Gerade die letzten Beiträge spiegeln die Situation wunderschön wieder:
Es ist sich jeder bewusst, dass der Sozialstaat so nicht mehr finanziert werden kann und dass gespart werden muss.
Sobald aber irgendwo eine Vorschlag für Einsparungen gemacht wird, applaudiert die eine Seite, die sich nicht schlechter stellt, und die andere Seite, die sich schlechter stellt, protestiert aufs äußerste.
Unser System rast im Moment geradewegs auf eine Mauer zu, die in nicht allzulanger Zeit erreicht ist.
Das Steuer kann aber nur rumgerissen werden, wenn jeder (Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Arbeitslose und Sozialhilfeemfänger) bereit ist persönliche Einbußen hinzunehmen.
Ein schönes Beispiel ist Schweden. Die hatten vor Jahren ein ähnliches Problem. Dann haben sie einige Jahre eine konsequente Sparpolitik betrieben, die jeden betraf, und heute geht es denen ja wieder richtig gut.
Aber bei uns meckern die meisten immer nur. Dazu kommt, dass viele eigentlich garnicht die Zusammenhänge und Ziele verstehen.
Ich würde wetten, wenn man heute irgendwo eine Umfrage zum Thema Hartz IV starten würde, dass eine großer Teil noch nie davon gehört hat/nur den Namen irgendwo gehört hat. Ein weiterer sehr großer Teil kennt nur die persönlichen Konsequenzen und schaltet sofort auf stur, hat aber von Sinn und Zweck keine Ahnung. Und nur ein ganz kleiner Teil hat sich damit umfassend beschäftigt. Und nur dieser sehr kleine Teil dürfte eigentlich auch über Sinn und Zweck urteilen.
Aber warum soll man sich damit quälen? Wenn die Bild-Zeitung schreibt, dass das Mist ist, dann ist das auch Mist.
Ich würde mir wünschen, dass die Leute aufhören zu meckern und sich stattdessen mal überlegen würden, was man wie besser machen könnte.