Kreispokalfinale
TSV Großschönau - LSV Friedersdorf 1:2 (0:0)
Beste Bedingungen in Ostritz: Geiles Wetter, ein bestens vorbereiteter Platz, ausreichend Möglichkeiten für Versorgung, 650 zahlende Zuschauer (insgesamt sicher mindestens 750) und ein spannendes Spiel
Friedersdorf von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft mit einer Vielzahl von guten Chancen in der ersten Halbzeit. Die Großschönauer verteidigen mit elf Mann am eigenen 16er. Wenn der Ball mal gewonnen wurde, wurde dieser lang nach vorn auf die Stürmer geschlagen. Bis auf 1-2 Torabschlüsse kamen dabei nicht heraus. Da hatte die Friedersdorfer Verteidigung keinerlei Probleme. Die Großschönauer atmeten in der Halbzeitpause durch und wussten, dass sie es ihrem guten Torhüter zu verdanken hatten, dass sie noch nicht 4:0 zurück liegen.
Nach dem Pausentee kamen die Großschönauer zunächst mutiger aufs Feld. Das war auch richtig so, weil es nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis die starke Offensive der Friedersdorfer zuschlagen würde, wenn sie so weiter gemacht hätten, wie in Halbzeit 1.
Dennoch waren die Friedersdorfer weiterhin die bessere Mannschaft und wurden in der 72 Minute endlich belohnt. Ein indirekter Freistoß aus ca. 20 Metern. Den ersten knallte Möbus an den Pfosten. Der Freistoß musste allerdings wiederholt werden, weil die Mauer zu zeitig heraus rückte. Den zweiten Freistoß setzte Möbus dann halblinks aufs Tor und der bis dato starke Torwart lässt ihn durch die Beine rutschen. Schade für den Jungen. Aber gut für Friedersdorf, die sich endlich belohnten.
Die Freude hielt allerdings nicht lang. Dem guten Friedersdorfer Linksverteidiger unterlief dann ein schwerer Fehler. Da ging er am eigenen 16er ins 1 gegen 1. Und das wurde sofort durch den Torschützen vom Dienst W. Meirich bestraft. Große Freude bei Großschönau. Lange Gesichter bei Friedersdorf.
Die Großschönau waren dann etwas durcheinander und spielten etwas zu offensiv. Das gab innerhalb von 5 Minuten 3 Hochkaräter für Friedersdorf. Max Schnitte krönte letztlich seine starke Leistung in der gesamten Saison mit dem Siegtreffer zum 2:1 für Friedersdorf.
Aufgrund der Spielanteile und der Chancenverteilung ein gerechter Sieg für Friedersdorf. Das hätte aus ihrer Sicht nicht so spannend sein müssen.
Die Großschönauer kämpften aufopferungsvoll und gaben sich als faire Verlierer. Sie hatten ab der 65 Minute schon ordentlich mit den Kräften zu tun. Eine Verlängerung hätten sie wohl keineswegs überstanden.
Die Schiedsrichter hatten das Spiel bis auf 2-3 zweifelhafte Entscheidungen gut im Griff. Da kann man keinen großen Vorwurf machen.
Auch die Fans von beiden Mannschaften gaben ein tolles Bild ab. Keine Ahnung was da auf Seiten der Großschönauer im Halbfinale gegen Kemnitz los war?
Was noch cool war: Die Neueibauer zündelten zu Spielbeginn grün-weißen Rauch, hingen eine Fahne vom eigenen Verein auf und sangen dazu ein Lied.
Felix Bernsdorf bekam noch die Torjägerkanone für 26 Tore in der Kreisoberliga überreicht.
Das wars von mir.
Schöne Woche allen.