Beiträge von Quarrel

    Zitat

    Original von theo


    2. Sehr hoher Anteil an Zugezogenen in der deutschen Bevölkerung. In ganz Berlin findet sich ein hoher Anteil, der aus beruflichen Gründen oder zum Studium hierher gezogen ist. Diese Leute nehmen natürlich ihre Vereine von zu Hause mit und brauchen Jahre, um mal mit den hier spielenden Vereinen warm zu werden - wenn überhaupt.


    30 Prozent der in Berlin Wohnenden sind Zugezogene. Das erklärt schon recht viel.


    Desweiteren halte ich auch noch für wichtig, dass Berlin keine klassisch von der Industrie und der Arbeiterschaft geprägte Stadt ist, wie z.B. Gelsenkirchen oder andere, sondern immer schon eher durch Dienstleistungen und Verwaltung bestimmt wurde. Im gesellschaftlichen Klima Deutschlands, warum auch immer, galt Fußball aber immer schon als Sport für Arbeiter, nicht für Angestellte.


    Insgesamt sehe ich aber eine positive Tendenz, sowohl bei Hertha als auch bei Union. Der BFC ist im Augenblick sehr schwierig einzuschätzen, da ich dort nicht beurteilen kann, wer ins Sportforum geht, um Fußball zu sehen und wer dort auftritt, um sich in anderer Weise zu irgendwat zu bekennen. TeBe aber scheint eher leise unterzugehen.

    Vielen Dank für diese Wortmeldung aus Hohenschönhausen.


    Gibt es noch anderweitige kompetente Aussagen oder können wir uns jetzt wieder aufs Fußballpöbelnniveau begeben ?

    befindet sich bei Union im Probetraining.


    Mich würde interessieren, ob er Links- oder Rechtsfuß ist und ob ihr ihn für regionalligatauglich haltet ?


    Außerdem scheinen mir seine Vereinswechsel etwas viel zu sein. Ist er charakterlich für den Profibereich geeignet, oder doch die Oberliga sein Horizont ?

    Vielen Dank an Lokalpatriot.


    @ BFC-Mitte : Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber es geht hier nicht ums Verhältnis zwischen dem BFC und Union.
    Wie ist denn deine Einstellung zu den Wurzeln des BFC ? Wie gehst Du oder wie geht der Verein mit seiner sächsischen Abstammung um ?


    Bisher lese ich hier ausschließlich von pöbelnden BFCern, die sich mehr oder weniger, suk sagte es ja schon, auf Kindergartenniveau bewegen.
    Habt ihr da nicht zumindest ein bißchen mehr drauf ? Eigentlich müßte doch jemand von der Sektion Süddeutschland mehr zur südlichen Vergangenheit vom BFC Dynamo sagen können. Mich interessiert das nämlich (ohne h !) wirklich.

    Zitat

    Original von Warlock


    habe die Info, dass ein Pachtvertrag zwischen den SC Union 06 und dem Berliner Senat bezüglich der alten Försterei existiert
    es gibt wohl aber Abmachungen aus der Kooperationszeit beider Vereine
    wie gesagt, dies ist nur ein Gerücht, welches für mich weder wichtig ist noch dass ich es bestätigen kann.


    .


    Nach allen Erkenntnissen, die mir bekannt sind, und das geht in der Frage um den Stadienausbau doch selbst für meine Verhältnisse recht weit, besteht ein solcher Pachtvertrag eindeutig nicht. Zumindest das Gerücht kann ich zunächst erstmal klar zurückweisen.


    Und jetzt zurück zum Thema :


    Mich würde mal interessieren, welche Einstellung die BFCer zu ihren sächsischen Wurzeln haben. Wird damit offen umgegangen oder ist das eher ein Tabuthema ?

    Zitat

    Original von Tony


    Hat sich Union demnach in drei Teile zersplittert? Wie kam es denn zur Abtrennung der dritten Abteilung, SC Union 06 Oberschöneweide? Das ist ein Aspekt, der mir bislang gänzlig unbekannt war.


    greetz T.


    Die Frage kann auch ich jetzt im Moment nicht beantworten. Deshalb habe ich einen User aus dem Unionforum mit der Bitte um Hilfe angeschrieben. Wann die ihn erreicht und ob er darauf eine Antwort weiß ?(


    Zitat "Aber vielleicht mal ein paar historische Fakten zum Grundstück:
    Bis 1945 war mal das Stadion Eigentum des SC UNION 06 OBERSCHÖNEWEIDE, der es 1920 erwarb.
    Es gab nach der Wende eine Rekonstitutionsklage sowohl des 1. FC Union Berlin wie des SC Union 06 Berlin auf Rückübertragung, die dann nach mehrfachen Instanzen abschlägig beurteilt wurde. Begründung der Richter war, daß sich zwar beide Vereine ideell als Nachfolger des SC Union 06 Oberschöneweide betrachten, aber keiner der beiden organisatiorisch als direkter juristischer Rechtsnachfolger bewertet werden könne.
    Der SC Union 06 wurde als Neugründung von 1950 gewertet, der zwar von ehemaligen Spielern und Funktionsträgern im damaligen Berlin (West) gebildet wurde, aber nicht die Mehrheit der Vereinsmitglieder von Union Oberschöneweide darstellte.
    Der 1. FC Union hat wiederum zwar personell durchgehende Beziehungen zum "Mutterverein", ist aber über seine verschiedenen Stationen wie Motor Oberschöneweide und TSC als ein anderer neuer Verein gewertet worden, der als Union eigentlich erst mit seiner Gründung im Januar 1966 beginnt.
    Als eigentlicher Rechtsträger wurde vom Gericht jener SC Union 06 Oberschöneweide bezeichnet, der neben Union 06 im Westen und TSC im Osten in unterklassigen Regionen in den 50er und 60er Jahren parallel weiter bestand (und darin lag auch das juristische Problem!) und im Ernst-Thälmann-Stadion in der Wuhlheide spielte, sich aber dann 1964 endgültig auflöste. Nur der konnte daher keinen Anspruch mehr geltend machen, so daß rechtlich dem Land Berlin das Grundstück endgültig zugeordnet wurde.
    Tja, unsere verworrene Unions-Geschichte... "


    Quelle : http://www.fc-union-berlin.de/…ght=&hilightuser=0&page=2


    Der Autor dieses Beitrag ist meines Wissens beruflich im Bezirksamt Köpenick tätig.


    Nä(h)mlich mit -h ist so eine kleine Macke von mir. Das kriege ich nie wieder raus. Beim SC Union Berlin bin ich nicht so firm, aber ob Tredup nun ein Jahr früher oder später bei Euch (?) war, was ändert´s ?


    Persönlich bin ich übrigens für eine Reunion, nicht aus wirtschaftlichen Hoffnungen (welche denn eigentlich ?), sondern weil beides doch irgendwie zusammengehört. Die Gründer vom SC Union Berlin wären doch sicherlich auch, sobald die Umstände es wieder ermöglicht hätten, zu Union Oberschöneweide zurückgekehrt.

    @ Warlock : Nimm´s mir bitte nicht übel, aber es ist sehr erschöpfend, mit jemandem in der Öffentlichkeit zu diskutieren, der offenbar über kaum mehr als Viertelwissen verfügt.


    Die Rechtsnachfolge ist meines Wissens mehr oder weniger eindeutig geklärt. Aus dem Gedächtnis kann ich Dir aber jetzt nicht im Detail darauf Antwort geben. Soweit ich mich erinnere, lag die Rechtsnachfolge bei dem Oberschöneweider Verein, der im Zuge der Neugründung 1966 irgendwann später aufgelöst wurde.
    Somit gab es zwar einen Rechtsnachfolger, dem auch das Eigentum an der Alten Försterei, die war nähmlich immer in Unioneigentum, zustehen würde. Dieser Rechtsnachfolger wurde aber in der DDR rechtlich unanfechtbar aufgelöst. Mithin fiel das Eigentumsrecht an die DDR, mit dem Wendevertrag an das Land Berlin.
    Union verlor durch die DDR-Sportpolitik sein Vereinsgelände, das mit eigenen Mitteln erworben wurde und das Stadion, das mit eigenen Mitteln erbaut worden war.


    Der SC Union Berlin war eine (Aus)Gründung der 1. Männermannschaft von Union Oberschöneweide. Diese 1. Männermannschaft bestand aus Berufsspielern, die damals vor zehntausenden Zuschauern erwerbsmäßig Fußball spielten. Die DDR verwehrte es dieser Mannschaft, ihrem Beruf (erwerbsmäßig) nachzugehen. Deshalb mußten sie eine Rechtsform als Verein im damaligen Westberlin (er)finden, um sozusagen die Konzession zu erhalten, weiter an der Berliner Profiliga teilnehmen zu dürfen.


    Dieser SC Union Berlin benannte sich unter einem ostberliner Manager, der zunächst den 1. FC Union Berlin in den Ruin gewirtschaftet hatte, ein paar Jahre nach der Wende in SC Union (Berlin) Oberschöneweide um und zog auf eine kleine Sportanlage in Oberschöneweide, um für den Fall, dass der 1. FC Union Berlin unter der Schuldenlast zusammenbrechen würde und aufgelöst werden müsste, zur Stelle zu sein und Gewehr bei Fuß zu stehen. Bei dieser ganzen, vorübergehenden Umzugsaktion von SC Union Berlin ging es letztlich einzig und allein um sehr viel Geld, was damals bei Union über den sogenannten Unionsportpark an der Wuhlheide zu verdienen gewesen wäre. So hofften jedenfalls diese windigen Totengräber. Der SC Union Berlin spielte damals übrigens mit dem - nicht vorhandenen - Geld dieser Hasardeure eine Hinrunde lang die Berliner Verbandsliga schwindlig, um in der Rückrunde mit einer völlig anderen Mannschaft nur noch wenige Punkte zu holen und gerade so dem Abstieg mit dem Polster als Herbstmeister zu verhindern. Im Jahr darauf setzte dann der Niedergang von SC Union Berlin ein, der bis in die Kreisliga führte.


    Übrigens gab es zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem SC Union Berlin (Moabit) kurz nach der Wende eine Art Kooperation im sportlichen Bereich. Der SC Union Berlin fungierte als Farmteam für Nachwuchsspieler des 1. FC Union Berlin in der Berliner Verbandsliga, weil die eigene 2. Mannschaft des 1. FC Union Berlin damals nicht mehr existierte oder sehr weit unterklassig spielte. Bekannteste Spieler, die damals aus dem Unionnachwuchs den SC Union Berlin verstärkten waren Marco Tredup und David Bergner. Beide spielten für den SC Union Berlin Verbandsliga. David Bergner ging dann zum 1. FC Union Berlin wie vereinbart zurück, Marco Tredup sollte zwar, zog aber eine Offerte von Pagelsdorf und Hansa Rostock vor.


    P.S. Zur allgemeinen Diskussion : Ich gebe zu, dass vergangene Erfolge kein alleiniges Kriterium sind. Doch für mich ist das Bemühen um Tradition immer der Versuch, aktuelle Erfolge mit dem Verweis auf die eigene Vergangenheit zu legitimieren. Sozusagen vom Makel des Emporkömmlings reinzuwaschen. Deshalb sehen wir Mainz 05 und den VfL Wolfsburg ja im Augenblick auch nicht als Traditionsvereine, obwohl beide Vereine bestimmt auch auf Geschichte verweisen können.
    Eindeutig ist Tradition aber etwas für mich, dass nur in Generationen werden kann.

    Der SC Union 06 war eine Ausgründung einer einzigen Fußballmannschaft aus dem damals bereits (wieder) bestehen Oberschöneweider Verein. Dieser Sproß vom Stamm Union suchte das stärker scheinende Sonnenlicht im Berliner Westen, vertrocknete dort aber recht schnell, weil er zu weit vom Stamm und damit von dem Leben spendenden Wurzel entfernt war.
    Der Oberschöneweider Verein gedieh trotz der Ausgründung, die aus sportlichen, aber auch finanziellen Motiven begründet war, mit seinen weiteren Männermannschaften und Jugendmannschaften.
    Selbstverständlich spielte dieser Verein auch dort, wo Union immer schon spielte : In der Alten Försterei in Oberschöneweide.


    Und : Es besteht keine Rechtsnachfolge bei Union 06. Es ist hanebüchend, sowas zu behaupten !
    Damals haben sich, aus für mich völlig legitimen und nachvollziehbaren Gründen, mehr oder weniger Berufsfußballer ein attraktives Rechtskleid unter attraktiveren Bedingungen in Moabit zugelegt.

    Edit : Kaum schreibe ick mal wat, sofort währenddessen fünf neue Antworten. Also das bezieht sich auf @ Warlord :


    Der SC Union 06 ist ein ganz schwieriges Thema.


    Zum besseren Verständnis, erläutere mal bitte kurz, wann, von wem und wo der SC Union 06 gegründet wurde und ob er sich damit als alleiniger Nachfolger von Union Ob. fühlen darf, vor allem unter dem Gesichtspunkt der Stadionkontinuität von Union im Zeitraum von 1920 bis aktuell 2005.


    Vielen Dank, Anheizer.


    P.S. Tradition ist für mich unter anderem auch, wenn der Großvater dem Enkel von erfolgreichen alten Zeiten des gemeinsamen Vereins erzählen kann.

    Zitat

    Original von ping-pong-alex
    Wer bekommt denn die Vorverkaufsgebühr ? Hier hinkt der Vergleich zu den kommerziellen Konzertagenturen, da die von eben dieser Gebühr existieren.


    Mann, versucht doch bitte bitte zu verstehen, dass Union jetzt zwar in der Oberliga spielt, aber zumindest zur Zeit noch eine Vereinsinfrastruktur unterhält, die nicht mit anderen Oberliga(Nordstaffel)vereinen zu vergleichen ist.


    Union unterhält einen Fanshop, der auch unter der Woche geöffnet ist. Dort werden Karten im Vorverkauf angeboten. Also Sonderleistungen für Kunden. Genausowenig, wie dort z.B. Schals zum Einkaufspreis verkauft werden können, genausowenig können dort Karten im Vorverkauf ohne Gebühr weitergegeben werden. Der Laden verursacht Fixkosten, Personalkosten müssen sich auch tragen. Insofern wüsste ich von Dir gern, wo der Vergleich zu Konzertagenturen hinkt ?



    Und zum Allesblicker und uns die Fußballwelterklärer, genannt Tony :


    Bei Union zahlen die Fans hinter dem Tor auf der Waldseite nicht deshalb weniger Eintritt als die anderen Stehplatzbesucher, weil sie eine schlechtere Perspektive angeboten bekommen, sondern sie zahlen tatsächlich weniger Eintritt, bei Vereinen mit entsprechendem Fanaufkommen gibt es sowas nunmal (ist hier vielleicht nicht überall bekannt), weil das der sogenannte Fanblock ist, in dem überwiegend Schüler stehen.


    Dass deine Darstellung falsch ist, sieht man ganz leicht daran, dass die Unioner, die im Block neben den Gästefans stehen, denselben Preis wie die Gästefans zu zahlen haben bei ebenfalls selber Perspektive. Im Augenblick wird dieser Block nicht benötigt, doch bei entsprechendem Zuschauerzuspruch wird er verwendet, so z.B. fast immer in der 2. Liga und auch bei einigen Spielen der Regionalliga. Also : Unioner zahlen auf dieser Seite bei selber Perspektive gleich viel wie Gästefans. Übrigens kosten auch die Tribünenkarten für Gästefans gleich viel.
    Deine Bemühungen hier grenzen an Verleumdung.


    Erzähl lieber im WorldWideWeb weiter über den ruhmreichen, von uns allen geliebten MSV Neuruppin und sein tolles Nachwuchsleistungszentrum.

    Ich habe, und da bin ich sicherlich nicht der einzige hier in diesem Forum, für ein einziges Fußballspiel meines Vereins schon mehr Geld ausgegeben als der durchschnittliche Neuruppiner Fußballfan in 5 Spielzeiten seines Vereins.


    Der Eintritt in einen guten Berliner Club, wat ja ooch ne Wochenendbeschäftigung ist, kostet locker mehr als ein Oberligaspiel. Falls ick da noch ne Brause schlürfe, bin ick fast beim Doppelten. Mit den Eintrittspreisen beim Fußball bin ich schon zufrieden, doch geht mir dieses ewige Gejammer echt aufn Sack.

    Den Aufschlag von einem Euro nennt man : Vorverkaufsgebühr.


    Durch den vorzeitigen Erwerb einer Eintrittskarte an einem anderen Ort als dem Austragungsort der Veranstaltung können schon mal Kosten entstehen. Die werden durch den Zuschlag abgedeckt.


    Gibt es hier in Berlin bei nahezu jeder kulturellen Veranstaltung.


    Ist sowas in Neuruppin ernsthaft völlig unbekannt ? Unfassbar !


    Edit : Ich habe übrigens auch kein Problem damit, 10 Euro Eintritt zu zahlen. Fußball ist in Deutschland sehr billig. Die Eintrittspreise sind fast überall sehr moderat. Vergleichbare Kulturveranstaltungen sind weit teurer.
    Ich habe aber ein Problem damit, wenn ein Unioner, weil er Unioner ist, beim Auswärtsspiel mehr bezahlen muß als ein Neuruppiner oder ein Torgelower. Das ist für mich eine Sauerei und durch nichts zu rechtfertigen.

    Berlin : Ab 18 Jahre spielberechtigt. Unter 18 Jahre Spielberechtigung (nur) für Landesauswahlspieler.


    Weitere zusätzliche Bedingungen oder Öffnungsklauseln möglich, mir aber dann nicht bekannt.

    Also icke z.B. freue mir mächtich uff Torgelow. Mit meinem verklärten Blick hoffe ich, da so etwas wie ursprüngliche und bodenständige Fußballkultur anzutreffen.


    Außerdem habe ich großen Respekt für Torgelow. In Anbetracht der wirtschaftlichen Verhältnisse der Region ist die Oberligateilnahme schon aller Ehren wert.


    Zu Kickers Emden will ick ooch unbedingt, hoffentlich klappt´s nächstes Jahr !