Plauen (1:1) "abschreckend", machte den Leutzscher Kampf in Unterzahl madig - und die Pokal-Underdogs wach, wild, willig.


    Abschreckend? FCS-Trainer Wolfgang Frank hatte "eine der besten Saisonleistungen" gesehen, Demuth zudem gestern als "ausgezeichneten" Coach geadelt, ihm beste Wünsche beim Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga übermittelt. "Und dann erzählt der so ein Zeug." Franks Musterschüler Kevin Kittler hat die Grußworte aus Chemnitz kanalisiert: "Da dürfen unsere Schraubstollen ruhig mal ein bisschen länger werden ..." Selbst Edelfeder Frank Gerster will heute Abend (19.30 Uhr, Zentralstadion) die Bestollung dem Anlass entsprechend aufmunitionieren, denkt dabei übrigens zuallerletzt an Prämien, sondern nur ans Eine: "Wir wollen in die DFB-Pokalhauptrunde. Für uns, unsere Fans und den Klub."


    Eindeutig sei die Favoritenrolle des Gastes sowieso nicht. "Die spielen um den Abstieg in der Regionalliga, wir wollten um den Aufstieg in der Oberliga spielen - da ist kein großer Unterschied." Beim Chemnitzer Finaleinzug in Auerbach (2:0) war der FC Sachsen live dabei. Gerster: "So doll war das nicht." CFC-Aktivist Kay-Uwe Jendrossek, von 1994 bis 1996 in Leutzsch unter Vertrag und seit Monaten an einer Knieverletzung laborierend, glaubt dennoch "fest an einen Sieg". Für die Seinen. "Wir sind stärker besetzt."


    Aber personell aus dem letzten Loch pfeifend. Neben Jendrossek fehlen Mario Fillinger (gesperrt), Semir Devoli (grippegeschwächt) und Markus Ahlf (verletzt). Der Klub-Arzt sei bei der Aufstellung federführend, ließ Coach Demuth stirnrunzelnd mitteilen. Dass man das Finale zu gewinnen gedenke sei zwar klar, das "Hauptaugenmerk" gelte aber dem Klassenerhalt. Ergo geht es für die Leutzscher heute Abend vor allem darum, Demuths Mannen möglichst schnell den Blick fürs Wesentliche zu schärfen. Da wirkt die Schiemann-Gedächtnis-Grätsche wahre Wunder. Auch gerne genommen: Ein frühes Törchen. Beim Abschlusstraining traf Ronny Kujat wie ein junger Fußballgott. Es ist angerichtet für das Spiel des Jahres.
    Quelle LVZ

    Infos Zum Pokalendspiel FC Sachsen:Chemnitzer FC
    Das Endspiel des ODDSET-Pokals findet am Mittwoch, 04.05.05 um 19.30 Uhr, im
    Zentralstadion statt.


    Die Eintrittspreise wurden gemeinsam mit dem Sächsischen Fußballverband
    folgendes festgelegt:


    Sitzplatz (Gerade) - Block C 13,00 Euro
    Sitzplatz (Gerade) - Block C ermäßigt 11,00 Euro
    Fankurven - Block B und D 9,00 Euro
    Fankurven - Block B und D ermäßigt 8,00 Euro


    Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.


    Ermäßigte Karten sind nur im Vorverkauf zu erwerben.


    Ermäßigungen gelten für Schüler, Studenten und Inhaber Leipzig-Pass.


    Der Kartenvorverkauf findet in der Arena, beim FC Sachsen , Soccer und in der Sachsenstube ab heute statt.

    Klar verlaufen die sich in der Schüssel aber wir müssen nun mal dem Fortschritt weichen und der alterwürdige Kunze Sportpark sieht nur noch die 2.und die A Jugend.

    Niestroj vertändelt Leutzscher Sieg



    Plauen. Carl Zeiss Jena kann den Meistersekt kalt stellen - und sollte den FC Sachsen Leipzig zu einem Gläslein laden. Durch das ehrenwerte 1:1 (0:0) der Leutzscher beim Rangzweiten Plauen baute der Spitzenreiter aus Thüringen (1:0 in Eilenburg) den Vorsprung auf sechs Punkte aus. Da brennt nix mehr an.


    Dass der VFC überhaupt einen Punkt im Vogtlandstadion behielt, war glücklichen Fügungen zu verdanken. Die nach Mats Wejsfelts Gelb-Roter Karte (26.) dezimierten Gäste rissen nach einer Stunde das Zep-ter an sich, hatten mehrere glaskla-re Chancen zum folgerichtigen Dreier.


    Die Krönung in negativer Hinsicht blieb Pico Niestroj vorbehalten. Der Techniker lief kurz vorm Abpfiff mutterseelenalleine auf Keeper Jens Golle zu, schaute sich nach allen Seiten um, überlegte, wie er es tun sollte, ließ den Kopf nochmal kreisen - und blieb am bereits Parterre gegangenen Keeper hängen. "Ich hatte zwei Gedanken, das war einer zu viel", stöhnte Niestroj. "Das Ding muss ich einfach machen. Der Torwart lag ja schon." Sachsen-Trainer Wolfgang Frank, der beim Solo seines Untergebenen einen Sprint an die Außenlinie hinlegte, lobte zurecht den "großartigen Fight" seiner Männer. "Am Ende hätten wir auch gewinnen können." Gewinnen müssen. Auf seinen Kapitän Ronny Kujat hatte der 54-Jährige einen Hals, wechselte ihn gegen den selbstbewusst auftrumpfenden Jungspund Mirko Dietrich aus (59.). Frank und Kujat lieferten sich an der Bank ein heftiges Rededuell. Dürfte ein Nachspiel haben.


    "Irgendwann ist das Maß voll", grollte Frank. Kujat hatte in der 3. Minute einen Elfmeter vergeigt, legte sich wiederholt mit dem Schiri an, bettelte förmlich um Gelb. Als er den Karton gesehen hatte, holte der Trainer den Fußballgott vom Platz. Während der sonst so pflegeleichte Kujat vor unschönen Tagen steht, lieferte sein Kollege Mathias Jack viele Argumente für eine Vertragsverlängerung. Der Abwehrchef war bester Mann auf dem Feld, gewann nahezu jedes Duell, verkniff sich jeglichen Leichtsinn. Und er köpfelte das Leutzscher 1:1 (66.). Vorangegangen war eine Frank-Gerster-Ecke. Nach dem Tor rannte Jack in die Fankurve, verteilte Handküsse, signalisierte: Ich bin einer von Euch! Auch das Plauener Tor war übrigens made in Leipzig. In der 46. Minute machte der Ex-Sachse Thomas Risch das 1:0, durfte in besagter Szene gleich zweimal sein Glück versuchen.


    Als vieles auf die dritte Niederlage in Folge hindeutete, kippte die von 2466 Fans begutachtete Partie zugunsten der zehn grün-weißen Mohikaner. "Hintenraus ging uns ein bisschen die Luft aus", meinte VFC-Coach Tino Vogel. "Wir werden versuchen, unsere Minimalchance auf den Titel zu nutzen."


    Quelle LVZ

    Leipzig.LVZ: Diese Nachricht elektrisiert Fußball-Leipzig: Medienunternehmer Michael Kölmel, 51, steigt beim FC Sachsen in großem Stil ein. Mit Geld, Partnern, Businessplan -und einem Ziel: Hurtig raus aus der Ödnis Oberliga, hurtig rein in den Profifußball. Heilsbringer Kölmel? In Fankreisen wird bis aufs Messer diskutiert.


    Die einen jubeln, sehen Licht am Ende des Tunnels, sind guter Hoffnung, dass es kein Zug ist. Andere fordern unbedingte Einbindung bei der Entscheidungsfindung, bangen um die Identität ihres Vereins. Aufsichtsrat-Sprecher Walter Oertel klinkte sich beruhigend ein: "Herr Dr. Kölmel hat klar gesagt, dass er mit dem Verein kooperieren möchte - was in dieser Intensität nach der Vergangenheit bis 30. Juni 2001 positiv zu bewerten ist. Wie im einzelnen Rechte und Pflichten verteilt werden, bedarf intensiver Verhandlungen." Von 1998 bis 2001 hatte Kölmel 14 Millionen Mark aufs Leutzscher Konto überwiesen, sah keine Gegenleistung und drehte den Hahn ab. Folge: Zwangsabstieg, Schuldzuweisungen, gerichtliche Scharmützel.


    Klub-Präsident Rolf Heller, 61, kennt die Ängste des Anhangs. Er kennt allerdings auch wirtschaftliche Zwänge - und rollt den Roten Teppich aus. Der Kinowelt-Boss und Stadionbesitzer sei bei der Suche nach einem Vermarktungspartner immer erste Adresse gewesen. "Es ist super, wenn er sich jetzt einbringt." Dass die Zusammenarbeit eine fruchtbare wird, sei keine Frage: "Herr Kölmel, der Verein und unsere Fans haben ein gemeinsames Interesse: Profifußball." Über das Wie werde zu reden sein. "Kölmel wird sicher nicht zugucken, wie wir sein Geld verbraten. Umgekehrt wollen wir schon auch ein Stück weit Herr im Haus bleiben." Für Heller ist das ein schwieriger, aber machbarer Spagat. "Wenn die Verträge perfekt sind, werden wir harmonisch und vertrauensvoll miteinander arbeiten." Die geforderte "strenge Mittelkontrolle" kann Kölmel haben. "Wir haben noch einen vakanten Platz im Vorstand", so Heller. "Herr Kölmel ist herzlich willkommen."


    Im Zentralstadion des herzlich Willkommenen findet am 4. Mai, 19.30 Uhr, das Oddset-Pokal-Finale zwischen Sachsen Leipzig und dem Chemnitzer FC steht. 4. Mai? Da war doch was? Richtig, ein halbes Stündchen vorher steigt in Probstheida das Stadtpokal-Halbfinale Lok gegen Liebertwolkwitz. "Unser Spiel war seit drei Wochen bekannt", so Rainer Lisiewicz, Coach des Ausnahme-Elftligisten. Könnte es sein, dass der sächsische Verband bewusst die Parallel-Variante wählte, um gegenseitige "Stadionbesuche" auszuschließen? "Ich wusste gar nichts vom Lok-Spiel", hob Jörg Beutel, Staffelleiter des Landespokals, die Hände. "Und selbst wenn, hätten wir darauf keine Rücksicht nehmen können." Der 4. Mai sei letzte Option gewesen, die Gespräche mit Stadionbetreiber Winfried Lonzen und beiden Vereinen hätte keine Alternativen aufgezeigt.


    Bis zum Finale muss das Team von Trainer Wolfgang Frank noch zweimal in der Oberliga ran. Am Sonntag, 14 Uhr, beim Tabellenzweiten VFC Plauen, nächsten Sonnabend daheim gegen Kellerassel FSV Zwickau. Motto: Wiedergutmachung für die Demütigungen gegen Grimma (0:3) und Halberstadt (1:2). "Wir können Plauen schlagen", glaubt Frank, der auf Kevin Kittler verzichten muss (Faserriss), dafür wieder auf Routinier Mathias Jack (Sperre abgesessen) zählen kann. Ein Leutzscher Sieg würde Jena den Titel in den Schoß legen, deren Aufstieg befördern - und auch den Sachsen selbst Gutes tun. Auf Carl Zeiss können die Leutzscher in der Oberliga-Saison 2005/2006 sehr gut verzichten ...

    Zitat: LVZ


    Kinowelt-Boss will den Oberligisten mit Geld, potenten Partnern und Knowhow in den Profifußball führen


    Kölmel sagt Ja zum FC Sachsen!


    Leipzig. Die Rettung fürs Notstandsgebiet Leipziger Fußball naht. Medienunternehmer Michael Kölmel lässt der fatal endenden ersten Ehe mit Sachsen Leipzig eine zweite folgen! Der Mathematiker wird eigenes Geld und potente Partner einbringen, um den Oberligisten perspektivisch im Profifußball zu etablieren. Zuletzt hatte Kölmel von „laufenden Gesprächen“ und „Ideen“ gesprochen, sich aber nicht auf seine künftige Rolle festlegen wollen. Alleine werde er die Mammutaufgabe „nicht stemmen“, es müssen „auch andere helfen“.
    Er hat offensichtlich Helfer gefunden, es folgt die Umsetzung. „Ja ich bin jetzt so weit zu sagen: Wir stellen das ganze auf breite Füße“, sagte uns Kölmel am gestrigen späten Abend. Wieviele Euro er selbst bringt, was seine Partner an Kohle und Knowhow beisteuern, und wer demnächst mitmischt, verriet der 51-Jährige nicht. Nur so viel: „Es wird ein langfristig angelegtes Engagement. Ich werde mich in der kommenden Woche mit dem Präsidium des FC Sachsen treffen. Mal schaun`, was der Klub in der Zwischenzeit geschafft hat.“ Gemeint ist, was der Klub an Geld generiert hat.
    In groben Zügen sieht der Deal übrigens so aus: Der FCS verkauft seine Vermarktungsrechte an Kölmel, der die Früchte seines Investments erst erntet, wenn der Klub üppige TV-Gelder einstreicht. Das geschieht frühestens in der 1. oder 2. Bundesliga.
    Klar ist: Die zweite Ehe muss harmonischer werden als die erste. Von 1998 bis 2001 hatte Kölmel 14 Millionen Mark nach Leutzsch gepumpt, traf auf wenig Gegenliebe – und drehte den Hahn irgendwann zu. Scheiden tut bekanntlich weh. Der Drittligist musste in die Insolvenz, zwangsabsteigen, bei null anfangen. Kölmel war um eine bittere Erfahrung reicher, um viele Millionen Mark ärmer, wurde zum Sündenbock, zum Fremdgänger verklärt. „Wer 14 Millionen Mark in einen Klub pumpt, kann doch nicht der Schuldige sein“, schüttelte er damals angewidert sein lockiges Haupt.
    Jetzt das sensationelle Comeback des 51-Jährigen als Leutzscher Heilsbringer – wie kam`s dazu? Grundvoraussetzung: Sein Kerngeschäft, die Kinowelt GmbH (vermarktet Film- und DVD-Rechte) ist wieder erfolgreich am Markt etabliert, machte im vergangenen Jahr 50 Millionen Euro Umsatz. Der Chef und bekennende Fußballfan ist sozusagen etwas freier auf der Brust. Außerdem rannte der Noch-Stadionbesitzer beim Kaufinteressenten Gerald Wagner und im Rathaus offene Türen ein, als er anbot, Leipzigs Tiefschlaf-Kicker wachzuküssen. „Ich habe immer gesagt, dass ich Herrn Kölmel dabei gerne die Führung überlasse“, so Wagener, der sich Anfang nächster Woche mit dem Hausherrn der WM-Arena trifft, um den deal abzuwickeln: „Wenn jetzt keinem Kurz vor Knapp etwas Neues einfällt, kann das schnell gehen.“ Sportbürgermeister Holger Tschense zum Prozedere: „Wenn der Vertrag perfekt ist, wird die entsprechende Vorlage für Oberbürgermeister und Stadtrat gefertigt.“
    Kölmels Ja zum FC Sachsen ist der Stadt lieb und teuer. Wie durchsickerte, fließen die Zahlungen eines Namenssponsors fürs Zentralstadion (Vertragsabschluss steht bevor) komplett in den Beutel des Kinowelt-Chefs. Alle Veranstaltungen, die nicht den Oberligisten betreffen, werden von gerald wagener vermarktet. Länderspiele, Konzerte et cetera.

    Hier mal ein Interview mit Reichenbach in der LVZ
    Fußball in Leipzig


    Der Hammer VFB Sachsen Leipzig wie weltfremd ist der Mann eigentlich?


    Könnte an dieser marketingtechnisch wichtigen Stelle der von Ihnen propagierte :abgelehnt:VfB Sachsen Leipzig hilfreich sein?


    Die Marke VfB ist ein Kaschmirmantel, den man nicht im Dreck liegen lässt.


    Auf das edle Teil dürften die Sachsen-Fans wenig Lust haben.


    Die Uneinsichtigen sollen ihr Chemie Leipzig gründen und gegen Lok spielen.


    Und geh du Schach spielen. :wall:

    Aber der Trainer steht außerhalb jeglicher Diskussion – sagt FCS-Präsident Rolf Heller
    Die Zahlen sprechen für sich – und gegen den FC Sachsen. Selbst wenn die Leutzscher die letzten fünf Oberliga-Spiele gewinnen sollten (Träumen ist ausdrücklich erlaubt!), kämen sie am Ende nur noch auf 65 Punkte. Und wären damit so schlecht wie noch nie. Zur Erinnerung: Vor drei Jahren reichte es in einer mittelmäßigen Viertliga-Saison unter Jürgen Raab immerhin noch zu 69 Zählern und Platz fünf hinter dem Lokalrivalen VfB Leipzig.


    Für den hochdotierten Trainer Wolfgang Frank (rund 12000 Euro/Monat) ein unakzeptables Ergebnis. Der steht trotzdem außerhalb jeglicher Diskussion – wenn man Präsident Rolf Heller glauben darf: „Das ist kein Thema. Dazu werden sie von mir nichts hören.“ Mehr noch: Der Hesse macht seine Zukunft sogar von ihm abhängig. Heller: „Wir werden die neue Mannschaft gemeinsam zusammenstellen. Und gemeinsam die Verantwortung übernehmen, wenn es nicht hinhaut. Ich bin jedenfalls nicht nach Leipzig gekommen, um Präsident eines mittelmäßigen Oberligisten zu sein.“


    Um den wieder Richtung Spitze zu führen, ist Kontinuität in der sportlichen Leitung zweifelsohne notwendig. Und eine Mannschaft, die sich für ihre Fans (und ganz Leipzig) regelmäßig den Hintern aufreißt. Das wiederum ist Aufgabe von Frank. Noch hat er sie nicht erfüllt…Quelle BILD Leipzig

    Zitat

    Original von Germania Halberstadt
    Das gestrige Spiel will ich nicht kommentieren, aber 13 Euro Eintritt in Leipzig, Leute, ihr spielt auch in der Oberliga wie wir.


    Da habt ihr wohl das Fahrgeld mit drin gehabt.
    Normalpreis Stehplatz 6€

    Na wenigstens hats der Trainer jetzt geschnallt was man schon wochenlang sah:Frank (FC Sachsen): "Der Beginn war wieder sehr unglücklich. Viele Spieler scheinen mit der Saison bereits abgeschlossen zu haben. Am Anfang waren wir überhaupt nicht auf dem Platz. Nach der Pause haben wir alles versucht. Einen Punkt haben wir heute aber auch nicht verdient gehabt."

    Leipzig. Präsident Rolf Heller kündigt für die kommende Saison einen personellen Umbruch im Team des FC Sachsen an. Entscheidungen sollen aber erst nach dem Pokalfinale fallen



    Frage: Haben Sie das 0:3 in Grimma schon verdaut?


    Rolf Heller: Ja. Solche Ausrutscher passieren selbst den Bayern. Unser Problem: Wenn Leistungsträger fehlen oder versagen, ist die Qualität einer Spitzenmannschaft nicht mehr da. Das stimmt uns nachdenklich, auch für unsere Planungen.


    Unzufrieden mit der Saison?


    Wir mussten im Winter Kosten reduzieren, sechs Spieler abgeben. Trainer Wolfgang Frank hat das ohne zu murren mitgetragen, das Team auf Rang drei geführt. Damit sind wir zufrieden. Wir hofften aber, uns für nächste Saison schon einspielen zu können. Jetzt müssen wir erkennen, dass ein größerer Umbruch nötig ist als gedacht.


    Wird Mathias Jack gehen?


    Wir haben beschlossen, Personalentscheidungen erst nach dem Pokalfinale zu fällen, das wirtschaftlich und für die Außendarstellung sehr wichtig ist. Wir dürfen keine Auflösungserscheinungen im Team zulassen, nur weil einige Spieler schon mit anderen Vereinen liebäugeln.


    Bleibt Kapitän Ronny Kujat?


    Wir brauchen Integrationsfiguren für Fans und Sponsoren. Eine namenlose Mannschaft ohne Identifikation mit der Region macht keinen Sinn. Ronny spielt am untersten Level, aber ich glaube, dass er nächstes Jahr wieder wertvoll sein wird.


    Als Sie antraten, war der Verein fast pleite. Wie sieht es jetzt aus?


    Wir sind nicht schuldenfrei, aber handlungsfähig. Eine Insolvenz wäre für mich eine schwere persönliche Niederlage gewesen. Die Lage war dramatisch, jetzt haben wir sie im Griff. Der Punkt ist: Wir müssen sparsam bleiben, keine Abenteuer riskieren und doch ein Team präsentieren, das um den Aufstieg mitkämpft.


    Mit welchem Etat rechnen Sie?


    Realistisch sind 1,7 Millionen Euro. Wir brauchen aber höhere Einnahmen, um Schulden abzubauen.


    Die offene Eigentümerfrage beim Zentralstadion erschwert das.


    Wir sind gut beraten, darüber nicht zu lamentieren, keinen zusätzlichen Druck zu erzeugen. Wir möchten, dass die Betreibergesellschaft auch Vermarktungsgesellschaft für uns ist. Das können wir uns mit Herrn Wagener und Herrn Kölmel vorstellen. Wir hatten mit beiden Gespräche. Auch die Kommune hilft uns. Der Stadtrat war hier, Herr Tschense bemüht sich.


    Ihr Trainer verlangt mehrere Verstärkungen. Bekommt er sie?


    Sein Wunsch ist nachvollziehbar und deckungsgleich mit unseren Vorstellungen. Ich bin optimistisch, dass wir die Voraussetzungen dafür schaffen können. Wir dürfen nicht stagnieren, müssen aber auch dem Nachwuchs weiter Chancen geben. Auch hier ist ein Mittelweg gefragt.


    Ist der Aufstieg ein Muss?


    Nein. Die Regionalliga ist das Ziel, aber es wäre fatal, in der Öffentlichkeit einen extremen Erwartungsdruck aufzubauen. Spiele wie in Grimma sind auch künftig möglich.


    Heute, 14 Uhr, geht's gegen Halberstadt. Was erwarten Sie?


    Dass die Mannschaft wie ein Tabellendritter auftritt und die Fans für den Grottenkick vom Mittwoch entschädigt.


    Quelle LVZ

    Die ZSL Betreibergesellschaft mbH und der FC Sachsen Leipzig machen das Heimspiel gegen Germania Halberstadt am kommenden Samstag (16. April) zu einem ganz besonderen Ereignis: Rund um die Oberliga-Partie gestalten die beiden Kooperationspartner einen "Kicker Kids Day" im Zentralstadion Leipzig. Gegen Vorlage des Schülerausweises erhalten alle Jugendlichen bis einschließlich 16 Jahre an einer ausgeschilderten Kasse in Sektor C kostenlose Eintrittskarten (Kassenöffnung um 11 Uhr, Einlass um 12 Uhr, Spielbeginn um
    14 Uhr) - allen Teilnehmern des "Kicker Kids Day" stehen Block 33 und 34 als gemeinschaftliche Tribüne zur Verfügung. Sonstige ältere Schüler, Studenten, Zivil- und Grundwehrdienst-Leistende bekommen zu diesem Spiel eine rabattierte Eintrittskarte für nur fünf Euro.


    Rund um die Oberliga-Partie organisieren ZSL und FCS ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Auf der Zwischenebene in Sektor C steht ein Geschicklichkeits-Fußball-Parcour zur Verfügung, in der Halbzeit treten zwei Teams in einem "Fußball-Boule" (Geschicklichkeits-
    Schiessen) gegeneinander an und der Nachwuchs kann kostenlose Fan-Fotos machen lassen (später als Download auf der Website www.sachsen-leipzig.de)

    Grün-weiße Lawine rollte an die Schnauder


    Meuselwitz. Sie sind berühmt-berüchtigt für ihre stellenweise fast schon an Fanatismus grenzende Verehrung ihres Klubs - die Fans vom FC Sachsen Leipzig. Auch vor dem ersten Gastspiel der Profis aus der Messestadt im Kleinstädtchen an der Schnauder rechneten die Verantwortlichen vom ZFC erstmals mit einer vollen Hütte. Gut tausend "Chemiker" waren dabei einkalkuliert. Auch die recht komplizierte Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln hatte der ZFC bedacht. "Als wir erfuhren, dass etwa 150 Leipziger Fans mit dem Zug bis Altenburg fahren, haben wir kurzfristig drei Sonderbusse bestellt", berichtete Wolfram Bauer, beim ZFC verantwortlich für die Sicherheit.


    Da bekannt war, dass unter den Anhängern der Grün-Weißen auch einige der härteren Kategorie sind, wurden Anmarsch und Spiel von zahlreichen Polizisten überwacht. Beim "größten Fußballeinsatz im Altenburger Land" wirkten weit über hundert Beamte mit, so Altenburgs Polizeichef Steffen Widmann. Amtlich Grün-Weiß ging es auch am Altenburger Bahnhof zu: Über dem Haltepunkt schwebte ein Polizeihubschrauber und eine ganze Reihe von Polizeibussen erwartete die rund hundert "Chemiker", die hier ankamen.


    Mit der sicher gut gemeinten Idee der Sonderbusse lag der ZFC dann ziemlich daneben. Denn gerade 15 Leipziger waren bereit, den sehr kulanten Fahrpreis von fünf Euro für die Tour Altenburg Bahnhof-Bluechip Arena und zurück zu bezahlen. Um die 90 Grün-Weiße machten sich rund 90 Minuten vor Spielanpfiff per pedes auf den Weg ins 15 Kilometer entfernte Meuselwitz und sorgten für einige Aufregung und Unverständnis bei Ordnungsdienst und Polizei. Was sich aber übrigens recht rasch auflöste: Spontan organisierten andere "Chemiker", die mit privaten Pkws oder Kleinbussen nach Meuselwitz gefahren waren, einen Shuttleverkehr. Pünktlich zum Anpfiff war die Aktion fast komplett abgeschlossen. Aber die Hoffnungen der Gastgeber auf ein volles Haus wurden nicht erfüllt. Die 2183 Zuschauer - darunter rund 600 Leipziger - blieben weit hinter den Erwartungen zurück.


    "Am Gegner kann es heute ja wohl nicht gelegen haben. Denn da sind wir Sachsen ja viel interessanter, als die Jenaer", meinte Lutz Walter. Live moderierte er professionell per Handy das Spiel für das Internet-Radio "Leutzscher Welle". Womit auch klar ist, wem Walters Sympathien beim ersten Trip an die Schnauder gehörten. Aber der Moderator, nie um einen Spruch oder Seitenhieb auf den Gegner verlegen, hatte für den Oberliga-Aufsteiger auch lobende Worte: "Ein schmuckes Stadion und nette Leute. Man hat mich hier sehr offen empfangen. Ich komme gern wieder."


    Die Meuselwitzer "Supporters", die wohl treuesten ZFC-Fans, hatten sich für das besondere Spiel eine spezielle Choreographie einfallen lassen: Auf großen Transparenten war eine Stadtansicht zu sehen und "Z-Village" zu lesen. "Eine Anspielung darauf, dass viele Gegner und deren Anhang unseren ZFC noch immer abschätzig als Dorftruppe ansehen, unsere Jungs aber längst gezeigt haben, was sie draufhaben", meinte Tino Rudek.


    Lautstärker, aber deutlich ideenloser waren die Sachsen-Fans. Einzig eine Rauchbombe kurz nach der Halbzeitpause sorgte für Aufsehen. Aber auch das verflog schnell, zog doch aufgrund des Windes der beißende Qualm nicht wie geplant aufs Spielfeld, sondern in die eigenen Reihen.


    "Alles in allem herrschte im Stadion Ruhe. Es gab nur eine Sachbeschädigung und eine Beamtenbeleidigung", so Polizei-Einsatzleiter Widmann. Was sich außerhalb des Stadions noch abspielte, als in Höhe der Sporthalle einige Sachsenfans von der Polizei mit Handschellen abgeführt, sowie Fahrzeuge durchsucht wurden, bleibt vorerst im Dunkeln. Weder die Polizei in Altenburg noch die in Gera sahen sich gegenüber OVZ wegen fehlender Unterlagen zu einer klaren Aussage imstande.