Hier mal der offizielle Bericht vom SVB 03
Neun Punkte waren noch zu vergeben, drei davon sollten von der Küste und den dort ansässigen Anker-Kickern mitgenommen werden. Dass dies nicht leicht werden würde, war angesichts der Ergebnisse anderer Mannschaften der oberen Staffelhälfte offensichtlich.
Neben dem offiziellen Tross machten sich ca. 150 Babelsberger auf den Weg um der Mannschaft die nötige Rückendeckung zu geben. Unter anderem auch der Schreiberling, der es allerdings nicht ganz pünktlich schaffte, warum sein Bericht auch erst in der 10. Minute beginnt. Bis dahin war auch nicht sonderlich viel passiert, andere sagen dazu auch „gar nichts“. Auffällig war die Umstellung, die der Coach vorgenommen hatte, so spielte Laars von Anfang an zentral, Schwanke rückte nach außen und Lücke blieb vorerst draußen.
In der 13. Minute war es vorbei mit dem Abtasten, Moritz eröffnete den Reigen der Schussversuche. Der Wismarer Schlussmann konnte aber zur Ecke klären. Anschließend wollte auch die Heimmannschaft zeigen, warum sie auf dem Platz standen; die erste Flanke war aber äußerst ungefährlich und Rauch fing sie mühelos weg. Nun wieder Nulldrei in Person von Moritz und Röver. Beide mit Fernschüssen, ersterer aus der Bewegung, letzterer mit einem ruhenden Ball. Gemeinsam hatten sie das Ergebnis, dass sie nämlich ohne das selbige blieben. Der nächste, der es versuchte war Bengs, dessen Schuss nach einer Ecke aber geblockt wurde. Das war in Minute 27. Nun kam die letzte Chance der Hausherren, die schön bis zum Strafraum kombinierten. Da hatte Rauch dann genug davon und ging konsequent dazwischen. Die beste Chance zur Führung hatte dann Kindt mit einem strammen Schuss aus ca. 28 Metern, leider direkt in die Arme des Keepers. Wenn sich das alles danach anhört, als ob Babelsberg hier ein Feuerwerk abbrannte, dann nur weil ich auf die vielen Fehlpässe und Missverständnisse nicht weiter eingehen will. Zur Halbzeit war man sich einig, dass ein Aufstiegsaspirant so nicht auftreten kann. Diese Einigkeit bezog sich scheinbar auch auf die Mannschaft, die nach dem Pausentee viel engagierter und zielstrebiger wirkte. Wismar wurde nun über nahezu 45 Minuten in der eigenen Hälfte gehalten. Die noch vorkommenden Abspielfehler wurden mit viel Laufbereitschaft zumeist wieder wettgemacht. AB der 50. Minute häuften sich die Torraumszenen. Zuerst war es Benyamina, dessen Schuss durch den letzten Wismarer gehalten wurde, dann schoss Moritz volley über das Eckige. Nach Moritz kam schon in Halbzeit eins bekanntlich Röver. Zuerst per Kopf nach Flanke unseres Spielgestalters, hier aber noch extrem harmlos. Eine halbe Minute später flankt Moritz erneut und diesmal rieb man sich auf den Rängen die Augen, wie man diese Chance nicht rein machen konnte. Macht aber nix, es wurde weiter geackert. In der 69. Minute dann die Erlösung, als Grossert’s häufiges Aufrücken bei Ecken sich endlich mal lohnte und er Greves Maßhereingabe wunderbar einnetzte. Anstatt sich wie so oft nun auf die Defensive zu konzentrieren wurde weiter nach vorn gespielt. Schwanke und Okuyama hatten die besten Chancen. Nippon musste sich eigentlich nur noch die Ecke aussuchen. Das konnte er scheinbar nicht und traf den anstelle des Torwarts im Tor stehenden Wismarer. Auf den Rängen zählte man die Minuten herunter. Bis hierhin alles soweit in Ordnung, doch in der 90. kam das unerwartete und dem Spielverlauf nach auch unverdiente. Ein Wismarer setzt sich auf links kurz vorm den Strafraum gegen Tretschok durch, der sich nur mit einem Foul zu helfen weiß. Dieser Freistoss wird 5 Meter vors Tor geflankt, wo ein heran fliegender Rot-Weißer sauber einnickt. Der Schiri pfeift gar nicht mehr an, sondern sofort ab und elf Blauen fallen enttäuscht und abgekämpft zu Boden. Die komplette zweite Hälfte alles versucht, was auf diesem holprigen und durchnässten Rasen ging und wieder nur ein Punkt. Ludwigsfelde war sofort wieder in den Köpfen. Doch im Gegensatz dazu, kann man diesmal der Mannschaft wenigstens Hingabe über 45 Minuten bescheinigen und zum anderen reichte dieser um vorerst wieder die Nase im Rennen um den Relegationsplatz vor Neuruppin zu recken. Man hat also alles selbst in der Hand. Mit etwas Glück im Abschluss und der gezeigten Einstellung sollte es auch ohne Greve und Okuyama (jeweils 5 x Gelb) gegen Yesilyurt klappen.
Es sollte noch erwähnt werden, dass der Schiri seine Objektivität subjektiv ausgelegt hat und nicht nur ein oder zwei Entscheidungen sehr fraglich waren.
Babelsberg: Rauch – Bengs, Tretschok, Grossert – Greve (60. Okuyama), Schwanke, Moritz , Laars (74. Lücke), Kindt – Benyamina (83. Lau), Röver
Wismar: Köhlmann – Goebel (85. Peter) – Klann , Diallo – Aldinger, Hildebrandt , Köhn, Haese (74. Gieseler), Rosinski – Mahnke, Zysk (46. Ratke)
Tore: 0:1 Grossert (69.), 1:1 Hildebrandt (90./+ 1)
Schiri: Weißenborn (Berlin)
Gelb: Diallo, Haese, Rosinski – Greve, Okuyama, Tretschok
Zuschauer: 250 schweigsame Wismarer und 150 etwas agilere Babelsberger
Gruß
ulibo