Gegen den Verein TSG Hoffenheim als solchen sind die Einwände mindestens ebenso heftig: Der Verein sei künstlich, sagen die Kritiker, habe keine „Tradition“, auf die man zurückblicken könnte. Und dann auch noch diese Geschichte mit der angedachten Fusion mehrerer Vereine aus der Region.. dabei reicht doch schon ein Blick in die allseits beliebte Wikipedia, um herauszufinden, das fast jeder Verein, der seit Jahren in der Bundesliga kickt, irgendwann einmal mit anderen fusioniert hat, um den Erfolg zu erhöhen – der Hamburger SV ist da eben so ein Beispiel wie Rot-Weiss Essen und viele andere. Auch hier scheint also nicht der Vorgang an sich, sondern einzig und allein der Zeitpunkt entscheidend zu sein. An sich ist nämlich gegen eine solche Praxis nichts einzuwenden, es kommt nur darauf an, wer es tut und wann er es tut. Und da sind die Fronten eben klar verteilt, wobei auch hier wieder Probleme auftauchen, denn wie wird man eigentlich zum Traditionsverein? Bayer Leverkusen feierte vor 4 Jahren sein hundertjaehriges Bestehen und trotzdem wird der Verein allgemein als „Pillenclub“ belaechelt, dessen Fanspektrum sich hauptsächlich aus Familien rekrutiert. Auf der anderen Rheinseite hingegen spielt der erste Fussball Club Köln, ein Traditionsverein reinsten Wassers, den es allerdings erst seit 1949 gibt. Der hat aber dafür mehr Fans und wurde irgendwann einmal deutscher Meister, also ist die Lage hier scheinbar anders. Comprende? Ich nicht so wirklich, muss ich gestehen..