Beiträge von theo

    Muß man eigentlich nach der hier geäußerten subjektiven Meinung eines einzelnen (Hertha4ever) gleich auf den ganzen Verein und seine gesamte Anhängerschaft losgehen?



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    Original von robsen
    weil die hertha gerade wegen solcher äusserungen und seiner wessi vergangenheit nichts mit dem osten anfangen kann und umgekehrt genauso. deshalb ist der club bereits ab absoluten maximum!!!! den der club befindet sich aus seiner sicht auf einer insel.,


    Das hat nie einer behauptet und wird auch nie jemand tun. Das genaue Gegenteil wird von Vereinsseite stets kommuniziert



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    Original von robsen
    bei allem respekt, was die dort in 10 jahren so aufgebaut haben, ist es bei ihren reserven (hauptstadt, größte stadt, wirtschaft) trotzdem einfach viel zu wenig!!!!


    Wenn man mal objektiv hinschauen würde ist der Schritt vom jahrelangen Zweitligaabstiegskandidaten zu 6 EC Teilnahmen in den letzten 7 Jahren innerhalb einer Dekade durchaus bemerkenswert...


    und bezüglich des Arguments "Wirtschaft" scheinst du dich in Berlin nicht sonderlich auszukennen: Wir haben hier in einer Studie gerade Platz 48 von 50 Großstädten in der Kategorie "wirtschaftliche Entwicklung und Zukunftsaussichten" belegt, soviel dazu...



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    Original von Lokist
    Ich kann mich noch gut an eure früheren 3000 Zuschauer in der 2.Liga erinnern,die haben wir selbst in der 11.Liga schon oft überflügelt.Als Bundesligist so abfällig über LOK,Dynamo Dresden oder den BFC zu urteilen ist natürlich ne feine Arroganz.Glückwunsch.Für eine Großstadt wie Berlin habt ihr immer noch viel zu wenig Zuschauer.Und warum wohl?


    Das kann man nicht vergleichen, das waren ganz andere Zeiten (Anfang 80er bzw. Mitte 90er), da war Fußball noch nicht derart in den Medien vertreten wie heute. Natürlich ist die Zuschauerzahl nicht sonderlich gewaltig. Aber muss sich das unbedingt ändern? Wir sind doch nicht der einzige Verein in Berlin. Zudem war gerade Hertha nie sonderlich beliebt in der Bevölkerung.


    Und wie oben erwähnt, das ist H4E' s Sicht der Dinge, ich habe eine ganz andere Meinuing zu diesen Vereinen :!:



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    Original von Der_Schweinepriester
    schau doch mal das fan-potenzial der "kleinen" vereine an, und nun stell dir deine hertha in der jeweiligen spielklasse vor.....da könnte man die zuschauer an einer hand abzählen


    Das ist völlig unbewiesen und auch objektiv unglaubwürdig... :schlaumeier:

    @ dastalent71:


    Ich glaube du irrst dich. Viele gerade meiner und der älteren Generation bei Hertha sind weitaus mehr an DD, MD oder CB interessiert als an Klubs in Süd und West. Liegen erstens vergleichsweise um die Ecke und zweitens haben wir früher immer Sport aktuell oder das Fußball-Panorama gesehen, um zu erfahren wie Union gespielt hat :knuddel:


    Und zu den fehlenden Spielberichten: Mit BL wird man ja medial stets von allen Seiten gut versorgt, von daher spart man sich das meistens. Aber ich kann ja nächste Woche gerne einen Sonderbericht von der Fahrt mit dem Partyzug vom Samstag geben. :grin:

    Eigentlich sollte man diesen Thread so wie er ist mal an den DFB senden; hier sind weitaus mehr Experten unterwegs als in FFM.


    Über die Gründe der dürftigen sportlichen und finanziellen Situation vieler „Ost“-Vereine ist alles gesagt: Der schlechte Start 1991 mit nur 2 Erst- und 6 Zweitligaplätzen und die nachfolgende Entsendung der restlichen Klubs ins Amateurlager sind die Grundlage dieser Misserfolgsgeschichte. Fortgesetzt hat sie sich mit den vielen zweifelhaften Aufstiegsregelungen in die zweite bzw. Regionalliga, denen der ein oder andere Traditionsverein zum Opfer fiel.


    Hier den Vereinen durchgehendes Missmanagement vorzuwerfen ist meiner Meinung nach falsch. Es war doch klar, dass Vereine, die noch vor kurzer Zeit um die nationale Meisterschaft mitspielten und/oder international vertreten waren sich nicht damit abfinden werden, gegen Teams aus Dörfern und Vorstädten anzutreten. Das eigene (berechtigte) Selbstverständnis und teils hoher Druck von Außen ließen sie große finanzielle und unkalkulierbare Wagnisse eingehen, um schnellstens wieder nach oben zu kommen. Wohin das geführt hat kann jeder heute sehen.


    Das Kind ist also fast schon im Brunnen ertrunken, doch wie kann es in der Zukunft weitergehen?


    Grundlage sollte eine Aufstockung der Ligen sein. 20 Vereine von der Bundesliga bis zur Regionalliga bei je 3 Absteigern bringen mehr Einnahmen und auch mehr Planungssicherheit für ALLE Klubs. So spielt nicht die halbe Liga ständig gegen den Abstieg und fällt in aufkommender Panik wieder schwachsinnige Entscheidungen.


    Die Amateurmannschaften müssen eine eigene Liga bekommen. Ich sehe momentan nur Vorteile darin, dass z.B. die zweite Mannschaft von Hertha ein Vorspiel am Bundesligaspieltag gegen den jeweiligen Tagesgegner bestreitet. Das lockt mit Sicherheit mehr Leute zu den Spielen als die ca. 100 (eigenen) Leute zurzeit und sorgt für mehr Catering- und Fanartikel-Einnahmen durch das frühere Erscheinen der Fans auf dem Sportgelände. Vor allem werden die Ligaplätze für andere Vereine endlich wieder frei.


    Alternativ oder ergänzend dazu müsste die Aufstiegsregelung in die Regionalliga überarbeitet werden. Es kann nicht sein, dass aus Nordrhein-Westfalen 2 Mannschaften in die RL aufsteigen und aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, MVP, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen ebenfalls nur 2! Dies ist auch mit der Zahl der Verbandsmitglieder nicht mehr zu erklären.


    Darüber hinaus müssen die Vereine einfach langfristiger planen. Trotz ambitionierter Ziele darf nicht mehr der kurzfristige Erfolg im Mittelpunkt stehen, sondern man muss auch lernen, seine derzeitige Regional-, Ober- oder Verbandsligasituation zu akzeptieren. Wichtig ist es hier, neue Zuschauer, Jugendliche und Kleinsponsoren für seinen Verein zu begeistern und auch Aktivitäten außerhalb des eigentlichen Spieltags anzubieten. Die Vereine müssen Stadtgespräch sein und auch für positive Schlagzeilen sorgen, wenn es mal sportlich nicht so läuft.


    Verärgert reagieren viele, wenn z.B. Hertha versucht neue Fans im Umland und auch von weiter weg in Brandenburg zu rekrutieren. Warum dreht man denn den Spieß nicht einfach um: Jeder, der ein aktuelles Hertha-Ticket vorweisen kann zahlt nur halben Eintritt oder bekommt ne Bratwurst…Viele haben erst über den „großen“ Fußball auch Interesse für den Verein um die Ecke gewonnen und sind so zu Fans geworden.


    Ich habe es auch nie verstanden, warum z.B. die VB Brandenburg stets gleichzeitig mit Hertha am Samstagnachmittag spielt. Gleiches gilt für den BFC oder andere Berliner/Brandenburger Oberligateams. Natürlich hat man da nicht gleich 500 Leute zusätzlich im Stadion, eine paar mehr wären es aber auf jeden Fall. Und in Kombination mit o.e. Maßnahmen kriegt man vielleicht langfristig schon ein höheres Stammpublikum auf die Reihe, schaden kann so ein Versuch auf keinen Fall.


    Wichtig ist es also, eine gesunde wirtschaftliche Basis zu entwickeln, dann wird sich (langfristig) auch der Erfolg wieder einstellen.


    Gruß, theo

    Die Frage ist doch, wo Kommerzialisierung und „Ausverkauf bis zum Identitätsverlust“ eines Vereines beginnen und welche Ausmaße man irgendwann nicht mehr akzeptieren will oder kann. Vor 30 Jahren z.B. war Trikotwerbung bei Braunschweig auch ein „Skandal“, heute gibt es nichts Normaleres als das!


    Vereine werden sich immer weiterentwickeln – egal ob nach oben oder nach unten. Hier ist jeder Fan in jeder Liga aufgefordert, diese Entwicklung irgendwie auch mitzugestalten. Und da gibt’s ja wohl ne ganze Menge positiver Beispiele, gerade in Berlin!

    Also ich war am Sonntag auch dort und ich muss mich voll und ganz dem Beitrag von katyusha anschließen. Die vielen auswärtigen Interessierten haben einfach vorher viel zuviel von den Chemie-Fans erwartet! Dafür, dass bei denen das neue Stadion nun wirklich in den letzten Wochen sehr kontrovers diskutiert worden ist, fand ich die Unterstützung gar nicht mal so schlecht. Und: Welche Heimmannschaft bekommt es denn in so einem großen Stadion schon hin, einen hoch motivierten „Auswärts“-Mob klein zu halten? Noch dazu bei diesem Spielverlauf. Da muss sich erstmal alles finden und einspielen, dann klappt das schon mit noch besserem Support!


    Allerdings finde ich die Eintrittspreise echt zu hoch. Man sollte erst mal versuchen, möglichst viel neues Publikum auch auf die Geraden zu bekommen. Und da sind 10-18 Euro für Liga 3 schon recht happig. Lieber mehr Leute für weniger Eintrittsgeld in die Schüssel holen als umgekehrt! Aber soviel ich weiss werden die Preise gar nicht von Chemie bestimmt, oder?


    Ansonsten war für uns der ganze Tag perfekt, auch beim Anstehen und den Kontrollen gab es kaum Wartezeit. Allerspätestens am 9.5. gegen Dresden werde ich dann wieder da sein!

    :halloatall: Hallo Leute, nach monatelangem Probelesen möchte ich nun auch an der hier praktizierten emotionalen aber auch stets sachlichen Diskussion über unseren geliebten Fußball im Osten teilnehmen.


    Ich habe seit 2 Jahren die 30 Jahre Schallmauer überschritten, fühle mich aber trotzdem immer noch im Stande, selbst dem runden Leder nachzurennen (Freizeitliga VFF-Berlin). Beruflich bin ich derzeit in einem IT-Unternehmen im Marketing-Bereich beschäftigt. Der längste Zeitabschnitt, den ich nicht in meiner Geburts- und Heimatstadt Berlin verbracht habe, müssen die 5 Wochen während des Sommerurlaubs 1973 in Dänemark gewesen sein.

    Mein Verein ist spätestens seit 1988 Hertha BSC (bin ich wohl der einzige im Forum!?). Große Sympathie habe ich darüber hinaus auch für den 1. FC Union (Hertha und Union, das waren noch Zeiten!). Schaue mir, wenn es die Zeit erlaubt, auch gerne sonntags Spiele unterklassiger Berliner Teams an. Dazu 2-3 im Jahr Leipzig und Babelsberg und ca. 1x Dresden, Magdeburg und Halle.


    So, dann hoffe ich mal auf fruchtbare Diskussionen. Bis denne!